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klopp

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Alle erstellten Inhalte von klopp

  1. klopp

    Vifa XT 25 XT 300

    Hallo Klaus, eine XT300-Variante läuft jetzt auch unter der Bezeichnung Scan Speak. Sollte völlig schnuppe sein: Vifa, Scan Speak - ein Verein. Wahrscheinlich hat es aber die Marketing-Leute gewurmt, dass die normale Baulinie der High-End-Linie den Rang abläuft. MfG Peter
  2. Hallo xrated, bei Chassis, die bis in den Mitteltonbereich spielen, ist ein Inneneinbau nicht sinnvoll. Die dann vor dem Chassis liegende Kante der Schallwandöffnung beeinträchtigt Schallpegelverlauf und Abstrahlverhalten stark. Besser ist es, die Schallwandöffnung so groß wie möglich zu machen und sie nach hinten hin zu erweitern (etwa mit einer Feile - so habe ich´s gemacht) bzw. im Bereich des Chassis die Schallwand etwas dünner zu wählen (Schallwand durch Aufdoppeln herstellen oder fräsen). MfG Peter
  3. Hallo Harry, bei K&T gab es damit keinen Bauvorschlag, allerdings vor längerer Zeit einen Einzelchassistest. Wenn der heutige SPH-100KEP noch der alte ist, so reicht der sinnvolle Einsatzbereich bis ca. 1.5 kHz, da dann eine starke Resonanz kommt. K&T empfahl seinerzeit die Kombination mit einem Morel MDT29 oder einer ähnlich tief einsetzbaren Kalotte. Generell gilt für viele Monacor-Wandler, insbesondere aber auch für diesen, dass der Magnet ausgesprochen fett ist und man beim Einbau darauf achten sollte, den Luftstrom hinter der Membran nicht durch Gehäusewandstärke zu blockieren. MfG Peter
  4. Hallo Milli, da sprichst du viel Wahres an. Mir erschließt sich auch nicht ganz, warum man so stolz ist, einem 11er-Bass die Dynamik eines 13ers verliehen zu haben, wenn dafür ein Gehäuse benötigt wird, in das locker ein 20er passt. Ich glaube aber, dass man es bei Hörnern mit dem Aufwand/Nutzen-Verhältnis nicht so bierernst nehmen sollte; da ist viel Spaß an der Spielerei mit dabei. Der Wirkungsgradgewinn bei aktiver Ansteuerung im Bereich des Buckels wird keinen Verstärker entscheidend entlasten. Die richtig großen Verstärkerleistungen werden unter 100Hz fällig. MfG Peter
  5. Hallo Kinofan, 1 oder 2 führen zum gleichen Ergebnis und sind die richtigen Varianten. 3 wäre dagegen ein Tiefpass 2.Ordnung (mit ziemlich großem C). Mit dem Hochtöner kommst du zurecht? Brich dem Raben nicht die Flügel! MfG Peter
  6. Nochmal hallo, dein Konzept klingt brauchbar (auf dem Papier; später hoffentlich auch). Mit der Trennfrequenz des Hochtöners kannst du ja ein bisschen spielen, was kein Problem ist, wenn du Kapazitäten vor dem MHT parallel schaltest. Selbst wenn du die Simulation einigermaßen hinbekommst, wirst du bei gehobenen Ansprüchen auf ein Feintuning nicht verzichten können (auch zur generellen Pegelanpassung). Dem MHT würde ich noch etwas mehr Volumen spendieren. Dann liegt die Resonanzfrequenz tiefer und stört das Filter weniger. Das TT-Volumen würde ich teilen, wenn möglich. So kommt es zu geringeren Wechselwirkungen zwischen den TT und das Gehäuse wird obendrein stabiler. Ob 9l/TT oder 18l für beide TT ausreichen weiss ich nicht. Das klingt ziemlich wenig für 17er-TT. Eine ähnliche Konstruktion, die bei mir entstanden ist: Monacor SPH165CP und Jordan JX53, getrennt bei ca.500Hz. Das funktioniert ganz gut mit etwas entschärften Filtern 2. Ordnung (etwas entschärft - durch die Bauteildimensionierung liegt die Flankensteilheit bei <12dB) und könnte bei dir auch klappen. Mit freundlichem Gruß Peter
