An dieser Stelle möchte ich noch einmal Erfahrungen weitergeben, die ich mit dem Tuning von HI FI Anlagen gemacht habe. Der eine oder andere kann vielleicht mit einigen Punkten etwas anfangen und die Platzhirsche dürfen ruhig lästern
Es sind dies vor allem Maßnamen die mehr oder weniger handwerkliches Geschick und teilweise elektronische Kenntnisse voraussetzen. Weiterhin soll das Tuning möglichst wenig kosten und viel bringen. Also wieder eine Erfindung der eierlegenden Wollmilchsau, Geht das? Manchmal ja, und außerdem viele kleine Schritte ergeben einen Großen.
TESTKRITERIEN
Oberstes Kriterium ist für mich "kann ich im Blindtest einen Unterschied feststellen und zwar im direktem A-B Vergleich, ohne zeitlichen Abstand, alles andere ist für mich nicht nachvollziehbar und nicht kontrollierbar, außerdem besteht die Gefahr, daß man sich sein Tuning nachträglich schön redet.
Ich versuche mal diesen Unterschied zu quantifizieren und mache folgende Abstufungen.
A: Bei speziell ausgesuchtem Klangmaterial ist bei konzentriertem Hören ein Klangunterschied
mit einer Trefferquote von mindestens 80% hörbar.(kleinster hörbarer Unterschied)
B: Bei speziell ausgesuchtem Klangmaterial ist ein Klangunterschied sofort nach dem
Umschalten hörbar.
C: Bei gut aufgenommenen Rock, Pop ist bei konzentriertem Hören ein Klangunterschied
hörbar. Die Trefferquote sollte hier gegen 100% gehen.
D: Bei gut aufgenommenem Rock, Pop ist ein Klangunterschied sofort nach dem Umschalten
hörbar.
Wobei Klangunterschied natürlich hier immer als Verbesserung zu verstehen ist, die wenn es nicht anders erwähnt wird, so beschrieben werden kann: eine größere "Auflösung" des Klangs, man hört einfach klarer und dadurch wird die Tiefenstaffelung der einzelnen Instrumenten (Räumlichkeit) besser wahrgenommen.
TESTSOFTWARE: CD HOLLY COLE "DON`T SMOKE IN BED" 1993, extrem gut aufgenommen,
Frauenstimme mit Piano und Baß.
LP SILVIA DROSTE VOICINGS 1987
Für C und D verwende ich häufig TOM WAITS MULE SONGS
Nun zu den einzelnen Tunigmaßnamen. Hier fange ich gleich mit einem Tuning an, welches als einziges, mit nur einer Änderung, in die Kategorie D fällt und zudem auch noch den Vorteil hat, es kostet so gut wie nichts.
PLATTENSPIELER
Ich besitze zwei Plattenspieler, einen "normalen" Thorens TD 160 mit Linn K5 Tonabnehmer und einen TD 160 mit Linn Akito Tonarm und Audio Technica OC 30 Tonabnehmer.
Angeregt durch einen Tuning Tip für CD Spieler, Aufhängen des Laufwerks an Nylonseilen, dachte ich darüber nach dieses System einmal am Subchassis des Plattenspieler auszuprobieren. Da dieses Tuning unumkehrbar ist, (eine der drei Lagerschrauben muß aufgebohrt werden) probierte ich es erst einmal am ersten Plattenspieler, im folgendem nach seinem Tonabnehmer "K5" genannt, aus.
Zuvor macht ich noch eine Kontrollaufnahme auf einem Sony DAT Recorder Typ 670..
Um jetzt beim Hörtest nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, d.h. analog mit digital, nahm ich das Stück mit dem modifizierten "K5" wiederum auf DAT auf. Da ich zwei DAT Recorder besitze konnte ich nun gut vergleichen.
Um es kurz zu machen, der anschließende Hörtest versetzte mich in fassungsloses Staunen. Ich hatte auf eine vielleicht kleine Verbesserung gehofft, doch der Unterschied war so groß, daß ich sofort begann den "OC 30" ebenfalls umzurüsten. Auch hier machte ich erst noch eine Aufzeichnung des Stücks auf DAT. Nachdem ich dann auch das Stück mit dem modifizierten "OC 30" aufgezeichnet hatte, konnte ich nun umfangreiche Quervergleiche vornehmen und auch die Verbesserung genau quantifizieren.
