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HiFi Heimkino Forum

Bernhard

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Alle erstellten Inhalte von Bernhard

  1. LETZTE BEARBEITUNG am: 17-Feb-03 UM 20:02 Uhr (GMT) [p]Hallo Stefan, mit 380Ohm und 10pF ist Dein Filter ungefähr um den Faktor 1000 falsch dimensioniert; 10nF wäre ein realistischer Wert. Grüße Bernhard
  2. Hallo Uli, das genannte Beispiel halte ich für untypisch; es scheint so, daß die "eine Zeitung" einen ganz anderen Treiber hatte. Es gibt Meßtoleranzen und Treibertoleranzen; die Meßtoleranzen sollten so gering sein, daß sie im Rahmen der sonstigen Toleranzen nicht in Erscheinung treten; bei den Treibertoleranzen ist es nach meiner Einschätzung so, daß, vorausgesetzt die TS-Parameter wurden vom Hersteller nicht absichtlich verändert, eigentlich nur die Nachgiebigkeit der Aufhängung manchmal stark variierende Werte zeigt; damit zusmmenhängend ändern sich die TS-Parameter VAS, fres, Qes und man denkt zunächst, es lägen zwei verschiedene Chassis vor; aber für die Gehäuseauslegung spielt das keine so große Rolle, weil normalerweise beide Paramtersätze zu ähnlichen Gehäusedimensionierungen führen (ausprobieren!). Um auf Dein Beispiel zurückzukommen: wirklich bedenklich sind die Abweichungen in der Membranmasse, die ahnlich fix sein sollte wie der Chassisdurchmesser. Und auch über die Antriebskraft (B*L) sollte Einigkeit herrschen (ist im vorliegenden Beispiel allerdings auch nicht der Fall). Wenn hier Uneinigkeit ist, hat einer zwangsläufig falsch gemessen oder die Chassis sind schon konstruktiv unterschiedlich. Die T/S Parameter beschreiben das Kleinsignalverhalten; da ein Lautsprecher notwendigerweise auch leise Töne wiedergeben muß, müssen die Bedingungen, die sich aus den TS-Parametern ergeben, zwangsläufig erfüllt sein. D.h. die T/S müssen auf jeden Fall beachtet werden. Bei Großsignalbetrieb gelten die T/S-Parameter aber oft/meistens/immer nicht mehr. Inwieweit sich die Parameter bei größerer Schalleistung verändern, ist sowohl eine Frage des Chassis (siehe hierzu auch www.klippel.de) als auch der Gehäusekonstruktion; wenn z.B. bei einem schlechten Chassis das Magnetfeld im Luftspalt mit steigender Auslenkung rapide abnimmt, dann ändert sich massiv Qes und damit das Übertragungsverhalten. Andererseits ist bei gleichem Schalldruck die Membranauslenkung (im kritischen bereich) bei einer BR-Box geringer als bei einer geschlossenen Box, die Abweichungen der TS-Parameter sind also bei der BR-Box u.U. auch geringer. Und natürlich reagieren unterschiedliche Gehäusekonstruktionen (BR4, BR6, CB, Hörner usw.) auch unterschiedlich stark auf Verschiebungen des TS-Werte. D.h. der Boxenbauer hat es mithin in der Hand, eine Box zu entwerfen, die ihrem Einsatzzweck optimal gerecht wird, aber ganz so einfach, wie es die Boxen-Entwurfsprogramme suggerieren ist es offensichtlich nicht. Ein Patentrezept zur Lösung gibt es hierzu nicht. Mein Tip: wenn es auf maximalen Schalldruck nicht so sehr ankommt: URPS, der ist klein, einfach zu bauen und mit der elektronischen Entzerrung läßt sich der Frequenzgang so hintrimmen, daß es paßt. Grüße Bernhard