  7. Hallo Blasi, ist der Frequenzgang aus LASIP eine zum Programm mitgelieferte Datei? (Ich habe jetzt meinen Privatcomputer nicht hier und kann nicht nachsehen.) So weit ich die LASIP beigefügten Daten richtig in Erinnerung habe, so sind diese auf einer DIN-Schallwand gemessen und zum Bass hin abgeschnitten - für eine Simulation unbrauchbar. Beim Hersteller-Datenblatt weiss ich nicht, ob die Messbedingungen der Einbausituation in einer Box entsprechen? Ansonsten ist es ja möglich, den Schallpegelverlauf per Auge abzulesen und per Hand im Datensatz-Editor Punkt für Punkt einzugeben. Das sollte dann auch zu einer ähnlichen Kurve führen, wenn du ähnliche Achsenskalierungen verwendest. (Phasenverläufe braucht man nicht von Hand eingeben, sondern kann sie aus der Gehäusesimulation übernehmen, was zumindest grob passen sollte.) MfG Peter
  8. Hallo Mec, dass Kondensatoren Spulen beeinflussen oder umgekehrt ist mir nicht bekannt, d.h. ich habe nirgendwo davon gelesen und auch selbst keine derartigen Erfahrungen gemacht. Ich wüsste nicht wie dies zu Stande kommen sollte. Dass sich Spulen durch Übersprechen gegenseitig beeinflussen, wenn die Magnetfelder geeignet überlappen, ist ja allseits bekannt. Eine eigene Messerfahrung ist, dass das Kernmaterial einer Spule den Induktivitätswert einer anderen Spule beeinflusst, wenn der Abstand gering ist. Der Lautsprechermagnet kann ähnlich wirken wie das Kernmaterial. Ab etwa 10cm Abstand lässt sich bei den benachbarten Spulen nichts mehr nachweisen; damit solltest du auch beim Magneten auf der sicheren Seite sein. Mit freundlichem Gruß Peter
  9. Hallo Kinofan, wie sieht es bei 1200Hz mit den Verzerrungswerten für das Raven-Bändchen aus? Bis 1200Hz reichender Schallpegelverlauf ist nicht ausreichend. "Ich weiß, daß eine Spule mit ca. 1mH den TMT ab 1200 Hz mit 6 dB abfallen läßt." - Beruht dein Wissen auf Messdaten? Die Schallwandeinflüsse hast du berücksichtigt? Mit einer Formel für die elektrische Trennfrequenz kommt man bei der Trennung im Mitteltonbereich nicht weit. 6dB-Trennung bei 100 Hz bei 8 Ohm (wieder nur elektrische(!) Trennfrequenz): C=1/(2*pi*f*R)=1/(2*3.14*100Hz*8Ohm)=1.99*10^(-4)F=ca.200microF Die Formel hilft aber nur dann, wenn - die Impedanz 8 Ohm beträgt, d.h. der Impedanzbuckel bei der Einbauresonanzfrequenz muss mittels Saugkreis ausgebügelt werden (8 Ohm - das klingt auch nach Nennimpedanz; du musst mit dem Gleichstromwiderstand rechnen) - der Schallpegelverlauf oberhalb und unterhalb ausreichend linear ist, d.h. bei früherem Bassabfall des unbeschalteten Treibers liegt die akustische Trennfrequenz mit Filter höher als die elektrische Trennfrequenz des Filters. Meine Meinung: Wenn du mit teuren Chassis arbeitest, gönn dir etwas Zeit für die Theorie. Mit freundlichem Gruß Peter
  10. Hallo Kinofan, du solltest mit den Schallpegel-Frequenzgängen der Chassis im Gehäuse eine Simulation durchführen. (Wirf vielleicht auch einmal einen Blick in den Thread zur "Schallwandbündelung".) 6dB-Filter funktionieren in der Regel nur dann richtig, wenn sie auf konstante Impedanzen wirken. Impedanzkorrekturglieder für die Resonanzfrequenz und den schwingspuleninduktivitätsbedingten Impedanzanstieg sind daher sinnvoll. Welcher HT lässt sich denn schon ab 1200 Hz einsetzen? Mit freundlichem Gruß Peter
