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HiFi Heimkino Forum

Heinrich

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Alle erstellten Inhalte von Heinrich

  1. ts, ts, das Capricorn ist doch digital, da werde ich doch meinem Ruf als "freak" nicht gerecht ;-) Nein, es war entweder eine alte 8078 oder eine VR. Surround wird's dann wohl das Capricorn werden, da ich bislang keine 88R im direkten Zugriff habe... Und - ich kenne den Kurzweil :-) "Schreib was Du denkst und ich denke mir auch meinen Teil dazu, ok?" Geht in Ordnung. Denn bei aller konträren Meinung gebe ich gerne zu, daß Du zu den "Denkanstößern" gehörst. Gruß, Heinrich
  2. ...klar ist's unfair, die beiden Pulte miteinander zu vergleichen. Das Problem liegt meines Erachtens darin, daß Yamaha das O2R als Pult und komplette Home-Recording Lösung (dank eingebauter Effekte) für den Home-Recording-Markt entwickelt hat. Und sich die Profiliga daraufgestürzt hat. Zwei mögliche Schlußfolgerungen: 1.) Das Yamaha O2R ist von so hervorragender Qualität, daß es sich nicht auszahlt (wirtschaftlich, wie klanglich) in mehr zu investieren. 2.) Der gesamten Branche geht es aus verschiedenen Günden wirtschaftlich so schlecht, daß es sich nicht auszahlt, mehr in Qualität zu investieren. Und sich einredet, ein O2R genüge auch hohen, klanglichen Anforderungen. Welcher Meinung ich bin, ist inzwischen wohl klar... Natürlich kann man auch mit einem O2R arbeiten, und selbstverständlich ersetzt ein Neve keinen Toning., der weiß, was er macht, und auch keinen kreativen Künstler/Produzenten. Gruß, Heinrich P.S.: Kann schon sein, daß ich mir mit solchen Beiträgen nicht immer diene (nach dem Motto: wie ist der denn drauf?!?), schreibe das meinem Temperament und meinem Engagement für die Sache zu, und entschuldige es dann großmütig ;-)
  3. Danke für die Vorschußlorbeeren :-) Bin mir aber gar nicht sicher, ob ich die high-endigen Ansprüche ganz befriedigen werde. Habe mir zum Beispiel erlaubt, auf einer CD ein Vibraphon durch so ziemlich alles an Effektgeräten zu jagen, was mir in den Sinn kam. Klingt nun noch viel vibraphoniger als davor ;-) Glaube aber, daß es zur Musik paßt. Oder verwende alte Delays, die ganz heftig vor sich hinrauschen... Nun ja - mir gefällt's. Der Rest ist dann die marktwirtschaftliche Realität - schaffen wir's oder nicht.... Gruß, Heinrich P.S.: Ich hoffe, Mitte November (letztmöglicher Termin für das Weihnachtsgeschäft) auf den deutschen Markt gehen zu können. Die Spannung steigt...
  4. Kritikpunkte am O2R (3 von vielen): 1. Die Phantomspannung ist unterdimensioniert (8 Schoeps-Mikrophone anschließen, und bei Impulsen hinhören - sorgt je nach Gemütsverfassung für Lach- oder Weinkrämpfe), im Vergleich dazu mal ein altes Studer 169/269 anhören... Noch besser: Crookwood Paintpot. Leider unbezahlbar. 2. Die Filter greifen mehr als ungenau. 3. Die Digitalwandler klingen, na ja, bedenklich. Daß Yamaha trotzdem für das Geld ein erstaunliches Pult zuwege gebracht hat, ist dennoch unumstritten. Ein Neve kostet schon mehr. Aber es klingt auch besser. Und zwar deutlich. Daß sich ein Neve unter wirtschaftlichen Aspekten nur selten rechnen kann, steht eben auf einem anderen Blatt als die Klangqualität. Duntech: Ich kenne die Meßdaten. Habe sie mir dementsprechend mit leichten Vorbehalten bei Sony angehört. Und gebe nun zu, daß man (ich) schon ziemlich feinfühlig damit arbeiten kann/konnte. Und das ganz ohne Freifeld, da sich Sony den Luxus eines Gebäudes rund um die Duntech geleistet hat ;-) Vorurteile Mastering: Zum einen verständlich. Denn die Jungs drüben kochen auch nur mit Wasser (und teilweise mit recht trübem...). Obwohl sich alle