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Jacob_2

Gradient W 160 Al

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Hallo Allerseits!

Ich hätte einige Fragen bezüglich eines möglichen Projektes.

Der Gradient W 160 Al wird zwar im Intertechnik-Katalog als Tiefmitteltöner angeboten, wurde aber bei K&T aufgrund seines F-Ganges als Breitbänder eingeordnet.

Meine geistigen Spielereien zielen darauf ab, das Chassis Fullrange in einer offenen Schallwand als low-budget Pc-Lautsprecher einzusetzen. So hoffe ich auf relativ kleine Abmaße, einen einfachen Aufbau (nur einen Sperrkreis, wenn überhaupt) und geringe Kosten.

So würde die starke Bündelung durch die große Membran auch durch den Dipol etwas kompensiert werden, hoffe ich?

 

1. Hat jemand Erfahrung mit dem Treiber? Klang? Reicht die Kompensation für Monitornähe?

2. Gibt es Grenzen, in denen sich die Schallwandbreite für einen 16er bei Dipolen bewegen sollte (Bafflestep?)? Schallwand gebenenfalls "um die Ecken erweitern"?

3. Ist mit einer nennenswerten Basswiedergabe zu rechnen oder macht bei Schreibtisch-Dimensionen der akustische Kurzschluss einen Strich durch die Rechnung?

4. Ist die Eignung eines Chassis für Dipole von TSP's abhängig?

 

Wie Ihr seht, existieren bei mir noch viele offene Fragen. Vielleicht weiß ja jemand Rat.

Schon mal vielen Dank für Eure Zahlreichen? Beiträge

 

Jacob

 

 

 

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Hallöchen, Jacob!

 

Sorry, daß die Antwort etwas gedauert hat...

Also: die Kompensation sollte eigentlich für jeden modernen Monitor ausreichend sein (und ist es im mir bekannten Fall auch..), aber da hilft wohl nur ausprobieren...

Der Al160 wird ganz allgemein als sehr wertiger Tieftöner mit ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis beurteilt, das finde ich persönlich auch noch zutreffend... Als Tiefmitteltöner oder gar als Breitbänder finde ich ihn aber absolut grenzwertig. Er arbeitet einigermassen sauber bis gut 2 kHz und fällt dann naturgemäß ab, bis ab 3kHz bis über 20kHz die praktisch unbedämpften Alumembranresonanzen eintreten. Diese ragen zwar nicht wie bei vielen anderen Metallmembranen um bis zu 20 dB über den Nutzpegel des Chassis hinaus, sondern bewegen sich im Niveau des Nutzpegels, trotzdem bleibt der Frequenzgang aber viel zu wellig und des Ausschwingverhalten sehr unsauber, das Klirrverhalten im gesamten Bereich ab 3kHz ist meiner Meinung nach unbrauchbar hoch.

Aus meiner Sicht kann ich Dir also nur von der Verwendung als Breitbänder abraten...

Aber es gibt ja auch noch jede Menge tatsächlicher Breitbänder, die auch nicht die Welt kosten. Möglich wäre ja beispielsweise auch ein Zweiwegekonzept mit tief getrenntem AL160 und ´nem kleinen Breitbänder wie dem Veravox 3...

 

Trotz meiner Absage an den W160Al als Breitbänder noch die Beantwortung Deiner anderen Fragen:

Grundsätzlich sollten Schallwände schon eher breit sein, für Deine Anwendung würde ich so 25 cm nicht unterschreiten, damit wird zumindest der Grundtonbereich noch sauber und druckvoll wiedergegeben.

Die Schallwand trotzdem noch um die Ecke zu verbreitern ist natürlich schon sinnvoll, schon allein aus Gründen der Standfestigkeit...

Mit wirklich nennenswerten Basswiedergabe ist bei der kleinen Membranfläche und der kleinen Schallwand eher nicht zu rechnen; unterhalb des Grundtonbereichs wird der Schalldruck stark abfallen. Da Du aber ja am PC kaum Mörderlautstärken brauchst, könnte man natürlich mittels eines EQs im PC-Mischer die Bässe entsprechend anheben...

Für offenen Schallwände sind prinzipiell eher Treiber mit hohem Qts nützlich; der Gradient liegt hier mit um die 0,45 am unteren Ende des sinnvollen Bereichs, ist aber brauchbar. Treiber mit Güten über 0,7 bringen aber deutlich mehr Basspegel... Entgegen der empfehlungen vieler Schallwandnutzer finde ich Gütewerte von über ca. 1,1 nicht mehr brauchbar, da mir die Wiedergabe dann zu undefiniert und unsauber erscheint...