  3. LETZTE BEARBEITUNG am: 10-Feb-03 UM 21:01 Uhr (GMT) [p]Hallo Helge, >>> Die anderen OPs können auch ein GIC, also ein frequenzabhängiger negativer Widerstand sein. <<< das wäre eine Möglichkeit; jetzt wo Du es schreibst kann ich mich auch wieder an so eine Schaltung erinnern: die hatte 4 OPs und realisierte ein TP-Filter 2.Ordnung mittels Impedanzkonverter, davon entfallen 2 OPs auf die Impedanzkonverter (einmal hin und einmal zurück) und 2 OPs bilden zusammen eine sogenannte "Superkapazizät". Diese Schaltungen sollen tatsächlich Vorteile gegenüber normalen aktiven Filterschaltungen aufweisen. Grüße Bernhard
  4. Hallo Klaus, die Schaltungen, die ich so kenne, haben am Analogausgang ein Filter 2.Ordnung oder ein Filter 3.Ordnung; das ist mit einem OP machbar. Ein einzelnes RC-Glied würde wohl auch noch gehen. Warum in Deinem Beispiel das Filter 3 OPs benötigt? Keine Ahnung, vielleicht ist der Player gesoundet? Grüße Bernhard
  5. Hallo Klaus, >>> In fast jedem älteren CD-Player oder DA-Wandler kommen vor dem Ausgang recht auswendige analoge Filterschaltungen zum Einsatz. <<< Kommt darauf an, wie alt? Bei den CD-Playern der 1. Generation (1983) hatten nur die Philips-Player Oversampling (4-fach); die anderen hatten ein aufwendiges Analogfilter. Auch heute noch gibt es Außenseiterlösungen ohne Oversampling (z.B. Audionote); die bräuchten theoretisch auch ein steilflankiges Analogfilter, haben sie aber m.W. nicht. >>> Was seht Ihr für Risiken/Vorteile/Nachteile, all diese Filter rauszuschmeißen und das Signal direkt am Strom-Spannungswandler-OP abzugreifen – ganz ohne analoges Filter? <<< Ohne Analogfilter enthält das Ausgangssignal HF, bei 8-fach Oversampling beginnt das Spektrum der Spiegelfrequenzen bei über 300kHz, ohne Oversampling bei 24kHz. Wenn Dein Verstärker nicht von sich aus diese Frequenzen filtert, dann gibt es Probleme aufgrund von Intermodulationsverzerrungen und verringerte Aussteuerbarkeit oder wenn die HF tatsächlich bis zum Lautsprecher gelangt, dann fackelt der Hochtöner buchstäblich den HF-Müll ab. Das ist auch nicht so ideal. Grüße Bernhard
  6. Hallo Norbert, >>> D.h. ich bräuchte dann in etwa 16 bis 20 solcher Schaltungen zu kaskadieren, um auf die gewünschte Verzögerungszeit zu kommen.<<< ja so sieht meine Schätzung auch aus; wobei ich meine, daß ein Double-Baß-Array voraussichtlich nicht bis 500Hz betrieben wird; bei einer IMHO eher zutreffenden Grenzfrequenz von 250 Hz würde sich der Aufwand halbieren. Grüße Bernhard
  7. Hallo Bernhard, >>> Das mit dem knacken hängt wohl vom Relaistyp ab, mal schaun ob ich wieder Glück habe bei der nächsten Version. <<< das Knacken bei Eurer Lösung ist prinzipbedingt, da hilft auch ein anderes Relais nicht, das Knacken kommt dadurch zustande, daß beim Ändern der Lautstärke ein kleiner Spannungsprung entsteht, der das Knacken verursacht; allenfalls könnte das Klackern der Relais, das Knacken aus dem Lautsprecher übertönen; moderne Lautstärkeregel-IC (z.B. CS3310) schalten deshalb die Lautstärke genau dann, wenn das Signal gerade die Nullinie durchquert, dann knackt nichts. Mein erste ferngesteuerte Lautstärkeregelung, die ich vor zig Jahren mal aufbaute hatte das Nullspannungsschalt-Feature noch nicht und dementsprechend knackte es beim Verstellen der Lautstärke :'( . Grüße Bernhard
  8. LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Feb-03 UM 00:17 Uhr (GMT) [p]Hallo Bernhard, >>> Wenns funzt, per Relais 6 Ruhestromstufen ( 10dB-Bereiche ) schalten, die mit dem Relais-Lautstärkeregler ( -60dB bis 0dB ) gekoppelt sind. <<< also das würde ich nicht machen, denn die Ruhestromeinstellung verändert schon den Klang; d.h. die Ruhestromeinstellung sollte nach Möglichkeit schon so bleiben wie sie ist und nur dann verändert werden, wenn es nicht anders geht (an warmen bis heißen Tagen); ich schätze auch, daß beim Umschalten ein ordentlicher Knall aus dem Lautsprecher tönt, d.h. das klappert nicht beim Lautstärke regeln sondern knattert wie aus einem Maschinengewehr. Voraussichtlich muß für das Umschalten des Ruhestroms der Verstärker ausgeschaltet werden. Grüße Bernhard
