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BK

Epoxy-Gehäuse

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Hallo,

 

ich wollte mir 50 Liter Subs bauen und dachte daran, die Gehäuse aus mit Sand und Säge-Mehl vermischtem Epoxydharz zu fertigen.

 

Wäre das eine Idee ? Hat das schonmal jemand gemacht ?

 

Grüsse, Bernhard

 

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hallo,

 

...mit sägemehl ist denke ich besser - weil leichter und ebenso hart wie mit sand.

aber achtung! - mit sägemehl dehnt sich das ganze aus. muss man vermutlich eine schnell trocknende harz-verbindung nehmen. -habe ich nicht genauer probiert.

wenn du versuche damit machst, wäre es interessant davon zu hören..

 

gruss

denjo

 

ps: 50L-gehäuse? - wird sicher kein billiger spass..

 

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Hi Bernhard

Laß das Sägemehl lieber weg und nimm auch keinen reinen Sand sondern

Betonkies mit Größtkorn in der Wandstärke.Je mehr Steine,umso weniger

Harz brauchst du.

Gruß

Lenz

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 23-Mar-02 UM 20:01 Uhr (GMT) [p]Hi Bernhard,

 

 

oh oh sage ich da mal. Was soll das denn bringen?

 

Welchen Sinn gibst Du den Sägespänen ? Materialsparen ?

 

Sagen wir mal 20mm Material-Stärke ergibt so 15 bis 20 Liter

Epoxi-Verbrauch bei einem 50 Liter-Gehäuse.

 

Das macht so 450 bis 600 Euro für Epoxy. Größere Mengen bekommt man

aber auch billiger. Glasfasermattenpreise habe ich nicht im Kopf, da kann aber auch ganz schön was zusammen kommen.

 

Sorte ich abhängig davon, wieviel auf einmal verarbeitet werden soll. Es kann zu thermischen Reaktionen bei zu großem Ansatz kommen, also für den Fall, daß Du Gießen willst.

 

Polyester-Harz ist billiger, klebt "schön" an der Oberfläche und ist

in der Menge ohne Schutzausrüstung verarbeitet der schnelle Weg zum Pflegefall..... da es Lösungsmittel enthält. Insofern schrumpft es auch bis zu 7 % beim Aushärten (wichtig falls eine Negativ-Form verwendet wird !! )Polyester stinkt auch nach dem Aushärten noch tausend Jahre weiter, besonders bei Erwärmung.

 

Epoxi enthält keine Lösungsmittel ABER die Inhaltsstoffe die zu einer

chemischen Reaktion führen, reagieren auch mit der "Chemie" in einem

Körper aus Fleich und Blut. Die bei weitem nicht so penetranten Gerüche bei Epoxy sind schwerer als Luft, entsprechend muß man dafür sorgen, daß diese Gase abgesaugt/per Querlüftung abgeleitet werden.

 

Bei Epoxy gibt es manchmal eine preiswertere Ausführung, die auch an der Oberfläche klebrig bleibt. Der Grund ist, das der Härter mit der

Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche ausreagiert und nicht mit dem Epoxy. Besser die Version nehmen, die dieses Vermeidet.Dann ist in der Regel Parafin beigemischt, das an die Oberfläche steigt und für

Luftabschluß sorgt. Erspart einem viel Schweinkram.

 

Gehäuse-Stabilität kann man erhöhen, indem man auf der Innenseite

Streifen aus Hartschaum aufsetzt und mit Matten/Epoxy überlaminiert.

 

(Polyester würde Hartschaum wegfressen da Lösemittel-haltig)

 

Diese Werkstoffe unter Heimwerkerbedingungen zu verarbeiten ist eine

Riesensauerei. Kostet meist viel "Lehrgeld" und ist warscheinlich gegenüber Holz von keinem Nutzen.

 

Idee: Holzgehäuse bauen und stark sand-gefülltes Epoxy auf die Innenseiten gießen um der Forderung nach hoher Masse genüge zu tun.

Dann kannst Du aber auch gleich Bleibahnen aus dem Dachdecker-Bereich nehmen und diese mit viel weniger Epoxy "eingießen"

 

Falls mit einer Negativ-Form gearbeitet werden sollte ist immer drauf zu achten, das es zahllose Luftblasen an der Oberfläche geben wird die

nur schwer nachträglich zu Schließen sind. Um dieses zu verhindern müßte vorab sog. Gel-Coat aufgetragen werden und darauf laminiert werden.

 

Laß lieber die Finger von einem Epoxy-Gehäuse. Glaube nicht, daß das außer Geld-Vernichtung irgendeinen Vorteil hat.

 

Laß es Dir lieber nochmal durch den Kopf gehen.

