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Cantare

Differenzierungsvermögen v. Hochwirkungsgrad-Lautspr.

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LETZTE BEARBEITUNG am: 08-Mar-03 UM 15:09 Uhr (GMT) [p]>>das geht wieder auf die frage zurück, wie das ohr eigentlich hört. ich stimme da mit einigen ansätzen - zumindest soweit ich was davon mitbekommen habe - nicht ganz überein. ich habe große schwierigkeiten, mir vorzustellen, daß das "ohr" erkennen kann, wie eine klangfarbe ausfällt, wenn ein teil des signals zeitverzögert eintrifft.

 

>>ich glaube nicht mehr, daß der verzögerte teil tatsächlich dem ursprünglichen signal korrekt zugeordnet werden kann.

 

Die Psychoakustik und Hörphysiologie sind wahrlich ein weites Feld! Daher überlasse ich die Forschungen auf dem Gebiet den Wissenschaftlern, die sich damit tagtäglich beschäftigen. Mir bleibt ja gar nichts anderes übrig!

 

An der Stelle sieht man mal wieder, wie interdisziplinär das Thema "HiFi" ist. Da kaum jemand, der sich damit beschäftigt, alle Teilaspekte theoretisch perfekt beherrschen kann, öffnen sich Tür und Tor für so viele Spekulationen.

 

Ein schrecklicher Zustand - aber da müssen wir wohl durch :)

 

Ciao,

Mark

 

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Hallo Andreas,

 

meiner Meinung nach der schlimmste Feind der Dynamik ist der Trend die Chassis viel zu tief zu trennen. Dem Trend nachgehend werden auch die Resonanzfrequenzen der Treiber immer mehr nach unten verschoben. Wie soll eine 25mm Kalotte die bis 1500Hz runter soll denn noch Dynamik machen? Das ist der Punkt, der gleiche Hochtoener bei 6kHz getrennt kann mehr Dynamik als mancher hier glauben wuerde. Das Gleiche gilt natuerlich auch fuer Tieftoener. Ein 48cm PA Treiber der durch seine Aufhaengung auf eine Reso von 20Hz gebracht wuerde koennte auch keine Dynamik mehr. Mit Hifi Chassis bekommt man, genuegend Verstaerkerleistung vorrausgesetzt, dann einen aehnlichen Klang hin wie mit PA Chassis.

 

Gruss Marc

 

P.S. Das sind natuerlich keine Vermutungen sondern ist durch Tests ausprobiert worden.

 

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Hallo allerseits,

 

viel war die Rede vom Dynamic-Measurement-System, vom Verhalten der Lautsprecher bei noch nicht eingeschwungenem Zustand - da passt dieser Link doch ganz gut:

 

http://www.nubert.com/special/technik_satt...erarbeitung.pdf

 

Nubert ist zwar kein Hersteller exotischer Lautsprecher (habe auch nie seine LS gehört), aber messen tut er alles :)

 

Gruß,

Mark

 

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Hallo Marc

 

>>Mit Hifi Chassis bekommt man, genuegend Verstaerkerleistung

>>vorrausgesetzt, dann einen aehnlichen Klang hin wie mit PA Chassis.

 

Das klappt in der Regel nicht. PA-Chassis haben einen SChalldruck der mit Wattleistung nicht einzuholen ist, und ein Chassis mit schwachem Antrieb klingt bei hoher Verstärkerleistung sehr viel angestrengter als ein Chassis was für die gleiche Lautstärke weniger als ein Zehntel der Leistung braucht. Probier das mal lieber aus. Nimm dir ein Paar Hifi-taugliche Hochwirkungsgradlautsprecher und hör sie dir mal zu Hause an, vielleicht sogar mit einer guten Röhre. Schick mal 1-2 Watt in eine 95 db Box (warn aber vorher die Nachbarn, denn das ist verdammt laut) und danach 10-20 Watt in eine 85 db Box, dann wirst du den Unterschied hören.

