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h_reith

serielle Weiche

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Ich habe neulich mal ein paar Hefte "Klang+Ton" in die Finger bekommen. Die benutzen scheinbar gerne serielle Weichen - und finden dass auch noch gut.

Damit der Frequenzgang dennoch halbwegs stimmt (zumindest beim Prototypen) werden 12dB-Weichen verwendet. Da muss das Signal für den MT dann durch 2 Spulen, dass für den Hochtöner entsprechend durch 2 Kondensatoren.

Bei der 3-Wege Peerless Weiche muss

- der TT durch 2 Spulen

- der MT durch 2 Spulen und 2 Kondensatoren (davon ein Elko)

- der HT durch 4 Kondensatoren (darunter auch der Elko)

 

Jetzt kämpfen die DIY-Leute ja um jedes Quentchen Auflösung und benutzen gene sehr teure Bauteile mit geringsten Verlustwinkeln - und dann schalten man zig Bauteile hintereinander! Was soll das?

 

Gibt es eigentlich jemanden auserhalb der K+T Redaktion, der sowas verwendet?

Wenn ja, warum?

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Hallo,

 

die Leute von Klang und Ton benutzen normalerweise "normale" Frequenzweichen. Das mit der Serienweiche war ein Versuch weil dies von den Lesern immer oefter gefordert wurde.

Das mit der Aufloesung durch wenig Bauteile ist High End Hokus Pokus den man nicht immmer ernst nehmen darf.

 

Gruss Marc

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Danke !

 

So oft schaue ich nicht in diese Zeitschriften und kenne darum deren Gepflogenheiten nicht so genau.

Gibt es dann in den folgenden Ausgaben die gleiche Box nochmal mit normaler Weiche? Wenn man etwas versucht, dann will man es doch auch gerne vergleichen - doch womit? Wenn so ein Versuch alleine dasteht, hat er doch eigentlich keine Aussage.

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Hallo H.reith,

natürlich gibt es einige Leute, die nicht nur ausgelatschte Schuhe benutzen, um an ihr Ziel zu kommen. Such einfach mal bei google unter series cross-overs. Dann findest du ein paar Hinweise auf das Konstruktionsprinzip und in einem Fall sogar einen ernst zunehmenden Vergleich parallel zu seriell von John K. Beide Prinzipien habe ihre Vor- und Nachteile, bei der Serienweiche wird die Frequenzaufteilung "ganzheitlich" unter Einbeziehung aller Lautsprecher nahezu verlustfrei durchgeführt, während bei Parallelweichen jedes Chassis für sich allein gefiltert wird, wobei ein Teil des unbekömmlichen Stroms am Lautsprecher vorbei ungenutzt wieder dem Verstärker zugeführt wird. Funktionieren tut beides. Wenn man erreichen kann, dass alle Messkurven (abgesehen von der Impedanz) für beide Filterarten identisch sind, wird das Klangergebnis nahezu gleich sein. Einfach lässt sich das bei 6 dB-Weichen überprüfen, da hierbei sogar die verwendeten Bauteile identisch sein können. Bei seriellen 12 dB-Netzwerken sind die Spulen kleiner, die Kondensatoren größer als im parallelen Cross-over.

Die gleiche Box mit anderer Weiche wird es natürlich nicht geben. Ebenso unsinig wäre es, alle bisher herkömmlich entwickelten Boxen mit Serienweichen auszustatten, um sie vergleichen zu können. Da es neben der gewohnten Filtertechnik auch andere Methoden gibt, halten wir es für sinnvoll, hierüber zu berichten und das theoretisch Machbare mit einem praktischen Beispiel zu untermauern. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir andere Wege vorstellten. Als wir vor einigen Jahren die TL wieder aus dem "Keller der Geschichte" zurückholten, haben einige mit dem Kopf geschüttelt und behauptet, kein Mensch brauche so etwas noch nach Thiele/Small. Mittlerweile hat fast jeder Vertrieb wieder Lines im Katalog, sie werden sogar gekauft und für gut befunden. Ob Serienweichen ebenso die Versenkung verlassen werden, kann ich nicht vorhersagen, schaun wir mal. Auf alle Fälle wünsche ich dir viel Spaß bei eigenen Versuchen und berichte bitte ab und zu von den Ergebnissen!