 

Grüße

 

om

 

PS: Vergaß noch zu erwähnen, das beigemischter Sand oder Kies absolut trocken sein muß, weil der Härter sonst mit der Feuchtigkeit ausreagiert und das Epoxy mit nichts in der Welt mehr zum Aushärten zu bewegen ist.

 

 

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...als er von den sägespänen schrieb? na, er schrieb ja auch von sand...

 

der ganze aufwand scheint mir aber nur mir viel nicht zielgerichteter werkelfreude zu rechtfertigen sein (ist ja schon mal was). denn wo liegen die objektiven vorteile eines epoxy-subwoofers? nachteile ließen sich ja mehrere finden... ;)

 

grüße

gork

 

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Hi gork,

 

An eine höhere innere Dämpfung durch Sägespäne glaube ich nicht. Ich würde die als "Hohlräume" im Epoxy werten oder als "fester" Bestandteil je nach Durchtränkung. Dämpfen dürften nur langfaserige Stoffe, die zudem nicht vom Epoxy durchtränkt sein dürften.

 

Zudem würde ich mal schätzen das eine Dämpfung um so besser funktioniert, jeweiter weg sie von der "mitte", also dem Kern einer

Vibrierenden Wand weg ist. Also AUF der Platte.

 

Das Einbringen von Füllstoffen wie Sägemehl oder sog. Mikro-Baloons oder Baumwoll-Fasern ist zudem nicht ganz einfach, weil bei "wirksamen" Mengen schnell eine Art Sättigung des Epoxys eintritt

und mehr Beimischung kaum noch aufgenommen wird und nur Staub beim

Einrühren entsteht.

 

 

>der ganze aufwand scheint mir aber nur mir viel nicht

>zielgerichteter werkelfreude zu rechtfertigen sein (ist ja

>schon mal was). denn wo liegen die objektiven vorteile eines

>epoxy-subwoofers? nachteile ließen sich ja mehrere finden...

>;)

 

Ich denke, für das Geld kauft man sich besser feinste Chassis. Das Geld für Epoxy ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Dazu

kommen Kosten für evtl. Formenbau...(zerlegbar und überall leicht geschrägt, sonst kommt das Teil nicht aus der Form..) und Kistenweise

Pinsel und Roller für die Laminat-Arbeiten und und und.

 

Dann lieber Beton !

 

Grüße

om

 

 

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Hallo Bernhard,

 

om hat ja schon viel Richtiges gesagt.

 

Ich denke reines aufgefülltes Harz wird zu spröde und zu teuer, da zuviel Harz (Verschwendung!). Außerdem gibts Temperaturprobleme beim Aushärten.

Polyesterharze verwende ich grundsätzlich nicht, mein Epoxi entspricht Luft- u. Raumfahrtnorm (verwende ich aber nur weil ich das Harzsystem bereits gut kenne).

 

Statt reinen Harzes (mit Füllstoff), besser 1-2 Lagen schweres GFK, dann Schaum min. 20mm (mehr is besser), dann nochmal 1-2 Lagen GFK, damit sollte ein brauchbares Gehäuse zu bauen sein. Eventuell außen noch 'ne Lage feines Gewebe einlegen.

 

Füllstoffe verwende ich nur um Harz einzudicken und als Spachtel und Kleber für große einzulaminierende Teile (z.B. den Schaum oder Holzteile).

Mit Sand und Sägemehl als Füllstoff habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, ich verwende Baumwollflocken für "Kleber" und zum "Modellieren" von Übergängen von z.B. aufgeklebtem Holz zum Glas(-gewebe)oder wie gestern, als ich den vorher gebauten Phaseplug (GFK auf Schaum) in mein Mitteltonhorn eingeharzt habe (Stege dann wieder aus Schaum und GFK), bzw. Micro-Ballons (ergibt einen feinen, leicht schleifbaren Spachtel).

 

Der Vorteil von laminierten Teilen liegt neben dem geringeren Gewicht, in der Möglichkeit nahezu jede beliebige Form, mit einer perfekten Oberfläche fertigen zu können. Notwendig dafür ist eine gute Negativform, von der man abformen kann.

Harze lassen sich mit entsprechenden Mittelchen einfärben.

Außerdem glaube ich, daß normale Holzgehäuse statt mit Leim, mit Mumpe ("Fachausdruck" für eingedicktes Harz) verklebt, um einiges "haltbarer" sein sollten (allerdings habe ich noch keine Erfahrungen mit Montageklebern gemacht).

Achso, das ganze Zeugs ist nich besonders gesund, besonders das Harz beinhaltet ein hohes allergenes Potetial! Also beim Harzen immer Gummihandschuhe und langärmlige Kleidung tragen. Von Belastungen der Atemluft durch Epoxi habe ich noch nichts gehört.

