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DC

Dämpfungsfaktor

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Hi Freaks,

ich habe da eine generelle Frage. Wie kann man den Dämpfungsfaktor richtig betsimmen bzw. messen? Welche Faktoren gehören dazu und gibt es eine (Faust)formel? Wird er gemessen oder berechnet? Wenn gemessen, womit?

Es wird soviel darüber geredet und geschrieben, aber niemand sagt so richtig, wie die Werte konkret ermittelt werden.

Hintergrund meiner Frage ist die eigene Überprüfung der Geräteangaben und die Möglichkeit, Eigenbauten dahin gehend zu bestimmen.

 

Wäre nett, wenn Ihr mir sagen könntet, wie ich das genau machen kann. Man will ja immer noch was dazu lernen.

 

Alles nette

 

DC

 

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Hi DC,

 

der Daempfungsfactor ist eine gemessene und errechnete dimensionslose Groesse.

Er ist die Verhaeltniszahl von Last zu Quelleninnenwiderstand .

 

Beispiel;

Die Quelle hat einen (theoretisch konstanten) Innenwiderstand von 0.01 Ohm. Die Last ist (theoretisch konstant) 4 Ohm.

 

Somit ist der Daempfungfaktor 4 Ohm / 0.01 Ohm ----> Ohm streichen ----> 400.

 

Leider sind die Widerstaende frequenzabhanegig. Somit sprechen wir hier von einer Wechselstromgroesse ---> Impendanz.

 

Mochtest Du nur den Innenwiderstand Deiner Endstufe testen brauchst Du 2 genaue Leistungslastwiderstaende, einen Frequenzgenerator (im Notfall eine Mess CD mit div Sinuessen), ein recht genaues und gutes RMS Voltmeter (oder Oszi, jedoch nicht sooooo genau), Blatt Papier und einen Taschenrechner.

 

Wenn Du das machen moechtest, schreibe ich Dir gerne eine Moeglichkeit :-)

 

 

 

Gruesse Michael

 

Es gibt viel zu tun, hoeren wir's an :-)

http://www.plaudersmilies.de/tales/lsvader.gif

 

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Hi Michael,

sicher, das würde ich gerne machen. Wäre echt nett, wenn Du mir das schreiben würdest.

Ich will tatsächlich einige Endstufen checken. Interessiert mich einfach mal.

 

Danke Dir schon mal.

 

Alles nette

Dc

 

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Hi DC,

also zuerst einmal musst Du die Leerlaufspannung messen. Manche Endstufen moegen es nicht im Leerlauf betreiben zu werden, achte desshalb darauf nicht auf Vollanschlag zu gehen, achte am bessten darauf, dass sich die Ausgangsapannung in einem vernuenftigen Rahmen bewegt.

 

Also RMS Meter an die Klemmen und 20Hz rein.

 

Spannung messen = Uleer

 

Messwiderstand (achte dass der genuegend Leistung vertraegt) geeigneter groesse (zB 4 Ohm od 8Ohm) anhaengen.

 

Nun Spannung messen = URl (U R last)

Um zu einer noch genuaueren Messung zu kommen verwende 2 Widerstaende (8 Ohm und 4Ohm und ermittle den Mittelwert)

So, da im Leerlauf I praktisch 0 ist (nur gegeben durch parasitaere Widerstaende und Ri des Voltmeters) wird am Quellenwiderstand praktisch keine Spannung abfallen.

Somit wissen wir den Spannungsabfall an Ri (Quellenwiderstand)

URi = Uleer - URl

 

Ri = URi x I

I = URl / Rl

 

Widerhole das ganze mit geeignteten Frequenzintervallen.

Merke dass das Ergebnis mit Steigender Frequenz zunehmend verfaelscht. Wegen der Induktivitaet des Rl und auch wegen der zunehmenden Ungenauigkeit des Voltmeters.

 

Hmmmm so verstanden oder braucht es da noch einer Detailerklaerung (kann hier leider nichts Zeichnen)?

 

 

 

Gruesse Michael

 

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Hi Michael,

danke für die schnelle Antwort. Ich denke, das ich das schon so hinkriege. Nur noch einige unklarheiten....

