Marcel V
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...und zum URPS-Vorschlag: 15 mm sind viel Schwingspulenüberhang - eine falsche Wahl, wird damit doch die meiste Leistung nutzlos in der Schwingspule verbraten, die beim URPS sowieso nie so stark ausgelenkt wird. Also andere Treiber nehmen, vor allem kleinere (Verzerrungen!), dafür mehrere. Eine bedenkenswerte Variante: Deine 18-Zöller bringen auch schon einiges an Membranfläche mit. Wie wär's damit: Bassreflexrohr verschliessen, evtl. Dämpfung erhöhen, das Ganze elektrisch entzerren - 20 Hz wären so kein Problem und am billigsten. Gruss Marcel
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Gute CD-Laufwerke oder CD-Spieler die als Laufwerk?
Thema antwortete auf Marcel Vs Open Source in: Elektronik
Hallo Klaus Wenn ich mich hier einmischen darf... Zu meinem eigenen Erstaunen habe ich unter drei verschiedenen CD-Laufwerken deutliche Klangunterschiede vernommen, und zwar am auffälligsten auf einer Ebene, wo ich sie am wenigsten vermutet hätte: bei der Klangbalance. Ich kenne natürlich die Skepsis vieler prinzipiell Ungläubiger und bin auch selber ein ewiger Skeptiker, was mich aber nicht von unbefangenen Hörtests abhält. Ich bin wie Du der Meinung, dass eine wirklich hochauflösende Anlage Bedingung ist, um Feinheiten dieser Art hören zu können. Ist es Zufall oder nicht, dass gerade immer wieder Leute mit vermeintlich so hochauflösenden (?) "Studiomonitoren" von all dem nichts hören bzw. wissen wollen? (Liegt es womöglich an ihren mehrheitlich "schallgeführten" Lautsprechern?) Eine Erklärung für dieses Phänomen habe ich übrigens nicht. Gruss Marcel -
Hallo Battle Deine Erläuterung ist richtig - und kein Widerspruch zu meiner Formulierung: Trägheit meint ja den Widerstand, den eine Masse der Beschleunigung entgegenstemmt; deshalb bewegt sich die trägheitsarme Membran weit stärker als die träge Masse aus LS-Chassis und Gehäuse. Marcel
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Membran und Korb eines Lautsprechers erfahren durch das Anlegen einer Wechselspannung gegenläufige kinetische Kräfte, wollen sich also gegeneinander bewegen. Bei einem frei aufgehängten Chassis bewegt sich logischerweise die Membran um diejenige Grössenordnung stärker, wie sie leichter ist als der Korb (inkl. Magnetsystem). Die kinetische Energie, die ein Lautsprecherkorb abgibt, kann auf eine noch grössere Masse, mämlich das Gehäuse, verteilt werden, wobei sie im Idealfall akustisch praktisch unwirksam wird, weil zu träge, um noch nennenswerte Bewegung auszuführen. Im praxisgegebenen weniger idealen Fall, dass die Gehäusebretter durch das Chassis in Form von Körperschall zu Resonanzen angeregt werden können, ist eine mögliche Massnahme die elastische Verbindung zwischen Chassis und Gehäuse. Durch sie wird erreicht, dass keine höherfrequenten Schwingungen aufs Gehäuse übertragen werden. Ein theoretischer Nachteil, der von einigen als hörbar taxiert wird (wie etwa auch elastische Gehäusefüsse), ist, dass dabei Impulse durch die Gegenbewegung des Chassiskorbes "aufgeweicht" werden können. So wäre also eine möglichst feste Verbindung zwischen Korb und Gehäuse in Verbindung mit einer steifen und schwingungsarmen Gehäusebauweise, die gegen eine Anregung durch Luftschall ohnehin angezeigt ist, das Optimum. Dabei sind Sandwichkonstruktionen aus Materialien mit unterschiedlichen Schallgeschwindigkeiten im Vorteil, und üppige Querverstrebungen bedämpfen Resonanzen wirkungsvoll. Marcel
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(Wer oder was ist "axo"?)