  9. LETZTE BEARBEITUNG am: 08-Feb-03 UM 23:40 Uhr (GMT) [p]Hallo Robert, >>> Ist allerdings bei den Pass-Jüngern auf wenig Gegenliebe gestoßen... <<< Tja, das ist natürlich ein Frevel, das "Gesamtkunstwerk" Pass-Verstärker mit ausgewiesenen Verzerrergeräten zu entweihen, igitt. Deshalb kam in disem Thread ja auch gleich der Einwand, daß der Ruhestrom nicht angetastet werden darf. Bei Musikern ist es übrigens durchaus gängige Praxis, Verstärker zu simulieren. So gibt es z.B. Computerprogramme, die den Klang von Marshall Gitarren-Amps nachbilden. Andererseits denke ich, daß der Klang nicht das einzige Argument ist, einen Pass Verstärker nachzubauen. Die wuchtigen Klötze machen auch optisch einiges her, insbesondere wenn man, wie bei einer Aktivbox gleich 4 Blöcke aufstellen muß/kann/darf. Allerdings sind nach meiner Erfahrung leistungsstarke AB Endstufen in größerer Zahl in den Sommermonaten schon eine schweißtreibende Angelegenheit, im A Betrieb voraussichtlich ist so etwas die Hölle (der wahre Fan läßt sie schließlich durchlaufen, damit sie immer schön auf Betriebstemperatur bleiben). Also wenn ich die Kühlbleche für die Alephs schon zu Hause hätte (der Wert eines kleinen Vermögens) dann würde ich ihn auch bauen und mir tatsächlich überlegen, den Ruhestrom zu reduzieren, am besten per unauffälligen Schalter, der irgendwo auf der Verstärker-Rückseite versteckt wird und nur im Sommer zum Zug kommt. Natürlich leidet bei aktivierter Sparschaltung die Ausgangsleistung, der Klang (er verzerrt relativ gesehen noch mehr) und das angeschlossene Energieversorgungsunternehmen erleidet einen Umsatzeinbruch. Grüße Bernhard
  10. LETZTE BEARBEITUNG am: 08-Feb-03 UM 13:54 Uhr (GMT) [p]Hallo Bernhard, wenn Dir 8 Alephs zuviel Wärme produzieren: reduziere die Betriebsspannung und Ruhestrom soweit, daß die Aleph gerade noch 1Watt Ausgangsleistung liefert; an den Ausgang schließt Du einen Widerstand an, der der Impedanz Deiner Boxen entspricht; den Ausgang führst Du mittels Spannungsteiler auf den Eingang einer ganz normalen verzerrungsarmen Endstufe mit AB-Betrieb (evtl. mit optimiertem Wirkunsgrad) und an diese Endstufe mit normaler Ausgangsleistung schließt Du Deine Lautsprecher an; dann hast Du alles: Aleph-Klang, hohe Ausgangsleistung und die geringe Wärmeentwicklung einer Endstufe mit AB Betrieb. :+ Grüße Bernhard
  11. LETZTE BEARBEITUNG am: 06-Feb-03 UM 02:07 Uhr (GMT) [p]Hallo Marc/Lenz, die Zap Module halte ich eigentlich für ziemlich teuer; die Digitalamp Geschichte ist auch noch sehr im Fluß; eigentlich wäre es vernünftig, noch ein/zwei Jahre mit der Entscheidung für ein bestimmtes Produkt zu warten; hochinteressant finde ich vor allem die Tripath-Chips; die Bausteine sind teilweise so stark integriert, daß die Schaltungskompexität nicht größer ist als bei einer Endstufe mit dem TDA7294 (siehe z.B. http://www.tripath.com/downloads/RB-TA2022_6Ch_new.pdf). Der eigentliche Hammer wurde letzten Monat angekündigt: ein Chip für einen 6-Kanal-Digitalamp mit DIGITALEM Eingang und integrierter Lautstärkeregelung. Damit wird die nahezu volldigitale Anlage Wirklichkeit; d.h. das Musiksignal wird rein digital verarbeitet, es gibt im Prinzip auch keinen separaten D/A-Wandler mehr sondern dieser ist Bestandteil der Endstufe, diese setzt das Digitalsignal direkt in ein pulsbreitenmoduliertes Signal um; die elektrische Analogtechnik findet nur noch im passiven Tiefpaßfilter der Endstufe, dem Lautsprecherkabel und dem Lautspecher selbst statt. (siehe http://www.tripath.com/010803.htm) Grüße Bernhard
