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HiFi Heimkino Forum

Heinrich

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Alle erstellten Inhalte von Heinrich

  1. Schon richtig, angestrebt werden in der Regel 33,3 RPM. Die aber sauber zu ereichen ist gar nicht so einfach wie es erscheinen mag - bei einem Plattenspieler ist vieles richtig, was bei Elektronik/CD-Spielern schlicht in den Bereich "Legende" fällt. Ich kenne zwar das neue Lingo nicht, wohl aber den LP12 (eine Jugendsünde...). Und wie jeder gute Plattenspieler (das ist er unbestritten) reagiert er auf eine ganze Menge - von der Aufstellung bis hin zum Netzteil. Und der Trick des Pitchens würde bei der Historie der Linn-Netzteile wohl auch nicht mehr funktionieren - sonst könnte das neue Lingo ja wohl nur 45/78 RPM ;-) Gruß, Heinrich
  2. Ich habe Diana Krall mit ihrem Quartett in Dublin gehört. Das Publikum war begeistert - ich eigentlich nicht. Zum einen empfand ich die Show als schon wieder lachhaft (Diana Krall immer perfekt und am hellsten ausgeleuchtet, auch wenn einer ihrer Mitmusiker soliert - der dafür im Halbdunkel...), zum anderen hatte sie zu Beginn leichte stimmliche Probleme (Intonation...). Dann allerdings das Cover von "A Case Of You" - Gänsehaut. Sie kann's. Und vielleicht war Dublin ja nur ein kleines Formtief (bei dem Tourenplan an sich kein Wunder), auch wenn mir ihre neue CD nicht gefällt... Gruss, Heinrich P.S.: Umso bedauerlicher - ich war am Wochenende in Köln. Aber Karten gab's eh keine mehr (angeblich)...
  3. Hallo, gut gerechnetes upsampling kann sehr wohl einen Klanggewinn bringen. Das Verfahren wurde von dCS eingeführt, die ursprünglich einen Bit/und Abtasteratenkonverter auf den Markt gebracht haben, bis schließlich diverse Masteringstudios auf die Idee gekommen sind, dieses Verfahren "klangsteigernd" einzusetzen. Inzwischen wird in opraktisch jedem seriösen Masteringstudio mit Upsamplern gearbeitet. Heinrich P.S.: Nicht alles ist Voodoo...
  4. ... dann steht man vor seinem Plattenschrank und denkt... und grübelt... und überlegt... Ich bin auf die Idee gekommen, weil ich ein Vorwort für unseren Katalog schreiben mußte/sollte. Ich wollte das übliche Selbstbewerbungsgeschrei (WIR sind GANZ anders, VIEL besser und ÜBERHAUPT!!!) verhindern. Und dann habe ich mir überlegt - warum mache ich das Ganze (Label) überhaupt - und die oben genannten sind fünf ziemlich gute Gründe, es zumindest zu versuchen! Zugegeben - da fehlen noch ca. 100... Gruß, Heinrich
  5. ...hier also das ORIGINALZITAT aus der Homepage (hi fmx, kennst Du sie etwa?) meines (Jazz(?)-)Labels: Do You know Nick Hornby's "High Fidelity"? So here are my personal top five records I wish I had produced: Marvin Gaye | What's Going On A perfect one - "the" perfect one. Once you've heard it, you will never forget a melody, a change, or even a single word on this great album. Stan Getz | Au Go Go You never have to hang out in a bar - if you listen to this record, you instintively know what a wellmixed martini tastes like: cool, elegant and extra dry. Joni Mitchell | Hejira Folk, Pop, Jazz - who cares? A record that shows that styles are only for those who don't have one of their own. Donald Fagen | Nightfly It sounds like simple pop-music, but it's more complex than many jazz recordings. This is a style I have always loved - you can just listen and enjoy the music. But if you really listen - you really will enjoy this great music! Jimmy Giuffre 3 | 1961 Calm, pure, plain. A completely different view of Jazz - and digs deeper into the real thing than most. And so that's what (Name eines mir durchaus bekannten Labels) is all about. It's about the microcosm within every record. It's about the atmosphere in the studio or on stage, when it is happening. It's about music. So enjoy it! ........................ Und mit viel Glück (und das Überleben der Expedition "Eigenes Label" vorausgesetzt!), schaffe ich es ja vielleicht, das irgendwann einmal eine von meine Produktionen zu den Top Five von einigen Leuten gehört... Gruß, Heinrich