Der Hörvergleich zwischen Alt und Neu, mittels DAT Rec., brachte jeweils klarere Mitten, bessere räumliche Abbildung und einen fast unglaublichen Zuwachs an Präzision bei tiefen Tönen. Dies war bei jedem Umschalten zu hören, und daß, obwohl Analog Aufzeichnungen nicht unbedingt eine Stärke der SONY DAT Rec. DTC 670 sind. Wenn der jeweilige Plattenspieler direkt mit seiner zugehörigen alten Aufnahme verglichen wurde, fiel der Unterschied noch größer aus. Aber da sind wir wieder bei Äpfeln und Birnen.
Doch nun zur Quantifizierung. Interessant war der Vergleich von "K5" neu zu "OC 30" alt. .
Jetzt wieder mittels DAT Aufnahmen) Während vorher der Klassenunterschied, dank des besseren Tonabnehmers und auch des wohl besserem Tonarms, deutlich zu hören war, verschwand er hier fast völlig. Zu sagen, daß durch die Umrüstung des Subchassis auf "hängenden" Betrieb ,mit einem K5 das Niveau des "normalen" Plattenspielers mit einem OT 30 erreicht wird, wäre vielleicht nicht ganz korrekt, aber es kommt ihm ziemlich nahe. Die Unterschiede waren kaum hörbar. Wurde nun wieder "K5" neu mit "OC 30" neu verglichen war der alte Unterschied wiederhergestellt.
Mein Fazit, durch die Umrüstung meines TD 160 (ich gehe mal davon aus, daß bei anderen Plattenspielern mit Subchassis ähnliche Ergebnisse herauskommen) war der Qualitätssprung so groß wie bei dem Austausch eines K5 zu 150,-DM gegen ein AT-OT 30 zu 1000,- DM, oder wie beim Ersatz meines AVM Vorverstärkers gegen den CAMTECH Phono Vorverstärkers, und der kostet immerhin 2000,- DM.
Noch ein willkommener Nebeneffekt ist eingetreten, eine Resistenz gegen Erschütterungen jeglicher Art. Kräftige Schläge gegen das Gehäuse und selbst leichte Schläge mit einem Schraubenzieher gegen den laufenden Teller,
brachten die Nadel nicht aus der Rille.
Nach den hier gemachten Erfahrungen bin ich fast so vermessen zu glauben, daß mein modifizierter TD 160, sich auch vor dem Laufwerk eines WILSON BENESCH nicht zu verstecken braucht.
Auf einen Tip im Internet Forum hin, ersetzte ich den kleinen Trafo im Stecker Netzteil gegen einen größeren Ringkern Trafo, auch das brachte eine Klangverbesserung in der Größenordnung von A.
Den Plattenteller kann man übrigens, in der Höhe, sehr leicht und genau ausrichten indem man einfach den Abstand, Plattenteller-Chassis, an den drei Aufhangstellen, mittels eines Satzes Metallbohrer mißt. Man benutzt diese Bohrer quasi als Lehre indem man sie zwischen Plattenteller und Chassis schiebt.
TUNING LAUTSPRECHER
Vorbemerkung: Hersteller von guten Endstufen setzen alles daran, die Verbindung von Endtransistoren zu den Lautsprecher Klemmen möglichst hochwertig und kurz zu machen. Sie feilschen um jeden Millimeter. Aus gutem Grund, denn kurze Wege und hochwertige Verbindungen bringen Klanggewinn. Man sollte die Hersteller dabei unterstützen und einiges Geld in hochwertige und möglichst kurze Lautsprecherkabel investieren. Hier gilt die Devise, gar kein Kabel ist immer noch besser als das beste Kabel. Dies ist auch der Grund, warum Mono Endstufen besser klingen als konstruktions gleiche Stereo Endstufen, die Lautsprecherkabel können kürzer ausfallen.
Kurze und hochwertige Verbindungen bringen also Klanggewinn. Dies weiß inzwischen jeder, der sich ernsthaft mit High End beschäftigt, fast jeder, außer vielen Herstellern von Lautsprechern. Nach meinen Erfahrungen verwenden selbst renommierte Hersteller zumeist, handelsübliche, nicht so hochwertige, Zwillingslitzen.
