Die Frage nach wirkungsgradstarken Lautsprechern interessiert mich auch schon sehr lange. Hier meine kleine Entwicklungsgeschichte dazu:
Angefangen hatte ich vor etwa 20 Jahren mit dem Lautsprecherbaubuch von Stark, indem ich sein Eckhorn nachbaute. Seitdem stehen bei mir zwei dieser Eckhörner übereinander in einer Raumecke(mit Monacor SP380P gut und günstig). Für den Tiefbass bis 20 Hertz habe ich bis jetzt nichts besseres gehört. Darum haben diese Teile auch in meiner Anlage überlebt. Das Problem waren die Satelliten. Hier benutzte ich den Audax PR70HR70 mit einem Nachbau des Arschbackenhochtöners von Monacor.(JBL2404H) Die Audaxe kamen nicht weit genug runter und die Monacors waren einfach schlecht.
Später kamen verschiedene Satelliten dazu. 3-Wege mit MB-Chassis; Dynaudio 2-Wege mit Nulldynamik und schließlich die Nubert 360. Einer der wenigen Regallautsprecher die einigermaßen Schalldruck machen können. Irgendwann haben mich die Höhen der Kalotte genervt. Das klang alles so künstlich und steril.
Seitdem höre ich nur noch Breitbänder. Hier erübrigt sich meines Erachtens das Hauptproblem aller Mehrwegesysteme: die Frequenzweiche und die unterschiedlichen Schallquellen im empfindlichen Stimmbereich. Angefangen habe ich mit einem Fostex FE103Sigma. Der war schön dynamish und räumlich. Klang wie live. Probleme gab es bei klassischer Musik und Frauenstimmen, die immer etwas scharf klangen. Das bekam ich auch nicht mit einem LCR-Glied weg. Der Treiber verlor damit sofort etwas an Lebendigkeit. Der normal FE103 ist wohl der bessere der beiden. Daraufhin kaufte ich mir den Vifa BGS10 119/8 Breitbänder. Der kann zwar überhaupt nicht laut spielen, ist klanglich aber das beste, was ich an einem Breitbänder gehört habe. Ich betreibe den in einer 4 Liter Terracotta-Kugel vom Obi bis 200 Hz mit meinen Eckhörnern. Für leiseres easy listening das ideale für mich.
Das Thema Wirkungsgrad hat mich in der Zwischenzeit aber nie losgelassen. Über ebay habe ich mir dann einfach das lauteste besorgt was man sich besorgen kann. 2 JBL K130 AlNiCo 15 Zöller und 2 JBL 2446j 2 Zoll Treiber (14 kg) mit JBL2380A Hörnern. Daraufhin durfte ich meine gesamte Elektronik ersetzen, weil im Hörabstand von 3 Metern auch teuerste Elektronik mit riesen Markennamen rauscht. AVM, Bryston, JBL kannst Du bei diesem Wirkungsgrad und Abstand alles vergessen. Seitdem habe ich bei Verstärkern nur noch Selbstgebautes mit einer Handvoll von guten Bauteilen. Siehe URL. Zur Abstimmung der Kombination holte ich mir einen Dynacord DSP, eine aktive digitale Frequenzweiche und versuchte das einigermaßen linear auszumessen. Aber egal was ich machte das Klang immer nach Horn. Also habe ich diese PA-Speaker alle wieder verkauft.
Da mir die Breitbänder gefielen, habe ich mir den Fostex FE208Sigma zugelegt. Der ist laut, relativ günstig und im Vergleich zu Lowthern sogar einigermaßen linear. Dafür bündelt er aber sehr, was mir nichts ausmacht. Ich benutze allerdings eine LCR-Korrektur und Impedanzkorrektur, da ich ihn sonst nicht stressfrei über lange Zeit hören kann.
Was mache ich aber im Bassbereich? Die Eckhörner passten klanglich nicht dazu, waren räumlich zu weit weg. Von den ganzen Backloadedhörnern halte ich nichts. Siehe URL. Daher kam mir die Idee von Dick Olsher mit der offenen Schallwand und einem extra Bass genau richtig. Leider gibt es heute nur wenige 38er die einen annehmbaren Bass bis unter 40Hz mit nicht allzu großen Gehäusen bis 100 Litern machen, schnell sind, um die 93 db Schalldruck machen, Hub haben und gleichzeitig nicht so teuer sind. Da bleiben einem eigentlich nur die Chassis, die nicht mehr hergestellt werden. Den Coral 15l70 und JBL 2235H, 136A, LE15. Alle sind bei etwa 90 Litern gut aufgehoben und bei 130 Litern ideal eingesetzt. Der Audax PR38M2 den Olsher empfiehlt ergibt bei meinen Simulationen schräge Ergebnisse. Die Corals habe ich und 2 2235er refoame ich gerade. Mal sehen ob ich dadurch noch etws verbessern kann.
Mit meiner jetzigen Konfiguration bin ganz zufrieden. Irgendwann werde ich mir den Coral Beta 8 BB besorgen oder mal diese „Wunderbreitbänder“ von PHY, AER usw. versuchen. Selbstbau ist eben eine Entwicklung die nie stehen bleibt. Das macht dieses Hobby so interessant
Gruss
Peter
de.geocities.com/peter_rehkop/system.html