blendend vermarkten. Was dann aber schlicht (kein Wunder bei den Preisen einer amerikanischen Mastering-Session) zu leichten Neidgefühlen auf Seiten deutscher Kollegen führt. Anstatt zu dem logischen Schluß, sich auch besser zu vermarkten :-) B&W: Versteh' ich nicht. Die alten 801 Matrix finde ich schon ziemlich gut. Aber leider ebenso immobil. Darüberhinaus haben sie dann eben bei ihren ersten Surround Aufnahmen das Setup aus Studerboxen und GenelecSub eingesetzt. Und waren ziemlich froh (Stereo und Surround wurde getrennt in getrennten Räumen gefahren), daß sie nicht sieben von den Kisten rumschleppen mußten. Production Partner: Auch der von Dir angeführte Test stammt aus Production Partner. War (ich hoffe, ich irre mich jetzt nicht) der legendäre Test der Detmolder zum Thema 96kHz. Den ja alle mit Begeisterung aufgenommen haben: "Schon gelesen? 96 kHz bringen doch nichts - wir haben's ja gewußt!" Nur SELBER ANGEHÖRT haben's sich dann die allerwenigsten. Langt ja, daß man's gelesesen hat. Versteh' daß jetzt bitte nicht als Angriff auf Dich, aber wieviele Wander hast Du schon direkt miteinander verglichen? Bei mir waren's im direkten Vergleich: Apogee, dcS, Euphonix, Jünger, Prism, SEK'D, Stagetech, Tascam (98), Weiss. 10 Tage lang mit allem möglichen gehört. Seitdem habe ich meine Präferenzen... Und was ich eben NICHT mag, ist, daß sich in der professionellen Szene viel zu viele Leute tummeln, die sich diese Mühe niemals machen würden. Aber sofort bereit sind, eine Meinung dazu abzugeben. Da schließt sich dann der Kreis zur High-End-Szene. Gruß, Heinrich
  5. ...allerdings habe ich gar nicht gewußt, daß beim Mastering die Geschwindigkeit das ausschlaggebende Kriterium ist :-) Ich bin aber lernfähig... Gruß, Heinrich P.S.: Noch bin ich nicht so erfolgreich. Bin aber lernfähig ;-)
  6. ...ja, ja, die Dinger stehen überall. Aber nicht auf ausdrücklichen Wunsch der Tonings. sondern mehr auf ausdrücklichen Wunsch der Studiobesitzer nach Blick in ihre Geldbeutel ;-) Und eine JBL5000 kann man eben nicht ganz so einfach auf eine Neve Konsole heben ;-) Gruß, Heinrich
  7. HINHÖREN HILFT IMMER! Davon lebe ich. Soviel dazu. Nun im Einzelnen: Die Auswüchse der Studiotechnik sind in der Tat erstaunlich. Wenn zum Beispiel ein O2R als professionelles Pult oder WaveLab als Mastering Tool bezeichnet wird... Wenn Dir die Duntech nicht gefallen haben, höre sie Dir in einem entsprechenden Raum an (Sony Mastering oder Bob Ludwig sind heiße Tips. An den Platz des Mastering-Ing. setzen und HINHÖREN. Zum Mastern sind sie wirklich gut.). Und wenn Du eine kleine ProAc und eine NS10 vergleichst, hilft auch kein ;-) Da werde ich :-( Zur B&W: Schon mal auf die Idee gekommen, daß die Jungs sich genau eben den Transport ersparen wollten (ich kenne sie - war so...) Weil's nicht um Stereo-, sondern um 5.1-Kanal-Aufnahmen ging. Tja, so ist das mit den Zitaten. Um noch eines draufzustzen: Bitte nicht aus ProductionPartner zitieren. Hat ungefähr denselben Unterhaltungswert wie Stereo. Leben nämlich auch von Anzeigen... Und wer mir nun einen AD/DA Wandler nennen kann, der die klanglichen Qualitäten eines Weiss, Jüngers oder dCS hat (die Euphonix sind auch noch gut...), aber wirklich deutlich weniger kostet, lade ich auf mindestens ein Getränk seiner Wahl ein. HINHÖREN! Gruß, Heinrich
