Robeuten
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Hallo Hannilein, bezüglich der absurd hohen Preise kann ich nur zustimmen; ich glaube, hier geht eher der Sammeltrieb nach Kult mit vielen Leuten durch. Dass Frank, der diese Scheiben in den höchsten Tönen lobt, nicht an HighFidelity (im wörtlichen Sinne), sondern Sound interessiert ist, merkt man seinem Vokabular deutlich an. Insbesondere die Feststellung, die LP-Pressung von "I-Robot" käme besser, sagt wohl alles. Ich hatte bisher keine Möglichkeit, diese Aufnahmen geblindet im Vergleich zum "Original" zu hören, habe aber schwer den Verdacht, dass da mit Psychoakustikprozessoren nachgeholfen wurde, zumindest Röhrencompressoren und anderen Klangschönern - hat mit HiFi, wenn auf dem 2-Spurmixdown geschafft wurde, da ja das "Original" manipuliert wird, nix zu tun... Dafür spräche, dass Frankie berichtet, die Bassdrums sehr laut hören zu können ohne Verzerrungen, der Bass sei straffer, die Höhen weniger nervig usw.: Der (Röhren)kompressor (das muss kein dezidierter Kompressor sein, ein in die Sättigung angefahrener Aufsprechverstärker einer alten 2-Spur-Bandmaschine bringt das auch sehr schön, dann noch Bandsättigung dazu...)sorgt dafür, dass die transienten Signalspitzen gekappt werden. Ergo ist ein höherer Durchschnittspegel ("Lautheit") auf der CD möglich, wird von vielen Nichtklassikhörern als "besser" und "gewaltiger" empfunden. Mich würde interessieren, ob die Bassdrums nicht vielleicht eher bei Abspielen des "Originals" verzerren, weil der Gesamtpegel niedriger ist, man also die Vorstufe mehr aufdreht, und mit den peaks dann Box oder eher wohl Endstufe in die Knie gehen - sollte man mal mit gescheiten Studiomonitoren anhören, die halt doch entschieden pegelfester sind als "HighEnd"-Lautsprecher... Echte Klangverbesserungen erwarte ich mir nur, wenn die einzelnen Spuren, d.h. einzelnen Instrumente, individuell nachbearbeitet werden - das kann aber auch fürchterlich in die Hose gehen, z.B. ZZ Top Sixpack, bei dem die Gitarre nahezu gleich klingt, der Bass dumpf wie eh' und je', das Schlagzeug, insbesondere die Standtoms, aber dermassen aggressiv kommt, dass es eher zu typischen Rockaufnahmen der 80er Jahre passt als zu Bluesrock Anno 197x. Deiner Erfahrung, dass alte CDs durchaus zu verbessern sind, kann ich nur zustimmen. Es macht aus Sinn, z.B. für den Betrieb im Auto eine leichte Frequenzanpassung sowie Dynamikkompression vorzunehmen. Es sei mir die Bemerkung erlaubt, dass es sich hierbei nicht um "Mastern" oder "Remastern" handelt- oder hattest Du die 24-Spur-Bänder zur Verfügung? Belassen wir es doch beim simplen "Nachbearbeiten" ... Es wäre interessant, die "Originale" mit den MFSL zu vergleichen: "Lautheit" (Kompressor, Bassprozessor?), leiseste und lauteste Stelle (Entrauscher? Pegel insgesamt etwas höher?), mittlere Frequenz (wird bei z.B. Excitereinsatz u.U. wg. des höheren Pegels von Oberwellen höher) usw. Interessant ist auch das Anschauen und hören der Differenzsignale aus beiden Aufnahmen... Im übrigen hänge ich immer noch der irrigen Ansicht an, es geht bei Musik in erster Linie um den Inhalt - habe einige technisch lausigste Aufnahmen (seinerzeit von Systemdeck auf Nakamichi gezogen, mindestens 1 Million mal im Auto abgenudelt, dann über Soundkarte in Compi, nachgearbeitet, dann gebrannt), von denen ich mich nie trennen würde... Live ist ohnehin das Beste... Beste Grüsse