Der erste Schritt sollte sein den Lautsprecher aufzuschrauben und das Original Kabel (Verbindung von den Buchsen zu der Weiche) durch ein Stück des gleichen Kabels zu ersetzen , welches man auch als Lautsprecherkabel verwendet. Dies ist oft nicht möglich, wenn das Lautsprecherkabel zu schwer oder zu steif ist. In meinem Fall habe ich bei der CABASSE IROISE die "Standardkabel" durch Kabel der Firma Mogami Typ 3082 (18.-DM/m) ersetzt. Dieses Kabel eignet sich sehr gut für Innenverkabelung, da es relativ flexibel ist. Nun zum Hörtest,( bei mir nur Mono möglich Lautsprecher gegen Lautsprecher, d.h. räumliche Auswirkungen konnten nicht getestet werden). Hier entsprach der Klangunterschied durchaus der Kategorie C. Die in diesem Zusammenhang vorgenommene, probeweise Umrüstung dieses Lautsprechers auf Bi-Wiring brachte eine Verschlechterung des Klangs. (man konnte jetzt die Chassis einzeln heraus hören. Der einfache Anschluß ist also keine Sparmaßnahme von CABASSE sondern wohl durchdacht.
Durch dieses Tuning neugieriger und mutiger geworden nahm ich noch einmal eine Anleihe bei den Verstärker Konstrukteuren. Kurze Wege und sternförmiger Aufbau sollten auch einer Weiche gut stehen.
Der zweite Schritt bestand aus drei Maßnamen. 1. Räumliche Verlagerung der Weiche von den Chassis zu den Buchsen hin. (brachte eine Kabelverkürzung um 50 cm, die Verbindungen zu den einzelnen Chassis mußte verlängert werden , ist aber unkritisch) 2.Die Weiche wurde zum Schutz gegen Erschütterungen nur an vier Nylonseilen aufgehängt. 3. Ein Sternförmiger Aufbau der Weiche wurde realisiert, dazu mußten drei Leiterbahnen aufgetrennt werden und dem entsprechende Verbindungen zum Sternpunkt gelegt werden.
Wie sich jede einzelne Maßname auf den Klang auswirkte kann ich leider nicht sagen, ich kenne nur das Endresultat und dies gehörte durchaus wieder in die Kategorie C.
Als Lautsprecherkabel verwendete ich auch das oben erwähnte Mogami. So lief die Anlage 2 Jahre und dann angeregt durch einen Test, setzte ich für einen Kanal das "Compact" Kabel von Fast Audio ein. Zu sagen ist noch, daß die Verbindung Endstufe - Boxenklemmen - Weiche insgesamt nur 80cm beträgt. Resultat Klangunterschied C.
Jetzt wollte ich es genau wissen, und baute bei der andern Box die Weiche aus, und verband diese Weiche mit nur 3cm Kabel direkt mit den Buchsen der Endstufe. Von der Weiche zu den jetzt 6 Lautsprecherbuchsen setzte ich wieder das Compact ein, als 6 aderiges Kabel scheint es wie geschaffen für 3-Wege Systeme. Die Kabel der Chassis wurden an die zugehörigen Buchsen gelötet (zusätzliche Buchsen mußten installiert werden, für Mittel- und Hochtöner können ruhig kleinere Buchsen verwendet werden). Auch hier ging der Klangunterschied klar in die Kategorie C.
Nach all diesen Modifizierungen bin ich oft gefragt worden ob daraus nicht der Schluß zu ziehen ist, daß Aktivlautsprecher doch die klanglich bessere Alternative sei. Wenn es nur um den Klang geht, kann ich das nur bejahen, Wirtschaftlichkeit (Anschaffungswert und Wiederverkaufserlös) und technische Realisation sind ein ganz anderer Punkt. Ich kann nur raten, den Versuch mit der ausgelagerten Weiche mal zu versuchen, es lohnt sich bestimmt.
Noch ein Wort zum sogenannten Kabelklang. Diese Auseinandersetzung hat ja inzwischen die Dimension eines ausgewachsenen Glaubenskriegs erreicht. Während die Befürworter immer wieder ihr verzweifelndes "ABER ICH HÖRE ES DOCH" in die Welt hinaus schreien, betrachten die Kabelverächter sie als arme Irren, die ihr Geld dubiosen Kabelgurus in den A..... stecken, anstatt es in den Gully zu schmeißen, den da hört man es wenigstens noch plumpsen.
