K&T 01/2004 Trio 22

[Fozziebear 0]

Hallo,

ich habe in der aktuellen Klang+Ton die Trio 22 von Intertechnik mit den Exel Lautsprecher von Seas gesehen. Scheint ja recht gut zu seien und liegt auch in meine Preisliga. Nun finde ich das nicht so gut das der Bass vorne sitz und die Box so breit ist. Ich möchte die Box schmaler haben und den Bass dann auf der Seite anbring. Kann ich das Gehäuse einfach ändern ohne den Klang zu beeinflussen. Das Volumen muss ich gleich lassen, das ist ja klar.

[ZOOOM 0]

Hi!

 

Der Bass trennt viel zu hoch, um Ihn auf die Seite zu verlegen. Außerdem müßte auch die Mittelhochtonweiche anders abgestimmt werden, da die Schallwandbreite Bestandteil der Weichenentwicklung ist.

Ich finde die Box übrigens nicht zu Breit, sondern stimmig!

Wenn Du es unbedingt schmähler brauchst, suche Dir einen entsprechenden schmahlen Bauvorschlag, gibt es bestimmt einige.

 

Gruß

 

Volker

[Fozziebear 0]

Ist das nur bei dieser Box so?

Oder geht das immer nicht.

Kann ich den Bass etwas tiefer setzen oder geht das auch nicht?

 

Ich fand die EX 4 Hight End auch nicht schlecht. Aber welche ist besser für ein Raum von ca. 35 qm²? Welche klingt "Natürlicher"

 

[W F 0]

Also wenn du schon einen "teuren" Bausatz im Auge hast, dann kann ich dir nur raten sich EXAKT an den Bauplan zu halten.

 

Bei der Entwicklung/Abstimmung spielt die Placierung der Lautsprecher auf der Schallwand schon eine Rolle, deswegen sollte man hier besser nicht großartig schöpferisch tätig sein.

 

 

Seitliche Placierung des Basses funktioniert nur bei sehr tiefer Trennung zum Mitteltöner brauchbar.

 

Mit highfidelem Gruß

W.F.

[Fozziebear 0]

Danke für die Info.

 

Dann werde ich mich mal genau an den Plan halten.

Wie findest du die Box?

 

[W F 0]

Du mußt nicht denken, daß wir Händler spontan alle Boxen aufbauen, die wir in den Zeitschriften als Bauvorschlag präsentiert bekommen, deswegen kann ich dir zur Trio22 mit keiner Hörerfahrung dienen.

 

 

Ich kenne nur die Ex4 und die ist vom Klangbild - wie die meisten Excel-Bauvorschläge, die ich bisher gehört habe, sehr analytisch - ob das einem gefällt ist eine Frage des Hörgeschmacks.

 

Mit highfidelem Gruß

 

W.F.

[Fozziebear 0]

Du schreibst:

 

>Ich kenne nur die Ex4 und die ist vom Klangbild - wie die meisten Excel-Bauvorschläge, die ich bisher gehört habe, sehr analytisch - ob das einem gefällt ist eine Frage des Hörgeschmacks.

 

 

Was meinst du mit "analytisch"? Ich kann mir da nix drunter vorstellen wie das klingen soll. Könntest due das noch etwas anders Beschreiben.

[Schimanski 0]

Hallo,

 

Excel-Chassis stehen im Ruf sehr detailreich, offen und klar zu klingen.

Bei vielen Aufnahmen kann das ins harsche, kühle und überpräsente kippen.

Ich bin der Meinung man kann diese Verhalten aber durch die Weichenschaltung entschärfen und versuchen den offenen Klangcharakter

beizubehalten.

Ich mach seit etwa einem halben Jahr meine ersten Erfahrungen mit den

Excels (werde sie jetzt auch in einem sehr aufwendigen Projekt verbauen)und mir persönlich gefällt der Excel-Sound.

Aber wie gesagt: Es ist alles Geschmackssache:

Ich vermute dem Walter gefallen sie nicht so gut, deswegen hält er sich auch so diplopmatisch zurück ;-)

 

Gruß, Christoph

 

P.S. Klaus Witte kann dir auch bestimmt viel über die Excels erzählen!