  12. LETZTE BEARBEITUNG am: 04-Feb-03 UM 01:40 Uhr (GMT) [p]LETZTE BEARBEITUNG am: 04-Feb-03 UM 01:39 Uhr (GMT) Hallo Norbert, meiner Ansicht nach läßt sich Dein Problem relativ einfach und ohne klangliche Kompromisse mit Allpässen lösen; Voraussetzung ist allerdings, daß die obere Grenzfrequenz Deines Baß-Arrays nicht zu hoch liegt (< 500Hz, je niedriger desto besser) sonst wird die Lösung aufwendig. Ausgangspunkt sind aktive Allpaßfilter mit Bessel-Charakteristik; deren Gruppenlaufzeit ist unterhalb der Grenzfrequenz maximal flach. Eine Beschreibung dieser Filter findet sich z.B. in Tietze-Schenk: "Halbleiterschaltungstechnik". Allerdings ist es mit einem einzelnen Baustein voraussichtlich nicht getan; das Filter wird schon einige OPs erfordern und nicht wenige Widerstände und Kondensatoren; selbst in SMD-Ausführung wird die Schaltung deutlich mehr Leiterplatten-Fläche erfordern als ein einzelner Chip. Dafür ist die Übertragungsqualität der eines Eimerkettenspeichers haushoch überlegen. Grüße Bernhard
  13. Hallo Micha, >>> Ergo packe ich den Clip einfach weg, punktum. <<< Klar, jeder muß selbst wissen, was für ihn richtig ist. >>> Schönen Sonntag Abend <<< Danke, wünsche ich Dir auch. Bernhard
  14. LETZTE BEARBEITUNG am: 02-Feb-03 UM 16:08 Uhr (GMT) [p]Hallo Micha, >>> 1. In den Kästchen sind, genau wie in den "Filterleisten", oft Ferrite, z. B. bei Fadel Art. <<< Es werden ähnliche Bauteile verwendet; das heißt aber noch nicht, daß auch die Wirkung ähnlich ist. Ein Netzfilter ist so dimensioniert, daß es nur im MHZ-Bereich wirkt, ein Fadel-Filter ist voraussichtlich so dimensioniert, daß es im kHz-Bereich wirkt, damit bewußt ein anderer Klang zustande kommt. >>> Aber Ferrite wirken sich immer aus. <<< Kommt darauf an. >>> Da die Störungsfilterung sowohl im Netz als auch im Signalbereich funktioniert, sind in beiden Abschnitten Nebenwirkungen zu erwarten. <<< Ein Entstör-Filter, also kein "Klangveränderungsfilter", setzt üblicherweise im Bereich von mehreren Megahertz ein; die zu erwartende Wirkung ist aber im Signalbereich ganz anders als im Bereich der Netzversorgung: a) Signalbereich: das Frequenzspektrum reicht hier von 0Hz bis max. ca. 100kHz; höhere Frequenzen treten hier normalerweise nicht auf, so daß ein HF-Filter in Form von Ferrit-Perlen oder Ferrit-Manschetten keinerlei Wirkung hat. Im hörbaren Bereich 0..20kHz wirkt es ohnehin nicht. Netz: das Spektrum reicht hier von 0Hz bis praktisch unendlich; ein Netz kann praktisch alle Frequenzen aufweisen von einem Gleichspannungsanteil bis zu sehr hohen Frequenzen, die durch Schaltnetzteile erzeugt werden, aber auch die Einstreuung von Sendeanlagen ist denkbar: benachbarte Rundfunksender, Militäranlagen, Mobilfunksendeanlagen, Amateurfunker usw. Ein HF-Filter ist hier potentiell wirksam, es filtert aber auch hier nur im MHZ-Bereich, also in einem Frequenzbereich der für uns erst mal unhörbar ist. Allerdings kann ein HF-Filter verhindern, daß HF in ein Hifi-Gerät eindringt, dort unter der Mitwirkung