An meiner Anlage höre ich und auch audiophile Laien, mit sogenannten Pilleohren, die Unterschiede der einzelnen Kabel sehr deutlich. Die Kabelverächter werden sagen, "mag ja sein, aber das liegt dann nicht am Kabel, sondern an schlecht konstruierten Verstärkern und Lautsprechern."
Das könnte zwar sein, doch meine Erfahrungen sprechen dagegen. Ich ziehe mit meinen Kabeln nicht missionierend durch die Lande, doch habe ich und andere, noch fünfmal bei Freunden, und auch bei Kabelverächtern (an so unterschiedlichen Endstufen wie THRESHOLD; AUDIONET, SCHÄFER EMITTRER II PLUS und einem mittelprächtigen HARMAN KARDON), die gleichen Erfahrungen gemacht. Fünfmal Bingo, das läßt mich nicht so richtig an falsch konstruierte Verstärker glauben.
TUNING ENDSTUFE
Der Erfolg meines Boxen Tunings brachte mich dazu, mir die Innenverkabelung meiner Endstufe noch mal genauer anzusehen, und zwar die Verbindung Lautsprecher Buchsen zu den Ausgangstransistoren.
In meinem Fall waren es zwei dicke 10mm² Kabel von nur 15cm Länge. Aber Versuch macht klug, die Kabel wurden ebenfalls durch das Mogami 3082,(jetzt natürlich Fast Audio Compact,) ersetzt. Fazit, selbst diese 15 cm brachten eine Klangverbesserung, wenn auch "nur" der Stufe A.
Meine Endstufen sind FET Mono Endstufen, 80 Watt, Class A, No Name plus Eigenkonstruktion.
WARNUNG: Ohne Elektronik Kenntnisse und "Lötkurs für Fortgeschrittene" sollte man davon die Finger lassen.
Nach 10 Jahren Betriebszeit sollte man auch daran denken alle Elkos in der Endstufe auszutauschen, das ist heute relativ preiswert, Elkos leiden vor allem unter hohen Temperaturen, wie sie in Class A Endstufen entstehen. Meine Elkos werden, bedingt durch die Wärmestrahlung der Kühlflächen, man kann sich die Finger daran verbrennen, sehr heiß und sind schon nach 5 Jahren hinüber. Aber dies ist sicher ein Ausnahmefall
TUNING VORSTUFE
In Zeiten, da die Tape-Decks immer mehr an Bedeutung verlieren, sind auch die Vorstufen ein Anachronismus, die wenn sie preiswert sind; zumeist den Klang verschlechtern. Den Kauf einer teuren Vorstufe sollte man sich gut überlegen, wem nützt sie außer dem Hersteller.
Das einfachste und wirkungsvollste Tuning besteht darin die Vorstufe einfach aus dem Verkehr zu ziehen.
Das heißt ein kurzes Stück Draht ist immer noch besser als die beste Verstärkerstufe. CD,,DAT Recorder
und auch separate Phono Vorverstärker haben genug Ausgangsspannung um eine Endstufe direkt anzusteuern. Man nehme ein Gehäuse, baue Chinch Buchsen ein, jeweils 2 pro Programmquelle, zusätzlich 2 Buchsen für den Vorverstärker (wird sicher noch fürs Tape Deck benötigt), verdrahte das ganze mit einem guten zweipoligen Mehrfachumschalter, z.B. von Firma Elma, verbinde den Ausgang mit einem hochwertigen 10k Ohm Stereo Potentiometer, dann noch 2 Buchsen als Ausgang, und fertig ist einer der besten Vorverstärker der Welt. Kostenpunkt höchsten 200.-DM. Kleiner Nachteil, vor allem bei längeren Verbindungen zur Endstufe ist der höhere Ausgangswiderstand, bedingt durch das 10k Ohm Poti. Profis können dann einen Impedanswandler z.B. aus folgender Schaltung mit dem Ne 5534 nachschalten.
