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Schallwand aus Leder

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Hi Forum!

 

Jetzt ist endlich einmal die Zeit gekommen, dass ich

was zur allgemeinen Bastelsucht beitragen kann!

 

Zuerst muss ich mich einmal bei euch bedanken - so

viel Wissen wie ich hier bekommen habe kann mir kein

Buch bieten! Ohne euch haette ich schon lange bei gewissen

Dingen aufgegeben!

 

Nun mal ein kunstruktiver Beitrag von mir:

Nach langem ueberlegen habe ich mich entschlossen, das

Design meiner Scans zu ueberarbeiten und kann

euch dadurch vielleicht eine Anregung bieten. Soweit so gut..

Eigentlich bin ich kein schlechter Bastler, aber das Lackieren

stellte mich jedesmal vor ein Herausforderung - irgendwie

habe ich es nie zu 'meiner' vollsten Zufriedenheit geschafft

ein Gehaeuse so zu gestalten!

Die Idee mit Leder ist aber so leicht umzusetzen gewesen,

dass ich es hier einmal beschreiben will:

 

Vorausetzung ist das Fraesen einer Schattenfuge, aber das

sollte hier fuer keinen eine schwierige Aufgabe sein!

Der Preis des Leders hat mich auch nicht geschreckt -

es hat mich ungefaehr das gleiche wie das Furnier

gekostet (Flaechenbezogen).

Den Rest lasse ich einmal von den Fotos erzaehlen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uebrigens: Die oberen Ecken musste ich nicht einschneiden!

Nach einem intensiven Gespraech mit einem Gerbermeister

viel die Entscheidung auf Ziegenleder (hoffentlich bekomme

ich jetzt keine Probleme mit dem Tierschutz..) :-)

Ist wirklich extrem Dehnbar - die Ecken stellten so kein

Problem dar!

Akustisch kann ich vielleicht noch sagen, dass es mich bei

den ersten Toenen geschreckt hat - das Klangbild war

nicht mehr so hell. Nach ein paar Liedern gewoehnung

stellte sich aber ein ganz neuer Charakter ein:

Der Raum- die Tiefe - war eindeutig groesser geworden!

Eindeutig eine Verbesserung!

Wahrscheinlich haben die Kantenreflexionen

abgenommen.. auch ja- vorher hatte ich Kanten - jetzt

Radien.

 

Hoffe, das mit den Fotos hat geklappt! In der Vorschau

konnte ich Sie nicht sehen.

 

Gruesse

Tom

 

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Hi Tom,

 

die Idee mit dem Leder hatte ich schon

in den Achzigern. Aber ich hatte nur

Muster, also alles verschieden. Ungeil.

 

Man kann auch Moosgummi nehmen,

sieht aus wie Schaumgummi mattschwarz.

 

Deine Fotos sind irgendwie leider unkenntlich.

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Hi Matthias!

 

Moosgummi kenne ich ja gar nicht! Ist aber sicher

billiger.. Muss das naechste mal im Bastelladen

nachschauen.

 

Was meinst du mit unkenntlich- Musste sie natuerlich

verkleinern. Durfte nur 100k/Foto uppen.

Oder pfuscht da ein Photoshop plugin dazwischen?? :-(

 

Gruesse

Tom

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Hi Tom,

 

deine Bilder sind vom Format her einfach viel zu groß. Dafür ist die Qualität eher bescheiden. Ich habe sie darum einfach mal kleiner gemacht - jetzt ist es besser sichtbar.

 

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1368.jpg

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1369.jpg

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1370.jpg

 

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Interessante Idee die Schallwand mit Leder zu verkleiden. :-)

Weiches Leder ist sicher ein akustisch sinnvolles Material, das den Schall eher diffus reflektiert und dazu noch resonanzfrei ist.

 

Grüße

 

Rüdiger

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eigentlich nicht. gemesen an den Wellenlängen müßte es sehr, sehr grob genarbt sein und Resonanzen . . die, die es dämpfen könnte sollten besser erst garnicht bis dahin gelangen ;-) .

 

Sieht aber gut aus! (ich nehme an, das war auch der eher Sinn . . . )

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Hi!

 

Mit den akustischen Eigenschaften von Schallwandmaterialen

hatte ich mich vorher gar nicht grossartig beschaeftigt.

Aber man sieht doch recht verschiedene Konzepte

bei den Fertiglautsprechern. Einerseits die von Dir beschriebene

grobe Konstruktion ala BW, andererseits Fabelwesen von Sonus :-)

Und diese Tiere sind ja mehr als Verwandt mit den Scans.

 

Sozusagen meinte ich, nichts damit falsch zu machen..

 

Danke, Hubert, dass du mich gelehrt hast Bilder in ein

Forumtaugliches Format zu konvertieren!

 

Schönen Abend noch!

Tom

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Hi Tom,

 

neben der Optik hat das Leder warscheinlich die Dämpfung der Frontplatte verändert. Gemeint sind da die Schwingungen der Frontplatte an sich, nicht die Veränderung der Reflexionen.