  11. Hallo Pico, einige Anmerkungen zu deinem Beitrag. Deine Formel für den Übergang von Rundum- zu Halbraum-Abstrahlung. a) Ich vermute, die Frequenz gibt den -3dB-Punkt an? Das Rechnen mit dem Umfang scheint mir nur sinnvoll zu sein, wenn sich die Gehäusedimensionen nicht allzu sehr unterscheiden. Bei 30cm*80cm würde ich das schon nicht mehr gelten lassen. Letztlich mittelst du die Gehäusedimensionen, indem du mit dem Umfang rechnest. Bei dieser Mittelung wird der größere Randabstand gegenüber dem kleineren übergewichtet, denn der durch die Schallwand in der langen Dimension abgedeckte Winkel wird immer kleiner, je höher und schmaler die Box wird. Zur Verdeutlichung: Lass das Gehäuse unendlich hoch und unendlich schmal werden. Dann wird auf jeden Fall der Vollraum bestrahlt (- Chassis als selbst nicht bündelnd angenommen -), aber der Umfang ist unendlich groß. Aber vielleicht meinst du das ja, wenn du sagst, dass man "in der Regel" mit dem Umfang rechnet? c) "6.283" - na ja, Genauigkeit, wo´s passt... Zum Bassgewinn durch Wandnähe. d) Der Effekt ist sicherlich schwer zu bestimmen. Reflexionsfreie Messung scheidet aus. Man müsste an einer Stelle messen, an der Raumresonanzen nicht stören. Mein Eindruck vom Hören her: Der Bassgewinn durch Wandreflexion ist nicht groß, wenn die Box etwa einen Meter von der Wand steht, und kann den Baffle-Step in diesem Frequenzbereich keinesfalls kompensieren. (Nähere Aufstellung zur Wand würde ich nicht empfehlen, da dann die Räumlichkeit der Wiedergabe deutlich schlechter wird.) Ich erkläre mir das so, dass der reflektierte Schall aufgrund des längeren Laufwegs zum Hörer gegenüber dem Direktschall verdünnt ist (Entfernungsabhängigkeit der Intensität einer Kugelwelle). Zum "Voodoo" des Phasensprungs an der Kante. e) Dass die Kante als virtuelle Schallquelle wirkt, liegt daran, dass der Schall hier zu einem Teil um die Kante herum gebeugt und daher der Schall in Richtung des Hörers abgeschwächt wird. Die Abschwächung entspricht der Wirkung einer Schallquelle an der Stelle der Kante, die gegenphasig zur eigentlichen Quelle abstrahlt. Korrekt? Was super wäre. f) Da sich die Schallwandeinflüsse mit einer simplen Formel nicht ausreichend genau vorhersagen lassen, wäre es toll für jeden Selbstbauer, Korrekturdateien zur Verfügung zu haben, mit der sich Schallpegelkurven von Chassis, die beispielsweise auf der DIN-Schallwand gemessen wurden, in die auf der Schallwand zu erwartenden umrechnen lassen. Nicht jeder hat nämlich die Möglichkeit, eigene Messungen der Chassis im Gehäuse anzustellen, bzw. bestimmte Chassis-/Gehäusekombinationen scheiden wegen des resultierenden, nicht beherrschbaren Schallpegelverlaufs aus, was man nicht erst nach Kauf der Chassis und Aufbau der Box erfahren möchte. Gewiss nicht wenig Arbeit: Für die Korrekturdateien müsste man einige 13er, 17er, 20er, ... in unterschiedlichen Schallwänden vermessen. Die Dateien könnten dann zum Download für die boxenbauende Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Mit einem Tabellenkalkulationsprogramm ist es keine Schwierigkeit, die Dateien von vorliegenden DIN-Schallwand-Pegelverläufen zu subtrahieren, um sie an das jeweilige Projekt anzupassen. Vielleicht eine Aufgabe für Klang&Ton oder für einen selbstlosen Lautsprecher-Selbstbaufan? Mit freundlichem Gruß Peter
  12. Hallo Tehr, 100% dicht ist natürlich kein Lautsprecher, so dass der Ausgleich wetterbedingter Luftdruckschwankungen kein Problem darstellt. Du musst dir mal die Zeitskalen ansehen: Wenn sich das Wetter ändert, läuft das im Rahmen von Stunden und Tagen ab. Genug Zeit dafür, das Luft durch das Material (Membran, Sicke, Gehäusewände) in die Box oder heraus diffundieren kann. Ich spreche hier von Diffusion, nicht von Löchern oder Ritzen. Bei Musik spielen sich Druckänderungen im Gehäuse im Bereich von Millisekunden ab. So schnell diffundiert nichts. Und auch wenn es um Ritzen oder Löcher geht: Sind diese winzig klein, so dass sich kaum Luft hindurchbewegen kann, so hat das auf die Gehäuseabstimmung keinen nennenswerten Einfluß und es zischt auch nichts. Die Silikonabdichtung von Chassis und Terminal halte ich aber für sehr sinnvoll, damit auftretende Undichtigkeiten wirklich minimal sind. MfG Peter