von nichtlinearen Bauteilen (Dioden, Transistoren) in den HÖRBAREN Bereich moduliert wird und als Brummen, Zischeln, Rauschen, Sprazzeln oder sonstwie hörbar wird. Es ist auch denkbar, daß diese Störgeräusche leise genug sind, daß sie nicht unmittelbar wahrgenommmen werden, sondern als Klangveränderung (weniger luftig, weniger räumlich, zu analytisch, was weiß ich). Aber in jedem Fall ist es so, daß das Filter nur indirekt wirkt und in keinem Fall "schädliche Nebenwirkungen" (Höhenverlust, eingeschränkte Dynamik usw) haben kann. Das HF-Filter wirkt entweder, dann ist es gut oder es wirkt nicht, dann schadet es auch nicht. >>> Audionet und Sony (siehe mein Profil) gehören gewiß nicht zu den Herstellern, die sich Schwächen leisten. Hier bietest Du eine Erklärung, die zu Deinen Vorstellungen paßt, aber, wie Du selbst zum Ausdruck bringst, in der Praxis kaum relevant sein dürfte. <<< Ich habe genaugenommen 2 Erklärungen angeboten: a) Du hast Dir die Klangveränderung eingebildet. Es liegt an Deiner Anlage. Ein EMV-Problem geht auch nicht unbedingt zu Lasten eines bestimmten Geräts, sondern es kann auch an der speziellen Verschaltung Deiner Anlage, Deiner Wohngegend usw. liegen. Welche der beiden Alternativen am ehesten zutrifft, muß Du selbst herausfinden; eine hypothetisch dritte Alternative, nämlich daß eine Ferritspule in der Netzleitung unmittelbar, also ohne die Anwesenheit von EMV-Problemen den Klang verändert ist unmöglich und damit auszuschließen. >>> Wenn Florian beim Probieren Dynamikverluste wahrzunehmen vermeint, wird er mit Filtern nicht glücklich werden. <<< Natürlich kann man auch pragmatisch vorgehen; nur hat ein einfaches Probieren so seine Tücken: a) Ohne Blindtest und wenn zwischen beiden Alternativen kein bzw. kein großer Klangunterschied vorhanden ist, wird man unweigerlich ein Opfer der eigenen Voreingenommenheit, die immer vorhanden ist --- auch bei Technikern . Wenn tatsächlich objektiv ein Unterschied wahrgemommen wird, dann kann es durchaus sein, daß genau diejenige Variante bevorzugt wird, bei der die Anlage massiv gestört ist und der Klang eigentlich objektiv der schlechtere ist. Grüße Bernhard
  15. Hallo Micha, >>> aus "Technikerkreisen" hört man immer wieder, daß Filterkästchen u.s.w. bewirken, daß die Anlage nicht mehr neutral klingt und daß solches "Sounding" oder wenn Du willst "Haient" die Hifi-Norm verletzt. <<< Wenn Techniker so etwas behaupten, dann meinen sie die Kästchen an den Lautsprecher- und Cinch-Kabeln, die mutmaßlich (man weiß ja nie so genau was in den Kästchen drin ist) den Frequenzgang verbiegen. Und diese Kästchen widersprechen zumindest dem Hifi-Gedanken nach größtmöglicher Klangtreue. In diesem Thread geht es aber um die NETZVERSORGUNG mit 230V, und das betrifft die Leitungen, die von einem Hifi-Gerät zur Steckdose führen. Das hat mit Lautsprecher- und Cinch-Kabeln, die von einer Komponente zur anderen führen, nicht das mindeste zu tun. Das sind wirklich ganz, ganz, ganz verschiedene Dinge. Leider wird das von einigen immer wieder durcheinandergebracht und so kommt es dann, daß Netzfiltern angeblich die Dynamik begrenzen, Sicherungsautomaten die Höhen dämpfen und dergleichen Käse mehr. >>> Habe probeweise am Netzkabel zwischen Sicherung und Steckdose einen Ferritclip angebracht - und schnell wieder entfernt. <<< Wenn ein Ferit-Ring zwischen Haussicherung und Steckdose tatsächlich eine objektive Klangveränderung bewirkt, dann ist das zwar äußerst ungewöhnlich aber prinzipiell möglich; das würde allerdings bedeuten, daß Deine Anlage ein massives EMV-Problem hat (EMV = elektromagnetische Verträglichkeit). In diesem Fall ist eine genauere Ursachenforschung angesagt, um die Störungsquelle ausfindig zu machen und zu beseitigen. Ein Ferritring in der Netzleitung darf sich in keinem Fall negativ auswirken. Grüße Bernhard