 

 

 

--

Mit freundlichen Gruessen - Best Regards

Wuggu

 

;-) YABS - Yet Another Better Sound ;-)

 

 

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Hallo Peter,

 

die Impulswiedergabe eines empfindlichen Systems ist besser und lässt sich nicht durch Verstärkerleistung ausgleichen, Fakt.

Übrigens hantierte ich früher mit Langhubern, bis ich über den Tellerrand geschaut habe ;-)

Hat sich jemand ausgiebig mit Magnetsystemen und Wirbelströme beschäftigt? KHF??

Liebe K+T Redaktion, was sagt Ihr dazu? Ihr habt euch anscheinend auch in Lautsprecher mit "Top-Dynamik" und Wirkungsgrad verliebt.

 

Grüsse

 

Andreas

 

 

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Hallo Andreas,

 

äusserst interessant aber nicht billig dürfte das Mess- und Simulationssystem von Klippel sein:

 

http://www.klippel.de/

 

Da kann man direkt das Großsignalverhalten (TSP NICHT mehr gültig!!!) verschiedener Chassis incl. aller möglichen Parameter visualisieren und vergleichen.

 

Auf dass sich irgendwer dieses Teil kaufe, Messungen anstelle, veröffentliche und alle Spekulationen ein für alle mal beseitige! Das kann doch nicht so schwer sein!

 

Gruß,

Mark

 

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hallo mark,

 

> Die Psychoakustik und Hörphysiologie sind wahrlich ein weites Feld! An der Stelle sieht man mal wieder, wie interdisziplinär das Thema "HiFi" ist.

 

ich stehe ohnehin auf dem standpunkt, daß man sich möglichst breit aufstellen sollte und dem gehörtraining zunächst deutlich mehr beachtung als der theorie schenken sollte. meßtechnik ist der weg, musikwiedergabe das ziel.

 

gerade im hifi-sektor liegen wunsch und wahrheit sehr weit auseinander. marketing und presse transportieren ein gewisses produkt- bzw. markenimage, das zum hauptkriterium bei der bewertung wird. an einem "klangbild" kann man schließlich ohne erfahrung kaum festhalten. ein unbefangenes (test-)hören im laden ist für den laien so fast unmöglich. ein supersportwagen ist auch nur solange interessant, wie man noch nicht zehn verschiedene intensiv gefahren ist.

 

> Daher überlasse ich die Forschungen auf dem Gebiet den Wissenschaftlern, die sich damit tagtäglich beschäftigen. Mir bleibt ja gar nichts anderes übrig!

 

ich kann die forschung als anregung sehen. meinen eigenen standpunkt werde ich so schnell aber nicht verlassen. über den weg kann man diskutieren, das ziel wird aber wohl noch lange eine entscheidung sein.

 

> Da kaum jemand, der sich damit beschäftigt, alle Teilaspekte theoretisch perfekt beherrschen kann, öffnen sich Tür und Tor für so viele Spekulationen. Ein schrecklicher Zustand - aber da müssen wir wohl durch

 

man kann sich aber durchaus ein pragmatisches herangehen bewahren und braucht sich von übermäßig theorie auch nicht verwirren zu lassen. wenn etwas fünfmal nicht funktioniert, sollte man nach einem alternativen weg suchen oder das ziel in frage stellen. vielfältige erfahrungen wiegt manchmal mehr als jahrelanges studium.

 

gruß

 

frank

 

 

ps: mag ja sein, daß man mit beliebig starken antrieben auch schwere membranen beschleunigen kann. nur... in welchem verhältnis steht das ganze bei einem wechselhaften eingangssignal? einfache verdopplung? quadratisch? exponentiell? das könnte seehr teuer werden!!

 

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Hallo Mark,

 

ich müsste meinen Hersteller mal dazu ausfragen. Der optimiert die von mir vertriebenen Chassis mit dem Klippel Analizer.