Wenn man es noch besser machen will, baut man die Verbindung Umschalter- Endstufe symmetrisch auf mit XLR Verbindungen, das ist heute State Of The Art, man braucht dafür aber Symmetriewandler, sowohl am Umschalter (asymmetrisch auf symmetrisch) wie auch an der Endstufe (symmetrisch auf asymmetrisch)
Die Zeitschrift Elektor hat in der Ausgabe 3/98 eine excelente Schaltung veröffentlicht, Platinen plus Bauteile (ohne Buchsen und Stecker kosten ca. 120 DM.-. Die verwendeten Bauteile SSM2142 bzw. SSM2141 gehören zum Feinsten was in der Elektronik heute angeboten wird. Dies setzt natürlich gewisse elektronische Fähigkeiten voraus.
Hat man schon von Haus aus XLR Verbindungen kann man den Umschalter auch bauen, Elma bietet auch hier den entsprechenden Umschalter an. Man spart jedenfalls jede Menge Kohle.
Bauteile kauft man natürlich bei www.reichelt.de, wer einen preiswerteren Lieferanten kennt soll sich melden.
CD TUNING
Bei CD Spielern werden in Fachzeitschriften zahlreiche Tips gegeben. Vom Kühlschrank für CDs, Filzstift für die Ränder, aufhängen des Laufwerks an Seilen, diverse Untersätze für den Player u.s.w. Nicht, daß ich diesen Maßnahmen ablehnend gegenüberstehe, ich habe mich an sie, bis auf eine, noch nicht heran getraut, und zwar aus folgendem Grund, mangels objektiver Kontrollmöglickeiten. Da ich nur einen CD Spieler habe, müßte ich den Vorher-Nachher Vergleich aus dem Gedächtnis machen und da traue ich meinen Ohren nicht ganz, der Glauben an das eigene Tuning ist oft mächtiger als die Realität
Was habe ich gemacht?. An meinem Marantz CD 67 habe ich mit Kosten von ca. 250.- DM und einem Arbeitsaufwand von ungefähr 8 Stunden, eine Verbesserung erzielt, für die man sonst viel Geld hinlegen müßte.
Angeregt durch einen Tuning Vorschlag in der STEREO 2 und 3 von 1999 baute ich das nach, und zwar Ausbau des Netztrafos in ein separates Gehäuse, Austausch der Wandler OPs gegen Bessere, Austausch der Ausgangselkos gegen Folienkondensatoren, Verkleiden des Gehäuses innen mit Walzblei, zusätzlich noch Abschirmen des gesamten D/A Wandler Bereichs mit zusätzlichem Gehäuse und Austausch einiger Elkos im Digitalfilter.
Vergleichen konnte ich jetzt gut mit meinem Dat Rec., vorher klangen DAT und CD gleich jetzt klang der CD eindeutig besser, Klangklasse C.
Durch diesen Erfolg wieder mutiger geworden, ging ich nun aufs Ganze, baute die Schublade aus hängte das Laufwerk an Nylonseilen auf, (alter Tip aus STEREOPLAY), zusätzlich überbrückte ich einfach die teuren Folienkondensatoren im Ausgang. Es besteht jetzt zwar die Gefahr, daß bei einem Defekt des CD Players, Gleichspannung in den Verstärker Kreislauf kommt, welche wiederum die Lautsprecher zerstören könnte. Ich halte dies jedoch für äußerst unwahrscheinlich, und mir ist der bessere Klang das Restrisiko allemal wert. Der Klangunterschied zwischen CD und DAT ist jetzt in der Größenordnung von D und das ist doch schon allerhand Der Magnetpuck muß übrigens wie folgt behandelt werden: einen O Ring ( Durchmesser innen 14mm, Stärke 1mm) mit hauchdünnem Alleskleber im Zentrum des Pucks fixieren, dann endgültig mit Sekundenkleber, ( verläuft gut) endfest machen und den in der Höhe überstehenden Teil mit einer Rasierklinge abschneiden. Jetzt läßt sich der Puck problemlos von Hand genau zentrisch aufsetzen.
In die Gehäuseabdeckung habe ich zur Bedienung ein Loch gesägt und dieses durch eine aufgelegte 10mm Glasscheibe, mit weichem Klettband an den Rändern, wieder verschlossen.(wichtig wegen der Schallresonanzen)
Ein schöner Nebeneffekt für Nostalgiker, man sieht wieder wie sich etwas dreht, und besser klingen tut es auch.