 

Gruß Udo

 

PS: Warum vermisse ich gelegentlich ein einleitendes "Hallo" und ein abschließendes "Gruß xxx" ? Bin ich wirklich schon zu alt für das Internet geworden? Macht man das heute so?

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Hallo Udo,

 

vielen Dank für deine Ausführungen.

Natürlich haben beide Prinzipien ihre spezifischen Eingenheiten. In der Summe scheint es mir aber schon verständlich, warum sich die parallelen Weichen so deutlich durchgesetzt haben.

 

Warum die eine Version ganzheitlicher oder verlustfreier sein soll als die andere kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen.

Bei der 6dB Serienweiche fliesst doch ein Teil des Stromes durch LC direkt an den Lautsprechern vorbei. Bei der parallelen 6dB-Weiche muss jeder Stromanteil durch die Lautsprecher. Bei komplexeren Gebilden gibt es auch bei der Serienweiche immer mehr Glieder, mit denen der Strom den Umweg um die Chassis herum nehmen kann.

Wenn man sich mal von einer seriellen Weiche die kompexe Matrix entwickelt und das durchrechnet, so gibt es für das Signal an den einzelnen Lautsprechern praktisch keine Möglichkeit, etwas umabhängig vom jeweils anderen Chassis zu machen. Üblicherweise besteht aber gerade bei Filtern oft der Wunsch, von den Tolleranzen, Unlinearitäten und andern Unzulänglichkewiten der andern Bereiche möglichst ungestört arbeiten zu können. Ob eine Weiche wirklich dadurch ganzheitlich wird, nur weil ein Bassimpuls mit der resultierenden Auslenkung und Verschiebung der TT-Impedanz auch die HT-Weichenabstimmung verschiebt und ob dass dann nicht nur anders sondern besser ist darf durchaus bezweifelt werden.

 

Naja, im DIY-Bereich gelten halt andere Kriterien als in anderen Bereichen und da sollten solche Dinge schon erlaubt sein. Wichtig ist da ja nicht das 100% reproduzierbare, mit möglichst geringen Tolleranzen in Serie zu produzierende Endprodukt sondern das Hobby und "der Spass an der Freud", das selbstausprobieren, das selbstlernen auch ohne komplexe Mate.

Von daher hätte ich schon vermutet, dass man mit dem gleichen Chassis und Gehäusen verschiedene Weichenkonstruktionen zum Ausprobieren vorschlägt. Wenn ich mich hier im Forum so umsehe, scheint das den Leuten ja sehr viel Freude zu machen. Nicht jeder möchte immer wieder neue Gehäuse bauen, neue Chassis kaufen. Aber ein paar Euro für andere Weichenbauteile scheinen da gerne ausgegeben zu werden. Ich habe den Eindruck, dass die Frequenzweiche ein ewiger Quell der Freude ist und dass die Hobby-Entwickler hier ständig am rumschrauben sind. Da wäre es doch toll, wenn man verschiedne Versionen anbietet, alte Bausätze mit neuen Weichen versieht....

 

Einigkeit besteht bei uns beiden aber auf jeden Fall an anderer Stelle:

In meinem Wohnzimmer stehen seit etwa 18 Jahren dicke TLs. Und da ich auch nicht mehr der Jüngste bin, kann ich dir ja sagen, dass darunter auch mal so Brummer wie die RSTL von TDL waren. Du wirst dich sicher an dieses Teil erinnern. Als die geliefert wurden, fragte der LKW-Fahrer, ob in den Katons Stereoanlagen seinen. Ich sagte ihm: "Nein, nur Lautsprecher, in jedem einer." Das hat er mir erst geglaubt, als ich eine ausgepackt hatte.

 

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Hallöchen, Hubert!

 

Bevor Du die Serienweiche als Prinzip für Bastelkram hältst, schau´Dich doch nur mal in der Dynaudio-Firmengeschichte um... ;)

 

schöne Grüße, Günther

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naja, ist eben Geschichte.

