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jdot

Gehäusebau; Epoxidharz mit MDF Mehl

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Hallo zusammen,

 

bei meinem aktuellen Boxenbauprojekt sind ca. 30 Liter feinster MDF Frässtub angefallen.

 

Ich wollte es mit Epoxidharz als Spachtelmasse verwenden.

 

Hat jemand Erfahrung?

 

Geht es überhaupt?

Schrumpfung?

Schleifbarkeit?

Dämpf es gut, bzw ist es eine guter Stoff um Gehäuse damit zu "bauen"?

 

Danke

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Hallo jdot,

vorneweg erst mal mein Hauptbedenken: Der Härter und / oder das EP- Harz enthält Xylol und ist damit gesundheitsschädlich. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Xylol

Das würd mir nicht in die Wohnung stellen.

Dämpfung: kommt auf die Mischung an. Versuch macht klug! Ich würde möglichst viel Mehl mit dem Harz vermengen und noch verdünnen (mit Xylol) um dann ein Gehäuse zu gießen. Das schrumpft dann natürlich, weil der Verdünner wieder raus muss.

Schleifen: Maske aufsetzen!!

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Hallo,

 

ja, du hast Recht, es enthält gesundheitsschädigende "Gase", aber nach Aushärtung der Epoxidmischung "dampft" es nicht mehr aus.(im gegensatz zu Polyester),

Deswegen habe ich eine Werkstatt, gut belüftet, fern von der Wohnung....außerdem trage ich beim arbeiten mit Lösungsmitteln, Farbe usw. eine Atemschutzmaske (nicht zu verwechseln mit einer Staubmaske....Firma M3, mit P3 und A2 Filter).

 

Ich wollte es weniger gießen, sonderen eher als Spachtel verwenden...deswegen sehr viel Mehl...es soll ja nicht tropfend sein, auch ohne Thixothropiemittel.

 

Beim schleifen von Hartholz, MDF, GFK usw. immer eine p2 oder "höher" tragen...

 

WIe dämpft eigentlich HArz mit Glassbubbels?

 

im Vergleich mit Harz MDF mehl?

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Hallo jdot,

das mit der Arbeitssicherheit passt ja schon mal.

Hast Du schon mal einen Kuchen gebacken? Wahrscheinlich nicht. 30 l Mehl ist wirklich nicht gerade viel. Nimm einen Liter und füge Wasser hinzu...

Das mit den Glasbubbels kannst Du vergessen, Glas ist mit 3 kg spez. Gew. viel zu leicht. Bleischrot wäre da besser, kostet dann aber so ca. 7 EUR / kg. (Ohne Versandkosten, wahscheinlich)

Und wieso zum Geier willst Du das spachteln?

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Hi,

 

wenn eine Epoxy-Spachtelmasse zwecks "finishen" gefragt ist, waere Microballoon ja OK, aber dann würde ich trotzdem wegen der einfacheren Bearbeitung (Aushärtezeit etc..) Polyesterspachtel nehmen.

 

wenn einfach nur Schichtstärke erzeugt werden soll, kann eine Vermengung von Aerosil mit kurzen Glasfasern, um die 5mm ,genommen werden. Alternativ zur Glasfaser gehen auch Baumwollflocken. Ausgehärtet ist beides allerdings schlecht bearbeitbar (schleifbar), es muss also auf der Aussenhaut auf jeden Fall zunächst eine Deckschicht vorhanden sein.

 

Diese Zeugs hat allerdings geringe Fstigkeit, um eine größere Form zu bauen, sind auf jeden Fall einige Schichten Fasermatten einzulaminieren.

 

gesetzt den Fall, es existiert eine Negativform, würde ich z.B. so vorgehen:

 

- zunächst einmal Gelcoat als Deckschicht, lässt sich gut schleifen, durch eine gewisse Schrumpfung wird später an der Oberfläche eine Spannung erzeugt, die das Entformen vereinfacht.