  13. Hallo Blasi, als jemand, der selbst Lasip benutzt, kann ich dir vielleicht Tipps geben. Du müsstest deine Probleme damit allerdings konkreter benennen. Hast du die nötigen Daten der Chassis, insbesondere auch die Schallpegelverläufe? MfG Peter
  14. Hallo Michi, die Idee mit dem 2.Tieftöner ist keine schlechte Lösung. - Das macht es leichter wegen der kleineren TMT-Induktivität. 3 l für einen 17er-TMT finde ich allerdings recht knapp. MfG Peter
  15. Hallo Bernhard, der Ionenhochtöner scheint recht groß zu sein, wenn du auf 31 cm Abstand der Mitteltönerzentren kommst. Welche Mitteltonbändchen kann man denn ab 630 Hz einsetzen? Sind das alte Fostex? Völlige Auslöschung zwischen oberem und unterem Chassis hättest du bei 2 m Abstand und 16 cm außerhalb der Hochtönerachse im Bereich von 7 kHz, wenn ich richtig gerechnet habe. Leider ließe sich das Problem auch dann nicht völlig beseitigen, wenn du bei der 5 kHz-Trennung unendlich große Flankensteilheit erreichen könntest. Das Problem besteht nämlich nicht nur in der völligen Auslöschung bei 7 kHz, sondern auch weit darunter, denn dort stimmt die Phasenbeziehung der beiden Schallanteile ebenfalls nicht, wenn du den Kopf aus der Hochtönerachse hebst oder senkst. Wieder bei 16 cm Auslenkung und 2 m Abstand gerechnet: Um 3.5 kHz besteht 90° Phasenunterschied zwischen den Anteilen, d.h. die Addition erbringt nur +3 dB statt +6 dB bei Gleichphasigkeit. Wenn du den Kopf um 16 cm in der Vertikalen bewegst, ändert sich der Pegel in diesem Frequenzbereich also um ca. 3 dB! Das wirkt deutlich störend oder du wirst deinen Kopf extrem ruhig halten müssen. Da droht ein steifer Nacken. Mir ist auch keine Konstruktion bekannt, die eine symmetrische Mitteltöneranordnung bei einer so hohen Trennfrequenz und schon gar nicht bei vergleichbarem Chassisabstand realisiert. Bei 2 m Hörentfernung sind deine Bedingungen obendrein recht ungünstig bzgl. der vertikalen Interferenzen. Wenn die Dynamik eines Mitteltonbändchens ausreicht, benutze also auf jeden Fall nur eines (,bzw. trenne evtl. höher als bei 630 Hz ). Der Nachteil, dass der Schallentstehungsort dann zu den hohen Frequenzen hin in Richtung des Hochtöners wandert, wird viel weniger stören als die Abstrahlprobleme, die du dir sonst einhandeln würdest. (Bei >5 kHz lässt sich eine Schallquelle ohnehin nicht mehr so genau lokalisieren.) Von einer punktförmigen virtuellen Schallquelle bei symmetrischer Anordnung kannst du in deinem Fall überhaupt nicht sprechen. Eine virtuelle Punktschallquelle würde sich nicht nur durch die Stabilität ihrer räumlichen Lage, sondern gerade auch durch das Fehlen von Interferenzproblemen auszeichnen. MfG Peter
  16. klopp

    Hochtöner Bearbeiten

    Hallo Sven, in einer K&T wurde eine solche Modifikation an einem Hochtöner vorgeführt. Die aus dem vergrößertem Luftvolumen resultierende Absenkung der Resonanzfrequenz kann klangliche Vorteile bringen, da damit unter Umständen eine bessere Eignung für tiefe Trennfrequenzen erzielt werden kann (ausgedehnterer Frequenzgang, weniger Wechselwirkung mit dem Hochpass-Filter, schnelleres Ausschwingen bei der Resoanzfrequenz, evtl. weniger Klirr). Wichtig ist jedoch eine gute Bedämpfung der Bohrung, sonst hat man sich Probleme mit Hohlraumresonanzen geschaffen. Und wenn der Hochtöner nicht zwangszentriert ist, wird der Wiederzusammenbau zum Geduldsspiel. Ich würde es nur für ganz billige Hochtöner erwägen. Mit freundlichem Gruß Peter