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Hallo Stefan, was die Kollegen der "rationalen Messfraktion" die ganze Zeit versuchen, Dir zu verklickern, ist, dass Du Deinen Verstärker, abgesehen von dem eindeutigen NF-elektronischem Blödsinn, den Du schreibst, mit einem Sinus "optimierst" in einer Art und Weise, die für die musikalische Reproduktion irrelevant ist. Diese geringen Pegeldifferenzen der Kanäle löst auch ein Hai-Enten-Ohr nicht auf - kannst mir ja 'mal Dein Audiogramm schicken. Wer sein eigenes Audiogramm 'mal gesehen hat, findet Diskussionen über Frequenzgänge +/- 0.001 dB etc. ziemlich lächerlich, und wer sich als Mediziner ein wenig mit Psychoakustik auskennt, liegt jetzt grölend am Boden. Wie schon gesagt, ist es ein Kennzeichen von stereophoner Wiedergabe, dass eben die beiden Kanäle unterschiedliche Information übertragen - somit ist schon rein logisch Deine "Optimierung" echter Blödsinn - dafür muss man nicht E-Techniker sein. Interessanterweise ziehst Du Dich, wie jeder echte Jünger des Hai-Enten-Glaubens, nach Beweis Deiner fachlichen Inkompetenz und logischen Fehler auf Eure Art der Seligsprechung zurück - "es klingt halt besser". Wie hast Du das getestet? Hattest Du zwei Verstärker aufgebaut, einen mit Deiner Modifikation, einen mit dem benannten Kanalpegelgleichlauffehler? Konnte eine Person, die nicht im Raum anwesend war, zwischen den Verstärkern knackfrei umschalten? Waren die Wiedergabepegel gleich eingestellt? War das Leerlaufrauschen der Endstufen identisch? Hast Du einen Crossover gemacht, d.h. nach einer ersten Testserie das "gute" Gerät dejustiert und das andere "optimiert" und dann den Testlauf wiederholt? Du solltest Dich 'mal ein wenig mit Testpsychologie, Uebertragunsphänomenen etc. beschäftigen. Es ist einfach so, Menschen leiden als Folge unserer evolutionären Altlasten an einer ausgeprägten Credomanie. Während man in den Naturwissenschaften um diese Mechanismen weiss und daher Experimente so aufbaut, dass subjektive Wünsche, Träume und Hoffnungen des Experimentators möglichst keinen Einfluss auf das Ergebnis haben, hören Hai-Enten Unterschiede, weil sie diese hören müssen. Das bricht unter gescheiten doppeltblinden Testbedingungen wie ein Kartenhasu in sich zusammen. Ueberlege Dir einmal einen Test, den Du ohne teures Zeugs selber machen kannst, z.B. Chinchkabel testen an der gleichen Vorstufe via zwei im Pegel genau justierbaren CD-Spielern mit der gleichen CD. Ich wette, wenn Du mit geschlossenen Augen dasitzt und jemand ohne akustische Rückmeldungen umschaltet, wirst Du keine Unterschiede hören (jaja, das Versuchsdesign hat Schwächen und ist banal, aber mit einem crossover kann man diese leidlich in den Griff bekommen). Wann kapieren die "High-Ender" endlich so banale Dinge, wie dass das menschliche Hören nicht gemacht wurde, um über die Zeit Unterschiede zu diskriminieren, weshalb die üblichen "HighEnd"-Hörtests (erst die eine Kette verkabeln, hören, dann die andere) schlichtweg nichts aussagen. Wenn Leute wie ich, die in der experimentell-medizinischen Forschung schaffen, so vermeintliche Unterschiede zwischen Gruppen herausarbeiten würden, wie Ihr, dann Gute Nacht... Ich erinnere nur an den schönen Test in der ct (Computerzeitschrift), wo in einem gut geblindetem Test Original-CD und mpeg miteinander verglichen wurden - mit der Erkenntnis, dass selbst gute Toningenieure, bekanntes Material an einer guten Kette hörend, ganz schön ins Schwimmen kamen. Spätestens bei 256 kbps war kein Unterschied objektivierbar - wundert ja auch nicht, schliesslich ist das Verfahren mit Leuten, die wirklich hervorragend hören können, optimiert worden, nicht mit Hai-Enten, handgedrechselten Bambuskondensatoren und Lautsprechern mit eingebautem Diffusschall... Ich selbst höre bei niedrigen Bitraten auf dem rechten Ohr teiweise Filterphasing, was daran liegt, dass ich aufgrund einer ausgeprägten Präsenzsenke auf dem Ohr das Nutzsignal (Crashbecken o.ä.) nur schwach höre, dadurch das darüberliegende Eigensignal der mpeg-Kodierung demaskiert wird - ein bekanntes Phänomen, aber mpeg wurde ja für Leute mit einigermassen intakten Ohren konzipiert, und auch ich höre spätestens ab 192 kbps keine Unterschiede mehr in dem Sinne, dass ich die Quelle zuordnen kann... Im übrigen kann man sogar mit einer objektiv nicht sehr guten Kette hervorragen MUSIK hören (und geniessen) und sich an guten Musikern berauschen, andererseits ersetzt auch ein hervorragender Studioaktivmonitor in einem akustisch gut eingerichteten Raum kein Livekonzert...