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Hallo Blasi... Battlepriest Angesichts von QTS 0,73 kann man eine enge TML-Kanal-Auslegung verantworten (= durchgängiger Querschnitt in der Grössenordnung der Membranfläche!). Eine "Kurzform" à la Timmermanns liegt aber gerade wegen des hohen QTS nicht drin, weil so die TML einer BR-Konstruktion angenähert wird, womit sie eine gnadenlose Bassbetonung erhalten dürfte. 20 Liter sind also von vornherein Illusion. Gruss Marcel
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Hallo Martin Ja, mehr als eine... Nur leider fällt mir im Moment keine ein - vielleicht findest Du im Internet unter dem Stichwort "backloaded-horn" oder "backloaded-basshorn" etwas derartiges. Eine Spezialform dieser Bauweise (allerdings nicht "backloaded") stellt das Klipschorn dar. Gibt es nicht von Lowther solche Bauvorschläge? Und Hobby HiFi hat entsprechende Pläne im Archiv. Wenn Du möchtest, könnte ich Dir - rein zum Spass - ein auf Deinen Treiber zugeschnittenes Gehäuse zeichnen (wenn Du mir den gewünschten Kompressionsfaktor für das Hornhals-Membranfläche-Verhältnis mitteilst). Gruss Marcel
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Hallo Martin Zu geringe Mundöffnungsfläche und/oder zu kurze Laufleitung sind die Hauptursachen; dann auch der harte Abriss am Hornmund im Falle frontseitiger Austrittsöffnung. Viel besser ist ein rückseitiger Schallaustritt, der sich die Wand als Hornverlängerung einverleibt. Damit schlägst Du mehrere Fliegen mit einer Klappe: kein abrupter Schallführungsabriss, virtuelle Laufleitungsverlängerung, virtuelle massive Hornmundvergrösserung, als Resultat ein tieferer, linearerer Bass mit höherem Wirkungsgrad bei kompakteren Abmessungen. Gruss Marcel
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Richtig, exakter formuliert. Musikwiedergabe als Manifestation physikalischer Ereignisse, die sowohl physisch, mit unseren Sinnesorganen, als auch psychisch, mit dem weiterentwickelten Gehörzentrum im Gehirn, erfahrbar, daneben auch mit Instrumenten messbar sind. Gruss Marcel
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Hallo Battlepriest "Es geht hier um Physik." Nicht ganz: Es geht hier um Musik! "...und bisher ist baerlin jedwedes Argument schuldig geblieben!" Dreht sich die Welt denn um baerlin? Was ist für Dich so wichtig an seiner Meinung, dass Du ewig darauf herumreitest? Ich denke, er hat die seine kundgetan, und irgendwann kann man sich wieder sachlichen Themen widmen, fallst Du überhaupt daran interessiert sein solltest. Gruss Marcel
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Hallo baerlin Das sehe ich auch ungefähr so, ohne C37 jemals ausprobiert zu haben. Das Lackieren von Membranen bringt meistens eine Klangverbesserung, wenn sich dabei der Massezuwachs in Grenzen hält. Ob damit wirklich Membranresonanzen bedämpft werden... darauf möchte ich mich nicht festlegen. Gruss Marcel
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Hallo Battlepriest Dass Du von Deiner Wahrheit voll überzeugt bist, schliesst offenbar aus, anderen dasselbe zuzugestehen: "dass du nirgends erkennen kannst, dass baerlin in jedem seiner postings implizit und in einigen sogar ganz unverhohlen das messen als falschen weg ansieht..." Deine Missionstätigkeit für den richtigen Glauben nimmt gelegentlich doch etwas fanatische Züge an. Gruss Marcel
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Hallo Kay Meine einzige Referenz ist der Naturklang, in Form natürlicher und technischer Umweltgeräusche sowie der Erinnerung an den Konzertklang, daneben auch der in meiner Wohnung vorwiegend bloss noch Dekorationscharakter aufweisenden Musikinstrumente... Gruss Marcel
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Hallo Boxworld "Baerlin versucht hier seinen Weg als den einzig wahren hinzustellen..." Das hab ich nie so aufgefasst. Mir scheint im Gegeteil die Meinung der erdrückenden Mehrheit, die sich allenfalls in Einzelpunkten konziliant zeigt, gemacht und für allgemeingültig erklärt zu sein, was keinen Platz für Aussenseiter offenlässt. Überhaupt: Was muss Dich das stören, wenn baerlin seine Methode für die beste hält - das kann ohnehin nur für ihn selber gelten. Ich erlebe ihn auch nicht als aggressiv, im Gegensatz zu den an ihn gerichteten Antworten. Leute, seid doch tolerant! Gruss Marcel
