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Breitbänder mit Stromverstärkung

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Hallo Gemeinde,

Ich bin gerade dabei, den Fostex 103s Breitbänder mit einem Bassreflexgehäuse zu einer hoffentlich wohlklingenden Punktschallquelle zu vereinen. Obwohl das Projekt also eigentlich noch nicht einmal fertig ist, weil sowieso außerdem irgendwie noch getrennt auf verschiedenen Postwegen unterwegs, ist das Ganze natürlich thematisch gesehen schon ein alter Hut. Ich baue diese Dinger aber nicht zuletzt deshalb, weil halt nur BB sich zum Herumexperimentieren mit stromregelnden Verstärkern eignen. Diese Idee wurde mir von einem befreundeten E-Ing. eingeimpft, der wiederum diesbezüglichen Versuchen eines Kollegen mit, seinen Schilderungen nach, baffem Erstaunen beiwohnen durfte. Rein physikalisch ist dieser Effekt einleuchtend, da ein 'direkterer', 'linearerer', Zusammenhang zwischen Membranauslenkung und Stromdurchfluß der Schwingspule besteht, als zur anliegenden Spannung, die erst über den komplexen Widerstand umgesetzt werden muß.

Das Prinzip ist zwar ungefähr so neu wie das runde Rad, in der professionellen Beschallungstechnik hat es sich schon lange bewährt, es mangelt aber meines Wissens nach wegen fehlender Nachfrage an brauchbarem Gerät für den Hausgebrauch.

Hat irgendjemand schon entsprechende Erfahrungen gesammelt, und kann mir vielleicht günstige Bezugsquellen für geeignete Bastelmodule nennen? Ich würde die möglichst wenig diskrete Bauweise bevorzugen.

 

Gruß, Ulli

 

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hi ulli,

einen ähnlichen gedankengang hatte ich auch mal, immerhin ist es der strom, der die schwingspule in bewegung versetzt.

ABER: ich habe mal ein schlaues buch aufgeschlagen, und da stand, dass ein linearer zusammenhang zwischen dem abgestrahlten schall und der membrangeschwindigkeit besteht, wobei diese wieder proportional der spannung ist. das buch ist von jörg panzer "fw für lautsprecher" ein schrecklich geschriebenes buch.

 

aber auf einen versuch kommt es an, bin an ergebnissen interessiert.

gruss

alei

 

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Aus eigener Erfahrung mit dem FE103S kann ich sagen, daß ein BR-Gehäuse das Chassis geradezu vergewaltigt. Entweder klingt es stumpf, nahezu bassfrei und angestrengt oder man quält es mit einem unnötig tief abgestimmten Gehäuse zu einem Miniaturgebläse. Tiefbass ist zwar da, aber nur am Port zu erahnen. Das Resultat klingt immer noch müde, ist dafür extrem im Pegel begrenzt. Das Chassis gehört in ein Horn oder in eine TQWT, wenn man es Fullrange betreiben will, alles andere ist in meinen Augen Murks.

 

Gruß

Stefan

 

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Hallo,

 

mal abgesehen von der Bassfähigkeit des Treibers:

 

1. Bastelmodul? der LM12 ( Leistungs OPV) funktioniert als Stromquelle, ist in meinem Messverstärker, kann auch direkt zu Spannungsgegenkopplung umschalten.

 

2. da die Impedanz zu höheren Frequenzen steigt, sorgt die Stromquelle für einen höheren Pegel in den höheren Frequenzen. ( hab damit einen 16cm Bass fast linear bis 10kHz getrieben, Messabbruch)

 

3. geschlossene Box Resonanzfrequenz: höherer Resonanzwiderstand => folglich eine Pegelüberhöhung ( auch gemessen an jenem Bass)

 

4. unter der Reso fällt der Widerstand schnell ab => fällt entsprechend schnell auch der Strom und damit der Pegel.

 

 

Für eine Basswiedergabe ist die Stromquelle aus obigem nicht besonders geeignet. Für den F-Bereich oberhalb der Resonanzfrequenz gleicht eine Stromquelle den ansteigenden Schwingspulenwiderstand aus. Bei irgend welchen erhöhten Widerständen ( Membranresos?) macht die Stromquelle aber erbarmungslos mehr Pegel!!!! Sollte dabei beachtet werden.

 

Wie eine Stromquelle in PA Anwendungen genutzt wird weiss ich nicht.

 

MfG

Peter

 

PS: hatte mir mehr davon versprochen!

 

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Hallo Peter,

 

geeignete OPVs habe ich mittlerweile gefunden. Zum Ausprobieren fehlt mir aber momentan noch wegen Job und Abendschule die Zeit. Ich wollte nur vorab schon mal den immensen Erfahrungsschatz des Forums nutzen.

Deine technischen Einwände kann ich nicht ganz nachvollziehen, da ein stromgesteuerter Verstärker eigentlich gerade die von dir erwähnten Schwachstellen korrigieren sollte, solange man den Breitbänder breitbandmäßig nicht überstrapaziert.

Meinem bisherigen, mit konventionellem Equipment gewonnenem Höreindruck nach, täte es dem kleinen Fostex (103s) jedenfalls ganz gut, wenn man ihm eine tiefabgetrennte Bassbegleitung spendierte.

Es muß halt doch Alles mal ausprobiert werden. Die Zeit läuft uns nicht davon, eher die Mädels, wenn wir uns zu sehr in besagte Materie hineinsteigern.

 

Gruß, Ulli

 

 

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Hallo Stefan,

 

das waren harte Worte.

Zum Glück muß ich deine Einwände nicht bestätigen. Mir fehlt nur diese sagenhafte Räumlichkeit, davon hätte ich mir mehr erwartet.

Entweder liegt's an der Aufstellung der Boxen, an meinen Ohren, oder direkt am Hirn, daß sich die perfekte Illusion nicht einstellen will.

Sicher gibt es auch noch bessere Möglichkeiten, die Fostex' einzusetzen. Vorerst müssen sie aber erstmal eingespielt werden.

 

Gruß, Ulli

 

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Ich glaub es war im Buch von Colloms (High Performance Loudspeakers), wo die Stromverstärker-Veröffentlichungen zitiert waren. Original wohl JAES.

 

Das Resumee war, die Verzerrungen sinken, weil einige Nichtlinearitäten wegfallen, vor allem der Rdc-Temperaturkoeffizient sowie Le.

Leider ist bei Stromansteuerung auch Qes ausgeschaltet, d.h. die einzige Dämpfung bei Resonanz ist durch Qms, was bei 3-10 liegen kann statt der gewünschten 0,7. Dadurch gibts eine riesige Schalldrucküberhöhung, die weggefiltert werden muss.

 

http://www.audiomap.de/cgi-bin/forum/amfor...d5104cec2ec.gif

-uli

 

P.S.: Bitte Geduld mit meinen Antworten, bin nur alle paar Wochen online.

 

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