Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
SvenR

Sub mit SPH-200KE?

Recommended Posts

LETZTE BEARBEITUNG am: 10-Mar-03 UM 19:43 Uhr (GMT) [p]Hallo Forum,

 

ich habe noch 2 dieser Monacor-Treiber auf Lager. Nun möchte ich einen kleinen Sub mit diesen Treibern realisieren. Leider fehlt mir hier die Erfahrung...

 

Daten der Treiber findet sich hier.

 

Eine Variante wäre 2x parallel in 65l geschlossen für Qtc=0,75 - die Kiste ist verdammt groß für einen kleinen Sub. Trennt man das Gehäuse intern, hat es immer noch knapp 50l. BR scheidet völlig aus.

 

Wie sieht das mit einer Compoundanordnung aus? Vielleicht in einem Bandpassgehäuse? Wer kann mit Tips und Anregungen geben - momentan zweifel ich ein bißchen, ob ich das Ziel mit dieser Treibern erreichen kann.

 

Bye Sven

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi,

 

ich würde die Treiber schon geschlossen verbauen. Ich komme mit WinISD auf 43 ltr bei Qtc=0.71. Aber wenn du wirklich kein so großes Gehäuse willst, gibt es m.E. nur zwei Möglichkeiten:

 

1. Compound

2. passiv unterstützt (Serienkondensator)

 

Compound fällt m.E. aus, da der Treiber allein nur 86dB/1W/1m hat und der Wirkungsgrad bei Compound durch die verdoppelte schwingende Masse und 3dB sinkt. Willst du trotzdem Compound versuchen, benötigen beide Treiber 22 ltr. für Bessel (0.58) und 11 ltr. für Butterworth (0.71). Beide Angaben sind ohne Koppelvolumen.

 

Ein normaler Bandpass 4. Ordnung (einfach ventiliert) fällt aus, da er für beide Treiber parallel knapp 75 ltr. benötigt. Ein Compound-BP 4. Ord. benötigt eine geschl. Volumen Vc=10 Ltr und ein ventiliertes Volumen Vr=7 ltr. (exkl. Volumen des Reflexkanals, der Treiber und des Koppelvolumens). Das Problem bei diesem schönen kleinen Bandpass ist allerdings, daß selbst ein 47mm Reflexrohr schon 23cm lang sein muss. Dadurch ergeben sich dann recht schnell Kompressionseffekte bei steigender Leistung.

 

Der Bandpass käme aber auf eine f3u von etwa 33 Hz und eine f3o von 91 Hz.

 

Die Sache mit dem Serienkondensator kann ich hier leider nicht simulieren, da ich gerade auf Arbeit bin. Heute abend wäre es aber möglich. Ich denke mal mit einem Qtc um 1 herum wirst du mit etwa 330 uF ein brauchbares Ergebnis erzielen.

 

Gruß

 

GSD

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 11-Mar-03 UM 11:27 Uhr (GMT) [p]Hi GSD,

 

Dir ist wohl langweilig auf Arbeit ? :)

 

Dein Ergebnis mit 43ltr sieht schon sehr gut aus, was hast du für ein Rl angenommen? Ich kam mit Rl=1Ohm auf ein Volumen von 65ltr - ich weiß nicht wirklich, wie hoch man den Verlustwiderstand ansetzen sollte.

 

Ich habe mich nochmal an der SimSoftware versucht und konnte deine Werte auch einigermaßen nachvollziehen. Die Sache mit dem Serienkondensator klingt auch nicht ganz schlecht, hast du einen Link parat, wo die Sache ein wenig näher erläutert wird?

 

MfG

Sven

 

P.S. Ich komm mit der Simulation irgendwie nicht richtig klar, mit AudioCAD ergibt sich mit Rl=0.45Ohm und Vb=45ltr ein Qtc=0,71. Im LaSip allerdings darf nur ein Rl=0,07Ohm angesetzt werden, um mit Vb dieses Qtc zu erreichen? Habe ich irgendwas nicht mitgekriegt?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Sven,

 

>Dir ist wohl langweilig auf Arbeit ? :)

 

Nö, aber ich habe im Rahmen meiner morgendlichen Runde geantwortet ;-)

 

>Dein Ergebnis mit 43ltr sieht schon sehr gut aus, was hast

>du für ein Rl angenommen? Ich kam mit Rl=1Ohm auf ein

>Volumen von 65ltr - ich weiß nicht wirklich, wie hoch man

>den Verlustwiderstand ansetzen sollte.

 

Ich habe ohne Vorwiderstand simuliert, da ein Subwoofer i.d.R. aktiv , mit kurzem Kabel betrieben wird. Der Wid. des Kabels liegt dabei im mOhm-Bereich.

 

Im passiven Fall sollte der Re der Spule möglichst klein sein < 0.5 Ohm.

 

>Ich habe mich nochmal an der SimSoftware versucht und konnte

>deine Werte auch einigermaßen nachvollziehen. Die Sache mit

>dem Serienkondensator klingt auch nicht ganz schlecht, hast

>du einen Link parat, wo die Sache ein wenig näher erläutert

>wird?