  8. Nun, ganz ehrlich, ich arbeite ja in diversen Studios. Und was da so alles als Studiomonitor gepriesen wird, ist erstaunlich. Wie wär's mal, sich eine Genelec ANZUHÖREN? So richtig hinzuhören. Ich kenne kaum einen Monitor/Lautsprecher, bei dem man einerseits so deutlich die einzelnen Treiber/Chassis heraushört (von wegen homogener Klang...) und andererseits permanent in Versuchung ist, zu filtern. Allerdings weiß man nie so ganz genau, bei welcher Frequenz. Soviel zu sogenanntem "professionellem" Equipment. Die Wahrheit ist, daß Genelec vergleichsweise BILLIG sind. Zu allen digitalen Aktivmonitoren: Die Antwort lautet schlicht: NEIN! Mag sein, daß so sehr gute Weichen realisierbar sind. Aber wer sich einmal die Mühe gemacht hat, diverse Digitalwandler zu vergleichen, wird sich schlichtweg weigern. Denn gute (Digital-)Wandler kosten in der Regel mehr als der ganze (Schall-)Wandler. Soll heißen, irgendwo wird auch da schlicht gespart... Ausstattung der wirklich guten Studios: Kinoshita Monitore mit FM-Verstärkern, B&W-Monitore mit Chord-Verstärkern, Munroe (customized Dynaudio) Monitore mit Chord-Verstärkern, Duntech mit Cello-Verstärkern,... Joe Ferla, einer der anerkanntesten Tonmeister in den USA fü Jazz(zumindest in punkto KLANG) arbeitet prinzipiell mit seinen kleinen ProAc-Monitoren und einem Verstärker von Audio Research. Alles ziemlich "high-endige" Firmen... Conclusio: Nicht alles, was sich selbst als "professionell" bezeichnet, ist auch gut. Und umgekehrt nicht alles, was den Anschein von "High End" hat, ist schlecht. Und Hinhören nach wie vor alles. Gruß an alle, Heinrich
  9. ....scheint sich eher um Kopfschmerzen zu handeln. Aber - nur das Resultat zählt... Heinrich
  10. tue ich ja. Nicht nur die Augen, auch den A..... Also - schauen wir mal, was kommt ;-) Heinrich
  11. Tja Wolfgang, grau ist alle Theorie. Denn obwohl ich inzwischen einige wirklich herausragende Musiker an der Hand habe (vom Vienna Art Orchestra bis zu Steve Swallow), begehe ich den Fehler, während der Produktion an die Musik zu denken. Nicht an den schnöden Mammon (das mach ich kalkulatorisch vor der Produktion, und hoffe dann das Beste...). Aber ich arbeite daran. Fahrstühle sind ja auch was Nettes ;-) Heinrich
  12. ...aber erzähle dem "Konsumenten" von einer Jazz-Aufnahmen mit ZWEI Schlagzeugern und ZWEI Bässen. Dann läuft er gleich weg. Aus Furcht, es könnte ein bißchen mehr als Fahrstuhlmusik sein. Und kommt nicht mal auf die Idee, daß es einfach nur großartige Musik ist. Die sogar dem sogenannten Durchschnittshörer auf Anhieb gefällt. Liebe Grüße, Heinrich P.S.: Und die andere mit den zwei Schlagzeugen und zwei Bässen ist dann die advanced version - "Free Jazz" :-)
  13. ...eine runde Million verkaufter CDs am ERSTEN Tag, inzwischen über zwei Millionen. Das musikalische Ergebnis ist zwar :-(, aber die Kassen der VerveMusicGroup sind :-) (da kann man sogar verschmerzen, daß man die komplette europäische Erstpressung nun entsorgen muß)... Bedauerlich nur, daß dieses Resultat scheinbar nur über einen gnadenlosen künstlerischen Ausverkauf zu erreichen war. Tja, aber so ist das in der freien Marktwirtschaft - nicht die Kunst, die Kasse entscheidet. Heinrich P.S.: Warum herrscht eigentlich die Meinung vor, daß a) Balladen immer einschläfernd, Bossa Nova immer harmlos, c) Sex ausgerechnet zu DIESER Musik Spaß machen könne? Gegenbeweis: a) Billie Holliday (Lady in Satin), Joni Mitchell (Blue), Rickie Lee Jones (Pop Pop),....... wie alles begann: Stan Getz, Charlie Byrd/Jazz Samba (1961) Zwei(!) Schlagzeuger, die einen Shuffle(!) spielen, darüber eine Samba, gespielt von Charlie Byrd. Und das Solo Stan Getz' über die Bridge ist alles, aber sicherlich nicht weich oder harmlos, im Gegenteil, sein Horn ist kurz vor dem Überschlag... c) Frage:"Ist Sex schmutzig?" - Antwort:"Wenn man es richtig macht, schon." Zitat Woody Allan. Also, wenn schon Musik dabei, dann bitte das dazu Passende. Und wenn man's richtig macht, gibt's eine andere Geräuschkulisse. Ganz ohne Beschallung.