[Fozziebear 0]

Danke für die Info.

Wie erreiche ich den Klaus Witte?

Ich bin ja neu in Forum und möchte ja nicht gleich schlecht auffallen.

 

 

gruß aus Bremen

[Witte 0]

Hi Fozzie,

 

mich erreicht man ganz leicht, ich lese sogar freiwillig –ggg—

 

Ich sehe es so: das mit den Excels und anderen Metallchassis ist so eine Sache. Sie müssen sorgfältigst von ihren Resos befreit werden, sonst sounden sie wirklich etwas präsent metallern. Toller Effekt, jene Klarheit und Durchhörbarkeit, aber eben falsch. Und dann sind wirklich 50% der Aufnahmen nicht mehr schön. Der klassische FW-Entwickler nimmt nun am besten 12 oder 18dB-FW und schneidet den Excel messerscharf bei 2,5kHz ab. Leider verliert der Excel dabei irgendwie seine unglaubliche Dynamik und Transparenz. Dann stellt jener Entwickler fest, dass die Resos trotzdem noch stören, also einen Pi x Daumen dimensionierten Sperrkreis rüber. Dann klingt der arme Excel entgültig tot und ist seinen hohen Preis nicht mehr wert. Und trotzdem klingt er noch irgendwie komisch belegt – der typische, stets wiedererkennbare Metallsägenklang. Einige Fertigboxen machen das supertoll vor...

 

Nach meiner Erfahrung gibt es aber einen besseren Weg. Man befreie den bösen Excel von seinen Resos, indem man mehrere sorgfältig angepasste S-Kreise einsetzt. Leider scheint das wohl nicht so trivial oder zu aufwändig zu sein, sonst täten es mehr Entwickler. S-Kreise hinter "normalen Filtern" killen aber normalerweise auch Dynamik und Lebendigkeit. Also bleibt wohl nur die Keule á la ESS Audio Int´l: fast gar nicht filtern – den Excel quasi als BB laufen lassen. Die S-Kreise säubern und schließen kurz/sperren aus, ohne dem Excel viel Dynamik zu klauen. Für Ideen die Schaltpläne der PS61 und ESS1.3 angucken. Ein so betriebener Excel klingt extrem neutral und offen und sehr dynamisch. Testhörer sagten zuhauf, dass da nichts mehr des typischen Metallklanges stört. Leider ist dieser Weg kompromisslos, teuer und in Perfektion nur über ESS-Bausatzvorschläge mit den teuren AMTs zu beschreiten – dann aber auch "echt" impulsrichtig.

 

Ein Testhörer und LS-Entwickler, der bei mir hörte, hatte sich einen LS mit 30er Bass bis so 200Hz, 17er Excel TMT bis 3kHz und Ringradiator darüber mit 12dB Weiche + Saugkreise am Excel entwickelt. Er hatte den Metallklang und sonst nicht mehr viel vom Excel. Als er meine PS61 hörte, war er platt: "so neutral und gar nicht metallern-präsent und derart dynamisch kann der also klingen..." Jetzt frickelt er sein Werk auf 6dB und "sorgfältige" Saugkreise um. Klingt wohl schon toll dynamisch, aber eben noch etwas inhomogen. Er kommt der Ursache des Inhomogen wohl nicht auf die Spur, die standard Simu- und Messprogramme reichen da wohl nicht. Deshalb entwickelte Myro ja schon Anfang der 90er besser Simu-SW für Industriekunden und dann das "messen, was man hört" System Dynamik measurement. Wie der Name sagt, dynamische Vorgänge messbar machen, nicht an Bildern stationär eingeschwungener Zustände nichts der dynamischen Schmuddelvorgänge deuten können. Sicher zu schwarz-weiß gemalt, aber ich finde es völlig nachvollziehbar. Zumal, weil das erhörbare Ergebnis der impulsrichtigen ESS-LS für sich spricht.

 

Zudem ist der Excel ganz fies: er moduliert harten Klirr der Elektronik mit seinem Metallklirr und kippt dann oft in jenes nervige Klangbild um. Richtig toll klingt er nur an Ketten ohne solchen harten, etwas technisch analytischen Klang. Class A eben... Man sollte vorher den angepeilten LS an seinem Amp probehören – sonst kann es IMHO ein teurere Irrtum werden.