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Hi Steve, wieso willst Du eigentlich Röhrenendstufen einsetzen? Wenn es um HiFi im wörtlichen Sinne geht, fährst Du in jeder Preisklasse mit einer guten Transistorendstufe besser. Ausserdem ist es schwierig, bei den heutigen niederimpedanten Stromsaugern von Lautsprechern etwas passendes zu finden, was eine normalstarke Röhrenendstufe gescheit bedienen kann. Früher gab es entsprechend hochohmige Lautsprecher, bei entsprechend vielen (kleinen) Endstufenröhren war somit sogar Uebertragerfreier Betrieb möglich - gab 'mal von Technics eine witzige Röhrenendstufe dazu... Damit Du mich nicht falsch verstehst - ich habe einen MesaBoogie und einen Marshall daheim stehen - die benutze ich aber für Gitarre, nicht für HiFi, da ziehe ich doch transistorisierte Aktivmonitore vor... Reussenzehn kenne ich von den Gitarrenendstufen her; sehr gute Verarbeitung, vom Sound her nicht so ganz mein Ding (habe den Mesa und Marshall immer im Eintakt-Triodenbetrieb mit geringer Gegenkopplung laufen => wenig Leistung, viel angenehmstes Endstufenclipping; die Reussenzehn gehen mehr in Richtung Fender, gut für viel Lautstärke bei nicht extremer Endstufenverzerrung). Ich kann mir gut vorstellen, dass die auf dieser Basis entwickelte HiFi-Endstufe gut klingt - aber wozu? Der einzige Nachteil des Transistors - übelstes Clipping - ist durch Kauf einer ausreichend starken und damit immer noch relativ preiswerten Endstufe zu umgehen, die Nachteile der Röhre (relativ geringe Leistung, relativ frühes Clipping, Sättigungsverhalten des Uebertragers, Kosten, Abwärme, Verschleiss) kommen z.T. für Gitarre und auch Bass extrem geil, haben mit HiFi aber nix zu tun. Zu der Diskussion weiter unten: Wenn "gut" definiert ist als einfach zu verstärken und nicht als geilen Sound machen, dann ist definitiv in jeder Preisklasse eine Transistorendstufe "besser". Wer das Gegenteil behauptet, vergleicht entweder miese Eso-Transistorendstufen (gibts gar nicht so wenig davon, habe umgekehrt Hai-Enten schon mit guten PA-Endstufen im Blindtest aufs Kreuz gelegt...)mit Röhren, oder steht eben auf Sound, nicht Wiedergabetreue. Warum oftmals eine Röhre "besser" klingt, mag am angenehmen und früh einsetztenden Klirr liegen (kostenloser Exciter sozusagen), auch scheint das Rauschspektrum dem menschlichen Empfinden oftmals angenehmer zu sein... Eine clippende Röhre klingt oftmals (nicht immer!!! Es gibt echte Sägen) besser als eine clippende Transistorendstufe, korrekt angesteuert ist eine gute Transistorendstufe für HiFi besser und billiger.... BTW: Bei Gitarristen werden ja regelrechte Glaubenskriege um die Röhre ausgetragen. Vor Jahren hat eine englische Muckerzeitschrift 'mal prominente Gitarristen zu einem Doppelblindtest Röhre vs. Transistor eingeladen. Der einzige, der jeden Amp korrekt seiner Bauart zuordnen konnte, war Gary Moore - der aber benutzt schon seit Ewigkeiten v.a. Transistoramps (Gallien Krueger?), da billiger und zuverlässiger... Die ganzen Helden der Hard & Heavy-Fraktion, die sich nur mit >= 10 Marshall-Röhrentopteilen wohlfühlen, haben dabei kläglich versagt...Ich behaupte gerne, dass ein im Triodenbetrieb laufender Mesa bezüglich Steuerbarkeit des Clippings via Volumepoti und gut kontrolierbarem Feed-back nicht zu schlagen ist, aber das ist eben subjektiv... Auch rauschen die meisten Transistoramps objektiv mehr als gute Röhrenamps... Ciao, Robeuten