Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Friedbert

Wiedererweckung eines Oldtimers: Schmacks-Expo-Box

Recommended Posts

Verehrtes Forum,

 

Ich will einen Oldtimer wieder zum zum Leben erwecken: die Schmacks-Box.

 

Eigentlich haben mich die Männer von Klang und Ton auf die Idee gebracht. In der neuesten Ausgabe stellen sie unverzagt Breitbänder der Billigklasse vor, aber leider stand bei den meisten Besprechungen im Text zu lesen: nicht geeignet für Expo-Hörner und bei einer sogar: unsere Versuche mit dem Schmacks-Horn schlugen fehl.

 

Nun will ich´s aber doch gerne wissen:

Was baut man denn heutzutage als Breitbänder in so einen Trümmer ein?

Wer jemals eine Schmacks-Box in der Wohnung hatte, lächelt nur müde über die Behauptung, die Duetta gehöre in die Waschmaschinenklasse. Wenn es jemals eine Waschmaschine in der Lautsprecherwelt gab, dann war´s die Schmacks! Die Duetta ist dagegen ein zierliches Püppchen!

 

Nicht, daß ich mir damit mein Wohnzimmer zustellen will, aber aus vergangenen Tagen stehen noch zwei Schmacks-Leergehäuse aus feinster bituminierter Weichfaserplatte bei mir im Keller herum. Da gibt es nichts zu Lachen. Bituminierte Weichfaserplatten galten damals (wir schrieben das Jahr 1979) als letzter Schrei für die innere Dämpfung. Selbstverständlich wurde noch ein richtiges Holzgehäuse drum herum gezimmert.

 

Ich hatte damals mit einem Freund zusammen so an die 20 Stück in Serie gebaut und die Karlsruher Kneipen damit beliefert.

 

Meine zwei Leergehäuse waren der Restbestand und waren zu schade zum Wegwerfen. Aber in meiner Werkstatt müssten sie eigentlich noch ganz respektabel ihre Dienste versehen können.

 

Damals gab es Probleme mit den verfügbaren Breitbandlautsprechern. Ohne frequenzglättende Weichen klangen die Boxen zwar geradezu gegantisch dynamisch, aber alles außer Rock und Disco war unerträglich baß- und mittenlastig.

Mit Frequenzweichen klang´s dann zwar high-fideler, aber der Dampf war raus. Damals habe ich erstmals am lebenden Objekt erfahren, wie eine Frequenzweiche auch den dynamischsten Lautsprecher den letzten Atem raubt. Es war zum Heulen!

 

Jetzt keimt wieder Hoffnung.

 

Habt Ihr einen Tip, welche modernen Breitbänder sich für die Schmacks eignen? Vielleicht kann ich meine alten Stones ja doch noch einmal so hören, wie sie klingen müssen. In der Werkstatt kommts auf zwei weitere Waschmaschinen auch nicht mehr an. Für´s Wohnzimmer wird´s dann doch wohl irgendwas Zeitgemäßeres von Udo oder Stefan oder Klaus oder Axel werden.

 

Mit herzlichen Grüßen

 

Friedbert

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi,

 

ich hab leider vergessen was die Orginalbestückung war, aber in einer alten K&T hat man das Schmackshorn über 2 Ausgaben lang »getuned«( anderes Chassis, am Ende waren es sogar zwei).

Frag doch mal bei denen nach, oder ob jemand diese Ausgaben noch hat.

 

Gruß

Reinhard

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Friedbert,

für einen Breitbänder in der Schmacks kann ich Dir keinen Tip geben,

ich habe damals zum Schluß einen 30er frontloadet angekoppelt.

Also ziemlich eng mit Pyramidebstumpf umbaut und in die Kiste

reinstrahlen lassen. Vom passenden 20er war ich abgekommen,

weil erstens nicht genug Schalldruck und hauptsächlich weil sich

Direktschall und Expo-Abstrahlung teilweise kompensiert haben.

Der größte Nachteil dieser Konstruktion sind die vielen durch die

Faltung entstehen stehenden Resonanzen, die man denn irgendwnn als

störend empfindet. Trotzdem, meine Nachbarn haben sich für die

Supermusik tatsächlich noch bedankt, ging der Sound doch locker

durch alle Wände, wie durch Papier.

Mein Tip: schalte einfach eine 2-Weg-Box dazu, brauchst nur einen

Hochpass davor zu klemmen.

Die Pyramidenstümfe inkl. Bässen habe ich übrigens noch.

Würde ich günstig abgeben, bei Interesse...

Grüße

Matthias

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Gute Idee!