 

Worauf ich hinweisen wollte war, dass die mit Abstand meisten Entwicklungen anders geartet sind und dass die Entwickler hierfür durchaus ihre Gründe haben.

Da aber im Hobby-Bereich andere Kriterien gelten dürfen, ist hier eventuell mehr Raum für solche Ansätze. Ich habe ja gar nichts dagegen. Manche essen Fleisch, andere den Salat, machen essen auch beides.

 

Und damit ich nicht als Spielverderber gelte, hier ein durchaus empfehlenswerter Link:

http://sound.westhost.com/parallel-series.htm

Diese website sollte sowieso bei keinem Browser in den Bookmarks fehlen

 

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Hallo H.reith,

danke für das "Hallo", doch weiß ich leider immer noch nicht, wie ich dich anreden soll *g*.

Ja, im Hobbybereich gelten völlig andere Verhältnisse als in der Serienproduktion. Der Industrieentwickler hat immer den Endpreis und den Kaufmann im Nacken, wenn er sein Produkt herstellt. Klaus Dotter, einigen älteren Zeitgenossen vielleicht noch aus seiner Zeit bei Braun oder Hans Deutsch in Erinnerung, klagte mir einst sein Leid. Ob das Wegfallen eines teuren Kondensators den Klang wirklich so sehr verschlechtert, dass tatsächlich weniger Boxen verkauft werden, war damals immer eine wichtige Frage. Heute ist das zum Glück nicht mehr so, da gute Bauteile durch neue Hersteller in weiter entfernten Ländern billiger geworden sind. Und trotzdem: Der Selbstbauer entwickelt seine Boxen nach seinem eigenen Geschmack, ist dazu auch bereit, neue Wege zu gehen, die nicht zwangsläufig für alle besser sind (wer will das entscheiden?). Werden ihm diese Wege jedoch nie gezeigt, wie soll er sie finden und mit wem soll er sich darüber austauschen, wenn sie auch kein anderer kennt. Nichts ist eintöniger, als immer nur mit geradeaus gerichtetem Blick nach Verbesserung zu suchen. Wer nicht nach links und rechts schaut, weiß gar nicht, woran er vorbeimarschiert. Vielleicht hat er die Abkürzung zum individuellen Hörspaß gerade übersehen.

Natürlich halte auch ich den direkten Vergleich verschiedener Filterungen für interessant, doch im Rahmen eines "Bastelmagazins" ist die Beschäftigung mit immer den gleichen Chassis nicht machbar, selbst dort gibt es Zwänge. Immerhin müssten wir gerechterweise alle gangbaren Wege beschreiben und das dürfte mehrere Hefte füllen. Setzten wir zum Schluss hundert Tester vor die Boxen, würde das Ergebnis sicher Unentschieden lauten. Damit wären wir nur in so fern weiter, als wir bewiesen hätten, dass es die eine Box für alle nicht gibt. Aber das wissen wir doch eigentlich schon, oder?

 

Gruß Udo

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Hallo Udo,

 

du sitzt aber auch ganz schön lange vor dem PC!

Ob webbi irgend wann mal die Uhr auf dem Server richtig einstellt?

Wie wäre es mit Hubert als Anrede? Ist nicht meine Idee, haben sich meine Eltern einfallen lassen.

 

Tja, Vertrieb und Marketing... einer der entscheidenden Unterschiede zwischen "Bastler" und Profi ist, dass der Profi daraus seinen Profit zieht. Ob man will oder nicht, dazu braucht man die Vertriebsleute nun mal.

 

In den üblichen Pflichtenheften steht auch der Herstellpreis drin. Es wäre nicht das erste mal, dass ich einen Nachfolger entwickeln soll, der mindestens 1US$ billiger ist als der Vorgänger, aber neue Features bieten muss, damit die Marketingleute was zum Schreiben haben. Ach ja, die Testzeitschriften müssen natürlich auch Futter bekommen, also baue doch irgend eine besondere Schaltung ein... aber klingen soll es trotzdem gut. Da kann man manchmal schon ziemlich neidisch auf die Bastler werden.