 

Gruß

 

Klaus

 

[Fozziebear 0]

Hallo Klaus,

 

danke für die Ausführliche Info.

 

Erst einmal kurz den Stand der Dinge:

 

Ich habe mir einmal vor ca. 12 Jahren meine ersten LS Bauversuche gestartet. Am Ende stand ein Basreflexsystem von Vifa in meiner kleinen Studentenbude. Die genaue Chassibezeichnung kenne ich nicht mehr, der Mitteltöner war mein "Zyklonenauge".

Nun hat sich viel getan, Frau neue ETW....

Der Faktor Frau war auch jetzt der Anlass neue LS zu bauen. Kennt man ja.

Der "WAF"-Faktor soll dabei sehr hoch liegen. Also, schlanke Box in Holz.

Ich wollte mir erst LS kaufen, habe einige Läden abgeklappert und am Ende nix gefunden, oft zu teuer oder zu "unschön" wie meine Frau sagt.

Es kam nur eine von B&W in Frage Nautilus oder aus der NT-Serie, sahen gut aus klangen auch gut waren aber recht teuer.

Also, zum Zeitschriftenhändler, und "ups" K+T und Co. gibt es immer

noch. Die Trio 22 von Intertechnik in KT fand ich nicht schlecht. Machte einen guten Eindruck.

Dann habe ich Internet geschaut und noch folgende Intersante LS gefunden: EX4.

Das Gehäuse ist auch kein Problem,das macht mir ein Freund der Tischler ist und.

 

Am letzten Wochenende war bei uns IN Bremen die HiFi-World Roadshow. Da konnte ich mir eine Fischer&Fischer aus Schiefer mit Exel Lautsprecher anhören. Sie klangen wirklich etwas Metallig. Erstes Bedenken kamm auf.

 

Dann habe ich noch mal im Web geschaut und die Studio 100 TL (max. Budgetgrenze)von A.O.S gefunden.

 

Das Problem ist auch das unser Wohnzimmer (35qm²) nicht rechteckig ist und die Box auch an allen Anderen Ecken noch gut Klingen soll.

Das Sofa steht schon ca. 2,5m vor den LS, bloß der Esstisch liegt in einen Erker schräg hinter den LS.

 

Das Problem ist ja auch das ich die Trio 22 ja nicht vorher hören kann.

 

Was mache ich nun?

 

[Witte 0]

Hi,

 

ich würde zu einem DIY-Studio fahren und mir diverse Sachen anhören. dann entscheiden und bauen. Und nicht mehr nachträglich zweifeln...

 

Der excel ist IMHO für teure hardcoreprojekte, wenn alles stimmt. AOS finde ich auch super.

 

Bei deiner Raumgröße wirst Du eh andere Probleme bekommen: Du brauchst IMHO zwei 17er pro LS, um etwas Fülle zu bekommen. Sonst klingt es dünn wie die Salami in Turnhalle...

 

Leider habe ich keinen tollen Tip!

 

Gruß

 

Klaus

[Fozziebear 0]

Ich muss erst mal ein DIY Studio in der Nähe finden. Gibt es da im Netz Infos?

 

Ich denke jetzt das die Exel für mich erst einmal zu heavy ist da die Abstimmung auf mein Raum, nach deiner Aussage, recht schwierig werden wird.

 

Zwei 17er pro Box, was für ein Bausatz soll ich denn dann nehmen?

 

 

Gruß Fozziebear

 

[Witte 0]

Hi,

 

ich meinte doch nur: Membranfläche muß her für größere Räume. Also zwei 17er, oder ein 25er, oder...

 

Leider ist mir persönlich kein Bausatz vor Augen. Schaue doch mal bei den einschlägigen LS-Bausatz-Anbietern, die auch hier posten. Haben ja Bilchen diverser Bausätze auf den pages. Frage die doch mal nach Tips!

 

Gruß

 

Klaus

[Fozziebear 0]

Danke für deine Hilfe und eine schönes Wochenende.

 

Werde mich mal umschauen.

 

 

Gruß Fozzieber