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Du irrst, wenn Du glaubst, meine Abstimmarbeit habe etwas mit Inspiration zu tun - es ist reine Mess-Arbeit, einfach mit den Ohren statt mit Messinstrumenten. Du brauchst mir also in diesem Sinne den "Spass" nicht zu missgönnen. Marcel
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Hallo Battlepriest "Tja, das ist halt das Problem. Das Ohr lässt sich halt nicht an einem Normal kalibrieren. Wenn das ginge, müssten wir halt nicht unser Wahrnehmungsvermögen mittels technischer Hilfsmittel erweitern." Ich verstehe, was Du mir mitteilen willst: dass du mir meine eingangs beschriebene Fähigkeit zur "Frequenzganglinearisierung per Gehör" nicht abnimmst. Obwohl sie sich schliesslich in insgesamt vier nachträglich gemessenen Modellen manifestiert hat. Auf diese Basis baue ich auf, das ist meine Methode, die mir Spass macht und zum Erfolg führt (bei mir, für meine Ohren). Dabei sind meine Ansprüche durchaus absolut ernsthaft und sogar puristisch. Ich sehe aber ein, dass das für andere nichts ist, und gestehe Dir die überlegene Seriosität der messtechnischen Annäherung zu. Was war Dein Anliegen bei diesem Einwand? [i/]"Übrigens 'sounde' ich meine Speaker auch nach Gusto. Aber erst, wenn der Messschrieb gut aussieht!" [/i] Siehst Du, so weit auseinander liegen wir doch gar nicht. Ich schreite auch immer erst zur Feinabstimmung, wenn sich der Frequenzgang linear anhört. Gruss Marcel
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Hallo Battlepriest Wenn das "sachlich vorgebrachte Kritik" ist, dann möchte ich Deine unsachliche nicht erleben müssen. Eine ernsthafte Frage: Kannst Du eigentlich diskutieren? Weisst Du, wozu das gut ist, gut sein kann? Andere Frage: Bist Du Fussball- oder Boxfan? Eine gehörige Portion Streitlust ist jedenfalls aus wirklich jedem Deiner Beiträge herausspüren; ich schätze mal, dass sie die Hauptmotivation für Deine Beteiligung hier ausmacht. Ich habe baerlin hier sehr gut verstanden und nichts an seinem Beitrag zu kritisieren. Selbst wenn ich völlig anderer Meinung wäre, könnte ich die seine leben lassen, was Dir offenbar schwerfällt, Du Streitpfarrer! Gruss Marcel
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Hallo Kay Bin mit Dir einverstanden: Solche Messungen sind sehr sinnvoll. (In dieser Hinsicht bin ich eben etwas verschroben...) Gruss Marcel
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Hallo Battlepriest Ich mag übrigens Rock'n'Roll auch sehr gern. Noch häufiger höre ich moderne Musik aus den Sparten Klassik und Jazz. Gruss Marcel
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Hallo Peter "Das Problem der rein gehörmäßigen Abstimmungen ist, dass ich auch die Raumakustik, die ja in der Regel auch kräftig an der Diffusschallfeldkurve knabbert, mit in meine Abstimmung einbeziehe." Das ist ja der Vorteil dabei: Ich entwickle meine Lautsprecher für den Betrieb in einem Raum (genauer: meinem Hörraum). Er soll nicht im Freifeld oder im RAR einem technokratischen Schönheitsideal genügen, sondern tatsächlich den Raum einbeziehen. Hier nähert sich mein Vorgehen bei der LS-Entwicklung dem Instrumentenbau, indem ich empirisch und intuitiv einen meinen Ohren "neutral" erscheinenden Klang anstrebe - übrigens unter massiveren Modifikationen bei den Chassis einschliesslich kompletter Eigenkonstruktionen. Es ist sicher nicht das Vorgehen, das von jedermann übernommen werden kann, weil es einiges an Erfahrung und Feingefühl voraussetzt, und ich würde jedem die Zuhilfenahme von Messinstrumenten empfehlen - da sehe ich keinen Widerspruch, weder zu Deinen noch zu meinen Ansichten. Ich gehe sowieso davon aus, dass objektive Messungen bei meinen Konstruktionen keine signifikanten "Fehler" offenbaren würden. - Um es vorwegzunehmen: Du hast recht - ein fest abgestimmter Lautsprecher klingt immer nur in einem bestimmten Raum in bestimmter Aufstellung optimal (das ist nicht zu ändern). "Da