- in allen kleinen Ecken und Kanten angedicktes Harz (Aerosil/Baumwollgemisch, weil schlagfester als Microballoon) einbringen, damit sich Glasmatten anschmiegen können

- ein wenig Gemisch mit Aerosil angedickt als Kettschicht einbringen, damit sich Matten und Gelcoat ordentlich verbinden

- 2 Lagen feine Fliesmatte einlaminieren, da dünn und ungerichtet ,schlägt später keine / kaum Faserstruktur durch

-je 1..2 Lagen Gewebematten, angefangen mit ca

40er

80er

160er

ggf noch mehr, wenn´s Laune macht, mehr gibt auf jeden Fall mehr "Formbeständigkeit", ab 160er nur nioch Köper oder Atlaswebung, damit sich das Zeugs gut in Rundungen einlaminieren lässt

 

 

WENN DANN SCHICHTSTÄRKE DURCH ANGEDICKTES HARZ ERZEUGT WERDEN SOLL:

 

Masse beruhigt, ich würde ein Gemenge Epoxy / Vogelsand austesten!

Epoxy solange mit dem Sand verrühren, bis ein Mörtel entsteht, der nicht mehr läuft !!

einfach mal testen (-;

ergibt ein sehr festes und dichtes Material

Ich könnte mir vorstellen, dass man "Gummiraspel" hinzufügt, um eine bessere innere Dämpfung zu erzielen.

Weiß einer eine Quelle für geschredderte Reifen ????

 

Am besten danach nochmal als "Sandwich" eine Lage dickes Gewebe einlaminieren.

 

Darauf achten, dass in Ecken usw keine zu große GFK Volumen mit wenig Oberfläche entstehen, sonst entstehen beim Aushärten hotspots, das Zeugs kann kochen !!

 

 

Grüße

udo

 

 

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Hi Pico,

 

das mit dem Gummi war nur so eine Idee, um durch Materialmix eine bessere Dämpfung zu erzielen.

 

 

Ansonsten, interessanter link, sollte man regelmässig drauf' hinweisen, sonst geht so etwas leider unter.

 

Unter dem Strich hatte ich mir mal daraus folgende Nettoinfo gezogen:

- im Mittel/Hochton ist ein Sandwich z.B. aus MDF-Bitumen-Sperrholz sehr gut zur Dämpfung

- im Bass beruhigt das Anbringen von Kacheln ungemein.

 

Was ich nie so ganz verstanden hatte:

Lt Wasserfall hatte das 16er MDF roh deutlich geringere Resonanzen bei 500 & 1000Hz als das 22er MDF roh

Konnte mir das nur so erläutern, dass dies aufgrund der Geometrie des Samples erzeugte Resonanzen waren, und je dicker die Kante des samples, desto größer die Reflektion ist.

 

Grüße

udo

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Hi Udo,

 

bei den Zerfallspektren ist eine objektive Auswertung schwierig, ich gucke mir lieber die Gesamtenergie an:

 

http://www.picosound.de/GehMatAll.png

 

Auf dem Zerfallspektrum sieht es so aus, dass MDF22roh länger ausschwingt. Allerdings hat MDF16roh einen deftigen Peak bei knapp 1000 Hz. MDF16mm + 10mm Weichfaserplatte ist demnach auch nicht so der Bringer (am schlechtesten von 2 - 5 kHz). Der ganze Aufwand ist nur für den Bereich > 500 Hz relevant. Darunter kann man über eine ordentliche Versteifung dafür sorgen (vergl. MDF22roh mit MDF22Verst), dass alle Wandresonanzen oberhalb der Anregungsfrequenz liegen und damit uninteressant sind (weil sie ja nicht angeregt werden). Das gilt natürlich nunr, wenn es z.B. bei 3-Wege-Boxen keine Körperschallbrücke zwischen Bass und Mittelton gibt. Ansonsten telefoniert der Mitteltöner über das steife Bassgehäuse mit der Außenwelt . . . Ein weiterer Grund für getrennte Gehäuse!

 

Generell gelten die Ergebnisse nur beim gewählten Versuchsaufbau. Natürlich hat das Mass der Platte sowie die Tatsache, dass sie frei aufgehängt ist einen Einfluss. Aber die Tendenzen sollten stimmen. Brutal anschaulich sind die WAV-Files bzw. noch brutaler das "selber auf die Platten klopfen".