Hmm, das ist wirklich ein heikles Thema...

Warum werden soviele Leute in den Bann dieser hochempfindlichen Systeme gerissen, das muss ja einen objektiven Grund haben. Einmal dynamisch und lebendig klingende Systeme gehört fällt der Umstieg schwer. Ist wohl das gleiche wenn ein Porsche-Fahrer seinen Porsche wieder gegen einen Golf eintauschen muss...

 

Grüsse

 

Andreas

 

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hallo andreas,

 

> Warum werden soviele Leute in den Bann dieser hochempfindlichen Systeme gerissen, das muss ja einen objektiven Grund haben. Einmal dynamisch und lebendig klingende Systeme gehört fällt der Umstieg schwer.

 

ich kenne auch andere stimmen zu hochwirkungsgrad ls. an den dBs alleine würde ich es nicht festmachen wollen. ein 10er breitbänder ist sicher noch nicht das ende der fahnenstange.

 

viele high power-systeme kommen aber aus dem pa-sektor und fallen teilweise deutlich größer aus als die hifi-vertreter. die souveränität eines 30er tmt steckt natürlich an, wenn eine etwa eine gitarre im grundton endlich mal richtig drücken kann. da kommen 2.5wege mit 17er und kalotte einfach nicht mit.

 

kritisch bei hohem wirkungsgrad ist die chassiswahl selbst. einige ht-treiber und hörner sind für hifi einfach nicht zu gebrauchen. da hilft auch der hohe wirkungsgrad nicht mehr. die randbedingungen müssen ebenfalls stimmen. das hab ich bei sehr teuren kugelwellern mit edelster elektronik schon selbst zu hören bekommen. trompete klasse, stimme jedoch genauso... nichts für mich. ;)

 

einen wichtigen hinweise fand ich das "interpretierende hören", von dem klaus gesprochen hat. da bleibt viel platz für persönliche vorlieben bei der ls-wahl. ein klassiker bevorzugt vermutlich eher große neutralität, der rocker ein bissl mehr ungestümes temprament.

 

gruß

 

frank

 

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Hallo Mark,

 

>>> Habe gerade mal meine Canton RC-A gemessen. Oh je, oh je... <<<

 

Warum Oh je? Die Bursts sehen doch recht ordentlich aus. Auch in meßtechnischer Hinsicht. Wie hast Du eigentlich gemessen? Im Freien, reflexionsarmen Raum oder Nahfeld?

 

Grüße

 

Bernard

 

 

 

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Hallo Bernhard,

 

ich habe den 1kHz-Sinus-Burst im Nahfeld vor dem Mitteltöner gemessen. Der Geräuschspannungsabstand beträgt in dem Fall über 50dB.

Gerade tobt allerdings ein Streit, ob das zulässig ist (ich meine - ja), da der Burst incl. Pause (DC-Anteil) ja auch Frequenzen unterhalb von 1kHz enthält. Irgendwelche Kommentare?

 

So perfekt ist das Ein- und Ausschwingverhalten aber nicht: Die erste Sinushalbwelle ist deutlich zu leise, die zweite zu laut. Glaubt man z.B. der Manger'schen Theorie, dass gerade das erste Schallereignis für den Höreindruck entscheidend ist, dann dürfte eine deutliche Verfälschung resultieren. Anders gesagt: Der Amplitudengang der allerersten Wellenfront ist verschieden vom per MLS-Signal gemessenen Amplitudengang. Oder liege ich hier falsch?

 

Gruß,

Mark

 

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hallo mark,

 

> ich habe den 1kHz-Sinus-Burst im Nahfeld vor dem Mitteltöner gemessen.

 

echt? eine reale, eigene messungen. dachte, daß wäre eine von nubert?

 

> Gerade tobt allerdings ein Streit, ob das zulässig ist (ich meine - ja), da der Burst incl. Pause (DC-Anteil) ja auch Frequenzen unterhalb von 1kHz enthält. Irgendwelche Kommentare?