  6. Irrtum - es gibt jede Menge Informationen. Aufgrund der FORM der Ohrmuscheln wird von vorne oder hinten eintreffender Schall anders "gefiltert". Diese Form ermöglicht auch eine oben/unten - Ortung. Die spezielle "Färbung" nützt übrigens die Kunstkopfmikrophonie aus. Du bewegst außerdem die ganze Zeit den Kopf (wenn auch nur minimal, ohne es zu bemerken), die dadurch entstehenden permanenten Laufzeitdifferenzen (die Zeit die, der Schall benötigt, um von der Schallquelle zu Deinem Ohr zu kommen) nützt das Gehirn ebenfalls, um den Schall zu lokalisieren (das funktioniert ähnlich wie beim Sehen, dass auch nur Dank der permanenten Mikroarkaden - minimale Bewegungen der Augen - einen räumlichen Eindruck vermitteln kann). Beides zusammen (grob vereinfacht) 1.) Form der Ohrmuschel und daraus resultierende Färbung des Schalls und 2.) permanentes "Abtasten" des Raumes durch die Bewegung des Kopfes ermöglichen ganz gute Ergebnisse. Wie Du sicher jeden Tag selbst erleben kannst ;-) Gruß, Heinrich
  7. "Das mit dem 50/60er JAZZ kann ich nur unterstreichen, die Freejazzära war der Anfang vom Ende............." ? Free Jazz: "The Shape of Jazz to Come" / Ornette Coleman - 1959 "Change of the Century" / Ornette Coleman - 1959 "This Is Our Music" / Ornette Coleman - 1960 "Free Jazz (A Collective Improvisation)" / Ornette Coleman - 1960 "The New York Contemporary Five" / Archie Shepp - 1963 "Four For Trane" / Archie Shepp - 1964 "Fire Music" / Archie Shepp - 1964 "The Avant-Garde" / Don Cherry - 1961 "Symphony for Improvisers" /Don Cherry - 1966 "Acsension" / John Coltrane - 1965 ... hm - ist doch alles sehr aus den 50er/60ern.. und danach kamen Weather Report, Jaco Pastorius, Keith Jarret, Gary Burton, Pat Metheny... Und danch Steve Coleman, Courtney Pine... Und vor ein paar Jahren Niels Petter Molvaer - auch heute wird noch verdammt gute Musik gemacht! Gruß, Heinrich
  8. Hallo Ony, so schlimm ist's ja auch nicht ;-) Nur funktioniert die Studiowelt genauso wie die Welt an sich: Es gibt teuren Schrott und preiswerte Schnäppchen, Modeerscheinungen und jede Menge überzeugt vorgetragenes Halbwissen. Also alles wie gehabt :-) Gruß, Heinrich
  9. Tja, ich würde sogar sagen, dass in letzter Zeit die (Fertigungs-)Qualität bei vielen professionellen Firmen (unabhängig vom Preissegment) nachgelassen hat. Ein Tascam DA 78HR/98 (8-Spur 24bit Recorder, der 98 kann auch 96kHz) hat durchaus so manche Tücken und die interne Pufferbatterie ist bereits nach 9 Monaten am Ende... Und selbst ein Neve Capricorn (digitales Mischpult in der Klasse um 500.000 €) hat selbst in der neuesten Software ein paar heftige Bugs... Willkommen im wirklichen Leben ;-) Gruß, Heinrich