  16. Hallo, >>> brauche ich, um meine anlage an das stromnetz anzuschliessen, eine spezielle mehrfachsteckdosenleiste? <<< Nein. >>> mir geht es bei der frage in erster linie darum, ob ich die gesundheit meiner anlage riskiere, wenn ich (wie im moment) eine ganz normale 3,99 EUR steckerleiste ohne überspannungsschutz verwende. <<< Diese Frage ist vergleichbar mit der Frage: brauche ich eine bestimmte Versicherung oder nicht? Kommt halt darauf an, auch auf die Risikofreudigkeit. Normalerweise kommen Überspannungen im Netz, die Geräte zerstören, nicht so häufig vor; Ursachen wären z.B. ein Blitzeinschlag oder aber auch, daß beim Aushub im Nachbargrundstück der Bagger das Stromkabel mit aushebt, dabei einen kapitalen Kurzschluß verursacht mit der Folge einer kräftigen Überspannung im Netz. Nicht alle Geräte sind auch gleich empfindlich. Die Häufigkeit von Überspannung mag auch örtlich verschieden sein. Andererseits ist ein Schaden schon ärgerlich und dessen Behebung kostet in der Regel ein Vielfaches von dem eines Überspannungsschutzes, der schon für wenige Euro zu haben ist; im einfachsten Fall handelt es sich um einen Zwischenstecker oder der Überspannungsschutz ist in der Netzleiste integriert. Ein Nachteil des Überspannungsschutzes ist, daß er üblicherweise eine Schmelz-Sicherung enthält, die schon im normalen Betriebszustand durchbrennen kann, wenn das angeschlossene Gerät etwa zu viel Leistung aufnimmt oder auch beim Einschalten einer potenten Endstufe ohne Softstart. Und das ist dann halt lästig, insbesondere dann, wenn gerade keine passende Ersatzsicherung zur Hand ist, Neben dem Überspannungsschutz werden auch Netzleisten mit eingebautem HF-Filter angeboten; obwohl solche Filter grundsätzlich schon sinnvoll sind, würde ich trotzdem erstmal eine Netzleiste ohne Filter probieren: wenn es dann Probleme mit der Anlage gibt, Brumm oder sonstige Nebengeräusche, würde ich versuchen, zunächst die Ursache(n) einzugrenzen und darauf gezielt die "Entstörstrategie" abstimmen. Wenn z.B. ein PC-Netzteil als Störer ausgemacht ist, ist es sinnvoller, dem PC ein Netzfilter zu verpassen als allen restlichen Geräte, die am gleichen Stromkreis hängen. In hartnäckigen Fällen kann es nötig sein, "Störer" UND "gestörte Komponente" mit Netzfiltern auszustatten. In High-End-Kreisen ist im übrigen des öfteren zu hören, daß Netzfilter "Dynamikbremsen" darstellen, aber aus technischer Sicht ist das überhaupt nicht nachzuvollziehen und ich habe bei meinen Geräten auch noch nie etwas derartiges bemerkt. Grüße Bernhard
  17. LETZTE BEARBEITUNG am: 30-Jan-03 UM 21:46 Uhr (GMT) [p]LETZTE BEARBEITUNG am: 30-Jan-03 UM 21:43 Uhr (GMT) Hallo Klaus, wenn Du vorhast, ein Linkwitz-Orion System zu bauen, dann gehe ich mal davon aus, daß Du dem Konstrukteur der Boxen, Siegfried Linkwitz einige Kompetenz in Sachen Audiotechnik zutraust --- und das sicher nicht zu Unrecht. Und wenn Du schon uns (Technikern) aus dem Forum nichts glaubst, dann vielleicht dem großen SL. Der hat dem Thema Kabel nämlich auch einen Abschnitt in seiner FAQ gewidmet: http://www.linkwitzlab.com/faq.htm#Q37 