 

wer sollte da unzulässig sein? mit welchem system und equipment hast Du denn gemessen?

 

vielleicht solltest Du mal mehrere frequenzen anschauen. 500hz, 1500hz oder auch 3khz. 1khz müßte jeder mt packen können.

 

> Der Amplitudengang der allerersten Wellenfront ist verschieden vom per MLS-Signal gemessenen Amplitudengang. Oder liege ich hier falsch?

 

klares ja, soweit ich die theorie verstanden habe.

 

kannst Du da auch ein veränderliches signal reinschicken? drei fiese rechtecke, halbwellen oder einen schnell absteigenden sweep.

 

gruß

 

frank

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Mar-03 UM 13:31 Uhr (GMT) [p]Hallo Frank,

 

nachdem ich die Nubert-Seite entdeckt habe, auf der ja genau das von uns diskutierte Phänomen beschrieben ist, habe ich eine relativ "primitive" Messung gemacht:

 

Einen Sinus-Burst am PC generiert, in eine Wave-Datei mit ein paar Sekunden Vorlaufzeit gepackt und dann auf CD gebrannt (um die Einflüsse der Soundkarte möglichst gering zu halten).

Dann habe ich das Signal über meine Anlage abgespielt und per Nahfeldmessung (10 cm vor dem Mitteltöner; der geht von ca. 200-3000Hz) per Messmikro mit 96kHz aufgezeichnet (da reicht ein Programm wie z.B. Wavelab o.ä.). Der Einfluss des Mikros, des Mikrofonvorverstärkers und des Soundkarteneinganges bleiben unberücksichtigt.

 

Rechtecksignale halte ich nicht für sinnvoll, da sie in realer Musik nicht vorkommen. Ausserdem müsste ich dann den ganzen LS messen, was große Probleme mit Reflexionen im Raum verursachen würde. Sinushalbwellen gehen natürlich auch. Das setzt aber ein kalibriertes Mikro voraus, um den Schalldruckunterschied zum perfekt eingeschwungenen Zustand beurteilen zu können. Bei Sinus-Bursts hast Du einen direkten optischen Vergleich.

 

Wenn ich diese Messungen mit verschiedenen Frequenzen durchführe, dann erhalte ich ein ähnliches Ergebnis wie mit dem Dynamic Measurement System - einzig die Phaseninformation ist nicht mehr sichtbar (es sei denn, man führt eine Zweikanal-Messung durch: Ausgangs- + Eingangssignal).

 

Gruß,

Mark

 

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Hi Leutz,

 

Artikel mit dieser Überschrift gab es deren zwei in K&T 5/99 und 1/00.

Sind sicher lehrreich und hilft eindeutig Begriffe klar zu kriegen.

Was z.B ist denn in aller Welt eine Gegenregelung??? Es gibt Regelungen und Gegenkopplungen!

Den Ausführungen P. Krips stimme ich voll zu. Gleiches sagen die Artikel übrigens auch aus! Andererseits stimme ich den Aussagen bez. dem impulsiven Eindruck von HW-Chassis zu. Die Begründungen der HW-Fraktion finde ich allerdings nicht korrekt. Imho werden die Einflüsse zu vieler Faktoren über einen Kamm geschoren und unter Impulsverhalten zusammengefasst. Von der technischen Seite her ist das ganz klar definiert und vollständig messtechnisch erfassbar. Bleibt also die Frage welche Faktoren dann für den Klangeindruck übrigbleiben? Frequenzgang, Verzerrungen, ET-Curve fielen mir da direkt einmal ein.