 

Hiermit also die offzielle Anfrage:

 

Hat einer von uns noch die alte K&T zum Thema Schmacks und könnte er mir darüber hinaus sogar noch die Resultate in Kürzestform mitteilen?

 

ch möchte allerdings tatsächlich einen Breitbänder (oder einen Koax) in der Schmacks einsetzen. Zusätzliche Hoch- und Mitteltonlautsprecher möchte ich nicht ankoppeln. Es soll eine unkomplizierte "Werkstattbox" geben, ohne großen Firlefanz und schaltungstechnischen Aufwand. Am liebsten: Breitbänder rein und fertig. Na ja, wenn ein bißchen gelötet werden müßte, würde ich das zur Not auch noch hinbekommen.

 

Herzlichen Dank und Gruß

 

Friedbert

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Friedbert,

 

In der K&T war ein 2 1/2 Weg von Focal drinne, scheidet also aus.

Ein Tip von mir, die billigsten Autochassis fuer die Hutablage haben im Schmackshorn den besten Klang. Die alten 20´er von Pioneer (Auto) klangen schon sehr viel besser als die Fostex 2xxFE.

Ich habe vor nicht alzulanger Zeit Basschassis bei eBay fuer 39,- (Paar Autolautsprecher) erworben die klangen darin aller erste Sahne.

Noch ein Tip gegen das droehnen: verschliesse mal 3/4 der Hornoeffnung mit einem Brett, Du kommst tagelang aus dem Staunen nicht mehr raus.

Zu den Weichfaserplatten, ich habe die Erfahrung gemacht das die dem Horn Dynamik rauben, sind aber ein guter Kompromiss gegen Droehnen.

 

Gruesse Marc

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi,

 

im Schmackes läuft fast alles was schwingt, aber man muß halt die Druckkammer anpassen. Hauptproblem beim Breitband- (und auch 2-Wege-) Betrieb ist das Mörderloch, das durch den Laufzeitunterschoied entsteht. Ist konstruktiv eigentlich nicht wegzukriegen, der Trick mit dem 30er Baß hilft da auch nicht viel. Eigentlich ist das Loch aber so schmalbandig, daß man damit leben kann - die fehlenden Grundtöne werden zum Teil durch das Residualhören ausgeglichen.

 

Die 2-1/2-Wege mit Focal klang verdammt nicht schlecht, obwohl einiges an ihr "falsch" war. Allerdings haben einige Leute, die mehr Geduld haben als ich (u.a. H.-D. Pizonka), damit herumgespielt und zu ihrem Erstaunen festgestellt, daß "richtig" noch falscher war.

 

Zum Beispiel ist der Baßbereich meßtehnisch locker 6-9 dB zu laut. Linearisiert man das, klingt die Kiste nicht mehr. Das Hauptproblem ist jedoch dynamischer Natur: Ein einzelner 17er (oder auch 20er) wird vom Baßbereich völlig erschlagen. Deshalb habe ich damals ja den zweiten 17er eingebaut.

 

In der Variante für 20er-Chassis habe ich bereits alle möglichen Treiber ausprobiert. Gibt fast nix, was darin nicht zu Hochform aufläuft. Der Richard-Allen 8-Zoll funktionierte sehr gut, aber ich habe auch billigste Fernost-Breitbänder mit gutem Erfolg eingebaut.

 

Eine Alternative wurde hier schon angesprochen: Betrieb des Schmacks als Subwoofer mit Zweiwege als Satellit. Geht als Hifi-Kombi mit beliebigen Satelliten, aktiv getrennt - klingt nett, aber ein bißchen wie eingeschlafene Füße. Die anderer Variante ähnelt meiner 2-1/2-Wege-Lösung: Satellit mit zwei 17ern + HT in konzentrischer Anordnung, passiv oder aktiv vom Baß getrennt, ist fast egal. Das klingt dann irgendwo so, wie Klein-Jürgen sich ein Horn vorstellt ...;-)

 

Noch eins: Bei Verwendung als Monosub niemals, niemals, nie eine Doppelschwingspüler einsetzen. Gilt bei Hörnern allgemein, weil die Dämpfungsverhältnisse einer solchen Konstruktion nur bei Musikmaterial mit Monobaß (fdh. Analogaufnahmen) definiert sind.

 

Ciao

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Nachtrag zu eben: Das mit dem Brett vor der Öffnung funktioniert wirklich, auch bei anderen Backloaded Hörnern. Wichtig ist aber auch der damals bei der 2-1/2-Wege eingeführte "Reflektor" an der Hinterwand, der das Gehäuse deutlich stabilisiert.