die Emfindlichkeit des Gehörs zu tiefen Frequenzen ja bekanntermaßen (??) rapide abnimmt, ändert sich die empfundene Basslautstärke bei jeder Abhörlautstärke." Das ist Elementarwissen. Für meine Abstimmarbeit jedenfalls nicht von Belang, da ich eine Klangbalance anstrebe, die bei allen Lautstärken stimmig ist. Dazu kann ich noch bemerken, dass ich mir das Hören mit "Loudness"-Einstellung am Vorverstärker vor langer Zeit abgewöhnt habe. (An meiner "Vorstufe" gibt es nicht mal Klangregler.) "Die Abstimmung im Diffusfeld am Hörplatz gilt aber nach wie vor als grober Fehler, sorry." Keine Schulmeisterei? "na also" ??? Gruss Marcel
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Hallo Kay Mit MLSSA wird sozusagen der Raum mitsamt seinen Reflexionen "ausgeblendet" (bis auf den Bassbereich). So hilfreich dieses Instrument bei der LS-Entwicklung ist, so wenig kann es, gerade wegen des unberücksichtigten Raumanteils, den Höreindruck im Hörraum wiedergeben. Im Gegensatz zu einem Messmikro vermag nämlich das Gehör diese vom Direktschall zu trennen, ohne sie aus dem Gesamtklang auszublenden, zu dem sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag leisten. So bleibt im Idealfall das sensible Gehör des Entwicklers die letzte Instanz bei der Feinabstimmung. Gruss Marcel
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Hallo Peter Danke für Deine Antwort! "Mit der Methode 'Nur nach Gehör Entwickeln und Abstimmen' habe ich mal vor 100 Jahren angefangen, das aber als untauglich ad acta gelegt." Und wenn nun jemand partout Deine fachliche Überlegenheit trotz Deines theoretischen Rüstzeugs nicht anerkennen will, weil er mit anderer Gewichtung in seiner Entwicklungsarbeit auch weit gekommen ist? (Ohne deshalb Deine Methode geringzuschätzen!) "Warum sollen andere nicht von den Erfahrungen der "alten Hasen" profitieren?" Wenn Deine Absicht wirklich die ist, wonach es zuerst gar nicht geklungen hat (...ein höhnischer Lehrmeister?) - einverstanden! Ich bin allerdings selber ein alter Hase, der gerne Ratschläge gibt. (...schliesslich stellt man beim Abstimmen der Lautsprecher keine fixe Lautstärke ein.) "Der letzte Punkt ist aber ein grober Fehler. Wenn überhaupt, macht eine derartige Abstimmmethode nur bei konstanter Lautstärke einen Sinn, denn sonst stimmt man den Lautsprecher ja zwangsläufig bei jeder Lautstärke anders ab." Konfusion... Ich weiss nicht, was Du meinst. Wieso sollen meine LS während der Abstimmarbeit, die sich bei mir ohnehin über Monate hinzieht, nur bei einheitlicher Lautstärke spielen (also immer dieselbe Passage derselben CD)? - Vielleicht erklärst Du nochmals, was Du meinst. Hinter der Bezeichnung "Fehler" ahne ich übrigens bereits wieder schulmeisterlichen Tadel. "Wozu soll ich womöglich längere Zeit einen fehlerbehafteten Lautsprecher anhören, wenn das per Messung schnell und einfach festgestellt und behoben werden kann?" Der Einwand erübrigt sich - ich hab ja nichts gegen Messungen. "Vielleicht solltest Du nicht gleich mit dem groben Keil kommen..." Sorry, ich wusste mir gegen Dein Hohngelächter nicht anders zu helfen. "Obwohl ich der Meinung bin, daß noch nötige gehörmäßige Feinabstimmung eher ein Indiz dafür ist, daß man beim Konzept, der Planung oder der Realisierung etwas falsch gemacht hat." Entschiedenes Nein! Messungen allein bringen keine optimale Klangausbeute! Ich wiederhole mich: Nun würde ich aber die Feinabstimmung ohnehin nicht einem Messschrieb anvertrauen, weil dieser ja nur einen einzigen Punkt im Raum als Referenz hat und demzufolge keine zuverlässige Information über die wirkliche Schalldruckkurve am Hörplatz, im Ohr liefern kann und vor allem die Interpretation durch das Hörzentrum im menschlichen Hirn, das im Gegensatz zum Messmikro zwischen Direktschall und Reflexionen unterscheidet und auch resonantes Nachschwingen in die Wahrnehmung einbezieht, nicht nachvollziehen kann. "MT und TMT nicht zu hoch trennen!" Genau! Einverstanden, ein wichtiger Punkt! Mit versöhnlichen Grüssen Marcel (Eine Bitte: könntest Du das Zitieren des alten Textes auf das notwendige Minimum beschränken? So wird's leider etwas unübersichtlich. Danke!)
