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Jean Luc

Audience 122 mit Gemini Weiche aufwerten?

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Hallo Leute!

 

Ich denke darüber nach meine Audience 122 mit einer

Gemini Weiche auszustatten. Mir kommt die originale nicht

sehr hochwertig vor. Dürfte ja eigentlich kein Problem

sein.

 

Damit nicht gleich wieder die Frage kommt: WARUM? WOZU?

.... oder WESHALB.....:

 

Ich möchte das machen, weil ich auf der Mundorf Homepage gelesen habe, das hochwertige Bauteile wesentlich mehr Raumlichkeit, Tranzparenz, Auflösung usw. zur Folge haben.

 

Was haltet Ihr von der Idee? Ich habe den Schaltplan meiner Audience- und den der Gemini-Weiche. Die Kosten belaufen sich auf ca. 100 Euro, bei etwas besseren Bauteilen.

 

Gibt es ein Programm, in das ich die Chassis-, Gehäuse- und Frequenzweichendaten eingeben kann,

um zu sehen welche Auswirkungen die andere Weiche haben wird?

Schließlich ist das Gehäuse der Audience etwas größer und hat außerdem nur ein Bassreflexrohr.

 

 

Danke und Druß

 

Jean Luc

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Hi Jean-Luc,

 

die FW von Gemini und Audience sind absolut nicht kompatibel - man kann nicht "mal eben" eine FW für einen anderen LS verwenden. Leider bist Du da etwas fehlinformiert. Paßt ein Golf-Motor in den Passat, bloß weil beide von VW sind und vier Zylinder haben?!?

 

Du kannst die FW der Audience mit besseren Bauteilen nachbauen - nichts anderes macht Mundorf. Tips dazu gibt es hier reichlich.

 

Gruß

 

Klaus

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Hallo Klaus!

 

Danke für Deine Antwort.

Ich denke Du hast mich mißverstanden.

Die Dynaudio Gemini gab es früher mal als Bausatz.

Heute gibt es die Audience, die mit absolut den gleichen

Lautsprechern ausgestattet ist und eine relativ billige

Weiche hat.

 

Weitere Unterschiede:

 

- Audience hat ein größeres Gehäuse mit einem BR-Rohr

Durchm. 5cm Länge: 120mm

 

- Die Gemini hat zwei BR-Rohre (Maße und Volumen) habe ich

zu Hause.

 

Meine Idee ist jetzt die Audience mit der Gemini Weiche im PC zu simulieren. Ich habe aber leider zu wenig Erfahrung und kenne kein

Programm mit dem man sowas machen kann.

 

Die Originalweiche zu "tunen" ist auch eine Alternative und vor Allem kostengünstiger.

 

Gruß

Marcel

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Hallo

 

Klaus Witte hat Dir die Antwort im wesentlichen schon gegeben.

Auch wenn (augenscheinlich) dieselben Chassis verwendet werden, kann man trotzdem nicht einfach die Weiche des einen LS in den anderen übernehmen.

In die Abstimmung gehen viele Dinge ein, zB auch Gehäusevolumen, Bedämpfung, und nicht zu vergessen Gehäusebreite, Abstand der Chassis zueinander.

 

Wenn Du dir von teureren Bauteilen eine bessere Klangqualität versprichst, dann kannst Du die bestehende Weiche verändern und einzelne Bauteile ersetzen.

Ergänzend sollte man vielleicht sagen, daß man nicht immer alles glauben darf, nur weil es auf irgendeiner Homepage (eines Händlers/Herstellers) steht ;-).

Gute Bauteile sind indes nie schlecht. Ob teure Bauteile automatisch die guten sind, muß man individuell rausfinden....

 

 

gruß

Andi

 

PS: ein Programm, das komplette Weichen simulieren kann, ist glaube ich audiocad. Hab aber keinerlei Erfahrung damit.

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Hi nochmal,

 

ich kenne die Gemini. Auch die Audience. Da ist im Detail gar nichts gleich. Daher kann man keine FWs tauschen. Machte auch wenig Sinn, da Dynaudio IMHO das Grundkonzept nicht änderte - und die neuere Audience evtl. sogar schon besser ist.

 

Zeichge den FW-Plan der Audience und wir geben Dir detaillierte Tips, welche besseren Bauteile Du einlöten solltest zum Test. Das ist der effektivste Weg. Ich habe mal Anfang der 90er meine - damals - Dynaudio Contour 1Mk2 getuned - klang danach lange Jahre super mit Subwoofer kombiniert.