 

Weichfaserdämmplatte ist für Schmacks durchaus ein ideales Material, wenn man das ganze Teil nachher in ein Gehäuse aus Spanplatte packt (16er reicht, zumindest für Hifi-Anwendungen). Ganz schlecht: MDF.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

auf die Idee mit den Autochassis war ich auch grade gekommen, aber

wollte eigentlich nur meinen persönlichen Umgang mit dem Schmacks

beschreiben. Ich habe, wie schon erwähnt, einen 30er umbaut mit

einem Pyramidenstumpf und vor die 20er Öffnung davor gekoppelt, daraus ergibt sich ein Front-Loaded-Horn. Die Druckkammer bildet der Pyramidenstumpf.

Der Laufzeitunterschied kann leider nur rabiat durch Verpolung

ausgeglichen werden.

In diesem Fall funktioniert der "Trick mit dem 30er".

Die Weiche ist gar nicht so problematisch.

Ach ja, 16er Span und 13erDämm ist voll ok.

Ich hatte übrigens damals nur 2 13er, allerdings mit Eigenbauhornvorsatz, ca. 70cm Hornmund.

Waren das noch Zeiten!

Ciao

Matthias

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Jürgen,

 

laß mich Dir stellvertretend für all die anderen Schmackes-Freunde danken, die mir ihre Tips und Tricks mitgeteilt haben.

 

Es beruhigt mich zu erfahren, daß zumindest an den Schmacks der schnelllebige Zug der Zeit erfolglos vorbeigerauscht ist. Alles, was vor 20 Jahren galt, gilt bei den Brummern offenbar heute auch noch. Wie hast Du so treffend geschrieben? "Alles was schwingt, läuft auch in den Schmacks". Genau so war´s. Man könnte sogar ergänzen: alles, was mehr Ausgangssignal bringt als ein Plattenspieler, läuft an der Schmacks zur Hochform auf. Ich erinnere mich, daß ich sogar einmal bei einem Mono-Kofferradio die Drähtchen vom eingebauten 8 cm Lautsprecher abgezwickt habe und direkt mit der Schmacks verbunden habe. Klang mit 3 Watt Ausgangsleistung bombastischer als meine damalige Stereoanlage.

 

Ich werde nun den praktischen Weg wählen: zunächst mal wieder irgendwas billiges vom Wühltisch oder, wie Ihr vorschlagt, vom KFZ-Akustiker. Eigentlich wollte ich dem alten Kerl ja etwas Edleres spendieren und deutlich über DM 30,-- locker machen, aber muß ja nicht sein. Vielleicht trudelt ja noch der eine oder andere heiße Tip ein.

 

Den Tip mit dem Brett kannte ich allerdings noch nicht. Wir haben früher, wenn´s denn doch zu sehr dröhnte, die gute alte Wolldecke aus der Bassdrum ausgeräumt und in das Expo-Loch gestopft.

 

Noch eine Frage hätte ich, die nun gar nichts mit Lautsprechern zu tun hat, die du mir aber sicher auch beantworten kannst: Welche Funktion hat denn diese "Freundesliste" hier im Forum? Wenn ich Dich drauf setze, oder Du mich, passiert dann irgendwas dramatisches? Oder ist das einfach nur eine Symphatiebezeigung im elektronischen Zeitalter?

 

herzliche Grüße

 

Friedbert

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Friedbert,

 

wegen der Freundesliste müßtest du den webbi fragen.

 

Ciao,

Jürgen

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallöchen

 

Wenn Du beim reinen Breitbänderkonzept für Deine Schmackse bleiben willst, solltest Du es mal mit einem auf das Grundtonloch abgestimmten internen Helmholtzresonator versuchen. Sowas funktioniert nicht nur bei TMLs... Sinn und Zweck wäre dem Horn die Frequenzen zu killen, die völlig phasengedreht zum Direktschall übertragen werden, das braucht mit Sicherheit ein paar Versuche und komplett wirst Du das Loch auch nicht ausbügeln können, aber in einen tolerierbaren Rahmen bekommst Du´s allemal. Den Resonator könntest Du versuchen in das Volumen direkt hinter den Treiber zu integrieren oder z. B. als flachen Anbau ans Gehäuse setzen. Wenn Du mit der Abstimmung nicht klar kommst, sprich mich einfach an...

Als Treiber funktioniert z. B. auch jeder Manger-Wandler ausgezeichnet, allerdings würde ich Dich eher so einschätzen, daß Du mit einem 16er(!)-Fostex-Treiber glücklicher würdest... Letztendlich sind Breitbänder ja doch reine Geschmackssache, oder...

Viel Spaß, Günther

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...