  10. Hallo William, das EINZIGE, was sich mit Sicherheit sagen läßt, ist daß Stradivari eine ander Interpunktion bevorzugt hätte. Von der Orthographie ganz zu schweigen ;-) Ansonsten: Es gibt viele Hersteller von Amps, die sowohl in der Studio- als auch in der HighEnd-Szene Fuß gefaßt haben. Einige der exklusiven wurden ja schon genannt: Chello, FM Acoustics, Chord. Gut - aber ubezahlbar.... Gut und bezahlbar: Bryston, Crown, Hafler. Auch des öfteren in Studios zu finden sind die leistungsstärkeren Endstufen von NAD. Zum Ultracurve - Du kannst mit einem Equalizer raumakastische Probleme niemals lösen. Im besten Fall gelingt es Dir, sie in eingen Bereichen zu kaschieren (ein weniger auffälliger Mangel verdeckt einen, der Dich mehr gestört hat)... Raumakustische Problem lassen sich nur mit einem Eingriff in die Raumakustik lösen. Wenn Du dann noch Eleganz forderst, wird's allerdings schwiereig :-) Gruß, Heinrich P.S.: Und nun wieder, zurück zu den, grundsätzlichen - Debatten? - über Interpunktion ;-)
  11. "1) zahlreiche unternehmen, auch im sogenannten highend-sektor, sind sowohl im profi- als auch im heimelektronikbereich tätig bzw. statten studios aus (studer, b&w, cello...)" Das ist korrekt. Allerdings - die Firma Studer (Profi) und die Firma Revox (Heim) haben seit ihrem Verkauf an den Harman Konzern nur noch sehr wenig gemein (andere Entwickler, Techniker...) B&W war/ist im Studiobereich durchaus angesehen, hat sich inzwischen aber aus MARKETINGtechnischen Gründen entschieden, mehr auf die HighEnd-Szene zu setzen denn auf die Studioszene. So sind eine 801 Matrix/Nautilus in der Tat hervorragende LS, das Flagschiff, die 800 Nautilus fällt aber gegen eine 801 weit ab (da bewußt "gesoundet). Cello/ML: Ich habe in den Sony Mastering Studios New York auf Cello Equipment gearbeitet - es ist schlicht hervorragend. Was aber weniger an der Person des Herrn ML (oder an seinen vermeintlichen musikalischen Fähigkeiten) liegt, sondern schlicht an der Tatsache, daß er immer mit den richtigen Entwicklern zusammenarbeitete. Man muß sich nur Red Rose (seine aktuelle Firma) anschauen: die LS sind von ihm selbst entworfen - und eine klangliche Katastrophe (ich habe sie gehört). Die Elektronik (der Equalizer) ist nichts weiter als ein Weiss (einer der ganz großen Namen im Mastering), auf den er sein Firmenschild geklebt hat... "2) profi- und consumergeräte werden von TECHNIKERN entwickelt. mark levinson zum beispiel hat außerdem musik studiert, als bassist/trompetenspieler mit jazzgrößen (chick corea, sonny rollins, john coltrane) zusammengearbeitet und seine erste firma, eben ml, mit einem toningenieur gegründet." Ein guter Techniker muss nicht zwangsläufig Ahnung von Musik haben, um gute TECHNIK zu entwickeln! ML hat allerdings selbst etliche Aufnahmen gemacht (u.a. mit Elvin Jones), die hervorragend sind. Und ein guter TONtechniker MUSS mindestens ein Instrument spielen können, Partituren lesen können, etc. Jemand der digitale Schnittstellen entwickelt und Laser abgleicht, nicht. "3) es gibt auch "seriöse" firmen, die offen sind für neue und ungewöhnliche (oder naheliegende?) gedanken. bösendorfer - und wer denen kompetenz abspricht, wird von mir nicht ernst genommen - baut seit kurzem lautsprecher. elektronik und kabel sollen folgen. ich habe mit jemandem von der firma reden können und dabei folgendes erfahren: sogar die schrauben, die die lautsprecher zusammenhalten, werden im haus erzeugt - weil man mit den zugekauften teilen (auch klanglich!!!!!) nicht zufrieden" Um es mal zynisch zu sagen: Bösendorfer stand vor dem Konkurs und konnte erst durch Intervention des österreichischen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel gerettet werden... Bösendorfer hat sicherlich Kompetenz im Bau von Flügeln. Was aber nichts mit LS oder Elektronik zu tun hat. Dahinter steckt nicht mehr und nicht weniger als schlichtes Marktkalkül. Bösendorfer ist eine gut eingeführte Marke (als Namen), und auf dem HighEnd-Sektor läßt sich zur Zeit (noch) Geld verdienen (auch wenn der Markt dort ebenfalls enger wird). So