 

Happy Wasteling

jauu

Calvin

 

ps: Z-6Tage!! :-)

 

*Intelligenz statt dicker Worte!* :-) Calvin&Hobbes

 

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Hi Calvin,

 

es gibt Steuerungen und Regelungen. Der Unterschied liegt darin, dass bei einer Regelung der Ausgang auf den Eingang zurückgeführt wird, bei einer Steuerung nicht (hatte selber Vorlesungen in Regelungstechnik). Also häng Dich bitte nicht an solchen Haarspaltereien auf!

 

Das Thema dieses Threads ist doch vielmehr, mit welchen Messungen man eine Korrelation zum Höreindruck herstellen kann. Ich wüßte nicht, wie man das direkt an der ETC ablesen kann. Klär mich auf! :)

 

 

Gruß,

Mark

 

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hallo mark,

 

> Rechtecksignale halte ich nicht für sinnvoll, da sie in realer Musik nicht vorkommen.

 

das würde ich so nicht unterschreiben wollen. viele synthesizer bieten rechteck-signale als wellenform an. natürlich überlagern sich bei der fertigen konserve eine ganze reihe von signalen und nachbearbeitungsschritte, sodaß die rechtecke nicht mehr als solche erkennbar sind.

 

auch mit recht preiswerten kreativ-tools (-> cubasis oder besser), die verschiedene software-synthesizer an board haben, kann man am pc eine menge schweinkram machen.

 

> Ausserdem müsste ich dann den ganzen LS messen, was große Probleme mit Reflexionen im Raum verursachen würde.

 

ok, das stimmt natürlich auch wieder. der impuls hat ja per definition eine bandbreite. es ist aber hoffentlich dennoch klar geworden, was gemeint ist.

 

gruß

 

frank

 

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Hallo Bernhard,

 

mich interessiert ja gerade das Einschwingverhalten des Chassis MIT Frequenzweiche! Insofern ist die Methodik schon ok.

 

Das Testsignal enthält ja nur ein Signal mit dem diskreten Spektrum von 1kHz. Die Grenzfrequenzen des Weiche haben also so lang KEINEN Einfluss auf die Messung, wie sie weit genug von der zu messenden Frequenz entfernt sind.

 

Dass Deine Signalspektren anderes sagen, ist ganz logisch: Du hast den Fehler gemacht, das FFT-Fenster nicht auf das Sinussignal zu beschränken. Durch den niederfrequenten Anteil des Ausschwingens und den DC-Anteil vor dem Signal erhälst Du natürlich bei der FFT auch niederfrequente Anteile im Signalspektrum. Vorsicht!

 

Gruß,

Mark

 

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hallo,

 

nicht ganz fair, aber provokant... wenn ein lautsprecher bereits vollständig erfaßbar ist, dürfte sowas wie das dynamic measurement keine neuen erkenntnisse zu tage fördern. innovationen wäre also weitgehend ausgeschlossen.

 

ok. wenn man alt mit neu vergleicht, fragt man sich wirklich, ob die früher nicht manchmal mehr wußten als heutige entwickler. in der breite könnte man fast vermuten, daß manchen herstellern die beachtung der wiedergabequalität kaum noch wichtig ist. das produktimage und der geschönte testbericht wirds schon richten. wie sonst wäre erklärbar, daß unterschiedlichste lautsprecherkonzepte sich so gut in vergleichbare kategorien einteilen lassen. die "fachpresse" kann man eigentich nicht mehr ernst nehmen. ;)

 

gruß

 

frank

 

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Hallo Bernhard,

 

genau diese Diskussion habe ich auch an anderer Stelle.

 

Das Burst-Signal MIT Pause, wie Du es gerade spektral dargestellt hast, hat bei einer FFT prinzipbedingt Anteile, die von der Sinus-Frequenz verschieden sind (durch den DC-Anteil vor und nach dem Signal). Das eigentliche Testsignal ist aber nicht die Pause, sondern NUR der Sinus-Burst (einen Dauersinus kann ich nicht nehmen, da ich ja das Einschwingverhalten testen will).