 

Schöne Grüße, Günther

 

 

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PS:

Am Computer ist Bündelung normalerweise übrigens eher von Vorteil, weil es die Kammfiltereffekte der ganzen angrenzenden Reflexionsflächen und Beugungskanten im Rahmen hält; die eingeschränkte Hörzone ist nich´so das Thema, da Du normalerweise ja von der Hörposition am pc relativ festgelegt bist... Dipolverhalten ist bei ausreichendem Abstand zur Rückwand (+-1m...?) durchaus sinnig.

 

Da man am Rechner normalerweise nicht extrem laut hört, wäre für ein einfaches, aber gutes low-budget-Projekt doch auch ein kleinerer Breitbänder in geeignetem Gehäuse nicht verkehrt. Ich selbst verwende unter anderem einen Fostex 8cm-Breitbänder bei ausreichender Pegelfestigkeit in ´nem 4 Liter Bassreflexgehäuse... In anderen Foren werden auch der Veravox3 oder die kleinen TangBands für solche Anwendungen Fullrange sehr gelobt... Wenn´s Gradient sein soll, wäre auch der TPC 80 möglich (den hab´ich mal in ´ner Eineinhalbwege-Kombi gehört: zwei TPCs in BR, der untere nur mit ´ner Spule getrennt, der obere als Vollbereichsbreitbänder...) Und dann gibt´s ja auch noch Monacor... Also Möglichkeiten gäb´s da genug...

 

Ciao, Günther

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Hallo Günther,

Vielen Dank für deine Antwort, ich dachte schon, irgend einen faut-pas begangen zu haben!

Vielleicht sollte ich wirklich auf etwas alt bewährtes zuückgreifen.

zB ct193/194? oder hobby-hifi hatte den wpn 80 von monacor doch auch schon mal als Breitbänder für Pc laufen.

Vom ct 194 hält mich die Größe ab. Ansonsten scheint der ja sehr gut zu sein.

Kennst Du den Bausvorschlag aus der HH mit dem wpn 80? und wenn, was hälst Du davon?

Alternativ fände ich ja nach wie vor einen Aufbau in offener Schallwand interessant aufgrund der geringen Tiefe. Hättest Du da einen Tip für mich, welcher Breitbänder schon geschirmt, mit wenig Weichenbauteilen auskommt und für offene Schallwand geeignet wäre?

könntest Du dein Konzept mit dem Fostex in 4 Liter Bassreflex noch näher erläutern? Ist der Fostex schon geschirmt? Beschaltung, Abmaße, Kosten...

@ all:

ich würd mich natürlich weiterhin über low-budget Konzepte von Euch freuen!

Vielen Dank!

Gruß Jacob

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Hallöchen, Jacob!

 

Ehrlich gesagt, bin ich vielleicht nicht ganz der richtige Ansprechpartner für Dein Projekt. Ich mag´Breitbänder zwar sehr gerne, vor allem für solche Nahfeldanwendungen; richtig überzeugen konnten mich aber immer nur kleine Breitbänder (hauptsächlich wegen den typischen Problemen grösserer Breitbänder ab dem oberen Mittenbereich), die aber wiederum ohne zusätzliche Bassunterstützung nicht für ´ne offene Schallwand geeignet sind. Zum anderen bin ich nur ein bedingter Freund von offenen Schallwänden, da ich sie für sehr aufstellungskritisch halte. Persönlich finde ich die Reflektionen bei zu wandnaher Aufstellung "unerträglich". Gerade bei typischen PC-Aufstellungen mit Tisch vor Wand und dann noch den zusätzlichen Reflektionsflächen von Tisch, Bildschirm usw. tut man sich mit der offenen Schallwand bestimmt keinen Gefallen. Naja, und die geringe Gehäusetiefe der Schallwand wird durch die notwendige Größe der Schallwand ja auch relativiert... Aber das ist eben meine ganz persönliche Meinung, die ja Deinen Bedürfnissen und Ansprüchen nicht entsprechen muß... Wenn Du an dem Projekt mit offenener Schallwand und Breitbänder festhalten möchtest, würde ich Dir raten, Dich mal im Audiotreff.de im Breitbandforum umzuhören; dort findest Du sehr viele Schallwand-Anhänger. Aber bitte behalte Dir Deinen kritischen Blick und höre Dir nach Möglichkeit die Teile erst an, bevor Du blind irgend einer Empfehlung folgst...

