Malte
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Hallo Holli, also, diese "Auflösung" ist ein etwas nebulöser Begriff, so wie "Sex" in der Grundschule - jeder glaubts zu wissen, was das ist, aber keiner weiß es so genau... ;-) Ich pflege mich aus den Diskussionen rauszuhalten, weil mir der Begriff nicht eindeutig definiert erscheint. Daß "mehr Auflösung" sprachlich und logisch positiv besetzt ist, ist klar, aber s.o. Wenn man darunter das bloße Raushören von Details versteht, wird es jedenfalls problematisch - eine unlineare, evtl. verzerrende Box liefert Dir nämlich in der Tat Details, die Du normalerweise nicht hören könntest - bis ihr "höhere Auflösung" attestiert wird, ist es nur ein kleiner High-Ender-Schritt... ;-) Das muß keine Höhenanhebung sein! Auch mit einer Höhenabsenkung, Verzerrung oder sogar mit einer starken Bündelung in einem schmalen Frequenzbereich kann man "mehr Details hören", d.h. mehr "Auflösung" bekommen. Ich hoffe, wir sind uns einig, daß das "meine Anlage kann denundden Unterschied herausstellen" kein Kriterium für die Qualität der Wiedergabe ist, sondern eher das Gegenteil. mfG Malte Auflösungatheist
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Hi Holli, also ein Paragraph, der sich selber begründet... *g* Trotzdem bringt es uns der Frage nicht näher, wie man "Besser" und "schlechter" beurteilt. Und zu meiner These, daß die Fähigkeit, Details herauszuhören (High-Ender-Deutsch: "Auflösung") (in gewissen Bereichen) nicht als Qualitätskriterium herangezogen werden kann, hat Michael leider noch nichts gesagt... mfG ;-) Malte
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Hallo Michael, verstehst Du mich nicht? oder WILLST Du es nicht verstehen? Ich habe geschrieben, bis zu einem gewissen Grad ist es ein Zeichen der Qualität, wenn die Anlage Details "aufdeckt", genau wie in den von Dir genannten Beispielen. Soweit also Einigkeit. Aber der Umkehrschluß gilt nicht, daß eine Anlage, je mehr Details sie hörbar macht, umso besser sein muß! Denn Anlagen, die eindeutige Wiedergabefehler haben, machen Details hörbar, die sonst unhörbar wären! Die simple Gleichung "mehr Details = bessere Anlage" gilt NICHT! Jetzt verstanden? mfG Malte
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Hallo Michael, Warum wird bei der Diskussion "Was soll eine gute Anlage wiedergeben?" immer der Ghettoblaster als Vergleich genommen? Das ist doch alberne Polemik. Wir sind uns doch alle einig, daß eine Anlage, je hochwertiger sie ist, zunächst mal mehr "Details" zu den Ohren bringt, einfach, weil sie verzerrungsfreier, linearer und abbildungsschärfer wird. Das Problem liegt doch aber darüberhinaus darin, daß AUCH durch Verfälschungen und negative Eigenschaften angebliche "Details" hörbar werden, die bei einer neutralen Anlage verdeckt worden wären. Den einfachen Versuch mit nem EQ auf +10dB 10K kann jeder nachvollziehen, aber auch die Kaffeesatzleserei bei irgendwelchen Diffusschallverfälschungen gehören mit in diese Kategorie. Ich bleibe dabei: Eine Anlage muß die Details hörbar machen, die bei neutraler Wiedergabe hörbar sind. Macht sie darüberhinaus weitere Details (z.B. Verstärkerklirr, etc.) hörbar, ist im Zweifelsfall von einer Verschlechterung der Wiedergabe auszugehen. mfG Malte