  14. Hallo Wolfgang, auf der Homepage von Diana Krall (dianakrall.com) findest Du eine heftige Diskussion über die Qualitäten der neuen CD - fertigungstechnisch wie musikalisch. Angeblich waren einige der Master, von denen gepreßt wurde, defekt (die Bilder sprechen allerdings eine andere Sprache ;-) ). Zum anderen kommt sie musikalisch auch nicht gut an... Wird Zeit, daß sich mal alle wieder auf Musik und Qualität besinnen :-) Liebe Grüße, Heinrich
  15. Hi Michael, wir hatten beim Mastern der Produktion einfach Glück (in seltenen, ganz seltenen Fällen gibt's das ja auch mal in der Tontechnik ;-) ) Weder für das Transferieren auf CD noch für den Folienschnitt war irgendein Eingriff notwendig. Außer der A/D-Wandlung für die CD. Immerhin. Zur der von Dir angesprochenen Diskrepanz: Erklären kann ich's auch nicht. Hören (nach bestem Wissen und Gewissen) schon. Insofern weiß ich gar nicht, ob ich die Einführung der DVD-Audio tatsächlich begrüßen soll - über was könnte ich da noch lamentieren ;-)? liebe Grüße, Heinrich
  16. Nein, das Master mußte in diesem Fall für die Überspielung auf Schallplatte nicht noch einmal komprimiert werden (es wurde de facto gar nicht bearbeitet. Und es war schwierig genug, eine Cutting Facility zu finden, die nicht den Umweg über digitales Equipment geht - wie es heute üblich ist...). Und wenn Du es jetzt ganz genau wissen willst: Plattenspieler Rega 2/Rega Tonarm/ Rega System. Projekt Prepre. Auch im Studio. Ist allerdings dann nicht mehr ganz so einfach zu vergleichen. Es handelt sich bei der Aufnahme übrigens um ein Jazztrio - halbakustische Gitarre, Bass, Schlagzeug. Und de facto war nicht mal das Delay zu den Hallplatten digital - für die CD wurde also erst im allerletzten Schritt gewandelt. Fairer kann der Vergleich meines Erachtens nicht sein. Aber Du hast absolut recht: Die von mir abgegebene Wertung ist REIN subjektiv. Und somit absolut angreifbar... Nur persönlich (und für meine Ohren) ist die CD nach wie vor nicht das beste (oder zumindest das absolut und immer brauchbarste) Medium. Wieder so eine subjektive Wertung. Anders schaut's da schon bei der DVD-Audio aus: die 24/96 (auch die 96kHz, da können die Kollegen aus Detmold soviel testen wie sie wollen :-) ) bringen uns dem Master ein gewaltiges Stück näher. Für mich dann das beste Medium. Nicht zu vergessen die Surround-Fähigkeit. Bleibt nur zu hoffen, daß sich die DVD-Audio auch durchsetzt... Noch einmal - die CD ist näher am Master. Aber für meine Ohren (jetzt kommt ein objektiver Widerspruch, der aber eben subjektiv für mich keiner ist - entschuldigt bitte mein Hörempfinden ;-) ) hört man Limitierungen des Masters auf der CD deutlicher als auf Schallplatte. Was ich aber mitunter als unangenehmer empfinde. Frei nach dem Motto - wenn schon limitiert, dann wenigstens charmant kaschiert :-) Und ich hoffe, daß ihr mich jetzt trotzdem noch mögt und ernst nehmt :-) Mir zumindest ist es ernst damit, wenn's nicht so wäre, könnte ich ja den einfachen Weg des Mainstream gehen und auch behaupten, mit der CD sei bereits alles im Lot. Oder wenigstens gleich konsequent die "esoterische" Ecke bedienen, von Einpunktaufnahmen, reiner Stereophonie und alten RCA-Pressungen als dem Nonplusultra schwärmen - aber ehrlich gesagt, auch das funktioniert ja nicht. Die Welt, auch die Audiowelt, ist mitunter einigermaßen kompliziert... Liebe Grüße, Heinrich