ist es klar, daß viele HigEnder genau Deiner Argumentation folgen werden und Bösendorfer Kompetenz auf dem Sektor der Unterhaltungelektronik zusprechen. "Denn die wissen ja, wie ihre Flügel klingen!" - Und? Vorne Flügel rein - hinten Flügel raus? Nicht vergessen, dazwischen liegt eine Aufnahme. Und DIE muss beurteilt werden. Dazu bedarf's sicher keiner mitschwingenden LS! Zum Thema Kompetenz oder Marketing - denke an TagMcLaren. Sie mögen Erfahrung in der Formel1 haben - so what? Ein persönliches Wort zum Schluß: Ich beschäftige mich von Berufs wegen mit Musik/Musikwedergabe. Und verlasse mich im Zweifelsfalle lieber auf meine Ohren (und halte im Gegensatz zu vielen die B6&801 wirklich für hervorragende Monitore, obwohl sie meßtechnisch durchaus Mängel haben!). Und ich habe auch nichts gegen HighEnd (und vermeide dementsprechend alle abfälligen Bemerkungen ). Trotzdem häufen sich in letzter Zeit wieder Argumentationen, die in sich einfach nicht stimmen. Und das ärgert mich(ein wenig). Denn mit einer derartig lasch geführten Argumentation werden Dir die sogenannten Techniker immer nur mit einem mildem (im Falle von Robeuten: einem grimmigen) Lächeln entgegentreten! Nichts für ungut. Gruß, Heinrich
  12. Hallo Taedsch, die meisten Irrtümer bzgl. DBT sind ja schon aufgeklärt worden. Hier allerdings der meist verbreitete Irrtum: Techniker lieben den DBT und nützen ihn die ganze Zeit. Stimmt nicht. Ich persönlich kenne keinen aus der sogenannten Technikfraktion, der DBTs als Hobby schätzen würde. Denn jedem ist klar, daß ein sauber durchgeführter DBT zum einen sehr hohen Aufwand bedeutet, zum anderen trotzdem keinen endgültigen Beweis darstellt (was auch nie jemand behauptet). Warum die DBTs dennoch durchgeführt werden, ist trotzdem einsichtig: KEIN Mensch ist vor irgendeiner Form des Selbstbetrugs gefeit. De facto KEINER. Der Unterschied ist nur - die "Techniker" haben's eingesehen. Und wenn sie in DBTs zu (mitunter ja auch ihnen!) unangenehmen Einsichten kommen, denken sie über die Ursachen nach (zumindest viele von ihnen). Viele High Ender vertrauen ihrem Gehör hingegen absolut und berufen sich dabei auf Erfahrung - mit dem Problem, daß man zwar sehr wohl sein Gehör schulen kann, aber trotzdem auf einen gewissen Selbstbetrug hereinfallen wird. Natürlich ist HiFi ein Hobby - und erlaubt ist, was Spaß macht. Allerdings sollte man's dann auch beim Spaß belassen und sich nicht in physikalischen/elektrotechnischen Aussagen probieren, die meistens nur Kopfschütteln hervorrufen können. Viel Spaß trotzdem beim Experimentieren und Hören! Gruß, Heinirch
  13. Hallo Michael, "Mal angenommen Du machst eine Veraenderung an einem Tag. Kann es sein dass Du diese an einem anderen Tag nicht hoerst? Oder sind alle Veaenderungen so stark dass Du sie immer unter jeder (normalen) Verfassung hoerst?" Wie bei jedem, der in dieser Branche arbeitet, liegt meine letze normale Verfassung viele Jahre zurück ;-) Abgesehen davon, lassen sich die Unterschiede jeden Tag verifizieren. Wie schon gesagt, wenn Unterschiede so klein werden, daß man sie nur jeden dritten Tag mit Glück und gutem Willen wahrnehmen kann, interessieren mich diese nicht mehr. Aber so +/-0,5 dB höre ich schon jeden Tag. Und kleinere Differenzen spielen de facto in einer Wohnraumumgebung sicher keine Rolle. "Mal angenommen, Du machst an einem DBT fuer ein Lebensmittel mit und Du probierst viele verschiedne Varianten. Da du nun aber gar nicht weist worum es geht, kann es sein dass Du auf gewisse Unterschiede gar nicht reagieren wuerdest?" Ja. Und Nein. Eine Möglichkeit einen DBT ablaufen zu