  17. Hallo Bernhard, du musst auf eine niedrige Trennfrequenz und kleine Chassisabstände achten, der Hochtöner sollte in Richtung deines Kopfes zeigen (durch passende Höhe oder Schrägstellen der Box) und du solltest möglichst steile Filter verwenden. Dein Entwurf scheint dem nicht in allen Punkten zu entsprechen... Die angesprochenen Welligkeiten bzw. Auslöschungen sind Interferenzerscheinungen, die daraus resultieren, dass beide Tieftöner oder Mitteltöner parallel spielen, aber je nach Hörwinkel und -position Laufzeitunterschiede zwischen ihren Schallanteilen vorliegen. Damit ist keine Gleichphasigkeit mehr gegeben und die Schalladdition kann eine Auslöschung bringen. Da beide Töner gleich laut sind, kann die Schallauslöschung sogar eine totale sein (zumindest theoretisch), beispielsweise wenn der Laufzeitunterschied gerade eine halbe Wellenlänge beträgt. Bei symmetrischer Anordnung der Tief- oder Mitteltöner um den Hochtöner wird in Abstrahlrichtung des Hochtöners eine für alle Frequenzen korrekte Schalladdition der Treiberpaare erfolgen; daher der Tipp mit der Ausrichtung. Ausserhalb dieser Achse kann es jedoch Auslöschungen geben. Interferenzprobleme treten am leichtesten bei hohen Frequenzen auf, weil dort die Wellenlängen klein sind und auch kleine Laufzeitunterschiede große Phasendrehungen verursachen. Deshalb die tiefe Trennfrequenz und die steilen Filter, die das parallele Spielen oberhalb der Trennfrequenz wirkungsvoll unterdrücken. Laufzeitunterschiede können natürlich nur maximal so groß werden wie die Laufzeit auf direktem Weg zwischen den Chassis; daher sollte der Chassisabstand möglichst klein werden (optimal: Punktschallquelle). Je kleiner der Abstand, desto höher die Frequenz, bei der zur Auslöschung führende Laufzeitdifferenzen entstehen können. Alles wird weniger kritisch, wenn man weiter weg von der Box sitzen kann. Wenn der Klang auf Achse stimmt, hat man dann in der Regel keine Probleme. Bei naher Sitzposition aber überstreicht man mit dem Heben oder Senken des Kopfes einen großen Bereich des Abstrahlwinkels, in dem die Phasenbeziehungen zwischen den Chassis stark variieren können, mit der Folge, dass sich die Klangfarbe ändert und der räumliche Eindruck instabil wird. Mit freundlichem Gruß Peter
  18. Hallo Heinz, der Vergleich mit der Handbremse hinkt ein wenig. Schließlich wirkt der Saugkreis ja nur selektiv bei der Resonanz, während sich die Handbremse bei allen Bewegungen des Fahrzeugs bemerkbar macht. (Manche merken´s allerdings erst, wenn es riecht.) Da der Saugkreis die obere Grenzfrequenz des Hochtöners nicht beschneidet, steigen Impulse unverändert schnell an. Das Ausschwingverhalten wird aber besser - wie du selbst sagst. In diesem Zusammenhang würde ich allerdings nicht das Wort "lediglich" benutzen, denn das Ausschwingverhalten gehört selbstverständlich auch zur Impulswiedergabe. Mit freundlichem Gruß Peter
