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Mr_Music

PTC bei Canton LE109

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Ich habe vor meine Hochtöner und evtl. auch die Mitteltöner meiner Canton LE 109 mit PTCs zu versehen, als Vorsichtsmaßnahme(lautes Heimkino,Clipping, usw. was weiß ich). Macht das Sinn?(haben ja auch einen gewissen Eigenwiderstand)womit sich ja dann die Weichenabstimmung verändert. Und wie komme ich auf den richtigen Wert, da ich ja keine Angaben der Einzelnen Chassis habe?

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 21-Nov-02 UM 04:23 Uhr (GMT) [p]LETZTE BEARBEITUNG am: 21-Nov-02 UM 04:09 Uhr (GMT)

 

Hi Mr. Music,

 

Diese Sicherungen sind relativ träge (Zeitkonstante -zig Sekunden).

Kurzzeitige Peaks fangen sie nicht ab.

Eine kleine Hochtonschwingspule wird schneller heiß als der Polyswitch (T typ. 1 - 2 sec).

 

Trotzdem sind sie bei geeigneter Dimensionierung* nützlich,

v.a. für Hörer die "nicht wissen wann gut ist" ...

oder den Gastgeber, der zu später Stunde die Kontrolle über den Pegelsteller an eine Horde abgedrehter Teenies verliert... ;-).

 

Ohne deine Canton LE 109 genauer zu kennen...

 

25 mm Hochtonkalotte, 4 Ohm:

Ich würde einen Polyswitch mit 0.75 A "Nenn-Haltestrom" nehmen.

Das Original von Raychem heißt: RXE 075 / 60V, beschriftet: X075.

Wenn dieser unnötig früh auslösen sollte, eine Nummer größer (0.9 A).

Der Verlustwiderstand liegt um 0.3 Ohm, das ist bei 4 Ohm-Last weniger als 1 dB Pegelverlust.

(Ggfs. Serien-R im Filter entsprechend verringern)

 

160 mm Mitteltöner, Annahme: 30 mm Spule, 4 Ohm:

Hier würde ich mit einem RXE 160 starten, bei Bedarf 185 (= 1.85 A Haltestrom).

Der Verlustwiderstand liegt hier nur noch knapp über 0.1 Ohm.

 

 

WICHTIG:

 

Sicherungen gehören an den Eingang des jeweiligen Filters (also zur Verstärkerseite), nicht "hinten" direkt vors Chassis !

 

Warum:

So wird das Filter gleich mit geschützt :-).

Andernfalls würde die Weiche bei ~abgetrennter Last leer laufen,

d.h. bei Filtern >6 dB/8ve:

als stark resonierende Saugkreise den Verstärker und ... sich selbst stressen :-(

-- verbrannte kleine Luftspulen sind ein typischer Folgeschaden, wenn nicht sofort nach Ausfall bzw. Abschalten via PTCs der Pegel runtergedreht wird --.

 

Also:

Es gilt die Schaltung des Filters aufzunehmen/zu beschaffen und an einer geeigneten Stelle den (Hochton)-Eingangszweig aufzutrennen.

Meist ist es am einfachsten, das Haupt-C einseitig hochzulöten bzw. eine Zuleitung aufzuknipsen

und dort den PTC einzufügen.

 

---------------

* Faustregel:

Den Haltestrom etwa auf die Hälfte des theoretisch berechenbaren Max. Stroms auslegen.

Dann schaltet der PTC --weich-- bei etwa dem vollen Strom ("trip current") innerhalb weniger Sekunden (wird hochohmig).

 

Beispiel:

Hochtöner s.o. max. 5 - 10 Watt/4 Ohm = ~1.5 A

Mitteltöner s.o. max. 40 - 60 Watt/4 Ohm = ~3.5 A

 

 

Gruß,

Michael

 

P.S.:

HiFi-technisch sind PTCs auf Polymerbasis unbedenklich :-):

Null Klirr, null Frequenzgang, sehr zuverlässig (für typ. LS-Anwendungen nur die 50/60 V-Ausführungen benutzen).

Der geringe Verlustwiderstand kann, falls störend, meist an anderer Stelle ausgeglichen oder eingeplant werden.

 

Einziger Nachteil:

Nach dem Auslösen des Polyswitches und späterer Pegelreduzierung schaltet er zwar wieder durch (wird niederohmig), R erreicht aber nicht ganz den "jungfräulichen" Zustand zurück, sondern 50 - 100% mehr, sodaß er im Wiederholungsfall etwas früher schaltet.

Das macht ja Sinn...

 

Perfektionisten stört aber, dass es Wochen bis Monate dauert, bis er sich auf z.B. +20% des ursprünglichen Wertes regeneriert.

 

Und der jungfräuliche Zustand wird nie wieder ganz erreicht...

 

Und kurz vorm Auslösen gibts natürlich etwas Signal-Kompression,

also nicht ganz den Klang, den der LS ohne PTC dann hätte...

 

>>>http://www.circuitprotection.com/02Databoo...d_(118-121).pdf<<<

 

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Hi !

 

Danke für Deine super ausführliche und aufschlussreiche Antwort !!

Naja, mal schauen, ich glaub ich belass es doch beim vorhandenen. Es war eben der Gedanke den Mittel-Hochton-Part "unverwüstlich" zu machen. Das nötige Gehör um Schaden zu verhindern ist auf jeden Fall da ! Aber wäre es theoretisch möglich z.B. durch clipping den Hochtöner der LE 109 mit dem Denon AVR 1801 zu schießen (er hat laut audiovision-messung 5x70 W an 4 Ohm)

 

Schöne Grüße

Mr-Music

 

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