lassen, ist ja, zuerst nicht zu verraten, um welchen Unterschied es geht. Dann macht man die Testpersonen gezielt auf eventuelle Unterschiede aufmerksam und startet einen zweiten Durchlauf. Sollten bei Durchgang eins keine Unterschiede hörbar sein, nach einer gezielten Sensibilisierung allerdings schon, wird's spannend - dann kommt nämlich die Interpretation dieses Ergebnisses ins Spiel. Ich hatte diesen Fall ja des öfteren bei Klangunterschieden von datenredunzierten Verfahren. Danach habe ich mich zum Teil ganz heftig gestritten mit den Leuten, die diese Tests durchführten: Diese waren der Meinung, daß die Datenreduktion hinreichend gut sei, da ohne Sensibilisierung keine Unterschiede zu hören waren. Ich war der Meinung, daß JEDER Unterschied (in diesem Fall ein eindeutiger Verlust) wichtig ist, auch wenn dazu eine Sensibilisierung notwendig ist. Die Diskussionen endeten regelmäßig in einem Patt... Eindeutig ist allerdings auch dieses Ergebnis: Wenn trotz erfolgter Sensibilisierung keine Unterschiede im DBT verifizierbar sind (von keiner einzigen Testperson), sollte man sich ernsthaft überlegen, ob sie relevant sind... Mitunter schmerzt dieses Ergebnis. In Wirklichkeit - und wenn man über seinen eigenen Schatten springt - hat man dann wieder einen klaren Kopf für das wirklich Wichtige - dem Spaß. Egal ob an der Musik oder an der Technik. Gruß, Heinrich
  14. "Also zu Deinem Beispiel. Sagen wir mal du drehst an Deinem Filter herum (mal an einem). Wuerdest Du jetzt wetten dass Du diesen Unterschied in einem Doppelblindtest immer unter jden Umtaenden heraushoeren koenntest? Wenn ja, hast Du das schon mal versucht? Und wenn ja, wie gross wahr die Veraenderung von einer Einstellung zur Anderen?" Ja, ich höre diese Veränderungen (wenn man des öfteren an Digitalkonsolen arbeitet ist es relativ leicht mittels Knopfdruck das Pult komplett umzustellen. Ein Vergleich also einfach. Und wiederholbar.) Das Lustige an einem DPT ist ja, daß man tatsächlich nicht weiß, welche/ob Unterschiede zu hören sein werden. Oder ob die Umschaltung kompletter Schwindel ist. Hat man sich einmal an diesen Gedanken gewöhnt, legt sich auch der Streß. Man hört sogar kritischer (einerseits gegenüber sich selbst, andererseits das Material). Ich habe zum Beispiel oft an DBT zum Thema Datenreduktion teilgenommen. Und war meist der Böse, der die Datenreduktion gehört hat (auch wenn man mir hinterher "bewiesen" hat, daß das unmöglich war...), noch schlimmer, ich habe dann die meisten anderen Mittester dazu gebracht, ihre Aufmerksamkeit gezielt auf die Klangunterschiede zu lenken. Die es dann prompt auch hören konnten (auch wenn ich dann während der Tests nichts mehr gesagt habe/gar nicht mehr anwesend war). Ein DBT funktioniert ja auch in diese Richtung - daß man theorethisch belegen kann, daß keine Unterschiede hörbar sind (sein sollten). Und sie trotz DPT eben signifikant hörbar sind. Worauf die "Technikerfraktion" meist geknickt zugibt, noch ein wenig ihre Funktionen verbessern zu müssen. Aber immerhin - sie gibt es zu. Und erkennt zumindest den empirischen Versuch an. Andersherum ist das sehr, sehr selten. In meinem Bekanntenkreis grassiert übrigens gemäßigtes HiFi-Fieber (bei den Tonings). Soll heißen, meist Vorlieben für einen gewissen Sound (Schallplatten, englische Monitore, Röhren) - allerdings auf der bodenständigen Seite. Also keine Kabelstützen auf Spikes... Bei den Musikern ist meist alles verloeren, was in Richtung auch nur halbwegs vernünftige Wiedergabe geht. Woran's wohl liegt? Gruß, Heinrich