  19. Hallo Michi, dann ist ja alles in Butter, wenn du weißt, was eine Phasenverschiebung ist... Im Ernst, ich wollte nicht belehrend wirken. Es ist nur so, dass es sehr schwierig ist, mit einem 6dB/6dB-Filter gleichzeitig Zeitrichtigkeit, eine korrekte Phasenbeziehung und einen ausgewogenen Schallpegelverlauf zu erreichen, und meiner Frage nach der korrekten Schalladdition ordnete ich daher eine gute Trefferwahrscheinlichkeit zu. Auch fast alle kommerziellen "zeitrichtigen" Boxen zeigen Mängel. Zu meiner praktischen Erfahrung mit zeitrichtigen Boxen: Ich habe selbst den Versuch unternommen, etwas Zeitrichtiges durch den Einsatz flacher Filter und den räumlichem Versatz des Hochtöners zu realisieren. Das Ergebnis klingt gut, insbesondere auch von der Räumlichkeit der Wiedergabe her. Letztlich ist es aber keine wirklich "zeitrichtige" Box geworden. Und vermutlich ist die Qualität der räumlichen Abbildung eher auf den geringen Abstand der Chassis zueinander und deren gute Rundstrahleigenschaften zurückzuführen als auf die engere Abfolge von Tief- und Hochtonimpuls verglichen mit anderen Boxen. Aus meiner Chassisauswahl kannst du entnehmen, dass ich nicht unbedingt zu Seas W171 XP-P (zu groß) und NoFerro900 (relativ wenig belastbar; zu den tieferen Tönen hin zu spät abfallend) gegriffen hätte: TMT meiner Box ist der Focal 4RK212-Kevlartreiber (gibt´s leider nicht mehr zu kaufen), der sich relativ gutmütig verhält (Membranresonanz erst bei 7 kHz) und daher ein flaches Filter nicht mit Verfärbungen bestraft. Der Korb durchmisst nur 12cm. Die geringe Baugröße lässt es zu, TMT und HT eng beieinander anzuordnen und dem Ideal einer Punktschallquelle recht nahe zu kommen. Interferenzprobleme, die bei flachen Filtern wegen des großen Frequenzüberlapps von HT- und TMT-Schall verstärkt auftreten, werden dadurch reduziert und der Schallenstehungsort wandert mit der Frequenz nur wenig nach oben. Dank Langhubigkeit macht der Focal für seine Größe viel Pegel. HT ist die Morel MDT43-Kalotte, die für aufgesetzte Montage vorgesehen ist und somit auf einfache Weise gegen den Tieftöner verschoben werden kann. Dank großer Membran, großer Schwingspule, Ferrofluidfüllung und tiefer Resonanzfrequenz eignet sie sich für 6dB-Filter besonders gut, denn diese Details resultieren in hoher mechanischer und elektrischer Belastbarkeit, niedrigen Klirrwerten und einem Schallpegelverlauf, der bereits ohne Filter unterhalb von 2 kHz sanft abfällt. Der natürliche Abfall ergibt zusammen mit dem Hochpass eine akustische Flankensteilheit größer 6 dB, was a) der mechanischen Belastbarkeit zu Gute kommt bzw. eine tiefe Trennfrequenz ermöglicht, die Interferenzprobleme verringert und den Frequenzüberlapp von TMT- und HT-Anteil reduziert, was ebenfalls Interferenzprobleme verringert. Auch der HT hat geringe Abmessungen und dient damit dem Punktschallquellen-Ideal. Im Übrigen, der eingesetzte Spannungsteiler glättet zusammen mit dem Ferrofluid den Impedanzverlauf des Hochtöners so weit, dass auf einen Saugkreis verzichtet werden kann. Im Hinblick auf Belastbarkeit und Interferenzprobleme würde ich dir aus diesen Betrachtungen heraus schon empfehlen 1.) tiefer zu trennen, 2.) den HT steiler zu trennen. Allerdings wirst du dann mit dem notwendigen phasenkompensierenden Extra-Versatz des HT Probleme bekommen: Vor dem Aufbau meiner Box wurde in der Simulation deutlich, dass eine komplette Laufzeitkompensierung für den HT trotz der flachen Filter (2.2 mH-Spule für den TMT, 6.8 microF für den HT) einen ziemlich großen räumlichen Versatz erfordert. Dieser hat aber zur Folge, dass die Phasenbeziehung zwar bei der Trennfrequenz stimmt, nicht jedoch bei Frequenzen oberhalb und unterhalb. Kein Wunder, denn wieviel Grad Phasendrehung einem bestimmten räumlichen Versatz entspricht, hängt ja von der Wellenlänge ab! Ausserdem ist es bestimmt nicht vorteilhaft, wenn der HT ein großes Stück der Boxenoberseite vor sich sieht, denn dort gibt es Reflexionen, auch wenn man - wie ich - das Gehäuse an der Oberseite rund gestaltet. Die resultierenden Verunstaltungen des Schalldruckverlaufs bzw. der Impulsantwort