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LETZTE BEARBEITUNG AM 28-Jul-2001 UM 18:32 (GMT)[p]Hallo Peter "...komme ich aus dem Kopfschütteln über so einige Aussagen hier nicht mehr heraus." Wenn ich Dich recht verstehe, war das ja wohl der Sinn Deiner Mühe. Zwar tönst Du immerhin an, wo in Deinen Augen bei einzelnen Telnehmern Nachholbedarf besteht, aber letztlich kann ich Deinen Beitrag nicht als konstruktiv einstufen. Wenn ich auch grundsätzlich nichts gegen Deine fachlichen Ansichten einzuwenden habe, stört mich der schulmeisterliche Ton, das Kategorische, mit dem Du anderen die Vorgehensweise beim Lautsprecherbau vorschreibst. Fühlst du Dich wirklich wohl in Deinem engen Käfig? Und möchtest andere auch darin einsperren? "...hat jeder Mensch mehr oder weniger ausgeprägte individuelle "Frequenzgangfehler", die es absolut unmöglich machen, einen Lautsprecher nach Gehör abzustimmen." Du gehst von falschen Tatsachen aus. Jeder Mensch nimmt die Welt und sämtliche in ihr enthaltenen Geräusche mit seinem individuellen Hörsinn wahr. Wenn er diese mit technischen Mitteln zu simulieren versucht, wird er sie mit seiner Wahrnehmung der "Realität" in Übereinstimmung zu bringen versuchen. Also ist der Verlauf der Ohrkurve völlig egal. Daran ändern auch Spitzfindigkeiten wie individuelle frequenzabhängige Lautstärkeempfindlichkeit nichts - schliesslich stellt man beim Abstimmen der Lautsprecher keine fixe Lautstärke ein. "Wie soll ich die in der Messung deutlich zu sehende schmalbandige 6 dB Spitze bei z.B. 7273 Hz denn bitte per Gehör aufspüren und wie bitte soll ich diese Spitze durch Änderung in der Frequenzweiche per Gehör eliminieren?" Das ist allerdings ein schlagendes Argument für Frequenzgang- und/oder Zerfallsmessungen. Ich kann Dir nur sagen, dass ich solche Resonanzen mit der Zeit herausgehört habe, wozu ich mir anfangs mit einem parametrischen Equalizer behalf. Damit möchte ich nun aber nicht für einen Verzicht auf Messungen plädieren. "Mit der Abstimmmethode wird doch der Dilletantismus auf die Spitze und auch noch zum Prinzip erhoben, zum Totlachen." Auch wenn es Deiner Weltsicht widerspricht und Deine Toleranzgrenze überfordert, kann ich daran (an der Feinabstimmung per Gehör) nichts Lachhaftes finden, selbst wenn ich nicht einverstanden wäre. Etwas mehr Offenheit, Peter! Nicht diese teutonische Verbissenheit... Gruss Marcel
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Hallo Battlepriest Es war auch nicht der Sinn meines Beitrags, irgend jemandem zu widersprechen. Ich wollte meine Vorgehensweise einbringen und evtl. andere bestätigen, die es ähnlich halten wie ich. Zum "äusserst schalen Beigeschmack": Beiträge mit solchem - polemischem - habe ich mir zu überspringen erlaubt (ich hoffe, Du fühlst Dich dadurch nicht betroffen), doch auch ohne sie wohl das Wesentliche in dieser Diskussion erfasst. Gruss Marcel
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...ihre LS per Gehör abstimmen. Hallo baerlin Gerne würde ich für Messungen moderne Systeme wie MLSSA o.