 

Auf der anderen Seite ist dieser Druck des Geldes auch sehr segensreich. So kann sich heute jeder eine tolle Anlage, einen PC... leisten. Zwar nicht alles und überall HighEnd, aber auch die bezahlbaren Produkte sind heute viel besser als die Top-Produkte von vor zig Jahren.

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Hallo Hubert,

dann ist ja doch alles beim alten geblieben, der Kostendruck, die Alleinstellungsmerkmale, die abgeschwächten Forderungen an die Klangqualität und alles am besten schon gestern fertig *g*. Kenn ich auch noch aus eigener Erfahrung in bescheidenerem Rahmen. Da geht es mir heute wesentlich besser, denn ich darf Produkte entwickeln, die nicht nur nach Marktgesetzen funktionieren müssen. Die damit verbundene Kritik in Foren kann ich aushalten, denn der Hobbybastler mit viel Zeit hätte sicher an einigen Stellen alles anders gemacht. Doch Diskussionen anzuregen und Anstöße zu geben ist ja der Sinn der Veröffentlichungen in Bastelblättern.

Den von dir angegebenen Vergleich von paralleler zu serieller Weiche kannte ich ebenso wie die drei bis vier weiteren Quellen, die im Netz existieren. Nach den beiden Artikeln zu "Ceram" und "TL 20" wäre er als praktische Ergänzung des theoretischen Hintergrungs sicher geeignet, als Grundlage einer eigenen Untersuchung zu dienen. Allerdings muss gesagt werden, dass beide Schaltungen mit dem Manko der gleichen Abstimmung behaftet sind. So kann man nur sagen, dass sich bei gleichen Einzelkurven aber unterschiedlichen Impedanzverläufen beide Systeme kaum unterscheiden lassen. Ob man allerdings zu diesen Abstimmungen käme, wenn man davon befreit beide Weichentypen entwickelt, ist damit nicht gesagt. Das gilt jedoch, wie oben geschrieben, für jede Weiche, die von zwei unabhängig von einander arbeitenden Bastlern (Profi- oder Hobby-) für die gleichen Chassis in der gleichen Box gebaut wird.

 

Gruß Udo

 

PS: Meinen Computer habe ich aber vor dir abgeschaltet.

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Hi Udo,

 

Mein beruflicher Werdegang war/ist recht vielseitig und von daher kann ich sagen, dass die Spielregeln und Anforderungen überall ähnlich sind, egal ob es HiFi, Computer oder Software ist.

Interressant ist dabei eventuell der Vergleich von HiFi und Software. Wenn man sieht, was da in den letzten Jahren durchaus kompetente Leute nur aus Spass an der Freud auf die Reihe gebracht haben, da müssen sich die etablierten Firmen teilweise ganz schön warm anziehen. So ist Linux und der ganze Freeware-Sektor ja kein Porfi-Produkt, aber der Kram ist teilweise extrem gut bis deutlich überlegen!

 

Aber kommen wir nochmal auf die serielle Weiche. Wenn ich z.B deine Cream da richtig in Erinnerung habe, dann kann man die natürlich auch etwas anders darstellen, ohne dass sich die Übertrafungsfunktionen für die einzelnen Wege unterscheiden:

http://www.audiomap.de/forum/user_files/851.gif

Rechts oben für den HT, unten für den TMT.

Setzt man nun an Stelle des jeweils anderen Chassis sein Impedanzersatzschaltbild ein, kann man das dann eventuell mit den üblichen Simulationsprogrammen durchrechnen.

Wohl gemerkt, es ist ja die gleiche Schaltung, lediglich anders dargestellt. Man erkennt aber auch ohne die Berechnung der komplexen Matix, dass dies keine simple 12dB Weiche ist. Es erinnert eher an ein 18dB-Konstrukt, wobei der 1. Teil jeweils vom der Impedanz des anderen Weichenzweiges mitgeprägt wird. Bedenkt man jetzt, dass die Impedanzen der Chassis ja aus "mechanischen Kondensatoren", "Spulen mit Dauermagnetkern" .... bestehen, so würde das in dieser Form kaum jemand aufbauen. Eine Überlegenheit einer solchen Schaltung ist nicht direkt einsichtig, egal wie man den Schaltplan jetzt aufzeichnet.