Zur Verdeutlichung habe ich einen Satz herauskopiert, weil ich finde, daß er die Kabelproblematik ganz gut beschreibt: "I prefer not to recommend any specific product. Cables can have audible effects and some manufacturers make sure they will, either through unusual electrical parameters and/or by suggestion. Weaknesses in the design of the output-to-input interface are exploited. Sounding different does not mean it is also a more accurate transfer from electrical to acoustic domain." Ich empfehle auch ganz besonders den Link über "Suggestion" zu lesen. Vielleicht betrachtest Du Dein Kabel-Einbrenn-Ritual dann mit anderen Augen. Besonders hübsch finde ich den Satz, in dem SL erklärt, daß man experimentell nachgewiesen hat, daß mittels Suggestion gewissermaßen das Gehirn "abgeklemmt" werden kann. Naja, dieser Gedanke ist mir auch schon des öfteren gekommen, beim Lesen einiger Beiträge gerade aus diesem Forum über besonders "erstaunliche" Hörerfahrungen. :+ Grüße Bernhard
  18. Hallo Marc, >>> hast Du schon irgentwelche Hoererfahrungen mit den Digitalverstaerkern? <<< nein, aber von der "Papierform" sind sie schon OK; für die Subwoofer reichts auf jeden Fall, für den Rest (einer Aktivbox) hoffentlich auch. Grüße Bernhard
  19. Hallo, >>> Wenn die Endstufentransistoren einer grün und einer schwarz waren, waren es fast sicher 2SJ49 / 2SK** (bzw. datselbe in Kunststoff) von Hitachi. <<< An die hatte ich auch schon gedacht; so viele MosFets in dieser Leistungs-/Spannungs-/Stromklasse gabs ja damals nicht; allerdings ist mir entgangen, daß es diese Typen auch in Plastik gibt. Die 2SJ49 / 2SK** kenne ich bislang nur in einem TO3 Metall-Gehäuse. OK, die MKL MOS-Pro sind bei mir mehr oder weniger Historie, aber falls jemand noch eine MOS-Pro reparieren muß, dann ist Dein Tip Gold wert. Bei Neuentwicklungen nehme ich für kleinere Endstufen den TDA7294, bei größeren möchte ich einen Digitalamp zum Laufen bringen --- Hitzeprobleme ade. Grüße Bernhard
  20. Bernhard

    Cinchkabel löten ?

    Hallo Michael, eines wurde noch nicht gesagt: das Ergebnis steht und fällt (bei mir jedenfalls) mit dem richtigen Cinchstecker. Die ganz einfachen Stecker sind zwar überall erhältlich, aber das Verlöten dieser Stecker ist eine Strafe; Nerven sparen die etwas teureren, die IMHO nicht nur schicker aussehen, sondern sich auch meistens viel besser verlöten lassen; kürzlich lötete ich Stecker von Öhlbach, die fand ich ganz OK: die Litzen finden guten Halt; die Zugentlastung heißt nicht nur so; auf der vergoldeten Oberfläche fließt das Zinn sehr gut; die Stecker gibt es für verschiedene Kabeldurchmesser. Grüße Bernhard
  21. Hallo, das Statement der Kondensator-Firma könnt Ihr getrost vergessen; die beschriebenen Effekte spielen sich zwischen 500kHz und 500Mhz ab; klar, High-Ender mit den goldenenen Ohren hören so etwas problemlos heraus: "zerfaserter Klang und so" ;) . Aber welcher Hifi-Lautsprecher oder Kopfhörer kann schon 500kHz und mehr wiedergeben? Ich kenne keinen. Grüße Bernhard
  22. Hallo Klaus, >>> Gute wirklich hochwertige Geräte sind zum Glück auch echt symmetrisch. Natürlich auch Aleph. <<< und wenn man den Aleph mal an eine normale Steckdose anstöpselt: >>> die Monomitte ist fast komplett zum anderen Kanal verschoben, von der gestörten Seite kommt nur noch „Brei“ <<< Also meine Vorstellungen von einem wirklich hochwertigen Gerät sind irgendwie andere :+ . Grüße Bernhard