 

Also: Ich gebe einen 1kHz-Sinus auf den Lautsprecher. Was sollen da bitteschön der Hoch- und Tieftöner machen? Es soll doch NUR das 1kHz-Signal reproduziert werden. Habe ich Fourier falsch verstanden?

 

Gruß,

Mark

 

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>>die "fachpresse" kann man eigentich nicht mehr ernst nehmen.

 

Bitte um ersatzlose Streichung des Wortes "eigentlich"!

 

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Hi Mark,

 

voll korrekt ;-).

Ok, vielleicht sind es Haarspaltereien, aber wie soll sich klar und eindeutig über ein Thema ausgetauscht werden, wenn noch nicht einmal die grundlegensten Begriffe klar und eindeutig gebraucht werden??

 

das Thema des Threads ist übrigens "....Chassis mit besonders leichter Papiermembran bringen die Sache druckvoll auf den Punkt (sogar bei 5"), habt Ihr ähnliche Erfahrungen?" (So das war das nächste Haar *lol*)

 

Deine Ausführungen (erste Antwort) kann ich gut nachvollziehen, da ich da ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Daher auch mein Verweis auf diese Artikel. Da wird ganz ähnliches berichtet.

 

jauzu

Calvin

 

 

 

*Intelligenz statt dicker Worte!* :-) Calvin&Hobbes

 

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Hi Calvin,

 

>>das Thema des Threads ist übrigens "....Chassis mit besonders leichter Papiermembran bringen die Sache druckvoll auf den Punkt (sogar bei 5"), habt Ihr ähnliche Erfahrungen?" (So das war das nächste Haar *lol*)

 

Hast ja Recht. Ich hatte zum Ende wohl den Eindruck, den Thread "an mich gerissen" zu haben ;)

 

Ciao,

Mark

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Mar-03 UM 16:25 Uhr (GMT) [p]Hallo Mark,

 

>>> Habe ich Fourier falsch verstanden? <<<

 

In diesem speziellen Punkt wohl schon.

 

Nur ein 1kHz Sinussignal, das bei minus Unendlich anfängt und bei plus Unendlich aufhört hat außer der 1kHz-Linie keine weiteren Spektralanteile. Wird das Signal aber irgendwann eingeschaltet oder irgendwann ausgeschaltet oder wie beim Burst irgendwann eingeschaltet und dann wieder ausgeschaltet kommen immer neue Spektralanteile hinzu.

 

Mathematisch gesehen ist ein Sinus-Burst die Multiplikation einer zeitlichen Rechteckfunktion mit einem Dauer-Sinus; dem entspricht eine Faltung des Spektrums der Rechteckfunktion (eine Funktion der Art sin(x)/x) mit dem Spektrum des Dauersinus (die Dirac-Funktion) im Frequenzbereich; heraus kommt wieder eine Funktion sin(x)/x; das sieht man in den Diagrammen nur mit etwas Phantasie weil der Frequenzmaßstab logarithmisch ist.

 

Deshalb ist ein Sinusburst bei dem einfach ein Sinuston ein und wieder ausgeschaltet wird, kein besonders geeignetes Testsignal, weil dabei nicht nur das Verhalten des Systems bei der Frequenz des Sinustons gemessen wird sondern alle möglichen anderen Frequenzen "mitgemessen" werden. Leute, die sich gut auskennen mit der Materie, verwenden bei Lautsprechermessungen auch keinen "Rechteck-Sinus-Burst" sondern lassen den Sinus sanft anklingen und sanft ausklingen; dann ist das entstehende Spektrum weniger breit und es wird das Verhalten des Lautsprechers tatsächlich nur in der Umgebung der interessierenden Frequenz gemessen.

 

Das müßte Nubert eigentlich auch wissen, aber die Diagramme mit einem sanft an- und ausklingenden Sinus kann ein Laie überhaupt nicht mehr interpretieren, deshalb hat sich Nubert wohl mehr auf die "anschaulichere" aber auch etwas irreführende Meßmethode verlegt.

