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Serious33

Lautsprechergehäuse aus Granit

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Hallo Leute,

 

bin grade vom Steinmetz retour mit einer interessanten Idee: Habe mir überlegt, meine Lautsprechergehäuse für die Black Joe aus Granit bauen zu lassen, d.h. werde mir mal einen Kostenvoranschlag machen lassen, wohin das denn so führt.

Bei der Steinbesichtigung bin ich nämlich auf eine Granitsorte, wunderschön tief schwarz, mit goldenen transparenten Einschlüssen gestoßen, das sich wunderbar als Lautsprechergehäuse machen würde, oder eine andere Sorte aus einem südamerikanischen Kristallmarmor, hell, mit gelben und blauen (!) Farbverläufen, optisch einfach ein Traum.......

Der Preis liegt für das Rohmaterial irgendwo bei ca. EUR 300 pro m² und stellt die rohe Steinplatte dar, 3 cm stark und auf einer Seite hochglanz poliert. Gewichtsmäßig kommt da eine Box in der Grösse der Black Joe auf ca. 60 kg (!), Irgendwelche Versteifungen im Inneren (Matrix und co.) düften da wohl hinfällig sein.

Die Fertigung ist bei dem Steinmetz hier kein Prolblem, d.h. Wasserstrahlschneider und Diamantfräße ist vorhanden und so lassen sich Chassisversenkungen, Ausschnitte und Bohrungen sauber in das Material einbringen.

Bleibt nur die Frage nach den Fertigungskosten und da werde ich mir mal einen Kostenvoranschlag machen lassen.

 

Also, hat von Euch schon wer seine Lautsprecher aus Granit oder anderen Steinen gebaut? Wer hat hier Erfahrungen auf diesem Gebiet?

 

Schöne Grüsse aus dem sonnigen Süden

 

Serious

 

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Hab zwar keine Erfahrungen, aber ich wäre sehr daran interessiert, was das so kosten würde!

Wäre nett, wenn du den Preis, nachdem du ihn in erfahrung gebracht hast, hier mal postest!

danke!

 

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Hi Serious,

 

Meine Teilchen habe ich aus südafrikanischem Nero Assoluto (neben dem Blue Labrador für mich die schönsten Sorte) gefertigt. Die Materialstärke beträgt 2cm und das ist vollkommen ausreichend!!! Abmessungen 22B, 50H, 30T. Gewicht 35KG!. Von der Konstruktion her kann man sich das wie einen Blumentrog vorstellen, in den die Frontplatte (Sandwich aus MDF und Multiplex) eingelassen ist. So ist die Front leicht zu bearbeiten und die Einsenkung wird durch schwarzen Teppichboden ausgeglichen (dadurch sind auch die Chassis bündig eingelassen), was ich für akustisch günstiger hielt, als eine harte Granitoberfläche mit aufbauenden Chassiskörben. Die Frontkanten sind gerundet (Vorsicht, runden ist deutlich teurer als eine einfache Fase!). Intern ist das Gehäuse mit einer MDF-Platte halbiert (d ´Appolito-Anordnung) und mit Dämpfungsmatten beklebt (Teroson, oder sowas). So ist das Gehäuse wirklich akustisch tot! Und ich meine damit mausetot!!! :-) Das Ohr auf das Prototypengehäuse aus MDF gelegt und ich hörte deutlich, was da im Inneren abging. Beim Granitgehäuse bekam ich nur ein kaltes Ohr :-)!!

Am Hörplatz zeigte sich das in einer etwas größeren Klarheit oder Transparenz im Mittenbereich. Gerade Stimmen pofitierten davon. Das waren keine Welten und keine dramatischen Verbesserungen, aber es waren eindeutige und nachvollziehbare Verbesserungen.

Die Materialkosten lagen bei etwa 600DM/qm für de Nero (wobei ich Glücklicher das Material nicht kaufen musste), was schon im oberen Preissegment liegt. Gerade einfache Marmorsorten sind hier deutlich billiger. Die Bearbeitungskosten (mehrere Kostenvoranschläge) lagen alle um 2.500DM herum, wobei hier v.A. die Abrundungen der Frontseiten schwer zu Buche schlugen (wie schon gesagt: eine einfache Fase hätt´s auch getan und wäre deutlich billiger geworden).