 

Gruß

 

Klaus

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Super!

 

Vielen Dank für eure Hilfe. Wenn Du Lust hast kannst Du mir ja mal kurz die wesentlichen Unterschiede der beiden Lautsprecher erleutern.

 

Doch jetzt zu dem FW-Plan. Ich denke die Spule im TT-Zweig wird ca. 0,32mH haben. (Habe bei Strassacker eine 6-dB Weiche mit fg=2kHz berechnet und dann wegen der Parallelschaltung L/2 geschätzt).

 

Habe auch noch ein Bild der FW gemacht, damit Ihr seht welche Bauteiltypen verbaut sind.

 

Bin gespannt auf eure Vorschläge!

 

P.S. Habe mir gestern so ziemlich alle Datenblätter der Dynaudio-Chassis besorgt. Wenn jemand Interesse hat kann ich die einscannen.

 

Gruß

 

Marcel

 

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Hi Marcel,

>

>Vielen Dank für eure Hilfe. Wenn Du Lust hast kannst Du mir ja

>mal kurz die wesentlichen Unterschiede der beiden Lautsprecher

>erleutern.

--- Nun, wenn das Beispiel mit dem Golf-Motor im Passat nicht ankam, dann ist das Erläutern so eine Sache... Die Unterschiede der Vorredner beschreiben schon alles.

>

>Doch jetzt zu dem FW-Plan. Ich denke die Spule im TT-Zweig

>wird ca. 0,32mH haben. (Habe bei Strassacker eine 6-dB Weiche

>mit fg=2kHz berechnet und dann wegen der Parallelschaltung L/2

>geschätzt).

--- Du musst die Spule ausbauen und im Fachgeschäft vermessen lassen. Raten oder Simu-Spielereien bringen leider gar nichts. 0,32mH ist IMHO viel zu klein.

>

>Habe auch noch ein Bild der FW gemacht, damit Ihr seht welche

>Bauteiltypen verbaut sind.

--- ich würde beim Bass dem 27uF eine kleinen Bypass 0,1uF verpassen und den R durch einen MOX ersetzen. Bringt erstaunlicherweise viel, wenn HF-Müll danach am Chassis vorbei fließen kann. Die Spule kannst Du etwas niederohmiger machen. 0,2Ohm Innenwiderstand sind IMHO optimal. I-Kern oder Flachkupferspule. Die Box klingt danach straffer, kann sich tonal aber auch etwas ausdünnen, da nichts mehr wummert. Ich nahm seinerzeit 0,1Ohm, das war zu viel = fast leblos überdämpft.

Im HT-Zweig unbedingt den hellblauen MKT 8,2uF ersetzen durch MKP + 0,1uF Bypass M-Cap Zn. Dieser bypass ist noch bezahlbar und macht so richtig Dampf. Beide Rs durch MOX ersetzen, wenn Du 100% willst den 3,3Ohm sogar durch Metallband-R oder 10 x 33Ohm Metallfilm 0,6-1W parallel. Der kleine MKT kann wohl drin bleiben. Die Luftdrossel kann bleiben. Komisch, hat dynaudio inzwischen 12dB am HT, "früher" waren es immer nur 6dB. Oder hast Du den Plan evtl. falsch gezeichnet?

Ach ja, diese Tips habe ich vielfach selber beim FW-Modifizieren angewandt. Wenn andere sagen, es wäre Unsinn, sollen sie bitte über ihre praktischen Erfahrungen berichten – nicht Geschwalle um theoretische Unhörbarkeiten...

 

Gruß

 

Klaus

 

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Also ich werde die Box heute Abend nochmal aufschrauben, um nachzusehen, ob ich den Plan richtig gezeichnet habe.

 

Was meinst Du mit der Formulierung: ....tonal ausdünnen?

 

Wass brigt es für einen Vorteil 10X33Ohm zu verwenden?

-Hat es mit der Induktivitärt der Widerstände zu tun, die dann nurnoch

1/10 beträgt?

 

Wie misst man eine Spule am besten aus? Vielleicht kann ich das in

der Firma machen, bzw. machen lassen.