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Hi Joschka, 10 dB Absenkung bei 30 Grad? Nicht Dein Ernst, so stark bündelt kaum ein LS, jedenfalls nicht gleichmäßig... Für den Wohnraum und die üblichen Abhörbedingungen sind solche LS jedenfalls kaum geeignet, da schon wenige Grad jenseits der Achse starke Lautstärkeschwankungen zu erwarten sind - der Hörplatze wäre "festgenagelt". Ich kann mich jedenfalls erinnern, daß hier schon Lautsprecher mit 5 dB Absenkung stark kritisiert wurden, weil man "den Kopf nicht nach vorne beugen darf". ;-) Falls Du das doch ernst meintest (Fernfeld vielleicht), welcher LS schafft den eine gleichmäßige Bündelung von 10 dB bei 30 Grad von 200-10000 Hz????? "weil man dort so ziemlich das Spiegelbild des Mikrofons darstellt. " Das Argument kann ich nicht nachvollziehen, wo hast Du das her? Viele Aufnahmen (AB, Strauss, M/S) werden nicht mit Nierenmikrofonen, sondern mit Kugel u.a. gemacht! mfG Malte
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Hallo Joe, Das mit den Netzkabeln kannste wieder vergessen, Netzstrom "klingt" nicht. Wenn man kein Problem mit Brummen oder Einstreuungen hat, kann man das Thema ad acta legen. Und "Klangunterschiede" gibts dabei schon gar nicht, höchstens deutliche Störungen, die OHNE Musik am ehesten wahrnehmbar sind (ruhig mal Lautstärkeregler aufreißen!). Zu den Prozessoren: Wer aufmerksam AHs Artikel durchgelesen hat, weiß, daß Prozessoren keine Wunderwaffen sind, auch wenn die Hersteller was vom "Die arbeiten im Zeitbereich" faseln. Jeglicher Prozessor/Equalizer kann NICHT: 1. Das Verhältnis zwischen Diffus- und Direktschall ändern (Hallradius) 2. Die Verfärbungen zwischen Diffus- und Direktschall ändern (ungleichmäßige Bündelung). 3. Die Verschlechterungen der Impulswiedergabe im Bereich der Eigentöne korrigieren. Das sind aber die 3 Hauptpunkte für schlechte Wiedergabe. Damit ist ein Prozessor nur für die Optimierung von bereits ideal aufgestellten und konzipierten Anlagen und für den seltenen Fall geeignet, daß ein unlinearer Lautsprecher gleichmäßige Bündelung aufweist. Den Erfolg dieser Prozessoren und ihren guten Ruf bei High-Endern führe ich darauf zurück, daß viele Leute bisher nur verfärbte Boxen und dröhnende Räume gehört haben und bereits eine Linderung der katastrophalen Bedingungen als exorbitante Verbesserung sehen. mfG, Malte
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Hallo Leute, 42 mfG ;-) Malte
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Hi Hermann, das stammt nicht von mir, sondern von Käthe Waldoff... und wurde damals gerne auf Hermann Göring bezogen! mfG Malte
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Hallo Amin, ich behaupte sogar, Preis und Klangqualität haben bei Elektronik gar nichts miteinander gemein (CDP ab 300 DM und Verstärker ab 800 zumindest). >>> Selbstverständlich ist die Raumakustik sehr wichtig, nur nicht jeder möchte seinen Raum/Wohnzimmer unbedingt in ein Abhörstudio verwandeln. Wer möchte schon zwischen Akustiktonnen und Absorbern sitzen? <<< Da liegt doch der Hund begraben! Die Leute wollen keine Tonnen, Akustiktapete und Absorber. Kann ich gut verstehen. Aber anstatt sich zu überlegen, wie man die Probleme trotzdem lösen kann, kaufen sie Boxen, die hoffnungslos ungeeignet fürs Wohnzimmer sind! und jegliche schwach bündelnde Box ist das! Die Gleichung "stark bedämpfter Raum mit schwach bündelnder Box" und "schwach gedämpfter Raum mit stark bündelnder Box" ist doch einfach nachzuvollziehen. Aber warum handeln 95% aller Hifiisten entgegen dieser Maxime????? Weil die Raumakustik nicht als Teil der Kette wahrgenommen wird, die