  17. Nach der unfreiwilligen Pause dank Forumsumbau nun ein paar Antworten. Zum Pfad vom Master zum LS: Analog: Studer A80 1/2Zoll direkt in die Mastersektion des Pultes (Neve VR, schon nett ;-) ), dort über die umschaltbare Monitorsektion auf die verschiedenen Monitore. Digital: Tascam Hi8-Band mit 24bit/96kHz (Tascam DA98)über diverse Wandler (Tascam intern, Jünger, Weiss, dcS) ebenfalls direkt in die Mastersektion des Pultes. CD über diverse Wandler (wie oben), Rest identisch. Alle Eingänge waren sauber eingepegelt, um exakte Vergleiche machen zu können. Monitore: Genelec 1039A (aktiv), B&W 801, Acoustic Energy AE1, EAW (genaue Typenbezeichnung kenne ich nicht), alle drei letztgenannten über Crown-Endstufen. Nun zu den hörbaren Verlusten analog => 24/96, analog => CD, 24/96 => 26/44,1 WARNUNG: ICH BIN GRUNDSÄTZLICH ÜBEREMPFINDLICH, WAS DEN KLANG MEINER PRODUKTIONEN BETRIFFT. Das heißt nicht, daß ich mit allem, was auch bei meinen Produktionen klangtechnisch möglich war/ist, wunschlos glücklich wäre. Aber ich werde ziemlich sauer, wenn mir technische Grenzen den von mir angestrebten Klang verändern. In medias res: Am deutlichsten sind die Unterschiede zwischen analog, high-resolution und CD an der Sauberkeit der Hallräume und den Hallfahnen zu erkennen. Ich verwende gerne analoge Goldfolien oder den guten, alten Quantec Vierkanalhall (auch bei Stereoabmischungen, man kann sich die vorderen und hinteren Ausgänge getrennt auf das Pult legen und genau den Klang einstellen, den man gerne hätte). Über das analoge Master klingt der Hall dann so aus, wie beim Mixdown eingestellt (dank Automation des Pultes ist das ja gut vergleichbar). Über 24/96 klingt der Hall geringfügig kürzer aus (subjektiv), die Hallräume zueinander sind aber korrekt. Auf der CD scheinen die Halls nicht mehr sauber ineinander/zueinander "einzurasten". Bitte diesen schwammigen Begriff zu entschuldigen, aber jeder der einmal im Studio gearbeitet hat, weiß wovon ich spreche. Für den glücklichen Rest ;-) : Die Halls passen nicht mehr ganz so gut zusammen, wie sie sollten. Die Hallfahnen reißen beim Ausklang zu früh ab, die Mischung erscheint trockener. Bereits auf CD-Standard abzumischen (also immer eine AD/DA Wandlung eingeschliffen zu lassen) erscheint mir in Zeiten der kommenden DVD-Audio keine Lösung, da bei 24/96 das Problem ja nur im ungleich kleineren Maß auftritt, man also bei einem korrekten CD-Sound eine zu hallige DVD-Audio erhielte (gilt für die Stereomischung,bei Mehrkanalton ist die ganze Welt sowieso eine andere). Auch die Idee, konsequent digital abzumischen überzeugt mich nicht, bislang kenne ich zumindest keinen Digitalmix, bei dem der Tonmeister nicht doch geneigt war, analoges Equipment (meist Kompressoren) einzuschleifen. Und das auch auf einem Neve Capricorn, das klanglich sicherlich eines der herausragendsten Digitalpulte ist. Nun zu meiner Ohren/zu mir. Natürlich bin ich ein biologisches Wunder. Kein normaler Mensch käme auf die Idee, in