 

Mag sein, dass es spass macht, sich mal damit zu beschäftigen. Schon möglich, dass es mit bestimmten Chassis gut funktioniert und klingt.

Es ist aber schon verständlich, dass die meisten Entwickler andere Schaltungen verwenden. Wenn in einem kommerziellen Produkt die Entwicklungszeit durch parallel-Weichen reduziert, die Serienstreuungen vermindert, die Kosten für das Endprodukt dadurch gesenkt werden können, dann kann eine Serienweiche da selten gegen anstinken. Im Hobby-Bereich, wo der Entwickler auch sein Kunde ist und wo man sich mit jedem Lautsprechern liebevoll beschäftigt mag das eine nicht so grosse Rolle spielen.

 

So, das reicht jetzt.

 

Wo bleiben eigentlich die anderen Forum-Mitglieder? Hat sonst wirklich niemand eigene Erfahrungen mit Serienweichen gemacht?

 

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Hallo Hubert,

 

die anderen Forums-Mitglieder hast wahrscheinlich mit der "Komplexen Matrix" abgeschreckt :-) Ich denke, nicht alle hier haben ein Elektrotechnik-Studium absolviert und wissen mit dieser Definition was anzufangen. Die meisten verwenden doch eher die einfachen Formeln aus HH und K&T bzw. das eine oder andere Simulationsprogramm ohne gleich in die unendlichen Weiten der höheren Mathematik vorzudringen, wo noch kein Mensch vorher gewesen ist *smile*

 

Herzlichen Grüsse,

 

Walter

 

p.s.: Ich habe auch keine Erfahrungen mit seriellen Weichen. Sowas findet sich leider äußerst selten. In meinemm Bekanntenkreis werkeln alle Lautsprecher über parallele Weichen, also ist das ganze nicht so einfach zu verifizieren.

 

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Lieber Walter,

 

Danke für deine Beteiligung. Ich gelobe auch Besserung und halte mich in Zukunft etwas mehr zurück. Warscheinlich war meine Frage am Anfang auch schon zu negativ gestellt - tut man eigentlich nicht.

 

 

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Hallo Hubert,

 

Das Thema mit den Serien-Weichen ist schon sehr interessant. Da ich so gut wie alle K&T-Hefte seit 1989 rumliegen habe, alle HH-Hefte, den Dikason, einige Elektor-Magazine und Bücher, diverse audio-Zeitschriften und und und und die ganze Lektüre mehr oder weniger auswendig kann, stellt man schnell fest, dass "serien-Weichen" mehr als ein Schattendasein führen, man findet diese Teile fast nirgends, den einen oder anderen Exoten mal ausgenommen.... Und das hat sicher seine Gründe :-)

 

LG Walter

 

 

 

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Hallo,

 

Schattendasein - genau - in welcher K&T stand das ?

 

Die Frage ist doch:

Warum könnte eine Weiche, in der das Signal im Kreis

hintereinander/bzw. natürlich auch parallel,

durch sämtliche Bauteile, alle schön hintereinander

addiert, besser klingt,

als eine, in der es in den einzelnen

Parallelschaltungen versackt ?

 

Es funktioniert

 

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Hi Matthias,

 

na, da haben wir doch noch jemanden gefunden, das sowas mal ausprobiert hat - prima. Darf man fragen, wie der Aufbau bei dir genau aussieht?

 

Vom Grundprinzip her ist es keine Frage, dass die Serienweiche funktioniert. Im Alltag ist es nun halt so, dass die meisten Entwickler die Nachteile einer Parallelweiche lieber in Kauf nehmen als die der Serienweiche. Von daher ist es problematisch, an Erfahrungen der andern Seite zu kommen.

Ich wäre die also wirklich sehr dankbar, wenn du hier etwas mehr von deine Erfahrungen mitteilst.