ä. einsetzen. Nur habe ich mich einfach nie zu einer solchen Investition durchringen können. Sinnvoll finde ich Frequenzgangmessungen - generell - auf alle Fälle. Dass ich völlig darauf verzichte, hat mit der Vergangenheit zu tun, als solche Instrumente noch Illusion waren und ich mir mit meinem Gehör behelfen musste. Immerhin diente mir ein parametrischer Equalizer zur Eruierung grober Verfärbungen. Was ich unter diesen Bedingungen zustande brachte, war auch für mich selber erstaunlich: +/- 2 dB war das Grösste an Abweichungen von der Geraden, wie der Besuch eines Freundes mit einem Neutrik-Thermopapierschreiber samt Messmikro offenbarte, wenn man vom Bassbereich absieht, der von Raumresonanzen "durchgeschüttelt" war. Meine unterdessen getätigten Fortschritte in der Weichentechnik taten ein übriges, meiner eigenen Intuition und meinen Ohren zu vertrauen, auch wenn ich - aus lauter Neugier - ab und zu gern die Bestätigung hätte, dass sich, was sich so gut anhört, ebenso gut misst. Nun würde ich aber die Feinabstimmung ohnehin nicht einem Messschrieb anvertrauen, weil dieser ja nur einen einzigen Punkt im Raum als Referenz hat und demzufolge keine zuverlässige Information über die wirkliche Schalldruckkurve am Hörplatz, im Ohr liefern kann und vor allem die Interpretation durch das Hörzentrum im menschlichen Hirn, das im Gegensatz zum Messmikro zwischen Direktschall und Reflexionen unterscheidet und auch resonantes Nachschwingen in die Wahrnehmung einbezieht, nicht nachvollziehen kann. Somit erübrigt sich für mich der Einsatz einer bestätigenden Messung, weil ich ja mit dem Klang meiner "Schöpfungen" hochzufrieden bin und sie spielend in Beziehung setzen kann zu Konzertsaalerlebnissen. Nachzutragen wäre noch, dass ich sämtliche massgebenden Wechselstromimpedanzen und Weichebauteile penibelst ausmesse, um eine möglichst exakte Kanalgleichheit und für die einzelnen Chassis optimale elektrische Bedingungen zu schaffen - hier kann selbstverständlich nichts Messungen und Formeln ersetzen, wobei letztere im Sinne der (Fein-)Abstimmung z.T. modifiziert werden müssen. Auch wenn ich nicht alle Beiträge im Detail durchgelesen habe, möchte ich doch auf einzelne Punkte, die mir in Erinnerung geblieben sind, eingehen. Deine Interpretation, lieber baerlin, eines Lautsprechers als Musikinstrument teile ich nur in der Beziehung, als ich in der Feinabstimmung eine Sorgfalt an den Tag lege wie wohl ein Stradivari mit seinen Violinen. Seine Aufgabe kann es jedoch unter dem Gesichtspunkt der "hohen Wiedergabetreue" nicht sein, zu klingen wie ein Instrument. Er soll schliesslich den Klängen, die er übertragen soll, nichts hinzufügen - neben seiner Hauptaufgabe, nichts wegzulassen. Selbstverständlich kann man das auch anders sehen bzw. hören (und ich würde deshalb niemanden angreifen), bloss hat man sich unter dem Stichwort "High Fidelity" auf erstere Perspektive geeinigt. Bei Breitbandchassis kann mich nichts von der Überzeugung abbringen, dass aufwendige (passive) Entzerrungen für einen angenehmen und ausgeglichenen Klangeindruck unumgänglich sind (das gilt für meine Ohren). Natürlich ist eine Überkompensation unter allen Umständen zu vermeiden, um nicht zuviel Lebendigkeit wegzuretuschieren. Es verträgt aber in der Regel - gerade bei grossen Kalibern - gut und gerne neben mindestens einem Sperrkreis drei, vier oder auch fünf Saugkreise... Deine Feinarbeit in Sachen Gehäuseabstimmung kann ich ohne weiteres nachvollziehen. Das Argument der massiven Zeitersparnis durch Frequenzgangmessungen hat etwas für sich. Ich weiss zwar nicht, ob das auch für mich gelten würde, denn meine Abstimmarbeit würde sich wohl auch damit über Monate erstrecken, weil die Messung neben der umfangreichen Hörarbeit eben nur einen winzigen Teil des Gesamtaufwandes ausmachte. Für ungeduldigere Naturen ist mein Vorgehen natürlich weniger zu empfehlen. Diese ersparen sich wohl auch die Lektüre meines langatmigen Artikels. - Sorry, das musste jetzt halt sein! Gruss Marcel