Zeiten wie diesen ein Jazz-Label zu gründen :-) Meine Ohren sind leidlich gut, bis 25kHz, DAS wage ich aber zu bezweifeln... Nur kann man die erläuterten Klangunterschiede auch so hören... Bringt mich zu der von mir aufgestellten These, daß ich angesichts dieser Fehler die Schallplatte mitunter(!) bevorzuge. Trotz der dynamischen Einschränkungen (die in der Praxis allerdings keine Rolle spielen) und der Frequenzbeschneidungen, erscheint mir der ENDMIX in seinem ZUSAMMENHANG (nämlich in den vielen aufeinanderbezogenen Puzzlestücken) auf LP mitunter besser getroffen als auf CD. Mögliche Gründe? Einerseits verschwinden so Kleinigkeiten wie Hallfahnen im Grundrauschen der Schallplatte. Andererseits wird aber gerade dieses Rauschen vom Ohr als räumliche Information interpretiert. Und sehr oft scheinen sich diese Fehlerquellen so geschickt zu ergänzen, daß dann ein sehr überzeugendes, in sich geschlossenes akustisches Bild entsteht. Obwohl es vom analogen Master weit entfernt ist. Die CD, obwohl sichr NÄHER am Master, zeigt dann doch noch nicht alle Details des Masters bzw. verfälscht sogar einige. Was man nun persönlich vorzieht, ist Geschmackssache. Tatsache ist, daß ich diese Erfahrung mit vielen Mastering-Engineers teile - was aber in keinster Weise ein damit verbindliches Geschmacksurteil ist! Denn das Schöne am musikalischen Geschmack (und die Aufnahme/Abmischung gehört dazu) ist ja, dass man sich trefflich darüber streiten kann. Was alle audiomapper immer wieder auf's Neue beweisen :-) Liebe Grüße an alle, Heinrich
  18. "All For You" und "Love Scenes". Beide im Stil des Nat King Cole Trio gehlten, am Bass Christian McBride und an der Gitarre Russell Malone. Impulse (das Label von Diana Krall) hat den unverzeihlichen Fehler begangen, bei dieser großartigen Sängerin das kurzfristige, große Geld zu wittern. Und macht jetzt eben Fahrstuhlmusik, die sich, zugegeben, ziemlich gut verkauft. Wer fragt da schon nach künstlerischen Aspekten?
  19. Hallo an alle - bin wieder da! Konnte ja nicht ahnen, daß ich ausgerechnet jetzt ganz dringend gebraucht werde... Zur Entschuldigung: Gestern (in Anbetracht der Uhrzeit: vorgestern...) habe ich mein Label im Porgy&Bess, einem Jazz-Club in Wien vorgestellt. Davor gab's jede Menge zu organisieren (zum Beispiel Steve Swallow und Milton Cardona aus den USA komen zu lassen, und daß trotz überbuchter Flüge) und dann galt's auch noch jede Menge Interviews zu bestreiten... Zur Beruhigung: Jetzt bin ich ja wieder da :-) So, habe mir noch gar nicht den thread durchgelesen, bitte daher um eine Bedenk- und Überdenkzeit bis morgen nacht - ich muß heute gegen 7:30 (für alle Zweifler - die 7:30 am morgen :-( )die Mikrophonierung für ein Konzert im Wiener Konzerthaus aufbauen. Gute Nacht an alle (und auch wenn's nicht zur Elektronik gehört in der Hoffnung, daß die Menschen (alle!) wieder anfangen, ihren (hoffentlich abgekühlten) VERSTAND zu gebrauchen), Heinrich P.S.: @Trancemeister - entschuldige, daß ich Dir schon ein zweites Mal die Antwort auf die Kalkulation der CD's schuldig geblieben bin. Bin derzeit wirklich im rund-um-die-Uhr-Einsatz... Werde aber darauf eingehen...
  20. Heinrich

    Goldöhrchen?

