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Blech

BR-Box mit SEAS Coaxchassis

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Hallo Selbstbauforum,

 

seit kurzem bin ich zufriedener SEAS-Coaxhörer, dies war aber nicht von Anfang an so. Motiviert durch den K+T-Artikel (Horn mit SEAS WP172XT)vom Sommer diesen Jahres habe ich mich entschlossen, mal wieder Säge und Lötkolben zu schwingen. Aus optischen Gründen und wegen der besseren Handlichkeit sollte es jedoch kein Horn, sondern eine BR-Box (15l) werden.

 

Als alles "fertig" war, gab es eine große Enttäuschung: zu starker, unsauberer Bass, verhangene Stimmen, fehlende Höhen, Räumlichkeit??? Die Weiche entsprach dem Vorschlag, nämlich nur aus einem sehr guten 2,2uF Kondensator vor dem (verpolten) Hochtöner. Alles Probieren mit größern Kapazitäten, Einsatz einer Spule mit/ohne RC-Glied vor dem TT, umpolen, usw. half nichts. OK, gegen eine Canton RCL gut oder besser "auszusehen" bzw. zu klingen ist wohl auch nicht so einfach.

 

Die Erwartungen waren aber bei weitem nicht erfüllt. Was tun? Bevor ich zu K+T Kontakt aufnehme, probier' ich erst noch noch ein paar Sachen aus!

 

Die 6dB-Philosophie (Impulstreue, Phasentreue, gute Räumlichkeit usw.), an der ich seit seligen Arcus TM/TL-Zeiten immer noch irgendwie hänge, habe ich erst einmal außen vor gelassen. Statt dessen eine konvetionelle 12dB-Weiche aus den SEAS-Bauvorschlägen verdrahtet, und siehe da: Die kleine Coax-Box war nicht wiederzuerkennen! Anpassungen der Dämpfung, kleine Veränderungen an den Bauteilwerten (letzter Stand: 0,82mH, 10,2uF vor dem TMT und 5,5uF, 0,33mH vor dem gleichpasigen HT) und Tausch der dünnen "Labor-Strippen" gegen 4qmm-BiWiring-Kabel brachten weitere Verbesserungen. Den Klang würde ich jetzt so beschreiben: Überraschend tiefer, sauberer Baß, dem manchmal vielleicht etwas Druck fehlt. Stimmen, die sehr klar und genau plaziert sind. Relativ starke Höhen (vielleicht setze ich doch noch einen MOX ein...), die aber unaufdringlich sind und nicht nerven. Mit der Räumlichkeit, der Stabilität der Abbildung und der Wiedergabe von Details bin ich auch sehr zufrieden. Jetzt sehen die Canton im Vergleich manchmal ganz schön alt aus, aber bei derart unterschiedlichen LS- Systemen gibt es immer Dinge, die das eine besser kann als das andere.

 

Zurück bleiben Fragen: ist unser Hörempfinden so unterschiedlich? Wirkt sich die Gehäusekonstruktion, die ja eigentlich nur den Tieftonbereich beeinflussen sollte, auch so stark auf den Mittel-Hochtonbereich aus? Ich habe sicherheitshalber (man dreht sich ja auch schon mal im Kreis...) alles wieder auf die 2,2uF-Variante zurückgebaut, der Höreindruck blieb, wie eingangs beschrieben.

 

Da ich glaube, daß bei meinem "Coax-Projekt", das bis jetzt schon sehr viel Spaß gemacht hat, noch mehr "drin" sein kann, frage ich hiermit alle Forum-Experten nach weiteren Ideen, bitte meldet euch!

 

Gruß

 

Thomas

 

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