physikalischen Zusammenhänge nicht verstanden werden und Hersteller und Händler das leider auch noch fördern. >>> Mann kann auch schon den Raum mit kleinen Dingen optimieren <<< Ja, z.B. mit richtiger Aufstellung. Trotzdem stellen 90% aller Hifiisten ihre Boxen in viel zu großem Abstand ohne Einwinkelung, in die Nähe von Begrenzungsflächen, in Druckmaxima der Eigenresonanzen etc. WARUM??????? Ich beobachte bei vielen High-Endern, daß sie der Presse längst entwachsen sind, aber die dort "gelernten" Grundweisheiten immer noch glauben. Warum soll ein 5000-DM-CDP besser klingen als einer für 1000 DM? Wer würde überhaupt auf die Idee kommen, daß Kabel klingen, wenn man es nicht jahrelang in der Hifi-Presse gelernt hat? Ich verlange ja lediglich, daß jeder mal seine Grundeinstellungen und Werte überdenkt und ggf. überprüft (Blindtest, Aneignung von theoretischem Wissen etc.). Und auch Du trägst noch eine Menge des "angelernten" Hifi-"Wissens" aus Presse und Werbeprospekten in Dir, sorry... mfG, Malte
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Hallo miwin, >>> Wenn nun aber mit Ausnahme Deiner Person darüber statistisch gesehen mehrheitlich Einvernehmen besteht, was dann ? <<< Ist ja nicht, man redet mehrheitlich aneinander vorbei, ohne es zu merken. Du kannst gerne einen Blindtest mit verschiedenen Boxen machen, welche als "warm", "kalt, "analytisch" und "luftig" empfunden wird, darüber wird es uneinigkeit geben! Bei Begriffen wie "hell", "dunkel", "verzerrt" etc. funktioniert es hingegen. >>> Konventionen, auch sprachliche, bestehen eben darin, daß die meisten Menschen in etwas übereinstimmen <<< Ebent! Und das setzt neben einem unmißverständlichen Vokabular voraus, daß sich ein jeder ein wenig das Gehör "eicht", z.B. die Frequenzbereiche in etwa kennt und weiß, was in etwa neutral ist. mfG, Malte
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Hallo Konstantin, Ich hatte das schonmal irgendwo gepostet. Grundsätzlich halte ich einige Hifi-Presse-Vokabeln für tauglich: hell, dunkel, hallig, verzerrt, dröhnend, trockener Baß, präzise Stimmabbildung etc. darunter versteht jeder in etwa dasselbe. Im tonalen Bereich ist es am einfachste, wenn sich jeder ein Gefühl für Tonhöhenbereich aneignet: Tiefbaß, Kickbaß, Grundton, Mitten, Präsenz, Brillianz, Hochton. Mit einer Beschreibung "zuviel Mitten" kann JEDER etwas anfangen. Im Baß fehlt sicherlich nocht die Angabe, ob er tiefreichend ist oder nicht und wie präzise, d.h. impulsgenau, er ist. Eine allgemeine Angabe, ob die Wiedergabe verzerrt und "sägend" war oder klar und unverzerrt. Bei der räumlichen Abbildung wird es etwas schwieriger, da eine Einstufung sehr viel Hörerfahrung erfordert. Aber ob die Stimmabbildung scharf ist, das Klangbild diffus oder springend ortbar ist, ob der der Raumeindruck natürlich, überzogen oder zu trocken ist, das charakterisiert einen LS schon recht gut. Darüberhinaus noch solche Dinge wie Tiefenstaffelung und Breite der Abbildung, bei LS, die tendenziell im diffusen Schallfeld betrieben werden, auch noch eine Angabe, wie verfärbt der Raumklang ist. Ich denke, das sind erstmal die wichtigsten Sachen. Das Geheimnis liegt jedoch nicht nur in den eindeutigen Ausdrücken, sondern auch darin, daß jeder sich ein wenig mit der Theorie beschäftigt und die Klangeindrücke sich mal anhört - für den tonalen Bereich tut da ein Equalizer hervorragende Dienste. mfG Malte