    Morgen. Kein Guter, da die gestrige Nacht zu lang war... Es ist ja nun nichts neues, daß behauptet wird, man könne mp3/Original nicht voneinander unterscheiden. Und, zugegeben, hat die Software in den letzten Jahren einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. Trotzdem - bei meinen letzten Hörvergleichen (vor ca. drei Monaten) habe ich von fünzig Musiktiteln (!) einen falsch (arge Schmach!) und drei nicht identifizieren können. Bilde mir aber nicht ein, Goldohren zu haben. Nur ein bisschen Produktionserfahrung. Und achtet man auf so Kleinigkeiten wie Hallräume, etc. fällt das identifizieren nicht sonderlich schwer ;-) Mir ist's sogar gelungen, die Unterschide für die anderen Teilnehmer deutlich zu machen (man muß sich diese Details nur einemal bewußt anhören!), und so die Trefferquote insgesamt erfreulich zu erhöhen. Trotzdem - die Fortschritte auf diesem Gebiet sind erstaunlich... Mal sehen, wann/ob man's schafft, daß wirklich keine Unterschide mehr hörbar sind... LG Heinrich
  21. Hallo Michael, über den möglichen Verkaufs-Preis einer CD haben wir uns ja schon des öfteren gestritten. Also drehe ich jetzt den Spieß um - mach' doch mal eine geschätzte Kostenaufstellung einer Produktion. Von der Aufnahme im Studio bis hin zur nötigen Werbung. Und danach Kassensturz ;-) Kurze Eckdaten aus dem Bereich Jazz/Klassik: - benötigte Studiozeit: vier Tage. In der Klassik plus drei Tage Editing, im Jazz plus drei Tege Mixdown. Plus einen Tag Mastering. Addiere die Gagen der Musiker. - dazu kommen die Kosten für Artwork und Herstellung. Auch hier ist die Preisspanne groß, da die Verpackung vom einfachen Jewel-Case bis hin zum Buch reichen kann. - Vertrieb (bleibt ca. 1/4 - 1/3 des Verkaufspreises hängen) - Verkauf (bleibt auch ca. 1/4 - 1/3 des Verkaufspreise hängen) - Werbung (EIN Inserat in einem Printmedium kostet zwischen 1.000DM und 5.000DM, hochrechnen auf weltweit gezielt geschaltetete Werbung über drei bis sechs Monate) Erreichte Verkaufszahlen liegen bei ca. 5.000-15.000 Stück, einzelne Stars wie Scofield, oder das Alban Berg Quartett erreichen aber auch 50.000 bis 100.000 Stück. Gehe mal realistisch von 10.000 Stück weltweit verkauft aus. Und wenn Du's jetzt schaffst, mir VORZURECHNEN wie sich ein Label in diesem Bereich bei einem von Dir gewünschten Verkaufspreis einer CD von 15 DM halten kann, engagiere ich Dich sofort als Geschäftsführer ;-) LG, Heinrich
  22. Heinrich

    @Trancemeister

    Was jetzt natürlich ein weites Feld für die Diskussion öffnet, welches Hörempfinden das Richtige ist, das geschönte LP Bild oder das realistische digitale CD Bild. Rein subjektives Urteil: Verglichen mit dem Master (bei mir in der Regel analog Halbzoll oder über diverse Wandler - Jünger, Weiss, dcS - 24bit/96kHz auf eine Tascam 98HR) fehlt auch der CD eine ganze Menge. Und für meine Ohren so viel, daß ich mitunter das geschönte Bild der LP dann wieder vorziehe... In der Hoffnung, daß sich baldmöglichst als Klangspielwiese die DVD-Audio durchsetzt (und nicht die SACD - an alle die glauben, SACD klänge so überlegen: Sony wandelt bei den nun auf SACD releasten alten Titel die analogen Masterbänder erst zum Zwecke der Bearbeitung auf 24/96, mastert und rechnet dann in den Ein-Bit-Datenstrom um!) LG Heinrich
  23. Heinrich

    @analog

    Hallo an alle! Und schön, daß sich alle so gut verstehen :-) Nach völliger Überarbeitung (HURRA - es gibt nun mein Label, und die ersten Produktionen stehen ab Ende des Monats in den Läden und ich werde reich und berühmt, denn das werden doch alle Musikproduzenten nach allgemeiner Forumsmeinung :-) ) und ausreichender Buße (Gruß an Trance - ich habe nun bewußten Gestzeskommentar gelesen: zwar finde ich vieles unlogisch, aber bitte...) nun doch wieder ein paar Giftpfeile (aber nur ganz harmloses Gift, nennt sich "Leidenschaft"): SOOO gar einfach ist die Sache nun auch nicht. Zugegeben hat die LP die schlechteren Meßwerte. Darüber kann man nicht streiten. Subjektiv klingen kann eine gut gepreßte LP über einen guten/gut justierten Plattenspieler aber sehr wohl. Und zwar