Die einfachste und billigste Möglichkeit wäre eben ein kleiner Breitbänder in geeignetem Gehäuse. Ich verwende derzeit noch alte Fostex FE83 (mit Abschirmung von I.T.) in 4Liter BR, abgestimmt auf ca. 50 Hertz ohne passive Beschaltung aber mit digitaler Kompensation noch im PC. Ohne das digitale Equalizing klingt die Box aber schon deutlich verfärbt und bräuchte eine Beschaltung mit mindestens einem Sperrkreis.. Kosten für´s Paar einschließlich Holz unter 50,-- Euro... Allerdings werden meine Fostexe jetzt wohl ins Lager wandern, nach div. Versuchen haben mich die Veravox3 durch ihre dynamische Spielweise bei sehr guter Neutralität überzeugt. Persönlich würde ich den Veravox3 praktisch allen anderen kleinen Breitbändern der unteren und mittleren Preisklasse vorziehen. Das Preis-Leistungsverhältnis finde ich überragend... Klar ist aber, daß diese Winzlinge nicht wirklich laut spielen können; mir reicht der Pegel für die entsprechenden Anwendungen am PC völlig aus (ehrlich gesagt hab´ich gleich daneben am Rechner noch ein System aus 30cm Tiefmitteltöner und Einzoll-Horn stehen... >ggg<), aber ich weiß ja nicht, was und wie Du am Rechner abhörst...

Vielleicht postest Du ja noch ein bisschen was zu Deiner Abhörsituation und Deinen Abhörgewohnheiten, aber auch zu Deinem finanziellen Rahmen, dann kann man Dir sicher besser raten...

 

Schöne Grüße, Günther

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Hallo Günther,

Wahrscheinlich hast du recht. Auf das Dipol-Projekt werde ich erstmal verzichten und mit nem Breitbänder und kleinem Gehäuse weiterüberlegen.

Veravox3 ist ja schon mal ein Anhaltspunkt.

Tang Bang aus der letzten K&T wäre vielleicht auch eine Anlternative...

Vielen Dank so weit!

Gruß Jacob

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Hallöchen, Jacob!

 

Du solltest halt auch mal praktisch versuchen, ob Dir so ein kleiner Breitbänder einerseits überhaupt zusagt und andererseits Dir von der Maximaldynamik ausreicht... diese Breitbänder sind ja auch von den Charakteren her überaus verschieden, da muß man nur mal so´nen Fostex gegen den Vifa 10er gehört haben... Beide haben ihre Qualitäten, beide sind sehr gut, aber klingen eben völlig verschieden und das nicht einfach nur rein tonal (das könnte man ja ausgleichen...), sondern vor allem vom dynamischen Verhalten... Du kannst Dich dabei zwischen an sich gleichwertigen Chassis wirklich auf keinerlei Empfehlungen verlassen (auch nicht auf meine... ;-))

Woher bist Du denn...? Versuch´doch mal in Deiner Nähe ´nen Laden mit solchen Treibern oder ´n Forumsmitglied mit entsprechenden Böxchen zu finden... Theoretisch könnte ich Dir auch verschiedene Teile zum testen schicken, nur wird dann leider das Hin-und-Her-Porto schon in Richtung der Preise der Einzelchassis wandern... >ggg<

Wenn Du jedenfalls bei der Gehäuseabstimmung oder der passiven Netzwerkgestaltung Rat brauchst, kannst Du Dich jederzeit auch direkt an mich wenden.

 

Schöne Grüße und viel Spaß bei der Entscheidungsfindung, ;-)

Günther

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Hallo Günther,

Ich komme aus Hannover. Spontan fällt mir nur Art&Voice ein. Aber das ist ne gute Idee. Mal gucken, ob die auch das untere Segment abdecken.

Sollte ich mich für eine Lösung entschieden haben, die nicht auf einem Bausatz, cheap trick oder ählichem beruht, wende ich mich gerne noch mal an Dich!

Vielen Dank

Gruß Jacob

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Hi, Jakob!

 

Hm, Hannover...? Wenn Du nichts zum Testhören findest, mail´mich nochmal an. Bin beruflich öfters auf der Durchreise und könnte Dir also "Versuchskaninchen" selbst an- und abtransportieren...

 

Grüße, Günther

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Hallo Günther,

Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Bin gerade im Praktikum bei Sennheiser.

Vielen Dank für dein Angebot. Ich habe mich jetzt "blind" naja wohl eher taub für den Tang bang Breitbänder entschieden. Die Kosten hielten sich doch in Grenzen und ich habe keinen Ärger mit der Schirmung. Aber nichts desto trotz wäre es sicherlich noch mal interessant Alternativen zu hören bzw zu vergleichen.

werd in nächster zeit erst mal ein gehäuse aufbauen. mal gucken, ob ich den Sperrkreis aus K&T verwende. ich glaub, in der aktuellen HH haben sie den auch getestet.

Gruß Jacob

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