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Hallo Amin, Der Gedanke mit der Hifi-Anlage als Kette ist ja nun genauso alt wie halbwahr. Wahr ist, daß in der Tat das schwächste Glied klangbestimmend ist und daß die Glieder aneinander angepaßt werden müssen. Beides betrifft aber zu 99% nur Lautsprecher und Abhörraum, wo wirklich die schlimmsten Todsünden akustischer Art passieren. Was soll denn diese ganze "Abstimmerei" und "CDP BLA spielt nur mit Verstärker BLUBB und Kabel RHABARBER zusammen"??? Was bedeutet denn eine Anpassung von CDP und Verstärker? Ich bleibe dabei: Geräte, die auf Kabeltausch etc. empfindlich reagieren, sind SChrott. Auch die Komponenten rechtfertigen bei teurem High-End keineswegs den Preis - selbst die dicksten Kondensatoren und ein Haufen Transis und anderes Zeug sind letztendlich Pfennigartikel, auch in einem CDP für 10000 DM stecken nur ein paar Mark Elektronik und Mechanik. Da stecken umsomehr Marketingkosten und Handelsspannen drin! Ich weiß nicht, woher Du Deine Weisheiten hast bzgl. einer Verbesserung von teuren Anlagen. Ich fürchte, Du bist noch ganz schön vom "High-end-Bazillus" befallen und glaubst zuviel Herstellern und Presse. mfG Malte
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Hallo Günter, haste das gewürfelt? oder hat es Dir Dein Händler erzählt? Warum um alles in der Welt soll ein CDP 4800 DM kosten??? Was soll das bringen? Wenn schon, dann folgendes: Boxen (aktiv): 20000 DM Vorverstärker: 800 DM CDP: 500 DM Kabel: 100 DM Ich lese bei Dir in letzter Zeit ein gewisses Mißtrauen gegenüber der Fachpresse und ihrer Jubelpropaganda heraus. Warum um alles in der Welt machst Du dann da wieder mit mit den CDP-Empfehlungen? Ich dachte, Du hast durchschaut, wie der Hase läuft, auf was Kabel etc. betrifft. Und wenn man die Unsinnigkeit eines 50000-DM-CDP kapiert hat, warum dann nicht auch die des 5000 DM CD-Players? Weil 10% des Wahnsinns nicht mehr so wahnsinnig sind? mfG Malte
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Hi Marco, was fragt ein alter gestandener Bayer, wenn er ins Wahllokal kommt? "Wo ists´n hier die CSU-Kabin´?" ;-) Stammt leider nicht von mir, sondern von Priol... mfG Malte
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Hallo Hermann, kennste das: "Links Lametta, rechts Lametta, und der Bauch wird immer fetter, Hermann heeßt er...." ist aber kein Heavy Metal... ;-) mfG Malte
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Hallo Frankie, >>> ... als wäre es beim heutigen Stand der (Bauteile-)Technik noch eine Kunst, Geräte zu bauen, die gute Meßwerte aufweisen <<< Für Elektronik - einverstanden. Bei Lautsprechern - hoffnungslos daneben!!! Selbst die besten mir bekannten LS sind noch Kompromisse in Bezug auf Meßwerte und höchstens in Einzeldisziplinen perfekt. Gerade für die Forderung "LS für Fernfeldhören im Wohnzimmer" gibt es keinen einzigen, der auch nur halbwegs an so etwas wie ein meßtechnisches Ideal herankommt. Und daß die meisten Hifi-Konstruktionen noch nicht einmal im Ansatz auch nur einen Kompromiß hinbekommen wollen, spricht ja nun auch Bände. >>> Ich kommentiere daher schon lange dieses unsinnige Bestreben, den Klang mit Hilfe von Meßwerten auf dem Papier zu beurteilen und Geräte daran zu vergleichen, mit einem Kopfschütteln. <<< Das solltest Du schleunigst ändern, vielleicht reichen ja ein paar Experimente mit Equalizern etc. Die meisten Leute staunen schon extrem, wenn 2 Paar sehr unterschiedlich klingende LS mittels EQ auf "neutral" gebracht