SUBJEKTIV MINDESTENS genauso gut wie eine CD. Ich habe ja nun das Vergnügen, ein paar wirklich hervorragende Mastering-Engineers zu kennen, die Bandbreite reicht dabei von hip wie Emily Lazar bis sehr seriös wie Mark Wilder. Und alle schätzen auch den Klang der guten alten Schallplatte... Ich übrigens auch. Natürlich generiert die Platte beim Abtasten Fehler. Aber zum Glück eben auch einige, die das Ohr gar nicht so ungern hört (halb zog es ihn, halb fiel er hin!). Nun taucht sicher wieder die alte Frage auf: Ja aber darf man das? Man WEISS von den Fehlern und zieht sie trotzdem vor?!? Natürlich. Wenn ich MUSIK höre, ist das allerletzte, was mich interessiert so Dinge wie Kanaltrennung, Höhenwiedergabe und ähnliches. DAS beurteile ich in einem akustisch sauber eingemessenen Studio. Wenn ich MUSIK höre, geht's mir um den Spaß. Und da kann die gute, alte LP (zumindest für mein Empfinden!) noch ganz gut mithalten... Und wie wir beide aus der Studiopraxis wissen - wirklich gut KLINGENDE Digitalgeräte sind sehr, sehr rar (ich für meinen Teil habe zum Beispiel niemals den Klang eines O2R gemocht. Und neulich hat mir ein Freund den Soundtrack zu "Bridget Jones" vorgespielt - "Have You met Miss Jones" - und meine erste Frage war: "Ist das mit ProTools aufgnommen? Klingt nämlich irgendwie dünn..." Und, welch Überraschung ;-) ). Noch ist die Digitaltechnik ja auch nicht der Weisheit letzter Schluß... Na dann, fröhliches Streiten, muß weiter reich und berühmt werden gehen, Heinrich
  24. P.S.: Heinrich, ich hoffe, du weisst, was du zu tun hast! Aber ja - ich heirate Mariah, erdulde ihr Geträller (als Ausgleich muß ja auch sie mich ertragen ;-) ) und stecke die 190 Mio in sinnvolle Jazzproduktionen. Die ich dann aufgrund einer völlig veränderten Kalkulation auch ziemlich billig abgebe :-) Und im Ernst - das sind Beträge, die so völlig aus der Welt sind, daß sie noch nicht einmal Neid hervorrufen. Gruß, Heinrich P.S.: Bitte über all die Nebensächlichkeiten (juristische Uneinigkeiten, sinnvolle Kalkulationen, etc.) das Wesentliche nicht vergessen - es geht um Musik! Nämlich um den Spaß dabei, die Liebe dazu und die Freude daran...
  25. Musikkopien seit 1999 mehr als verdoppelt Studie der Musikbranche Musik aus dem Internet laden und selbst auf CD brennen - das ist nach einer Studie im Auftrag der Musikwirtschaft der neue Volkssport in Deutschland. So wurden von April 2000 bis März 2001 rund 247 Mill. bespielbare CD-Rohlinge an private Haushalte verkauft und überwiegend für Musikkopien genutzt, teilte der deutsche Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft am Montag in Hamburg mit. Rund 13,7 Mill. Computerbenutzer brennen Musik auf CDs. Davon gab in der Studie knapp die Hälfte an, das nicht nur für den eigenen Bedarf zu machen. Insgesamt seien rund 133 Mill. CDs mit Musik bespielt worden, das sind 124 Prozent mehr als 1999. Außerdem haben rund 6,4 Prozent der Bevölkerung in den vergangenen zwölf Monaten Musiktitel aus dem Internet heruntergeladen. Laut Studie gab es insgesamt 316 Mill. "Downloads". "Wäre diese Musik gekauft worden, hätte sie einen Umsatzwert von rund 3,3 Mrd. DM (1,69 Mrd. Euro/23,2 Mrd. S) gehabt", sagte Peter Zombik von der Phono-Wirtschaft. Es sei allerdings zu berücksichtigen, dass nicht jede Kopie auch einen Kauf ersetze. "Nach der Umsatzentwicklung von minus 2,2 Prozent ist bereits jetzt erkennbar, dass sich dieser Trend im laufenden Jahr verstärkt fortsetzt" Das Brennen von Musik und die so genannte Internet-Piraterie seien die größten Probleme der Musikindustrie. "Nach der Umsatzentwicklung von minus 2,2 Prozent ist bereits jetzt erkennbar, dass sich dieser Trend im laufenden Jahr verstärkt fortsetzt", sagte Zombik. Die Branche werde sich gegen massenhaften Musikdiebstahl mit allen Mitteln wehren. So hätten einige Unternehmen bereits mit der Einführung kopiergeschützter CDs begonnen. Für die repräsentative Studie befragte das Marktforschungsinstitut GfK mehr als 10.000 Deutsche, die älter als zehn Jahre sind. [Quelle: Standard]
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