Welche Oberfräsen sind empfehlenswert, w...

[Firmthaler 0]

Hallo zusammen,

 

Ich habe vor mir endlich mal eine Oberfräse zuzulegen.

Jetzt habe ich mal bissel in Baumärkten rumgeschaut und ziemliche unterschiede im Preis bemekrt.Daraufhin bin ich auch mal bei EBAY auf suche gegangen und habe da doch so einiges finden können. Auch ziemlich vollständige Fräsersets werden da recht günstig angeboten.

Jetzt frage ich mich worauf muß ich bei einer Bberfräse achten. Was ist wichtig, wieviel Leistung (watt) sollte diese haben um gut damit arbeiten zu können? Welche Fräser sind für den Bau von Boxen unabdingbar? Inklusive denen für Fasen und Radien an den Gehäusekanten.

Auf was muß ich bei den Fräsern achten? Gibt es da sehr große Unterschiede? Wie realisiert man eigentlich große Fasen und Radien? Ich habe bisher keine Radien und Fasenfräser größer als für 12mm gefunden.Würde gerne welche mit 20-25mm machen.

Ach ja, ich liebäugel gerade mit diesem Komplettsatz bei EBAY.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewIt...&category=30504

Was ist davon zu halten?

 

Für Hilfe wäre ich ziemlich dankbar.

 

Viele Grüße aus Nürnberg

 

Christian

[aixmaus 0]

Hallo Christian,

 

ich habe gerade gesehen, Du hast schon bei Ebay geboten.

Die Fräse unterscheidet sich in erster Linie durch ihre 1650W

gegenüber der Standard-Fräse vom Baumarkt, die fast alle 1020W

haben. Das Fräserset ist allerdings identisch und wurde vor

2 Jahren zwischen 49,95DM und 119DM angeboten. Zwischenzeitlich

konntest Du beim Praktiker die 1020W Fräse incl. dieser 12 Fräser

für 29,95Euronen kriegen.

Die Qualität ist Bastlerqualität, allerdings sind sie Hartmetall bestückt und bleiben gut scharf. Die Schliffgenauigkeit der Fräskanten läßt jedoch teilweise zu wünschen übrig.

 

Mir reichen die 1020W vollkommen, wichtiger ist eine gute Handhabbarkeit der Oberfräse. Sie sollte nicht zu groß und schwer sein. Normalerweise fräst man ja nicht am Leistungslimit, sondern braucht eher die Genauigkeit von 1/10mm.

 

die aixmaus

[Firmthaler 0]

Hallo Aximaus,

 

Danke für deine Antwort, ich habe gestern 2 mails bekommen mit recht positiven Bemekrungen. Daher habe ich dann auch geboten.Das die Fräser Evtl. nicht ganz so gut geschliffen sind und die Qualität derer keine Profiqualität ist war mir eigentlich schon klar, und wurde mir auch geschrieben.Allerdings denke ich, für erste Erfahrungen sammlen paßt des schonmal, dann weiß ich wohl auch welche Fräser ich wirklich brauche und kann mir diese dann gezielt in besserer Qualität nachkaufen.Ich bin wie gesagt ein totaler neuling im umgang mit einer Oberfräse. Werde erstmal mir paar Resthölzer zusammensuchen und bissel ausprobieren wie die Handhabung ist und so weiter, bevor ich mir dann direkt ein Mühselig zusammengezimmertes Boxengehäuse damit schrotte. Das einzige was ich mich noch frage ich, wie man die vertiefungen zum versenken der Lautsprecherchassis hinbekommt. Es ist wohl unmöglich den Fräser exakt entlang des striches zu führen das wird immer kantig aussehen denke ich mal? Gibt es da evtl. noch spezielles zubehör, so ne art zirkel oder so. Wobei nur ein Zirkel meist ja auch wenig nützt da viele Chassis ja nicht komplett rund sind sodern wie z.b. die Visaton DSM 50FFL und DSM 25 FFL. Und auch der TIW360 ist ja nicht komplett rund, da bin ich echt noch am grübel wie man das hinbekommt.