werden (ähnliches Abstrahlverhalten vorausgesetzt) - die klingen plötzlich schon ziemlich ähnlich... oder anders gesagt: Etwas, was sich gleich mißt, klingt auch immer gleich (sofern die Messung halbwegs hinreichend war). >>> Ich beurteile Klang mit den Ohren - schade, dass man das anscheinend immer noch und immer wieder betonen muss... <<< Das Gehör betrügt Dich, weil es für derartige Anwendungen (präzise, absolute Klangbeurteilung) nicht konstruiert wurde. Wer diese Tatsache übergeht, wird sich Zeit seines Lebens mit "Klangunterschieden" herumschlagen und nie wissen, ob sie so vorhanden, anders vorhanden oder nur eingebildet sind. mfG Malte
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Hallo Michael, >>> Wenn Du eine Eichung der Sprache möchtest, dann würdest Du auf das eingehen müssen was die meisten verstehen. <<< Genau! Und einen Großteil des Presse-Vokabulars versteht keiner, auch wenn viele DENKEN, daß sie es verstehen. Von warm bis analytisch über kalt und musikalisch. Einen vernünftigen Ansatz bieten die Begriffe hell/dunkel, viel/wenig Tiefbaß etc. denn jeder assoziiert wenigstens halbwegs dasgleiche dabei. Bei den o.g. Begriffen ist dies eindeutig NICHT der Fall. Mit geht es gar nicht darum, diese "Sprache" abzuschaffen, nur weil sie blumig ist. Insofern finde ich die völlig sinnlosen Begriffe wie "erdig", "schlackenfrei", "geschmeidig" weniger schlimm als diese o.g., denn bei Ihnen kann jeder die Sinnlosigkeit erkennen, während bei "kalt", "Warm" etc. jeder glaubt, genau den Sinn zu verstehen - was aber nicht der Fall ist! mfG Malte
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Hallo Max, >>> Diese Aussage ist sachlich falsch. Möglicherweise kauft dieser Kunde in den nächsten Jahren nicht nocheinmal in derselben Produktgruppe, er kommt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten 12 Monate wieder, um noch etwas zu kaufen <<< In fast jeder anderen Branche - Ja. Aber nicht bei Hifi! Wer als Hifi-Händler einen zufriedenen Kunden hat, der sieht ihn nicht wieder. Denn der will keinen CD-Player austauschen und keine Kabel und auch keinen CD-Entmagnetisierer. Er ist zufrieden und wird es für 10 Jahre sein! Wer kauft sich schon eine 2. Anlage? Wenn schon nur eine sehr kleine. >>> Und häufig kommt er auch mit Bekannten, die ebenfalls etwas kaufen wollen. <<< Ich glaube, daß dies nicht soviel ausmacht. Leute, die Hifi kaufen wollen, lassen sich zwar von Bekannten "beraten", aber selten überzeugen. Im Zweifelsfall werden Hifi-Zeitschriften und andere Händler als Beratung hinzugezogen, die natürlich ihrerseits zufriedene Kunden präsentieren können, mit sehr viel verlockenderen Argumenten ("Bei uns klingen auch die CD-Player"!). Schau mal an, wieviele "hochzufriedene" Kunden realite hier anpreisen (zumindest früher). mfG Malte
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Hallo gh, Ich bleibe dabei, Hifi-Fans "verstehen" sich in dieser Sprache nicht, sondern mißverstehen sich zwangsweise. >>> Sprache und Begriffe haben keine feste, unwandelbare Bedeutung, sondern diese wird erst durch den Gebrauch festgelegt <<< Ja, aber sie war erst einmal eindeutig definiert und wurde anschließend durch Veränderung des Sinnes und den Gebrauch geändert. Hier haben wir aber eine Sprache, die noch NIE eindeutig definierte Begriffe verwendet und auf Nichtverständlichkeit hin ERFUNDEN wurde! >>> Aber WELCHE anderen Möglichkeiten, den Klang zu beschreiben, haben wir denn ? Eine rein technisch/akustische Beschreibung bedarf ja erstmal der Interpretation, und eignet sich daher eher für ein Gespräch z.B. zwischen Toningenieuren. <<< Warum? Gerade die Hifi-Lautsprecher und Wohnzimmer bieten doch Möglichkeit wie Notwendigkeit, den Klang sachlich zu beschreiben. "Zuviel/zuwenig Tiefbaß, Höhen, Brillianz, Präsenz etc.", über "scharfe/unscharfe Stimmen", bis zu "präziser/unpräziser Baß". Das wichtigste dabei ist die EICHUNG dieser Sprache. Um zu beschreiben, ob zuviel oder zuwenig Präsenzbereich da ist, muß man erst einmal wissen, was Neutralität ist. Frag mal Leute wie Peter Pan, die können auch sehr genau sagen, was ihnen gefällt (etwas mehr Grundton). Ganz einfach. >>> Die Verständigung dabei ist aber trotzdem, zumindest teilweise, relativ unproblematisch: Wenn also jemand von einem analytisch, spitzen, oder brilliantem Klang spricht, dürfte ziemlich klar sein, was gemeint ist <<< Ist es eben nicht, jeder GLAUBT das nur. Mit "analytisch" kann genausogut scharfe PSQ-Lokalisierung wie Verzerrungsfreiheit oder auch Höhenbetonung gemeint sein (und wahrscheinlich noch 3 Dinge mehr). Frage 10 Leute, welche Box spitz klingt, Du wirst 10 unterschiedliche Antworten bekommen. >>> IRGENDWIE muß man ja kommunizieren, und dadurch, daß etwas nicht vollkommen ist, wird es nicht gleich völlig wertlos <<< In dem Fall ist es aber wertlos, auch wenn teilweise brauchbare Ansätze da sind (Hell und Dunkel ist z.B. halbwegs eindeutig definiert). Aber die prinzipielle Bereitschaft, eine eindeutige Sprache zu benutzen, fehlt. Denn nicht nur die Beschreibung des Klanges ist schwierig, auch schon das Hören selbst! Wenn die Eichung fehlt, wissen viele Leute noch nicht einmal, ob eine Box jetzt höhenbeton oder nicht ist - man flüchtet sich lieber in undefinierbare Begriffe wie "spritzig" und "analytisch". mfG Malte
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Hallo Amin, >>> >>>KEIN Fachhändler, sei er noch so engagiert, kann es sich leisten, einen Kunden wirklich zufriedenzustellen. Wer eine solche Geschäftspolitik betreibt, hat längst pleite gemacht! Ein zufriedener Kunde kommt die nächsten 10 Jahre nicht wieder! Solche Argumente habt ihr euch wirklich schön ausgedacht – passen ins Weltbild der Zweifler! Es gibt wirklich einige Händler, die handeln nach ihrer eigenen Überzeugung den Kunden zufrieden zu stellen. Klar, diese Kunden kommen immer seltener, weil sie nichts mehr brauchen. Allerdings kommen immer neue, Unzufriedene und falsch Beratene gibt es überall.<<< Das Argument habe ich mir nicht ausgedacht, sondern es ist bittere Erfahrung. Der einzige wirklich kompetente Hifi-Laden hier hat deshalb dichtgemacht. Ich gebe zu, daran mitschuldig zu sein, denn meine dort gekaufte Anlage hat 17 Jahre treu ihren Dienst getan, und wenn ich mal zum Probehören da war, mußte der Händler nach längerem Gespräch auch offen sagen: Behalten Sie ihre alte, ich habe nichts besseres. Ein Händler, der wirklich nach eigener Überzeugung handelt, muß genau dies des öfteren tun: Auf ein potentielles Geschäft verzichten, und genau das wird ihn ruinieren. Im übrigen sehe ich keinen Trend zu einer fairen und ehrlichen Beratung, auch seitens der Kunden nicht. Die Gier nach Sonderangeboten und nach Testsiegern ist ungebrochen. Auch Du bist doch Oper dieser Verkaufsstrategien. Viele Händler scheinen sich auf "Anti-Mainstream"-Strategien zu spezialisieren! "Die großen Firmen taugen alle nichts", "Glauben Sie nicht der Fachpresse und den Technikern", "Ich habe hier die Geräte, die keiner hat"... Ob Elektronik-Geräte wirklich besser sind als andere, gerade ihre Nachfolger, läßt sich gar nicht so pauschal beurteilen, selbst im Einzelfall ist dies schwierig. Wenn ein Händler sagt "Nehmen Sie das Auslaufmodell, ist viel besser und stabiler als das Alte" steckt nicht selten auch der Wunsch dahinter, das Lager leerzubekommen. Das weist Du jetzt natürlich meilenweit von Dir, schon klar... ;-) mfG Malte