 

Meine Empfehlung: mehrere Kostenvoranschläge einholen und mit den Steinmetzen handeln. Das spart den einen oder anderen Euro :-). Meine Teilchen haben mich letztendlich dann 1.700DM gekostet

 

jauuu

Calvin

 

 

 

 

Intelligenz statt dicker Worte! :-)

 

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Hallo Calvin,

 

der Blue Labrador hats mir auch angetan, ist ja wirklich eine sagenhafte Gesteinssorte. Mein Steinmetz (übrigens der einzige hier in Graz, der die technischen Mittel hat mit einem Wasserstahlschneider die Chassisöffnungen in den Stein zu bekommen und zweitens eine anständige Fräse, um die Chassis auch oberflächenbündig in den Labrador Marmor zu versenken. Diese Steinplatte liegt nur in einer Stärke von 30 mm vor, und das sollte eigentlich reichen. Der Steinmetz meinte, dass 30mm Wandstärke günstig wären, da ja zwischen TT und HT nur ein dünner Steg Material übrig bleibt, und wenn da die Platte zu dünn ist, könnte es beim Fräsen zu Sprüngen kommen.

 

Von den Kosten her ist es eigentlich eher nebensächlich, welche Gesteinssorte man nimmt, die Bearbeitungskosten sind allemal höher. Unter EUR 1500.-- wirds wohl nix werden mit Blue Labrador oder schwarzen Kristall-Granit mit Gold-glänzenden Einschlüssen und angefasten Seitenkanten....

 

Meinst du, es hat klangliche Nachteile, wenn die Frontplatte des Lautsprechers aus Stein besteht? (Reflexionen und co.)

 

mfG

 

Serious

 

 

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Hi Serious,

 

 

Ich halte da eine dämpfende -besser schallweiche- Oberfläche für vorteilhaft, aber es geht auch mit schallharten Oberflächen. Dafür gibt es genügend gute Beispiele. Zur Not kann ja immer ne dünne Lage Filz o.ä. aufgebracht werden. Da ich ja auch eine Frontplatte aus nem Holzwerkstoff wegen der leichten Bearbeitbarkeit genommen habe, bot sich die Lösung mit Teppich gerade an.

 

Den Blue Labrador hätt ich noch lieber als den Nero genommen, aber die Musterung ist für meine kleinen Teile zu groß gewesen. Das hätt nicht ausgesehen. Aber wie er da beim Händler stand und auf einmal die Sonne hinter den Wolken vorkam, da explodierten dies metallischen ´Blumen´ im Stein!! Diese Edelstahlfarbe auf dem Meeresblau, das ist echt ne geile Kombination :-) :-)

 

jauu

Calvin

 

 

 

Intelligenz statt dicker Worte! :-)

 

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Calvin hat schon recht!

 

- Besonders die Sonderausschnitte gehen in´s Geld.

Daher: Die Schallwand konventionell aufbauen.....

 

- Steinmaterialien sind gar nicht so teuer....wenn man sie abseits der Metropolen kauft. Und dort auch zuschneiden lässt... samt Brechung der Kanten.

 

- Steinwände bedürfen keinerlei Nachbearbeitung! Sehen trotzdem gut aus.

 

- Steinwände lassen sich optisch gut zusammenfügen! Und schnell!!!

Falls man die entsprechenden Krafteinleitungspunkte gefunden hat.

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Ups? Dominiert überhaupt die "Krafteinleitung"? Ist das nicht wurst? Nein! Bei "Steinwänden" wird die WandReso nach oben verschoben. Und zwar dahingegend, dass sie einfach nicht mehr im Übertragungsbereich auftaucht!! Hihi! Gegenstimmen?

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Blöd! Untenrum wehrt sich jedes Gehäuse gegen die innenseitige Druckkammmer. Leider verfügt die Druckkammer über starke Ellbogen. Also braucht es doch entsprechende Krafteinleitungspunkte.

Ein Problem? Nein! Bohrungen sind billig, Gewindestangen auch... und formschöne Hutmuttern gibt es zuhauf.

 

 

Gute Nacht, maha

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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