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Hallo,

 

also mein Aufbau ist sozugen "klassisch",

also HT und TT (seas nf 900 und versuchsweise ein

günstiger 17er Papierbass) direkt hintereinander.

 

Hier liegt anscheinend der Vorteil der S-weiche,

da kein phasenschiebendes Bauteil zwischen den

beiden Chassis dieselben aus dem Gleichtakt bringt.

(Grüße an die "zeitrichtige" Box)

 

Ein direkter Gegenvergleich mit P-weiche geht nicht,

da die Bassspule dann ca. eine Stufe größer, der

P-Kondi am Bass eine Nummer kleiner, die P-Spule

am HT etwas größer und der HT-Kondi auch anders wäre.

 

Man könnte sich Gedanken machen, ob der Signalweg

des HT durch den zweiten C sozusagen verbaut wird,

aber kann ich nicht bestätigen. Ganz vorsichtige

können ja einen kleinen C drüberschalten.

 

Mit "es funktioniert" meinte ich, das "seriell"

anscheinend Vorteile bringt. Jedenfalls hat der

NF 900 damals in anderer Kombi bei weitem nicht

diese Originalität entwickeln können. Ein Bekannter

meinte: "erschreckend ehrlich"

 

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Hi Matthias,

 

die beiden Chassis sind klar, aber wo ist die Weiche?

Kannst du das genauer beschreiben und auch die Werte angeben?

 

Hast du irgendwelche Messwerte?

 

Danke

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Hi Matthias

 

habe einen alten Eintrag von dir gefunden

http://www.audiomap.de/forum/index.php?az=...pe=search#14526

Ist das die von dir angesprochene Weiche?

Konntest du in der Zwischenzeit Messungen vornehmen?

 

Das mit den phasenverschiebenden Bauteilen ist so eine Sachen. Im Prinzip ist es egal, ob die Phasenverschiebungen durch die Spannungs-, oder Stromaufteilung gemacht wird. Das Chassis kann davon ja nichts wissen. Eine Serienweiche ist prinzipiell vom Gesammtverlauf her nicht mit mehr oder weniger Phasendrehungen behaftet als eine parallele Weiche.

 

Was allerdings einen deutlichen Unterschied ausmacht ist ein prinzipbedingtes "Übersprechen" der Wege durch die enge Verkopplung der Wege. Rein technisch gesehen ist das natürlich von Nachteil, es könnte aber sein, dass genau hier der klangliche Unterschied zwischen den Weichenarten begründet ist!??

Hat jemand mal Intermodulationsmessungen an einer Box mit Serienweiche gemacht?

 

Rein technisch gesehen haben Röhrenverstärker ja auch so ihre Eingenheiten, aber genau diese hören sich halt oft so schön an.

 

 

 

 

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Hallo,

ich hatte damals sogar eine Schaltung im selben Thread:

 

 

 

+ -------4,7ufMKP-----3,9OhmMox---------------------

! ! !

0,35mH 10Ohm seas 900

1mm ! no ferro

! ! !

-------------------------------------------------

! ! !

8,2uf 6,8Ohm 17er

MKP ! 8Ohm

! 12uf Papiemembran

! ! !

- -------0,68mH------------------------------------

2mmLuftspule

 

 

War der erste Versuch. Inzwischen haben sich einige

Werte geändert, bedingt durch ewiges Probehören.

 

Aus dem 4,7 MKP ist ein 3,9 Supreme geworden,

der 3,9 MOX hat jetzt 4,7 Ohm,

statt 10 hat der P-Widerstand am HT 6,8 Ohm (10W MOX),

aus den 12uf im RC-Glied sind 15 uf MKP geworden,

und die Luftspule ist jetzt eine 1,8 I-Punkt.

Rest wie gehabt.

Aber das passt wohl nur zu diesen Chassis.

 

Da ich nur über Multimeter mit Meßbrücke für

L und C verfüge, kann ich keine Angaben zu

Verzerrungen oder Frequenzschrieben machen,

aber es gibt ja Redakteure von Bastelzeitschriften...