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Hallo Michael, soweit ich weiß, ist in Hifi-Zeitschriften "kalt" positiv besetzt, es steht einerseits für Verzerrungsfreiheit ("warm"=harmonische Verzerrungen) und andererseits für fehlende Grundtonüberhöhung, die wiederum als warm empfunden wird. "hart" ist für einen Baß klar positiv, weil es tief und präzise bedeutet. Die Jungs gewinnen ja selbst einem "weichen" Baß etwas ab, der normalerweise als "dröhnend" beschrieben würde. Die anderen von Dir genannten Adjektive sind klar negativ - und werden deshalb fast nie verwendet. "metallisch" oder "unpräzise" schreiben die nur, wenn sie eine Kompaktanlage zerreißen wollen... ;-) Es ändert nichts an der Tatsache, daß dieses Vokabular auch zur vagen Verständigung nicht dienlich ist. Das liegt auch an der fehlenden Eichung dieser Begriffe: Eine Mackie klingt gegen eine Magnat "dunkel", "schlank", "tief", "analytisch", "räumlich", aber gegen eine Dynaudio "hell", "metallisch", "flach" und "aggressiv". Sowas ist wertlos. mfG malte
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Hallo gh, >>> Insbesondere können sich zwei Leute durchaus sinnvoll unterhalten, während ein dritter vielleicht nur Bahnhof versteht... <<< Schön und gut, aber da liegt doch das Problem! Die Hifi-Presse-"Sprache" dient doch nicht der sinnvollen, bilateralen Kommunikation, dafür wurde sie gar nicht entwickelt. Sie dient der vagen Andeutung mit dem Ziel der Imagebildung und -förderung. Die Leser GLAUBEN, mit diesem Vokabular etwas anfangen zu können und den Redakteur zu verstehen, aber dem ist nicht so. Unter "warm", "analytisch", "erdig" versteht JEDER etwas anderes. Die Verwendung eines Sprachcodes ist absolut sinnlos, wenn der andere ihn nicht dekodieren kann - selbst wenn er glaubt, das zu können!!!! Hast Du auch schonmal gemerkt, daß die "Sprache" fast keine negativ besetzten Adjektive kennt? Das Gegenteil von "kalt" ist "warm", beides ist positiv besetzt und zielt vielleicht auf eine andere Zielgruppe (die einen assoziieren "warm" mit "musikalisch" und denken, das wäre die richtige Box, die anderen assoziieren "kalt" mit "unverfälscht"). Wer diese Sprache verwendet, demonstriert damit, Klang nicht beschreiben zu können (was ja auch verdammt schwierig ist). Er versucht, Eindrücke, Image und Äußeres des jeweiligen LS in eine blumige Beschreibung zu überführen (Die Gleichsetzung von Klang und Design als "erdig" bei der Nautilus spricht Bände). Letztendlich zeigt das auch, daß die Leute gar nicht wissen, worauf es ankommt, d.h. was gut und was schlecht ist - die undifferenzierte, alles auf irgendeine Art lobende Sprache der Hifi-Presse hat wesentlich zu dieser EInstellung beigetragen. Murphy hat schon ganz recht, wenn er insbesondere dieses "Assoziationsvokabular" kritisiert und auf die Schippe nimmt. Wobei IMHO die "schlackenfreien Bässe" immer noch das Unwort der Branche sind... ;-) mfG Malte