 

Viele Plattenspieler haben einen Teller aus ALU. Der klingt wie eine Glocke. Legt man eine Filz- oder Gummi-Matte drauf, ist es weg. Ähnlich könnte das Leder wirken und so auch einen akkustischen Einfluß haben.

 

Dann sind noch die gerundeten Kanten. Auch die haben einen minimalen Einfluß. Wenn man die Boxen kennt, könnte man sowas hören - für alle anderen geht das meist "in die Verluste" ein.

 

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Hi Hubert,

 

das Leder ist viel zu dünn und viel zu weich um auch nur annäherungsweise eine Körperschalldämpfung der Schallwand zu erreichen. Für eine Körperschalldämmung hat es viel zu wenig Masse.

 

Der Vergleich mit dem Plattenteller hinkt gewaltig: dort liegt der Filz ZWISCHEN 2 Materialien und wirkt isolierend. Wenn man den Alu-Plattenteller auf eine Holzplatte legen würde würde er auch nicht mehr so glockenartig klingen. Das kommt nur durch die freie Aufhängung, die in der Praxis nicht stattfindet.

 

Wer wissen will wie KÖRPERSCHALLDÄMPFUNG funktioniert sollte mal hier schauen: http://www.picosound.de/Geh_Mat2.pps

 

Gruß Pico

 

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Hi Pico!

 

Somit liege ich wenigstens mit den mehrschichtigen Seitenwaenden

aus unterschiedlichen Materialien auf der sicheren Seite.

Schade dass du keine Messungen mit Quarzsand gefuellter

Schallwand gemacht hast - haette irgendwie genau dazu

gepasst..

Mich wuerde, da es schon recht technisch geworden ist, interessieren

wie sich das Leder physikalisch auswirkt. Meine Einschaetzung war, dass

sich das Leder positiv auswirkt, da es schallabsorbierend wirkt

und somit Resonanzen minimiert.

Weiters sollte ich noch dazusagen, dass ich das nicht gemacht haette

wenn ein F-Gang Fehler(Schallwand) durch die Weiche kompensiert

geworden waere.

Der LS ist nicht auf optimale Linearitaet ausgelegt..

 

Gruesse

Tom

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wie sich das Leder physikalisch auswirkt. Meine Einschaetzung war, dass

sich das Leder positiv auswirkt, da es schallabsorbierend wirkt

und somit Resonanzen minimiert.

Weiters sollte ich noch dazusagen, dass ich das nicht gemacht haette

wenn ein F-Gang Fehler(Schallwand) durch die Weiche kompensiert

geworden waere. >

 

Eine Schallabsorbtion funktioniert ja nach Wellenlänge des Schalls, den es zu absorbieren gilt.

Selbst bei sehr hohen Freq. sind die Wellenlängen a) immer noch länger als die Narbung des Leders tief ist und B) werden sie so gerichtet abgestrahlt, daß sie die Schallwand garnicht erst groß interessieren.

Einzig interessant wären die Wellenlängen, deren Länge sich noch auf der Schallwand und - noch kritischer - am Übergang der Chassis zur Schallwand "abspielen". Daher sind ja auch bündig mit der Schalllwand abschließende Chassis von Vorteil. Das kommt aber auch SEHR auf deren Abstrahlcharakteristik an.

 

Diese Wellenlängen wiederum würden aber nun naheliegenderweise eher mit einem groben Waffelmuster oder Ähnlichem absorbtions- bzw. besser: diffusions-fähig sein.

 

Was ganz klar vorteilhaft ist, ist das Abrunden der Schallwand-Kanten - und zwar mit möglichst großem Radius, weil dann die um sie herumlaufenden Frequenzen nicht schlagartig abbrechen sondern sanfter verlaufen.

 

Auch hier kommt es aber sehr auf die Abstrahlcharakteristik der Chassis an! Bei TT bringt´s eher nix ;-) bei ausgesprochenen HT auch eher nix ;-) - aber dazwischen schon!

 

Am meisten bringt´s was bei Breitbändern.

 

Zur Resonanzdämpfung müßte schon ein ganz netter Packen Leder drauf sein . . obwohl natürlich JEDE elastische Beschichtung im Grunde Resonanzdämpfend ist . . . - mehr oder weniger . . . ;-)

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Hi Tom,

 

Q: Schade dass du keine Messungen mit Quarzsand gefuellter

Schallwand gemacht hast - haette irgendwie genau dazu

gepasst..