  15. Interessanter Thread... In medias res: DPT: Ein wissenschaftliches Hilfsmittel, Unterschiede empirisch festzustellen. Machen wir mal kurz den Sprung in die andere Richtung - aus der Sicht eines Tonschaffenden (egal ob Musiker, oder Toning). Auch ich INTERPETIERE (mittels tontechnischer Tricks und kleinen, meist schwarzen Kästchen) die mir vorgelegte Musik von Tag zu Tag geringfügig anders. Soll heißen, es passiert oft genug, daß ich am nächsten Tag Filtereinstellungen geringfügig korrigiere - meist wohl mehr eine Frage des täglichen Geschmacks denn einer wirklichen Verbesserung. Aber: Jede Veränderung des Filters zum Original ist JEDEN Tag und in JEDER Veränderung nachvollziehbar, dass heißt, ich kann die Unterschiede jeden Tag wahrnehmen - nur manchmal möchte ich eben etwas ändern, manchmal nicht. In dem Moment, wo ein Unterschied SO gering ist, daß er nicht mehr jeden Tag zumindest NACHVOLLZIEHBAR (und sei es nur von der betreffenden Person) ist, wird's meines Erachtens eine Spur ZU philosophisch... Und genau DA hakt dann der DBT ein - er schließt dann Selbstbetraug schlicht aus. Stress ist zwar ein Faktor, der das Hören (die Hörempfindung) entscheidend beeinflusst, aber auch darauf wird in einem gut durchgeführten DBT Rücksicht genommen. Trotzdem ist der DBT natürlich kein Allheilmittel oder die Weisheit/Wahrheit an sich. Lediglich ein Werkzeug, um der Wahrheit eine Spur näherzukommen. Und noch eines ist in einem DBT ja gegeben - es wir nicht gefordert, daß alle Testpersonen einen Unterschied hören müssen. Hört EINE Testperson einen Unterschied SIGNIFIKANT - und alle anderen nicht, so wird auch das durchaus festgehalten. Nur sind's in der Regel eben nicht die selbsternannten "Goldohren" die in so einem Test tatsächlich auf Gold stoßen. Letztendlich wäre es auch einfacher, wenn viele HiFi-Begeisterte zugeben würden, daß es gar nicht die "ideale" Übertragung ist, die sie suchen, sondern ein maximales, subjektives Hörvergnügen (ein mehr als nur legitimes Ziel!). Und wenn sie bei ihrem Kauf von diversen Voodoo oder mehr oder weniger sinnvollem Zubehör (die Grenzen sind ja fließend) ein wenig mehr Souveränität und einen Schuß Selbstironie mitbringen würden. Indem sie zugeben, daß es in diesem Fall nicht nur eine potentielle Klangverbesserung ist, die den Spaß bereitet, sondern auch der Kauf an sich und das stundenlange Experimentieren (das kann und soll ja auch Spaß machen. Und einigen auch bei HiFi!) Wieder zurück zur Sicht eines Tonings: Jeder der sich beruflich mit dem Thema Musikaufnahme auseindersetzt, hatte sein "Aha"-Erlebnis: Konzentriertes Optimieren des Klanges bei versehentlich angeschaltetem Bypass. Und jeder von uns hätte in dem Moment Mark und Bein geschworen, die Unterschiede zu hören! Also - einfach SICH selbst nicht ZU wichtig nehmen - dann wird einem keiner den Spaß am Hobby HiFi und allen diesbezüglichen Fragen nehmen. Und die Trennung zwischen physikalischen Tatsachen und persönlichen Vorlieben akzeptieren. Und nun bin ich mal gespannt wer wen für den König, den Einäugigen und die Blinden hält... Gruß, Heinrich
  16. Ein paar Soulklassiker: Marvin Gaye: What's Going On | Let's Get It On Stevie Wonder: Talking Book | Innervisions | Music Of My Mind | Fullfillingness First Finale | Songs In The Key Of Life Curtis Mayfield: Curtis | Roots The Temptations: All Directions | Cloud Nine Donny Hathaway: Everything Is Everything Isaac Hayes: The Isaac Hayes Movement | Hot Buttered Soul | Music From "Shaft" | Black Moses Viel Spaß beim Hören - a merry black christmas! Gruß, Heinrich