würden einen potentiellen Klangvorteil durch die Zeitgleichheit der Signale bei der Trennfrequenz mit Sicherheit überschatten. Daher entschied ich mich für einen Kompromiss: Der HT ist 1.8cm bzgl. der Schallwand versetzt und die Chassis sind verpolt gegeneinander angeschlossen. Das Ergebnis ist, dass bei Anregung mit einem Impulssignal dann TMT- und HT-Antwort um eine halbe Periode der Trennfrequenz auseinander liegen, im Gegensatz zu herkömmlichen Boxen, die (ohne räumlichen Chassisversatz und mit steileren Filtern und gleicher TMT- und HT-Polung) einen Zeitversatz von einer vollen Periode aufweisen. Dafür kommt es jetzt aber zu keinen Schallauslöschungen oberhalb der Trennfrequenz. Mein Tipp: Etwas Ähnliches solltest du auch im Zusammenhang mit oben genannten Modifikationen versuchen und einfach checken, ob´s besser klingt. Bei der Überprüfung, ob die Realität auch den Simulationen entspricht, bin ich auf meine Ohren angewiesen, da ich (noch immer) über kein gescheites Messsystem verfüge. Du hast es da mit deinem Messsystem etwas komfortabler. Dass die Phasenbeziehungen bei meiner Box tatsächlich ziemlich gut stimmen, schließe ich aus der Tatsache, dass ich in der Vertikalen keinen Schallpegelanstieg abseits von der Hochtöner-Achse festgestellt habe, und dass die ganze räumliche Abbildung stabil wirkt. Der Vergleich mit anderen 6dB/6dB-Bauvorschlägen in K&T und HobbyHiFi (Callisto, Mini-Horn) zeigt mir auch, dass dort ähnliche Phasen- und Zeitverhältnisse herrschen; eine zusätzliche Bestätigung. Offenbar hast du für deine jetzige Weichen/Chassiskonfiguration sichergestellt, dass Phasengleichheit (ausser um die HT-Resonanz, wie du gesagt hast) und Zeitgleichheit für TMT- und HT-Anteil herrschen. Mich würde natürlich schon interessieren, mit welchen Bauteilwerten, Chassispositionen und Polungen du das geschafft hast. Vielleicht hast du doch irgendwo gemogelt... Mit freundlichem Gruß Peter
  20. Hallo Michi, wenn die 2 bis 3 dB sich auf den Gesamtfrequenzgang beziehen, brauchst du den Saugkreis unbedingt. Wenn du 10 dB Pegelanstieg für den HT hast, vermute ich außerdem, dass du nicht mit einem Spannungsteiler aus Serien- und Parallelwiderstand arbeitest, sondern nur mit einem Serienwiderstand. 6 dB / 6 dB und die richtige Phasenbeziehung - das ist kein Automatismus, sondern hängt ab vom Phasengang der verwendeten Chassis, von der Größe der Bauteilwerte (die Größe der Tieftonspule muss ja größer ausfallen als sich für die elektrische Trennfrequenz errechnen würde), vom räumlichen Versatz und von der Polung der Chassis zueinander. Hast du denn jetzt überhaupt eine korrekte Phasenbeziehung (zumindest im Bereich um die Trennfrequenz herum)? Dann müssen HT- und TT-Frequenzgang bei der Trennfrequenz jeweils 6 dB unter Summenkurve liegen. Wenn´s eh nicht stimmt, wird es durch ein 12 dB-Filter für den HT (und richtige Polung) auch nicht schlechter. MfG Peter
  21. klopp

    Hochpass Vifa XT300

    Hallo Pete, das Problem bei den 30 Grad-Messungen und den Audio-Rundstrahldiagrammen ("Christbäume") ist, dass hier nur das horizontale Abstrahlverhalten gezeigt wird und nicht das vertikale. Um beurteilen zu können, ob die Chassis im Bereich ihres Einsatzes noch nicht zu stark bündeln, ist das okay. Interferenzprobleme bei der Addition der von den einzelnen Chassis stammenden Schallanteile werden jedoch nur in der Vertikalen deutlich. MfG Peter
