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Kempchen

"Endlösung der Boxenfrage"

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Hallo Calvin

 

Na, sehr einfach. Erstens ist es recht simpel, die Übernahmefrequenz zu errechnen- geht fast im Kopf. Zweitens hat das verwandte Filter die gleiche Charakteristik wie eine RC-Kombination. Die ist durch ihre Zeitkonstante definiert und kommt theoretisch nie an ihren Endwert, da die Ladekurve logarithmisch sich an den Endwert annähert. Dadurch kann auch kein Überschwingen-d.h. über die Horizontale hinaus einsetzen. Nur RC-Kombinationen haben kein Überschwingen! Alle anderen Filter haben imaginäre Pole, die das Überschwingen mehr oder weniger begünstigen- am besten verhält sich seltsamerweise ein Butterworthfilter der 4. Ordnung, wenn ich mich recht erinnere.

Die Toleranzanforderungen sind bei den Widerständen leicht zu erfüllen: 1% ist Standard bei der E96-Reihe und die Kondensatoren mißt man eben aus. Die Phasenverhältnisse von Filter und Allpass sind exakt identisch, wie auch schon an den Grafiken in K+T zu sehen. Somit ergibt sich eine leicht zu lösende Rechenaufgabe. Wie aber sollte man mit weniger Bauteilen auskommen? Für einen Hoch- oder Tiefpass ist diese Schaltung das absolute Minimum. Sollte da irgenwer die revolutionäre Entdeckung gemacht haben, dann möchte ich davon wissen. Außerdem: Vorsicht bei Simulationsprogrammen! Meine verarschen mich regelmäßig- Spice-Modelle sind auch nicht das, wofür sie mal entworfen wurden.

 

ciao

 

Walter Fuchs

 

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