 

Gruß Pico

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Danke euch für eure Infos....werde es mit Quarzsand-Epoispachtel realisieren...denke mir, das ist ein recht guiter Weg, auch mit viel Masse "behaftet"....

 

Habe vorhin MDF Spachtel angesetzt...werde sehen wie es ist....für spätere Projekte vielleicht...grins.

 

@ strgaltdel,

 

Danke für deine mail, habe dir geantwortet!

 

 

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..also, habe gestern mal Spachtelmasse aus Epoxid und Mdf Mehl angerührt.

 

Man bekommt mit recht wenig Harz recht viel Masse hin...tropffrei ist kein Problem. Sie ist "grob cremig"...läßt sich gut streichen...

Die Oberfläche bleibt recht rauh....ich denke ohne anchleifen sind weitere aufträge sehr gut möglich

 

Nach dem härten, sehr hart...relativ schwer schleifbar....

 

Hoffe es kann jemandem weiterhelfen....

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Hallo,

man kann Sägemehl mit Leim (ggfls. wasserfest) mischen und als Spachtel verwenden. Ein solcher Spachtel hat fast die Farbe des Holzes.

 

Leim und Mehl zu einem festen Brei verrühren. Zunächst ist die Masse weißlich. Wenn sie aber ausgehärtet ist, wird der Leim duchsichtig. Dann nimmt die Spachtelmasse die Farbe des Mehles an und gleicht dem Holz. Kann man dann auch recht glatt schleifen. Sieht nicht besser oder schlechter aus als fertige Holzspachtel. (man siehts halt immer wenn man kritisch schaut.) Für das Finish bei Lackarbeiten würde ich aber einen richtigen Spachtel verwenden.

 

MDF Mehl mit Leim oder Harz dürfte sich den Eigenschaften von MDF nähern, das MDF Sägemehl mit Leim ist.

 

mit freundlichem Gruß

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Hallo,

 

man kann dein "Verfahren" anwenden, wenn man z.B. kleine Löcher oder so ausbessern möchte...

Ein großer Nachteil ist, das der "LEimspachtel" sein Volumen beim aushärten verringert, was ich auf gar keinen Fall möchte.

 

Ich rede hier von größeren Flächen, wo es auch auf Härte usw ankommt.

Leim und Mehl ist wirlich keine Ersatz für Epoxid und Mehl.

 

Im übrige habe ich jetzt Epoxid und Quarzsand verwand....das wird suuuuuper Hart. Nachteil, man kann es kaum bearbeiten.

Da es nur als unterfüllterung, als Masseträger und Stabilisator fungiert, ideal.Es wird wird dann mit Harz und Microbaallons verspachtel, welches siche gut schleifen läßt.

 

Grüße

Jürgen

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Jo, einen solchen Spachtel kann man für Löcher ect. verwenden. Da Du nach "Spachtel" gefragt hast, dachte ich das suchst Du.

 

Wenn Du eine gießbare Masse suchst, wie wäre es als Alternative mit Gießharz. (Dieses Zeugs womit die in den 70ties alles mögliche hergestellt haben) Es besteht auf PU- Basis. Vorteil ist, dass es sehr durchsichtig und schleifbar ist.

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Hallo,

 

für den Boxenfuß (na ja, fast eine Boxenfußklotzt..grins) suche ich noch nach einer Gießmasse, aber da ich auch da einige Liter brauche ist die Variante Gießharz mir zu teuer....

 

Beton ist da ne ganze Ecke billiger.

 

Oder hast du eine super günstige Quelle für Gießmassen, die müssen auch nicht durchsichtig sein, da Schwarz da Finish bestimmen wird.

 

 

Grüße

Jürgen

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Giesharz kostet wohl ca. 25 € den Liter.

 

Alternativ zu Beton gibt es Gips.

-Ist auch billig.

-Ist leicht zu verarbeiten.

-Hat eine höhere Endfestigkeit als man denkt, wenn man eine hohe Gipskonzentration anrührt.

-Kann man sehr gut nachbearbeiten und glätten.

- Ist viel leichter

 

Finish auf Gips hab ich allerdings noch nicht gemacht -> würde Grundierer vorstreichen.

 

 

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