Der zusätzliche Einbau des viel diskutierten und teilweise hochgelobten L-Clocks von Dr.Feickert brachte, außer Kosten von 200.-DM, gar nichts. Wahrscheinlich weil meine nachträglich eingebauten Wandler schon gut genug waren.
NF SIGNALKABEL
Bei der Diskussion um NF Signalkabel gilt das gleiche wie bei Lautsprecherkabel, hier scheiden sich die Geister. Ich kann das nicht nachvollziehen, den Unterschied hört jeder "WIRKLICH JEDER!!!!!"
Wer das nicht glauben will mache einmal folgenden Versuch. Man bringt einen Kanal einer Programmquelle, "ohne Kabel" d.h. 2 Chinchstecker mit ca. 2cm Verbindung, "direkt" an den Eingang des Verstärkers. Den anderen Kanal verbindet man normal. Dazu braucht man ein Mono Signal oder eine zweite Programmquelle. Der anschließende Vergleich zeigt: Es gibt ein Leben zwischen Kabel und "direkt".
Ich brauche für meine Anlage ca. 13m Signalkabel ( 3 Programmquellen und je 4m zu den Endstufen). Wer meinen Text gelesen hat weiß sicher, daß ich nicht der Typ für teure Placebos bin. Also habe ich Kabel getestet.
u.a. mein bisher benutztes Kabel RG 214, verdrillten Kupferlackdraht, den Geheimtip Aircell 7, verschiedene Studiokabel, auch das sagenhafte Belden 8412, ( spielt angeblich alle 1000.-DM Kabel an die Wand), ich habe aus Coaxial Antennenkabel die Seele heraus- und verdrillten Kupferlackdraht herein gezogen. Das Ergebnis verglichen mit "direkt" war ernüchternd.
Ich hab mit einem DAT Rec. direkt ohne störendes Kabel eine Endstufe angesteuert. (2 Chinchstecker, ein 10k Poti zum Einstellen der Lautstärke, 2cm Draht.) Ein zweiter DAT Rec lieferte das gleiche Signal für die andere Endstufe und diente als Kabel Test Quelle.
Wenn ich mal eine Werte Skala aufstelle, 0 Punkte für Beipackstrippen und 100 Punkte für "direkt", dann lag alles so bei 20 bis 30 Punkten. Am besten schnitt noch meine Eigenkonstruktion mir 35 Punkten ab.
Also jetzt war es an der Zeit Professionelle Kabel zu testen. Doch das nächste Problem, wer verkauft NF Kabel meterweise? Fast alle Lieferanten löten an ihre für 5,00.- DM eingekauften Strippen ein Paar Stecker und schlagen dann mal eben 1000 Prozent auf. Mit den blödem Argument, sie alleine beherrschten die zum konfektionieren erforderliche High Tech, verkaufen sie nichts von der Rolle. Nach längerem Suchen wurde ich fündig, Fast Audio (problemlos) und HMS ( war nicht so einfach) stellten mir probeweise Kabel zur Verfügung.
Ich will es kurz machen, hier die getesteten Kabel und mein subjektives Empfinden gegenüber "direkt" auf meiner Werte Skala.
HMS Duetto MK 2 70 Punkte Mono Meter 60.-
Fast Audio Bi Coax 80 Punkte Mono Meter 65.-
Fast Audio Star Line 80 Punkte Mono Meter 87.-
HMS Sestetto MK 2 90 Punkte Mono Meter 97.-
Danach habe ich mich für das Sestetto entschieden, nachdem ich es, unter gutem zureden, ausnahmsweise selbst konfektionieren durfte und einem Special Price
Die Frage ob dieses Kabel seinen Preis wert ist, stellt sich mir so nicht, mangels oder auch von mir aus in Unkenntnis preiswerterer Geheimtips, ist mir der Klang den Preis wert.
Eine Geschichte noch am Rande, Meine Frau hört am liebsten Kofferradio, und das bevorzugt aus dem Nebenzimmer. Zu den Hörtests brauchte ich sie zum Umschalten. Als ich das Sestetto (Farbe lila) anschloß, lächelte sie nur mitleidig und kommentierte kurz, "lila der letzte Versuch". Ein Paar Stunden später sagte sie, eigentlich wollte sie es gar nicht sagen, aber das lila Kabel hätte wirklich am besten geklungen. Soviel zu das hört keiner.
