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kliem

Glimmerkondensatoren

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Hallo da draußen,

 

bin im neuen Intertechnik-Katalog auf Glimmerkondensatoren gestossen, welche dem Klang mächtig auf die Sprünge helfen sollen, indem man sie den "langsamen" (weil hochkapazitiven) Kondensatoren parallelschaltet.

 

Auf Grund ihrer sehr geringen Kapazität sollen die Glimmer-caps auch die Weichenabstimmung nicht verändern.

 

Mit 86,-DM / Stück allerdings happig teuer und bloß zum Ausprobieren möchte ich soviel Geld nicht ausgeben.

 

Hat jemand Erfahrungen?

 

Grüße an alle

 

Uwe

 

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Hallo Uwe,

 

aus technischer Sicht ist IM NF-BEREICH!!!! das Parallelschalten von Kondensatoren mit dem von Dir genannten Ziel einfach nur Quatsch. In der Hochfrequenz nennt man solche kleinen Kapazitäten "Abklatsch-C". Man lötet an den Übergängen zwischen verschiedenen Stufen von Empfängern oder Sendern kleine Kondensatoren als "Fallen" ein, um vagabundierende HF wegzufangen. Da nimmt man aber keine Glimmer-Kondensatoren (Glimmer ist ein hochwertiges Dielektrikum), sondern Keramik-Cs. Die kosten nur Groschen, sind in ihren Eigenschaften hochwertig und sehr "schnell" . Mit denen kannst Du ja mal billig experimentieren. Wenn Du dann Verbesserungen empfindest, kannst Du sie ja getrost gegen Glimmer-Cs austauschen. Ich hoffe allerdings für Dich, daß Deine HiFi-Geräte im Sinne der gesetzlichen Vorschriften HF-einstrahlingsfest sind und daß sie deshalb solcher Maßnahmen nicht bedürfen. :-)

 

Ansonsten schau doch mal in Deiner Stadtbücherei nach, es gibt eine Menge Grundlagen-Literatur auf diesem Gebiet, da stecken auch für Laien eine Menge Erkenntnisse drin.

 

Viel Spaß beim Experimentieren

Rolf

 

 

 

 

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Hallo Ikarus,

 

 

klingt plausibel was Du da schreibst, trifft aber auch auf die IT-Aussage zu;

ich zitiere hier einfach mal den Text aus dem 2001-er Katalog:

 

" Da aber jeder Kondensator für seine Aufladung eine endliche Zeit benötigt, die sich proportional zu seiner Kapazität verhält, kann man die Physik überlisten, in dem der großen Kapazität eine kleine Kapazität, auch BYPASS-KONDENSATOR genannt, parallel zugeschaltet wird.

 

Dieser kleine hochwerige Kondensator heftet sich nun an die Fersen jedes kleinsten Peaks und deckt nun feinste Verästelungen im Audiosignal auf. In der Literatur ist diese Schaltungsvariante auch als Impulskondensator beschrieben...."

 

Wenn ich mir überlege was manchmal für ein Summs über Papier-in-Öl-Caps etc. gemacht wird, erscheint mir das o.g. gar nicht abstrus.

 

Grüße an alle

 

Uwe

 

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Hi Uwe,

 

Bypass-C´s bringen ungeheuer etwas, sowohl bei Frequenzweichen als auch in Verstärker-Netzteilen.

 

Aber der Wert des C´s sollte passen und der C möglichst induktivitätsarm sein. 0,1myF parallel sind fast überall ok.

 

Glimmer ist technisch fast perfekt - aber schei* teuer und hier vielleicht unnütz. Man nimmt sie gerne als Koppel-C´s in Verstärkern, dort haben sie kleine Werte. Die größeren Werte in FW oder Netzteilen lassen sich mit WIMA-MKP-C´s oder - wem die nicht gut genug sind - mit M-Cap ZINN (!!! - die normalen sind lahm) kostenrealitisch abbilden. Der C "strafft" Impulse und filtert HF-Schmutz weg. Klingt ruhiger, fokussierter, transparenter und einfach viel musikalischer.