  23. LETZTE BEARBEITUNG am: 23-Jan-03 UM 00:48 Uhr (GMT) [p]Hallo Marc, >>> das Signal wackelt aber auch mit und deshalb ist das alles nicht so dramatisch. <<< das würde nur dann gelten, wenn der D/A-Wandler Chip und das Analog-Filter die gleiche Bezugspannung verwendeten oder wenn beide wenigstens hierzu die gleiche Schaltung verwenden würden. Das ist aber unwahrscheinlich; es ist wirklich davon auszugehen, daß alle Störungen des Bezugspotentials additiv auf das Ausgangssignal "durchschlagen"; das ist ja das Fatale. >>> wunderschöne Rechnung. Auf dem Papier. Dann hast Du noch den OP mit seinem S/N vergessen, den Wandler, der lange nicht so viel Dynamik macht, die Platten, die jenseits des Machbaren liegen ... <<< Da es sich um einen DVD-Player handelt, kann die Aufnahme theoretisch (z.B. mit synthetischer Musik) 24bit = 144dB Dynamik haben; über den D/A-Wandler wissen wir nichts, aber es gibt moderne Low-Cost-Wandler, die mehr als 115dB Dynamik (A-bewertet) schaffen; den zweifelhaften Original-OP hat realist gegen einen guten OPA2604 bereits ausgetauscht; aber es gibt noch weitere Defizite im Schaltungsdesign und dagegen hilft eigentlich nur eine neue Schaltung, mit Bauteiltuning allein sind Verbesserungen nur begenzt möglich. Und genau das stand ja in meinem ursprünglichen Posting ("Hopfen und Malz verloren"). Grüße Bernhard
  24. Hallo Marc, >>> unbegründeten Gefühlskram <<< also für das Schreiben von unbegründetetn Gefühlskram sind in diesem Forum andere zuständig , den Schuh ziehe ich mir nicht an. >>> Was ist denn z.B. am Bezugspotential "freischwebend"? <<< Nicht im strengem Wortsinn, aber faktisch schon. >>> Es ist völlig gleichgültig, ob die Masse fest oder aus einer Betriebsspannung abgeleitet wird, solange sie nicht wackelt. <<< Exakt, aber die Betriebsspannung, die nicht wackelt, die mußt Du mir erst mal zeigen. Und alles was davon abgeleitet wird, wackelt auch mehr oder weniger. Nehmen wir mal an, der Ripple auf der Betriebsspannung wäre 10mV; das ist eher vorsichtig geschätzt; bei dieser Low-Cost-Konstruktion versorgen die 12V vermutlich auch den Digitalteil des Players, dann kannst Du mit 200mV und mehr rechnen; die Schaltung mit der Zenerdiode dämpft den Ripple um geschätzte 40dB; die 10mV entsprechen einem S/N von ca 60dB; zusammen mit den 40dB bekommst Du einen S/N mit sehr viel Glück von 100dB, für einen Ghettoblaster durchaus ausreichend, aber wenn man bedenkt, daß mit minmal großzügigerem Schaltungsdesign deutlich über 120dB möglich wären, und zwar völlig mühelos und garantiert, ohne die Beanspruchung von Glücksumständen, dann relativieren sich doch solche Sparschaltungen --- zumindest für den Selbstbauer. Für den Massenhersteller, der dadurch pro Gerät 50 Cent für den einfacheren Trafo einspart sind solche Schaltungen natürlich attraktiv. Grüße Bernhard
  25. Hallo Mark, also meine Meinung zu dieser Schaltung: diese Schaltung mit dem freischwebenden Bezugspotential ist nichts Gescheites und da wird auch nie was Gescheites daraus; meiner Ansicht nach ist das Auswechseln von Bauteilen in diesem Fall reine Zeitverschwendung; offenbar ist der DVD-Player dafür konzipiert, daß man dessen Digitalausgänge verwendet und die D/A-Wandlung einem nachgeschalteten AV-Receiver überläßt. Der Analogausgang scheint eher ein Notbehelf zu sein, für den seltenen Fall, daß jemand doch keinen externen Wandler besitzt. Sorry für die harten Worte. Grüße Bernhard
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