  17. Warum die Trennung? Und wenn Du wirklich Geld in einen hochwertigen CD-Spieler investieren möchtest, kauf Dir doch einen Meridian. Der spielt dann auch DVD-A - Meridian hat ja den Standard mitentwickelt (soll heißen, daß ich schon glaube, daß es Kombigeräte gibt die Deinen Ansprüchen gerecht werden)... Gruß, Heinrich
  18. Ich habe mir den Unterschied angehört - und zwar vom analogen Masterband weg. Einmal durch zwei DSD, einmal durch mehrere 24/96 kHz Wandler . Die Unterschiede sind minimal, und spielen sich im Bereiche des Eigenklangs der unterschiedlichen Wandler ab (denn auch verschiede 24/96 oder DSD Wandler klingen unterschiedlich). Ich würde mir also deshalb keine Gedanken machen. Und die Frage, welches Format sich durchsetzen wird, läßt sich derzeit nicht beantworten. Sony übt zwar großen Druck auf die Industrie aus (auch im positiven Sinne - bei Herstellung einer SACD werden die Kosten teilweise von Sony übernommen), allerdings kommt die DVD-A so langsam aus den Startlöchern. Ich persönlich halte nicht allzu viel von DSD, es gibt nach wie vor viele Probleme, und, viel gravierender, schlicht kein Equipment, sieht man einmal von der Aufnahme/dem Schnitt ab. Selbst Sony wandelt zwar mittels DSD, rechnet dann aber um in 24/96, bearbeitet (Mastering, also klangliche Feinarbeit), rechnet zurück in einen DSD-Stream, und erstellt dann das Master der SACD. Und der Klang, der nun von vielen als so "rund, weich und analog" bschrieben wird, wurde beim Mastering genau in diese Richtung getrimmt. Denn analoge Master (auch LPs!) klingen nicht per definitionem weich (meine zumindest nicht). Und Dank sogenannter "black DVD-Audio" ist nun auch kein TV-Screen mehr zwingend erforderlich, wenn man eine DVD-Audio abspielen will (ist natürlich die Frage, ob die jeweils abzuspielende Software eine "black-DVD-A" ist...) – einfach einlegen und los geht’s. Außerdem: So sehr ich bei der Aufnahme (insbesondere von akustischen Instrumenten) und vor allem beim Mastering für 24/96 plädiere – rechnet man das ordentlich/sinnvoll auf 16/48 sind die Klangeinbußen tatsächlich sehr klein – sie sind so gering, daß man sie unter normalen Hörbedingungen (also nicht in einer eingemessenen Studioakustik) kaum wahrnehmen wird. Man kann meines Erachtens sogar eine dts-codierte CD ohne klangliche Abstriche herstellen, obwohl dts ja eine Datenreduktion ist. Bei der Aufnahme an sich und bei der Abmischung entstehen sicherlich gravierendere klangliche Unterschiede/Verluste/Fehler. Trotzdem werde ich natürlich nächstes Jahr einige DVD-A in Surround und in 24/96 veröffentlichen... Gruß, Heinrich
  19. Hi TM, Du kennst ja meine Einstellung zum gnadenlosen Kopieren, aber ich gebe jedem Recht, der sich über das derzeitige Gebaren der Plattenindustrie beschwert. Das geht soweit, daß man uns für das Label beinahe CDs mit Kopierschutz hergestellt hätte - wohlgemerkt ohne zu fragen, ob das gewünscht sei. Die Antwort lautet schlicht: nein. Gruß, Heinrich
  20. Heinrich

    Live und Aufnahme

    ...vermutlich rennt Ingo dagegen (an - wie bei sovielem), und schreit dann "klingt wie live!!!" Und dann heißt's Gas geben... Aber gelb ist hübsch... Gruß, Heinrich
  21. Heinrich

    Live und Aufnahme

    ...aber war nicht Ingo der "ich mach Euch alle platt"-Typ ;-) Und wenn Du dann mit einem Hummer auftauchst, dann machst Du ja die ohnehin Plattgemachten nur noch flacher. So gesehen solltest Du selbst mit einem Ferrari keine Probleme haben... Und wenn doch, besorg' Dir lieber einen Lamborghini LM002. Hat dieselbe Bodenfreiheit wie ein Hummer. Ist aber stilvoller :-) völlig geplättet, Heinrich