Eine riesen Sauerei ist die Harzerei meist trotzdem, also immer schön alles mit Folie auslegen.

Achja, zum anrühren des Harzes brauchst du auch eine genaue Waage.

Gut, jetzt schicke ich den Beitrag besser ab, wer weiß was mir sonst noch alles einfällt.

 

Tschüß André

 

 

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>Hi gork,

>

Hi alle,

 

>An eine höhere innere Dämpfung durch Sägespäne glaube ich

>nicht. Ich würde die als "Hohlräume" im Epoxy werten oder

>als "fester" Bestandteil je nach Durchtränkung. Dämpfen

>dürften nur langfaserige Stoffe, die zudem nicht vom Epoxy

>durchtränkt sein dürften.

>

>Zudem würde ich mal schätzen das eine Dämpfung um so besser

>funktioniert, jeweiter weg sie von der "mitte", also dem

>Kern einer

>Vibrierenden Wand weg ist. Also AUF der Platte.

>

 

Sehe ich auch so, Gehäuse ist das eine, die Dämfung dann eine andere Sache, die extra Material erfordert.

Wobei natürlich gerade für Subgehäuse ein Materialmix "aus einem Guß" entstehen kann.

Warum nicht in das Laminat noch z.B. Stahlprofile einlegen?

 

>Das Einbringen von Füllstoffen wie Sägemehl oder sog.

>Mikro-Baloons oder Baumwoll-Fasern ist zudem nicht ganz

>einfach, weil bei "wirksamen" Mengen schnell eine Art

>Sättigung des Epoxys eintritt

>und mehr Beimischung kaum noch aufgenommen wird und nur

>Staub beim

>Einrühren entsteht.

 

 

Wobei das dann gerade die richtige Mischung ist, also wenn der Füllstoff gerade eben noch vom Harz aufgenommen wird.

Während des Einrührens empfiehlt sich sowieso das Tragen einer Staubmaske.

 

>

Das Geld für Epoxy ist noch lange nicht das Ende

>der Fahnenstange. Dazu

>kommen Kosten für evtl. Formenbau...(zerlegbar und überall

>leicht geschrägt, sonst kommt das Teil nicht aus der Form..)

>und Kistenweise

>Pinsel und Roller für die Laminat-Arbeiten und und und.

>

 

Oh ja, da kommt dann einiges zusammen!

Zumal man die Pinsel meist nur einmal verwenden kann (vom Aufbewahren in Azethon halte ich nich viel).

 

André

 

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...daß ich dem sägemehl eine verbesserung der dämpfung zutraue; ich hielt es nur für möglich, daß BK es deshalb ins kalkül gezogen hatte. aber selbst das habe ich angezweifelt, indem ich schrieb: "aber BK sprach ja auch von sand..." (...und der verbessert die dämpfung ja gewiß nicht).

 

gruß

gork

 

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Hallo,

 

danke für eure Ratschläge und Warnungen.

 

Also dann vielleicht doch lieber MDF...

 

Die Idee war, das es vielleicht nicht so schwingt, wie Holz.

 

Man könnte ja die Form mit Sand, Holzspänen , Aluspänen, Bleikügelchen, und was es sonst noch so gibt, füllen und dann dünnflüssiges Epoxy eingiessen.

 

Oder um die Form zu sparen, ein doppel-dünnwandiges Gehäuse bauen und die Zwischenräume ausgiessen.

 

Im Baumarkt habe ich eine Granitsand-Epoxy-Mischung gesehen, mit der man die Fugen von Kopfsteinpflaster füllt, wäre vielleicht auch was.

 

Epoxy wäre vielleicht was zum lackieren von Gehäusen.

 

Ich hab neulich die Membranen von zwei grossen Bässen auf die Art versteift.

Danach war ich ganz stoned.

In das Epoxy habe ich glitzernde Pigmente eingerührt, sieht aus wie Metallic-Lack.

 

Fragt sich bloss ob es gilbt.

 

Meinen Mitteltongehäusen habe ich mit Zement innen eine Ei-Form verpasst, dass war eine Sauerei, es staubt ohne Ende...

 

Das mit dem Epoxy war dagegen völlig harmlos, man darf halt nicht rumtropfen.

 

Grüsse, Bernhard

 

 

 

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>Die Idee war, das es vielleicht nicht so schwingt, wie Holz.

 

Ein einfacher und relativ günstiger Weg ist die Innenwände mit billigen Fliesen zu bekleben (guter Kleber ist natürlich wichtig).

Natürlich sollte man auch nicht mit Verstrebungen sparen, oder dirket eine Art Matrixgehäuse bauen.

Die Arbeit mit Harz setzt einige Erfahrung voraus (wie ich schmerzlich lernen musste).

 

Reinhard Wolf

 

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