 

Habe in meiner Anlage etwa 30 Zinn-Brüder verteilt, bringt wirklich den Durchbruch. Ran an den Lötkolben - probiere es aus und höre nicht auf Kritiker, die oftmals theoretische Erklärungsversuche dem eigenen Testen vorziehen.

 

Gruß, Klaus

 

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Gast Morph

Hallo,

 

dass der kondensator eine bestimmte ZEIT braucht, ist SINN SEINER KONSTRUKTION!

 

Die "erklärung" der IT-leute ist so grundheraus unsinn,- ehrlich. Ich bin wirklich schockiert. Für mich als techniker ... das hätte ich der dortigen werbeabteilung nicht zugetraut.

 

bbrbrbrbbrbr

 

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Hi,

 

ist soweit richtig! Für breitbandige Anwendungen wird für den HF-Teil ein Keramikkondensator paarallel geschaltet. Ob der aber "höherwertig" sein muß, wage ich zu bezweifeln.

 

Peter

 

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Hi Leute,

 

also obigen kann ich nur voll und ganz zustimmen. Es ist klanglich überhaupt kein Vergleich, wenn mann hochwertige Sn-Kondensatoren oder ähnliches einsetzt. Habe meine Frequenzweiche komplett umgebaut, obwohl die Orignalteile auch nicht schlecht waren (Solen MKP) und habe Audyn Plus bzw. Audyn KP_SN und auch die ominösen Glimmer-Silber-Kondensatoren eingesetzt, wobei folgendes nicht unbeachtet werden sollte:

 

Ausgangskondensator von der Röhrenvorstufe: KP-SN mit Glimmer gebrückt, Eingangskondensator von der Endstufe MKP, ebenfalls mit Glimmerkondensator gebrückt und sämtliche Frequenzweichenbauteile der höchsten Güteklasse.

 

Messtechnisch ändert sich dadurch wenig, wenn überhaupt nachweisbar, klanglich sind Welten dazwischen, da nützt das ganze HF_Geschwafel nix, bin nämlich selbst Nachrichtentechniker, aber in diesen Dingen verlasse ich mich viel lieber auf meine Ohren und der klangliche Gewinn ist nicht wegzudiskutieren!!!

 

mfG

 

Walter

 

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Hi Uwe,

 

wieviel Kapazität hat denn das Monstrumm? Ein Glimmer im 1nF Bereich sollte so um die 6 Mark kosten.

 

Ich habe schon jede Menge Caps "geglimmert" und bin mittlerweile wieder davon abgekommen. Je nach Einsatzzweck des großen Cs zuverlässig zu beobachten war eine Veränderung im Hochtonbereich. Allerdings "zeriss" es den Klang jedesmal, d.h. der Hochton wurde unangenehm in einem ganz schmalen Bereich betont. Insofern treffen kleine Glimmer m.E. nach nur mit Glück einen "schwachen Punkt".

 

Ich orientiere mich mittlerweile mehr nach großen MKP's. Das geht natürlich bei Weichen nicht. Aber in Netzteilen geht es fabelhaft. Ein 100u MKP parallel zu großen Elkos "repariert" einen viel breiteren Bereich als ein Winz-Glimmer, wodurch der Klang nicht zerissen wird.

 

Ich benutze die Glimmer mittlerweile nur noch als Indikatoren, ob es sich an der entsprechenden Stelle lohnt, zu experimentieren.

 

Ich hätte noch einen Batzen 1nF Glimmer (neuwertig) hochwertiger Art für 4 DM das Stück, falls du mal Experimente machen willst.

 

Gruß

Hermann

 

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Hi Klaus,

 

der MCap ZN "räumt gründlich auf", das kann mal wohl sagen :-)

Mir persönlich wird's zuviel des Guten. Ich habe die kleinen 0.1u auch schon an vielen Stellen ausprobiert (vom Player, dort auch größere Werte, bis zum Hochton-C der Weiche) und das Ergebnis war immer ähnlich. Teilweise blieb er drin (Player), teilweise nicht (Amp, Box).

 

Ich brauch keine theoretischen Erklärungen zu dem Thema. Jeder, der sich damit PRAKTISCH beschäftigt hat, kennt diese Phänomene. Ich nehm hin, dass es so ist und mach's zu einer netten Freizeitbeschäftigung.

 

Gruß

Hermann

 

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