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Hi Thomas, >>> Maltes Beitrag hat mich veranlasst,die neue Audio zu kaufen <<< So war das zwar nicht gedacht, aber egal... ;-) Die Frage ist nur, ob das gemeine High-Ender-Volk ob so dummdreistem Betrug weiterhin "eyes wide shut" die Zeitschriften liest oder ob ihnen irgendwann mal ein Licht aufgeht. Deutlicher konnte man die Wahrheit jedenfalls nicht andeuten, dagegen ist Helmut K. ein Verschleierungsprofi! mfG Malte
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Hi Michael, >>> HiEnd lebt davon das der Kunde nur relativ und zeitweise zufrieden ist! Insofern bin ich echt ein schlechter Kunde! <<< Wir sind uns einig, daß ich das noch erleben darf... Deshalb frei nach Loriot: "Aber ich bin der noch schlechtere Kunde!!!!" Das war übrigens hauptsächlich aus Erfahrung gesprochen. Meine letzten Boxen waren schon 18 Jahre alt und hätten ihren Dienst noch weitergetan, wenn nicht das Sickenbröseln und Transistorenschießen angefangen hätte... Der Laden, wo mein Vater sie damals gekauft hat, ist längst pleite - der hatte nämlich zufriedene Kunden! mfG Malte
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Hi Frankie, ich würde das mit den Fachhändlern lange nicht so optimistisch sehen wie Du! >>> Was anderes ist es aber, wenn es um einen engagierten Fachhändler geht, dem es darum geht, den Kunden wirklich zufriedenzustellen <<< KEIN Fachhändler, sei er noch so engagiert, kann es sich leisten, einen Kunden wirklich zufriedenzustellen. Wer eine solche Geschäftspolitik betreibt, hat längst pleite gemacht! Ein zufriedener Kunde kommt die nächsten 10 Jahre nicht wieder! Selbst die Fachhändler, die ihre Verkaufsgespräche nach bestem Wissen und Gewissen führen, werden am Ende mit einem Satz wie "Mit dem hochwertigeren CD-Player BLA oder dem Kabel BLUBB können Sie ihre Kette aber noch beträchtlich aufwerten, wir nehmen die alten dann gerne in Zahlung!" den Kunden in Unsicherheit wiegen. Einfach weil sie darauf angewiesen sind, daß er wiederkommt. Und damit ist auch die marketingtechnische Aufwertung von Zubehör wie Kabeln und auch die strikte Ablehnung von Aktivboxen zu begründen: Das sukzessive "Verbessern" der Kette, die unendliche Kombinationsvielfalt, scheint sich unter dem Strich positiv auf den Umsatz auszuwirken (vielleicht auch wegen dem Ehefrau-Argument). >>> man glaubt gar nicht, wie beeindruckt Kunden sein können, wenn man sich bei denen zuhause mit Lötkolben ans Kabelkonfektionieren macht <<< Das ist der Josch-Effekt ;-) Aber das hat nichts mit Beratung oder Kompetenz zu tun, sondern eher mit dem Aufbau einer Kundenbindung, ähnlich wie ein Autokäufer, der vom Niedelassungsleiter einen feuchten Händedruck bekommt oder eine Uhr, die laufende Seriennummer mit "Echtheitszertifikat" besitzt. Im Zeitalter von Media-Markt und Co ist wiederum eine Gegenbewegung von Kunden schon damit zufrieden, wenn jemand nur den Anschein erweckt, sich individuell zu kümmern. Ich glaube nicht, daß in absehbarer Zeit Hifi-Händler gute Beratung anbieten werden. Statt dem Propagieren von Voodoo und Edel-HIgh-End hätten die Händler vielleicht eher den Kunden den Nutzen einer (kostenpflichtigen) Beratung wie der Raumakustikoptimierung, klarmachen sollen. Das Bewußtsein, für ein immaterielles Gut wie eine Beratung Geld auszugeben, ist gleich Null - Man kauft lieber für 1000 DM dicke, unnütze Kabel (mit Textilvlies zur Klangverbesserung), als das Geld in einen Akustiker zu investieren. mfG Malte