 

Einen Link habe ich momentan nicht parat, aber die Erklärung ist nicht

schwer. Du baust deine Chassis in ein zu kleines Gehäuse ein, wodurch fc und Qtc ansteigen und sich eine SPL-Überhöhung ergibt. Danach schaltest du einen entsprechend dimensionierten Kondensator seriell zu den Chassis, wodurch sich eine flache Kurve 3. Ord. ergibt (2. Ord durch geschl. Geh. + 1. Ord von Serienkondi). Das ganze ist z.B. im Dickason unter "passiv unterstützte, geschlossene Systeme" oder in irgendeiner HobbyHifi nachlesbar.

 

>MfG

>Sven

>

>P.S. Ich komm mit der Simulation irgendwie nicht richtig

>klar, mit AudioCAD ergibt sich mit Rl=0.45Ohm und Vb=45ltr

>ein Qtc=0,71. Im LaSip allerdings darf nur ein Rl=0,07Ohm

>angesetzt werden, um mit Vb dieses Qtc zu erreichen? Habe

>ich irgendwas nicht mitgekriegt?

 

Keine Ahnung, was Lasip da anders macht, als AudioCAD. Vielleicht mal Michael Uibel fragen.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi GSD,

 

alles klar, ich hab mal nachgelesen bezüglich des Serienkondensators. Bleibt die Frage nach einer Dimensionierung. Kannst du mir so ein System mal simulieren? Und wie verhält es sich mit den Nachteilen dieser Variante? Wenn ich Rl in der Gehäuseberechnung vernachlässigen kann, wäre die Kiste ja gar nicht mehr so groß. Bringt im Vergleich dazu der Serienkondensator weitere Pluspunkte? Und wie ist das mit dem Wirkungsgrad der beiden Systeme?

 

Fragen über Fragen...

Sven

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Sven,

 

habe auch schon ein bisschen mit dem Serienkondensator rumexperementiert. Es sind mir einige Sachen aufgefallen:

 

-Meistens ist der Kondensator wesentlich kleiner als in der Simulation

mit AJ-Horn bzw. den Werten aus HH.

-Es funktioniert auch mit größeren Gehäusen, ähnlich einem bewußt zu

tief abgestimmten Bassreflexgehäuse (z.B. Zebulon) aber mit

abflachenden Frequenzgang, also nur für Subwoofer geeignet

-Die Verluste sind höher als in der Simulation, meistens ist ein

starker Wirkungsgradverlust zu beklagen, d.h. du verlierst bei der

Überhöhung 4 bis 5 dB und gewinnst im tieferen Regionen nur 0,5 bis

1 dB, dient also meist nur zur Frequenzbegradigung

-Durch der Interaktion von Kondensator und Resonanzüberhöhung

funktioniert das Prinzip am Besten mit Treibern mit niedrigen RMS

bzw. hohem QMS und spärlicher Gehäusebedämpfung (die ja auch die

Impedanzspitze drückt)

 

Habe aber noch kein Erfahrung wie sowas Klingt, habe das immer nur messtechnisch ausprobiert. Werde jetzt aber mein Front 13er Autosystem in ein Minivolumen auf die Tür aufgesetzt bauen und mit Kondensator bestücken. Dann schaun wir mal...

 

Ich kann dir nur raten: Probier es aus, bau das Gehäuse, miss alles durch, optimier den Kondensatorwert und höre.

Hast du kein Messsystem würde ich die Finger davon lassen.

 

Gruß, Christoph

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Christoph,

 

losbauen und messen ist nicht ohne - gerade das Gehäuse ist doch angesichts mangelnder Zeit immer das Problem. Irgendeine Testhülle wasteln finde ich (für mich) nicht so günstig; funktioniert das damit zu testende Prinzip, ist man gezwungen, ein ordentliches Gehäuse mit Versteifungen, etc zu bauen. Fertigt man dieses gleich läuft man wieder Gefahr, dass der Versuch in die Hose geht.

 

Angesichts des von dir nochmal angesprochenen Wirkungsgradverlust werde ich lieber versuchen, ein geschlossenes Gehäuse mit Qtc nach Butterworth zu basteln, dass kommt wahrscheinlich meinen Forderungen am ehesten nach.

 

Trotzdem danke für die Ausführungen...

 

Bye Sven

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Sven,

 

bau ruhig das große Gehäuse mit Butterworth Charakteristik. Du kannst immer noch mit einem Kondensator rumexperimentieren, klappt ja auch bei großen Gehäusen!

Wahrscheinlich ziehst du damit noch die untere Grenzfrequenz nach unten, hast ein gutes Impulsverhalten (durch Q=0,707 statt Q=1,1) und einen eingebauten Subsonicfilter.

Und wenn es Scheiße klingt oder der Wirkungsgradverlust zu groß ist, kannst du den Kondensator ja wieder raus schmeißen.

 

Viel Glück, Christoph

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...