A: 1. habe ich aus den in der o.g. Präsentation zitierten Quellen entnommen, dass die Wirkung so eines Aufbaus nun auch nicht sooo toll war

2. War damit das selbstgesteckte Ziel (max. 22mm) NICHT zu erreichen

 

Ich habe dann nachher auch noch mal eine Wand aus 16mm MDF, 10mm Sand und 4mm Hartfaser gebaut und erste Erfahrungen mit der Sandproblematik gesammelt:

1. Das "Rütteln" ist ganz schön anstrengend

2. Das System ist nicht langzeitstabil (der Sand setzt sich und nimmt je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur mehr ider weniger Volumen ein)

 

Insgesamt halte ich den Sandsandwich für eine - in Anbetracht des Aufwandes - hemmungslos überschätze Angelegenheit. OK, das Kreuz sag dass es einfach wirken MUSS, aber das ist so ein ähnlicher Effekt wie massive, vergoldete Kupferklemmen -> sieht geil aus, klingt aber genau so wie eine 08/15-Klemme (zumindest im Blindtest).

 

Gruß Pico

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Gast

Ich würde entweder auf alle Körbe vorne Schaumstoffringe kleben, einen entsprechend verkleideten Scan-Speak-Hochtöner nehmen und die Schallwand ebenso mit Schaumstoff belegen, oder ganz normale Chassis verbauen und in eine Schallwand aus akustisch hartem Material bündig einfräsen. Alles andere dürfte nur dazu führen, dass die Chassis Kantenreflexionen produzieren, weil die Einfräsung akustisch gesehen nicht mehr vorhanden ist.

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Hallo,

 

nur `ne Anmerkung,

 

"legt der Schall eine Strecke von 11,5cm Zentimetern

zurück: das entspricht einer Wellenlänge bei 3000 Hz."

K&T 5 94

 

Das heißt also, dass eine Absorbtion von Interferenzen

auf der Schallwand nur im ULtraschallbereich stattfindet.

 

Angeblich hören sich ja Verstärker, die da noch

ordentlich arbeiten, besser an.

 

Dem wird wohl so sein.

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Gast

Ja, zwischen 25 und 40 Kilohertz gilt ja seit neuestem der Grundsatz: Lieber ein Kammfiltereffekt mit 10 dB hohen Spitzen und 0,0001 db tiefen Einbrüchen und 10 % K3 als ein sanfter Abfall mit 6 dB/Oktave. Vielen Dank für Deine Berechnung, daran habe ich noch gar nicht gedacht. In der Tat: Die Wellenlänge eines Ein-Hertz-Signals beträgt bei 16 °C 340 Meter und bei 23 °C 345 Meter. Bei 20 °C sind es sage und schreibe 343.000 Millimeter, was der Gesamthöhe von 110.000 Hochtöner-Frontplatten zu 3,1 Millimetern Stärke entspricht. Die Wellenlänge liegt also beim einhundertzehntausendfachen von 1 Hz, also bei 110 kHz. Bei einem 6,2 mm dicken Mitteltönerkorb wären es 55 kHz, bei einem 7,75 mm dicken Korb 44 kHz.

 

Demzufolge bringt es akustisch überhaupt nichts, Chassis einzufräsen. Aber warum wird es trotzdem gemacht?

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Lambda=c/f. Und dann wäre da ja auch noch die Abstrahlcharakteristik. Es ist schon vorgekommen, daß man die Schrauben auf der Mitteltöner-Frontplatte von Kalotten MTs im Meßdiagramm gesehen hat . . .

Daher ist das mit der bündig eingelassenen Frontplatte bei breitbandigen Chassis nicht verkehrt.

 

bei 1Hz ganz sicher kein Thema . . . und bei "25 und 40kHz" auch eher nicht ;-) . . . . .

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Für eine Reflexion benötigt man nicht die gesamte Wellenlänge. Je nach Enden (eher offen oder eher zu) kommt es auch bei der halben oder bei 1/4 der Wellenlänge zu Reflexionen. Damit rutscht der Bereich dann entsprechend runter.

Man muss das auch in Verbindung mit der Richtwirkung der Treiber sehen. Tritt vom Treiber aus schon eine Bündelung ab z.B 2kHz ein, dann spielt eine theoretische Seitenreflexion bei 10kHz wohl kaum eine Rolle.

 

Die Summe aus "Direktschall" und "Reflexion" ist gerade mit zunehmender Frequenz stark richtungsabhängig. Ein kleiner Pickel an einer gewissen Stelle im Raum sollte darum nicht überbewertet werden.

 

Der Einfluß der Schallwandabmessungen und der Positionierung der Treiber darauf dürfte deutlich stärker sein als die Reflexion an einer Schraube oder der Kante eines 3mm Korbrandes. Für das Einfräsen der Treiber spielen optische Gründe wohl eine wichtigere Rolle.

 

Eher problematisch sind Stoffbespannungen oder ähnliche Abdeckungen. Diese befinden sich ja direkt vor den Treibern und wirken darum auch, wenn diese schon stark richten. Hat man z.B eine Abdeckung 3cm vor dem Treiber, dann kann sich durch die Teilreflexion am Stoff und der am Treiber/Schallwand eine Resonanz bei um die 8.5kHz aufbauen. Diese klingt oft langsamer aus als die Treiber an sich.

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das ist klar . . . ;-) - ich würde trotzdem einen bündigen Einbau und keine vorstehenden Teile bevorzugen.

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