Ein amerikanischer Politiker sagte einmal folgendes. You can fool all the people sometimes, and you can fool some people all the time, but you can´t fool all the people all the time. Das will heißen, Hersteller von teuren Kabeln können; nicht 10 Jahre davon leben, daß genug Idioten nachwachsen denen sie heiße Luft verkaufen. Ein Kabel von Fadel Art kostet 3.300.-DM, der Stereometer. Das Geld dafür gibt keiner so ohne weiteres ohne Gegenwert aus.
NETZKABEL UND NEZTFILTER
Zuerst zum Netzfilter, sehr gute Erfahrungen habe ich mit Netzfiltern der Firma CONRAD gemacht. Der Bausatz
kostet schlappe DM 17,50.-. Ich habe das Filter auch schon mit viel Erfolg bei Freunden eingesetzt.
Zu den Klangunterschieden, mal waren sie groß (, dann mal wieder sehr klein (A), je nach Tageszeit oder persönlicher Tagesform. Aber im Blindtest ließ sich immer feststellen welche Mono Endstufe gerade befiltert wurde.
Ich habe 3 Filter eingesetzt, pro Endstufe eins und noch eins für die Programmquellen.
Und nun zu den Super Netzkabeln und Steckdosen Leisten. (das teuerste Netzkabel habe ich vor einigen Jahren auf der HIGH END in Frankfurt gesehen, 1,5 m für DM 5000.-.) ich will ja nicht bestreiten ,daß sie Auswirkungen auf den
Klang haben. Wenn man 100 km auf holperigen Feldwegen fährt, braucht man viel Zeit, baut man für die letzten 5km
einem achtspurigen Highway geht es sicher etwas schneller. Sinnvoller und besser wäre es die ganze Strecke als Autobahn zu bauen.
Bei Netzleitungen ist es ähnlich. Vom Zähler oder Verteiler läuft die Leitung unter Putz über etliche Verteilerdosen,
oft noch 30 m durch die Wohnung bis sie an der Steckdose landet. Aber dann kommt der Highway, 1,5m Daumen dickes abgeschirmtes Kabel mit Steckdosen Leiste für richtig Schotter.
Besser ist, man legt, oder läßt legen, ein mindestens 2,5mm² Kabel von den Sicherungen zur Anlage, kostet weniger als. das Superkabel und bringt in Verbindung mit einer guten Steckdosen Leiste aus dem Kaufhaus garantiert mehr. Ich habe zwei 8mm² Kabel zu meiner Anlage gelegt. ( WARNUNG, KÖNNTE LEBENSGEFÄHRLICH SEIN, NICHT VDE KONFORM, DESHALB NICHT ZUR NACHAHMUMG EMPFOHLEN.), aber der Klanggewinn fällt in die Kategorie B.
Noch ein Wort zum Voodoo, und ähnlichem, wer sich Dieters Lack (Ennemoser C 37) auf die Stirn streicht, sich sieben Wochen nicht wäscht und dann die audiophile Erlösung erlebt, soll sich glücklich schätzen. Ich bin weit davon entfernt, alles was nicht physikalisch erklärbar ist , als Mummenschanz abzutun. Wenn man nur den Technikern glaubte dann würden heute noch High End Endstufen mit Klingeldraht in der Spannungsversorgung und Lautsprecherzuleitungen gebaut.
Ein Beispiel dafür ist die legendäre Endstufe Citation 16 von Harman Kardon, Preis vor Jahren stolze 8000.- DM, innovative Schaltungstechnik. und dicke Lautsprecher Buchsen aber mit Klingeldraht Zuführungen, Mehr Angst als audiophile Spinner jagen mir nur noch HiFi Fachverkäufer und Fachidioten ein. Ich weiß wovon ich rede, mein Background, ich bin Dpl. Ing der Nachrichtentechnik und gelernter Radio-und Fernsehtechniker mit 35 Jahren HiFi Erfahrung, ja ich weis, alt und grau kann jeder Esel werden, nur nicht schlau.
Wer mehr wissen möchte, ich helfe gerne