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generator

Phasenkorrektur

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Hallo allerseits,

 

bringt Eurer Meinung nach eine Phasenkorrektur der Chassis hörbare Verbesserung der Wiedergabe? Wenn ja, in welcher Weise? Wie groß sollte die Korrektur sein - Versatz der Chassis plus ... ? Korrektur nur in den Höhen oder auch in den Mitten? Wie ermittelt man am besten den nötigen Wert der Korrektur? Messungen der akustischen Phase sind nach meiner Erfahrung immer schwierig. Könnt Ihr mal eigene Erfahrungen dazu posten? Freue mich über jede Info.

 

Danke und Gruß, Marc

 

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Hi generator,

 

Nach meiner Erfahrung läßt sich die akkustische Phase (ich gehe davon aus, du meinst bei der Trennfrequenz) zwischen zwei Lautspr. sehr gut gehörmäßig feststellen. Dazu am besten jedes Chassis in ein Testgehäuse bauen und übereinander stellen, sodaß sie verschiebbar sind. Du gibst ein rosa Rauschsignal (zur Not funktioniert auch ein UKW-Rauschen zwischen den Sendern) auf deine Lautsprecher (bei mehr als 2-Weg mit dem Tiefsten und dem nächst Höheren beginnen, alle anderen Wege abklemmen, nach erfolgter Korrektur den Nächsthöheren dem Zweittiefsten anpassen, usw bis zum Höchsttöner). Danach bringst du deine Ohren (natürlich mit Kopf u. Körper) in eine Position genau zwischen die Abstrahlachsen der beiden Lautsrecher (z.B.: Höhe des Mittelpunkt's TT = 80cm; MT = 110cm ergibt (80cm +110cm)/2 = 95cm) in 2-3m Entfernung (je weiter, desto genauer). In dieser Position muß das Rauschen am lautesten sein. Wenn beim (langsamen) Bewegen der Ohren nach Unten das Rauschen lauter wird, muß der obere Lautsprecher nach Hinten verschoben werden, im umgekehrten Fall nach Vorne. Um eine grobe Vorstellung zu haben, wieviel cm Tiefenversatz wieviel Grad Phasenversatz sind, teilt man die Schallgeschwindigkeit durch die (Trenn-) frequenz und bekommt so die Wellenlänge (z.B.:343/2000=0.172m). Eine Wellenlänge entspricht 360 Grad, eine halbe Wellenlänge (in diesem Beispiel 8,6cm) 180 Grad usw.

Mit einer Frequenzgangmessung läßt sich die richtige Phasenlage auch feststellen: deine Ohren gegen das Meßmikro austauschen (gleiche Position, wie oben beschrieben), beide Chassis einzeln messen, dann zusammen. Das Summensignal muß bei der Trennfrequenz genau 6db größer sein, als an der gleichen Stelle die Einzelsignale. Bei weniger stimmt die Phase nicht, bei mehr stimmt ööh, mmmh...ist ganz falsch.

Klangliche Auswirkungen: Schlechte Phase = hohl, diffus, schlechte räumliche Abbildung; richtige Phasenlage = kompact, wie aus einem Guß, gute Räumlichkeit.

Ich hoffe, es ist nicht zu kompliziert ausgedrückt (ich bin kein Autor)

 

Gruß Wolfgang

 

P.S. Bei Phasenversatz um die 180 Grad erst ein Chassis umpolen.

 

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Hallo Wolfgang,

 

>Nach meiner Erfahrung läßt sich die akkustische Phase (ich

>gehe davon aus, du meinst bei der Trennfrequenz) zwischen

>zwei Lautspr. sehr gut gehörmäßig feststellen. Dazu am

>besten jedes Chassis in ein Testgehäuse bauen und

>übereinander stellen, sodaß sie verschiebbar sind.

 

Man hört es schon, wenn man sich vertikal bewegt. Mal wirds lauter, mal leiser im Übergangsbereich. Soweit ist mir das schon klar.

 

Danke für Deine ausführliche Beschreibung. Sollte auch für technisch nicht so versierte Kollegen verständlich sein. In weiten Teilen sind mir Deine Ausführungen schon bekannt. Meine Frage ging eher in die Richtung, ob und in welcher Weise es sich lohnt, denselben Lautsprecher mit Phasenverzögerungsgliedern zu betreiben und ob Ihr damit Verbesserungen erzielen konntet. Bei mir kann ich nämlich keine echte Verbesserung erkennen. Hast Du aber auch angesprochen.

 

Danke und Gruß, Marc

 

 

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