 

Gruß

 

Marcel

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Mit "tonal ausdünnen" könnte (so zumindest meine Erfahrung) gemeint sein, dass der Bassbereich an Volumen verliert (aber an Kontrolle gewinnt) umso niederohiger die Spule ist. Wichtig ist hier zu bedenken, dass es sich um ein Gesamtsystem handelt (Chassis, Gehäusevolumen, Spule etc.), bei dem die Änderung eines Teils auswirkungen auf die Güte hat. I.d.R. wir eine Güte von 0,7 angestrebt als vermeintlich bestem Kompromis bzgl. Kontrolle/Impulsantwort. Darüber neigt ein Bass zum wummern /dröhnen, darunter wird es kontrollierter, "trockener" aber auch schlicht leiser - tonal ausgedünnt.

 

Metallfilmwiderstände haben, wie auch MOX R's, keine Induktion. Durch die Parallelschaltung erreichst Du höhere Belastbarkeit als bei Einzelwerten (und kommst somit in den Bereich der Belastbarkeit eines MOX), aber, und hier wohl der Vorteil gegenüber MOX, die Bauteiltoleranzen sind bei einer solchen (parallelen) Anordnung geringer. So zumindest meine Erklärung. Mag sein, dass aber was anderes gemeint war, was ich (noch) nicht weiß.

 

Für das Messen einer Spule braucht man ein Induktionsmessgerät. Ich glaube, eher ein außergewöhnliches Messgerät für einen "gewöhnlichen" Betrieb.

 

Hoffe geholfen zu haben,

Burkhard

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Also die beschriebenen Änderungen von KLaus leuchten mir ein,

aber meinen Bassbereich will ich eigentlic nicht ausdünnen. Ich

finde der Box fehlt sowieso ein klein wenig pep im Bassbereich.

Von dieser Maßnahme die Spule zu tauschen bin ich nicht überzeugt.

 

Habe jetzt ein Messgerät auf meinem Schreibtisch, dass Induktivitäten

messen kann. Werde die Spulen heute Abend mal auslöten und meinen Schaltplan kontrollieren.

 

Vielen Dank für eure Erklärungen und Hilfestellungen!

 

Für weitere Anregungen bin ich dankbar.

 

Marcel

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Hi,

 

Burkhard sagte schon fast alles...

 

- der Bass bis zum Grundton hoch wirkt oft einfach schlanker und präziser. Oft wird die Abbildungsgröße der Box etwas kleiner, aber genauer. Schwer zu beschreiben.

- MOX klingt viel besser als Metallwickel, aber zerfasert dennoch den Klang etwas. Metallband und kleinere Metallfilm klingen nochmals klar besser. PHB-Metallband ist sehr teuer, 10 x Metallfilm günstig.

- frage in Eurer Firma, ob ihr ein Multimeter mit L-Bereich oder eine Meßbrücke habt.

 

Gruß

 

Klaus

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Hi!

 

Habe den Schaltplan nochmal überprüft. Alles korrekt gezeichnet.

 

Die Spulen haben folgende Werte:

- Bass 0,68mH 0,17 Ohm

- Hochton 0,26mH 0,44 Ohm

 

Habe die Werte mit einem Messgerät ausgemessen.

 

Ich werde mich dann bald mal an die Bestellung machen,

wenn ich mir klar bin welche Bauteile ich verwenden will.

Habe im Forum schon viel über die verschiedenen Philosophien

gelesen, aber so richtig schlau werde ich daraus nicht.

ZN oder nicht M-Cap oder Audyn-Cap.

 

@Klaus: Hast Du noch irgenwelche Tips?

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Hi,

 

ich würde es so machen:

- Wenn die Bass-Spule tatsächlich nur 0,2Ohm hat, dann behalte sie doch. Folienspulen klingen viel feiner, kosten aber...

- Für den HT einen 8,2uF Audyn plus - oder falls zu teuer, den normalen Audyn KP mit 0,1uF M-Cap Zn Bypass.

- Dem Bipolaren 27uF Elko im TT-Zweig spendiere parallel einen 0,1uF Audyn KP oder M-Cap.

- Ersetze den 10Ohm R durch 4W MOX

- im Bass-Zweig 2,7Ohm 10W MOX

- den 3,3Ohm durch MOX 10W als standard oder - falls Audyn Plus-Liga -durch PHB Metallband auf kleinem Kühlkörper oder 10 x 33Ohm Folien-R parallel. Schuro hat die beiden letzteren.

- den 1uF MKT im HT-Zweig ersetze lieger durch M-Cap oder Audyn KP.

 

Ich habe das über die Jahre an vielen LS gemacht. Du wirst Dich stark wundern, wie gut der LS hinterher klingt - falls er dann nicht nervig die Fehler der Elektronik aufdeckt. Diese Gefahr besteht.

 

Gruß

 

Klaus

 

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