 

Für Röhren müßte die Serienweiche eigentlich noch

besser passen. Gleichstromwiderstand einer Box liegt

bei 7,3 Ohm, und ich denke, auch der Imp-Schrieb

dürfte recht glatt aussehen.

Meine gegenkopplungsschwache Crimson-Endstufe hat

jedenfalls keine Probleme damit, wird nicht mal mehr

richtig warm.

 

Von wegen "Übersprechen", also das Signal für den

TT läuft doch gar nicht durch den HT, sondern

durch den 0,35mH; weshalb dieser nicht gerade

aus nur 0,71er Draht sein sollte.

 

Auf jeden Fall funktioniert die Weiche klanglich

vorzüglich, es gibt sündteure Fertigboxen nach

diesem Prinzip, also wenn da ein Profi rangeht

müßte noch mehr drin sein als das blosse Gefühl,

daß es so "richtiger" ist.

 

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Hallo Mathias,

schön, dass es hier noch mehr Leute mit Serienweichenerfahrung gibt. Auf den ersten Blick scheint mir die 1,8 mH-Spule etwas groß zu sein. Dadurch wird der Präsenzbereich zu Gunsten des Grundtons leicht abgesenkt. Das klingt dann zwar erstaunlich erwachsen, ist jedoch nicht ganz richtig. Das erklärt auch die später notwendige, stärkere Absenkung des Hochtonpegels. Solltest du in der Nähe von Duisburg wohnen, können wir deine Boxen gern einmal unter K+T-Bedingungen messen und die Ergebnisse zur allgemeinen Diskussion hier veröffentlichen. Dafür gibt es ja Bastelhefte!

 

Gruß Udo

 

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Hi Matthias

 

>>Von wegen "Übersprechen", also das Signal für den TT läuft doch gar nicht durch den HT, sondern durch den 0,35mH; weshalb dieser nicht gerade aus nur 0,71er Draht sein sollte.

<<

 

stimmt!

An der Spule wird dann eine mit der Frequenz steigende Spannung abfallen. Genau diese Spannung bestimmt dann das Signal, welches zum Hochtöner gelangt. Wenn also der 17er irgendwelche Nichtlinearitäten hat, dann produziert dass in der Regel auch entsprechende Welligkeiten und/oder Oberwellen in der Stromaufnahme. Und genau die werden dann über den Hochtöner wiedergegeben. Ein Lautsprecher ist ja ein recht komplexes Gebilde, der mit den üblichen Kleinsignalparametern nur sehr unzureichend beschrieben werden kann.

 

Daher ja auch meine Vermutung, dass es genau dieser Charakter ist, der bei manchen Kombinationen wohl den besonderen Reiz ausmachen könnte.

 

Auf jeden Fall danke für deine Ausführungen.

 

====

Hi Udo,

 

na - das nenne ich mal ein Angebot. Hoffentlich klappt das. Bin sehr gespannt, was da rauskommt. Bei der Gelegenheit wollte ich mich nochmal bei dir für meine zu negativen Ausführungen am Anfang entschuldigen. Ich hätte da etwas neutraler und sachlicher bleiben sollen. Ich hoffe, du bist mir nicht mehr böse.

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was fürn Angebot ?

ja, hoffentlich klappst´.

klasse, diese hintergründlichen Andeutungen,

mit denen man herzlich viel anfangen kann.

 

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das bezog sich auf das Angebot von Udo, deine Boxen bei der K+T zu messen und dann die Ergebnisse hier zu veröffentlichen.

 

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Hi,

 

ich habe einen ESS AMT1 älterer Bauart mit zwei Focals zusmmengebastelt.

Der Ess hat bei ca. 7000 Hz einen Buckel von 5 db.

In meinen parallel-weichen experimenten hab ich den ohne zusätzlichen Sperrkreis nicht herausbekommen.

 

Beim experimentieren mit serienweiche kam ich zufällig auf eine variante, bei der dieser Buckel vollkommen verschwunden ist und ich nun einen glatten Frequenzgang von 30 bis 20khz (+-3db) gemessen am Hörplatz in 3 m entfernung habe.

 

Erklären kann ichs leider nicht...

 

Ralf

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