  22. Hallo Dieter, mit einer einzigen Zahl ist die Rückstellkraft von Sicke und Spinne keinesfalls klar definiert. Dass sich das Äquivalentvolumen stark mit der Messspannung ändert, kann man schon mit bescheidenen Messmitteln nachweisen. Schwierig zu messen ist das Kleinsignal-Verhalten, in das auch Haftreibungskräfte eingehen. Eine sehr weiche Einspannung wird hier tendenziell weniger Widerstand leisten. (Dabei spielt aber eigentlich die Zähigkeit und nicht die Härte eine Rolle.) Selbst starke Auslenkungen führen bei gewöhnlichen Boxen zu Änderungen des Luftvolumens von <<1%. In dem resultierenden Druckbereich ist die Kompressibilität der Luft linear. MfG Peter
  23. Hallo Dieter, normalerweise sollte der HT bei der Trennfrequenz schon um 6 dB abgefallen sein. Diese 6 dB kommen zu den 9 dB hinzu. MfG Peter
  24. Hallo Michi, bezüglich der Belastbarkeit sehe ich da kein Problem. Offensichtlich führt dein Hochton-Spannungsteiler nicht nur zu 4 dB weniger Pegel, sondern auch zu einer recht glatt verlaufenden Impedanzkurve, so dass nur 2-3 dB Pegelanstieg bei der Resonanzfrequenz resultieren. Da bei 900 Hz der Pegel aber schon um ca. 15 dB abgefallen sein sollte, spielen 2 oder 3 dB mehr oder weniger für die Belastbarkeit keine Rolle und wirken sich nach deinen Erfahrungen ja auch klanglich nicht negativ aus. Die Verschlechterung des Impulsverhaltens durch den Saugkreis - ist das dein Hörempfinden? Theoretisch sollte das Impulsverhalten besser sein, wenn sich die Resonanz nicht im Schallpegel durchdrückt. Ich würde aber eher vermuten, dass man in deinem Fall gar nichts merkt. Mit freundlichem Gruß Peter
  25. Hallo Dieter, da ist mir so einiges nicht klar... Du sagst, die Parameter seien optimal für geschlossene Boxen. (Ich nehme an, du meinst doch "geschlossene" und stehst nicht mit deinen Boxen auf Kriegsfuß?) Heinz Schmitt meint aber, sie seien optimal für Bassreflex. Das ist für mich eher nachvollziehbar, da man dort Probleme mit subsonischen Störungen haben kann, die die Membran stark auslenken und das Musiksignal verzerren. Bei Musik ohne sehr tiefe Frequenzanteile oder bei Verwendung eines Hochpassfilters besteht aber kein Vorteil durch die hohe Rückstellkraft von Sicke und Spinne. Bei geschlossenen Boxen liefert das eingeschlossene Volumen auch bei tiefen Frequenzen die nötige Rückstellkraft, um einem "Schwabbeln" der Membran entgegenzuwirken. Eine harte dem Chassis innewohnende Feder führt lediglich zu einer hohen Resonanzfrequenz, die tiefe Basswiedergabe vereitelt (bei passiven geschlossenen Boxen). Der Vergleich zu PA-Bässen hinkt. PA-Bässe liefern in der Regel keinen echten Tiefbass, müssen nicht leise spielen, haben größere Membranflächen. Bisher hatte ich meistens Probleme mit Hörraumresonanzen, die tiefe Frequenzen überbetonten und damit knackigen Klang verhinderten. Ein PA-Bass kommt gar nicht erst in diese Frequenzbereiche. Bemerkenswerterweise ist der 13cm-TMT der Focal mit der tiefsten Resonanzfrequenz und fällt verglichen mit anderen 13ern überhaupt nicht aus dem Rahmen. Auch mit einem 13er darf man tiefen Bass erzeugen, allerdings nur, wenn man kein Erdbeben erwartet. Warum sollte eine härtere Einspannung dazu führen, dass die Membran dem Musiksignal besser folgt? Ich vermute eher, dass die Rückstellkraft, die durch das Luftvolumen im Gehäuse erzeugt wird, weniger Nichtlinearitäten aufweist als die von Sicke oder Spinne hervorgerufene. Insbesondere habe ich meine Zweifel bezüglich des Kleinsignalverhaltens. Es kann sein, dass auch andere Dinge bei Focal eine Rolle spielen als optimaler Klang (weniger Reklamationen, Fertigungsstraffung durch weniger Ausgangsmaterialien - vielleicht dieselben wie im Car-Bereich). Mit freundlichem Gruß Peter
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