  22. ...gebe ich ja keine Geräte-Tips ab. Weil die Geschmäcker sich ja dann doch ein wenig unterscheiden. Und das Auge ja mithört... Diesmal riskier ich's aber: 1. Oben schon erwähnt: Arcam DiVA oder FMJ. Der DiVA DVD ist der bezahlbarere (wenn Du ein wenig suchst, bekommst Du ein Vorführgerät unter 2000,- DM). Das feine daran ist: Er ist auf Progressive-Scan und DVD-Audio aufrüstbar. 2. Das selbe gilt auch für den großen, teureren Bruder, den Arcam FMJ DVD. Bild und Ton ist bei beiden Geräten sehr gut. Willst/kannst Du mehr Geld ausgeben, würde ich Dir Meridian empfehlen. Die 800er Serie is de facto unbezahlbar, die 500er tut's aber auch. Und obwohl Meridian den DVD-Audio-Standard mitentwickelt hat, werden sie vermutlich sogar eine SACD-Option anbieten (steht allerdings noch nicht 100% fest...). Das Bild von Meridian gehört übrigans mit zum Besten, was ich kenne... Und ob sich nun DVD-A oder SACD durchsetzt? Gute Frage. Ich hoffe aus ganz pragmatischen Gründen auf DVD-A. Denn es gibt so gut wie kein Equipment, daß den DSD-Datenstrom bearbeiten kann. Ich habe zumindest ein Edit-System, auf dem ich DSD schneiden könnte. Beim (Klang-)Mastering müßte ich's dann allerdings so machen, wie die Protagonisten von SACD, Sony: DSD auf 24/96 wandeln, bearbeiten und wieder zurück-konvertieren. Erscheint mir nicht gerade sinnvoll. Gruß, Heinrich
  23. Heinrich

    CD Preise

    Zugegeben: 5,-DM für ein Booklet wäre schon überteuert ;-) Also korrigiere ich mich und nenne es nicht Booklet, sondern unsere Aufmachung. Und würden wir die einzeln machen, wäre es bösartig teuer :-( Egal - eine wenig "will-ich-haben"-Effekt hat sich eh schon eingestellt. Zum Glück :-) Die Homepage ist so gut wie fertig - das, was noch fehlt, sind die streams. Da ich keine snippets will, gibt's da noch ein paar rechtliche Probleme... Gruß, Heinrich
  24. Heinrich

    CD Preise

    Ich verspreche Dir diesmal auf alle Argumente einzugehen - o.k.? Tatsachen: Mich kostet die Herstellung einer CD+Booklet, da aufwendig gemacht, ca. 5,- DM. Egal wieviele ich herstellen lasse... Eine Produktion (Masterband) kostet ja nach Aufwand zwischen 30.000,- und 60.000,- DM. Werbung wie oben angegeben - wir haben das Glück, daß wir die Werbung von einem Sponsor teilfinanziert bekommen... Das ganze rechnet sich (ich hoffe es zumindest), aber eben nicht NUR über Stückzahlen, sondern auch über den Preis. Da ich aber eine ziemlich aufwendige Verpackung habe, hoffe ich, daß sich der "will ich haben"-Trieb beim Konsumenten durchsetzt ;-) Gruß, Heinrich P.S.: Nix DB7. Schon klassischer - DB5. In Silbern... Plus Wodka-Martini :-) P.P.S.: Markteinführung Deutschland ist entweder Mitte November oder Mitte Januar. Ich lasse es euch wissen ;-)
  25. Heinrich

    CD Preise

    ...ich bin ja nun ein Böser der CD-Industrie. Trotz knapper Kalkulation der Aufnahmen (alles Jazz) - für mich rechnet es sich nicht unter einem Verkaufspreis von 35,- DM... Dann bleiben ca. 13-15,-DM (ja nach Land und Vertrieb) bei mir. Die Produktion ist auf vernünftiger Ebene schon nicht billig, wirklich teuer ist aber die Promotion... Bin gerade dabei die ersten Anzeigen zu schalten. Kostet pro Anzeige zwischen 1500,- und 3000,- DM. Und sollte zumindest anfangs monatlich (und nicht nur in einer Zeitung...) geschaltet werden, um eine gewisse Aufmerksamkeit zu erregen. Und das ist dann auch nur Deutschland. Fehlt noch der ganze Rest von Europa, USA, Japan... Eine gutgehende Jazzproduktion verkauft sich weltweit ca 10.000 mal (Ausnahmen wie Garbarek, Jarret, oder Scofield gibt es...). Ihr könnt ja nun ausrechnen, wann ich zu meinem Aston Martin komme... Gruß, Heinrich
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