Vielleicht kann mir ja hierzu noch jemand gute Tipps geben?

 

Viele Grüße

 

Christian

[Serious33 0]

Hallo,

 

Also als erstes kommts auf die Leistung der Oberfräse nicht so an, ausser du möchtest Kunststein und ähnliche wiederspänstige Materialien fräsen. Viel wichtiger ist eine exakte Spindellagerung, eine smoothe Tiefenverstellung, ein exakter Tiefenanschlag und eine ergonomische Handhabbarkeit der Fräse. Ein Sanftanlauf ist bei einer Fräse der Leistungsklasse 1,5kW und darüber unabdingbar, sonst fliegen dir allzuleicht die Sicherungen um die Ohren (der Automat fällt.....) und es reisst die Fräse ganz schön am Arm, wenn der Motor ruckartig loslegt (solches Verhalten legte meine ehemalige Makkita Oberfräse an den Tag)

Mittlerweile arbeite ich je nach Werkstück mit zwei verschiedenen Fräsen:

Für leichte Arbeiten, wie sie typischerweise im Boxenbau vorkommen, reicht eine leichte und angenehme Fräse der 1000W-Klasse vollauf. Ich arbeite hier mit einer Festo OF1010E und die arbeitet echt klasse.

 

Nebenbei sei bemerkt, dass die Fräser die so zu äußerst günstigen Preisen hin "schönen" Holzschachteln angeboten werden, nicht sehr viel wert sind. Solange die neu sind, gehts ja einigermaßen. Die Standzeiten der Schneiden ist jedenfalls äußerst begrenzt und verkürzt sich noch sehr bei Verwendung in anspruchsvolleren Materialien. Brauchst nur mal kurz in normaler Spanplatte zu fräsen und du wirst sehen, dass der Fräser alsbald Rauch statt saubere Späne produziert. Hier ist Markenware zumindest aus dem Baumarkt unerlässlich, natürlich sind Voll-Hartmetallfräßer das Gebot der Stunde, aber leider auch sehr teuer....

 

Was den TIW 360 anbelangt... ich habe vor kurzem mal einen TIW 250 eingefräst in MDF. Das ist relativ umständlich, da der Korb 1. nicht exakt gearbeitet ist und 2. jede Menge Ecken aufweist. Da hilfts am besten eine Schablone machen, die um den Anlaufringdurchmesser grösser als der Korb ist und dann mit Anlaufring arbeiten. Das geht soweit ganz gut.

 

also dann, frisch ans Werk

 

mfG Serious

 

[buck 0]

Du solltest mal in eine der letzten Ausgaben von Klang & Ton nachschauen. Da waren die wichtigsten Regeln "Fräsen für Anfänger" erklärt. Den Fräsersatz der bei der Auktion mitversteigert wird ist in vielen Baumärkten so um die 9,00 Euro zu haben. Dem entsprechend ist auch die Qualität. Zum üben ist der Satz ok. Wenn Du häufiger fräst solltest Du Dir ein Nutfräser und einen langen Bündigfräser bei www.lignos.de besorgen. Die sind zwar sehr teuer aber der Unterschied ist sein Geld Wert.

Bei der Fräse wäre ich mit dem Schaftdurchmesser etwas Vorsichtig. Gängig zum Boxenbau sind 6 und 8 mm. 12 mm eher selten. Manche Werkzeuge sind nur in 6 mm zu haben.

Schau Dir doch mal die Hanseatic - Fräse bei Obi@Otto.de an. Mit der bin ich für meine Bastelei zufrieden.

Für die runden Einfräsungen brauchst Du einen Fräszirkel. Entweder selber bauen a la www.uibel.de oder einfacher ein ausreichend großes Brett mit Loch für die Kopierhülse und einer Senkkopfschraube zur Zentrierung -> primitiv aber einfach und funktioniert. Wichtig nur: immer erst probefräsen!

Teuer aber Klasse: die Fräshilfe von Geat, oft in Klang und Ton erwähnt. Damit kriegst Du auch die abgerundeten Ecken hin.

 

Viel Spass beim Experementieren.