 

Also um es mochmal deutlich zu machen: wenn das Ein/Ausschwingverhalten nur eines bstimmten Chassis (z.B. Mtteltöner) gemessen werden soll, dann muß zwingend beim Burst-Signal der Sinus "sanft" ein- und ausgeschaltet werden.

 

Oder andersherum: Wird der Sinus rechteckartig ein und ausgeschaltet, dann muß für die Messung die ganze Box verwendet werden, weil selbst bei einem 1kHz Burst die Übertragungseigenschaften von Tief- und Hochtöner das Ergebnis mitbeeinflussen.

 

Grüße

 

Bernhard

 

 

 

 

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Hallo Bernhard,

 

ok, ich kann Dir folgen. Da lag ich wohl wirklich falsch...

 

Zum Glück (d.h. leider) unterstützt die Messung des gesamten LS den anfangs gewonnenen schlechten Eindruck. Ich werde die Messung noch mal in optimierter Umgebung mit größerem Abstand durchführen, glaube aber nicht an ein grundsätzlich anderes Verhalten.

 

Ciao,

Mark

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Mar-03 UM 19:09 Uhr (GMT) [p]>hallo andreas,

>

>> Warum werden soviele Leute in den Bann dieser hochempfindlichen Systeme gerissen, das muss ja einen objektiven Grund haben. Einmal dynamisch und lebendig klingende Systeme gehört fällt der Umstieg schwer.

>

>ich kenne auch andere stimmen zu hochwirkungsgrad ls. an den

>dBs alleine würde ich es nicht festmachen wollen. ein 10er

>breitbänder ist sicher noch nicht das ende der fahnenstange.

 

An den dB´s wollte ich es auch nicht festmachen.

>

>viele high power-systeme kommen aber aus dem pa-sektor und

>fallen teilweise deutlich größer aus als die hifi-vertreter.

>die souveränität eines 30er tmt steckt natürlich an, wenn

>eine etwa eine gitarre im grundton endlich mal richtig

>drücken kann. da kommen 2.5wege mit 17er und kalotte einfach

>nicht mit.

 

Das ist der Punkt der gegen empfindliche Systeme spricht und diese eine Zeit lang vom Markt verdrängt hat. Grosse Volumina schon bei kleinen Chassis für die Tiefbass-Unterstützung z. B. durch ein Horn. Beschäftige mich gerade mit einem modularen Konzept. Z. B. Basshorn bis ca. 60Hz, darunter Subwoofer mit verlustarmen Chassis.

>

>kritisch bei hohem wirkungsgrad ist die chassiswahl selbst.

>einige ht-treiber und hörner sind für hifi einfach nicht zu

>gebrauchen. da hilft auch der hohe wirkungsgrad nicht mehr.

>die randbedingungen müssen ebenfalls stimmen. das hab ich

>bei sehr teuren kugelwellern mit edelster elektronik schon

>selbst zu hören bekommen. trompete klasse, stimme jedoch

>genauso... nichts für mich. ;)

>

Nur wenige Treiber sind aus dem PA-Bereich wirklich HiFi-tauglich. Bei der Entwicklung wurden ja auch andere Schwerpunkte gesetzt. Die die funktionieren machen um so mehr Spass.

 

 

>einen wichtigen hinweise fand ich das "interpretierende

>hören", von dem klaus gesprochen hat. da bleibt viel platz

>für persönliche vorlieben bei der ls-wahl. ein klassiker

>bevorzugt vermutlich eher große neutralität, der rocker ein

>bissl mehr ungestümes temprament.

>

Das mag sein, doch gibt es auch Hochwirkungsgrad-Systeme die keine Mitteltonüberhöhung o. ä. haben und trotzdem diese erstaunlichen fein-wie auch grobdynamischen Fähigkeiten besitzen. Das war im Endeffekt meine Frage. Woran liegt es??

>gruß

>

>frank

 

 

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