 

>>>>achte am bessten darauf, dass sich die Ausgangsapannung in einem vernuenftigen Rahmen bewegt.>>>

 

was meinst Du mit vernünftigem Rahmen? Halbe Leistung/Spannung? Sollte evt ein mittlerer Widerstand (ca. 1k) als Grundlast dranhängen?

 

>>>>Messwiderstand (achte dass der genuegend Leistung vertraegt) geeigneter groesse (zB 4 Ohm od 8Ohm) anhaengen.>>>

 

kein Problem, ich habe 1kW Bifilar in 2-4-8 Ohm.

 

>>>>Nun Spannung messen = URl (U R last)>>>>

 

unter Vollast / Clippinggrenze oder Teillast?

 

>>>>Widerhole das ganze mit geeignteten Frequenzintervallen.

Merke dass das Ergebnis mit Steigender Frequenz zunehmend verfaelscht. Wegen der Induktivitaet des Rl und auch wegen der zunehmenden Ungenauigkeit des Voltmeters.>>>>

 

welche Intervalle? dekadisch? welchen RI meinst Du - vom Amp oder Meßgerät? Mein Multi bleibt bis ca. 10 kHz recht genau. Zur Not hab ich auch nen Oszi.

 

Der Rest ist klar.

 

Danke und nochmal alles nette

 

DC

 

 

 

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>Hi Michael,

>danke für die schnelle Antwort. Ich

>denke, das ich das schon

>so hinkriege. Nur noch einige

>unklarheiten....

>

>>>>>achte am bessten darauf, dass sich die Ausgangsapannung in einem vernuenftigen Rahmen bewegt.>>>

>

>was meinst Du mit vernünftigem Rahmen?

>Halbe Leistung/Spannung? Sollte evt ein

>mittlerer Widerstand (ca. 1k) als

>Grundlast dranhängen?

 

Nein, haenge keinen Widerstand dran. Der vernuenftige Rahmen haengt von der Endstufe ab, bzw dessen max Spannung. Ich wuerde hier halbe max Spannung nehmen.

 

 

>

>>>>>Messwiderstand (achte dass der genuegend Leistung vertraegt) geeigneter groesse (zB 4 Ohm od 8Ohm) anhaengen.>>>

>

>kein Problem, ich habe 1kW Bifilar

>in 2-4-8 Ohm.

:-)

 

>

>>>>>Nun Spannung messen = URl (U R last)>>>>

>

>unter Vollast / Clippinggrenze oder Teillast?

Unter der identischen Stellung des LS Reglers und der indetische Eingangsspannung wie unter Punkt 1 ganz oben.

 

>

>

>>>>>Widerhole das ganze mit geeignteten Frequenzintervallen.

>Merke dass das Ergebnis mit Steigender Frequenz zunehmend verfaelscht. Wegen der Induktivitaet des Rl und auch wegen der zunehmenden Ungenauigkeit des Voltmeters.>>>>

>

>welche Intervalle? dekadisch?

Jo ist gut. Eigentlich nicht tragisch, hauptsache die Lesbarkeit bleibt gut genug. Log Papier wuerde ich hier eher nicht nehmen.

 

welchen RI meinst

>Du - vom Amp oder

>Meßgerät?

Sorry, Ri vom Multi. Da sehr hoch also vernachlaessigbar klein.

 

Mein Multi bleibt bis

>ca. 10 kHz recht genau.

>Zur Not hab ich auch

>nen Oszi.

Kannst ja das Oszi Paralell mitlaufen lassen. Der Daempfungsfactor aendert sich meist gegen schlechter zu hoereren Frequenzen

 

 

>

>Der Rest ist klar.

>

>Danke und nochmal alles nette

>

>DC

 

:-) Viel Spass, poste doch die Ergebnisse

 

Gruesse Michael

 

Es gibt viel zu tun, hoeren wir's an :-)

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Mach ich doch gerne, auch für die anderen. Aber gib mir dafür etwas Zeit. 1. Der neu zu testende Amp ist noch im Aufbau. 2. Ich habe auch noch andere Zeitaufwendige Projekte zu erledigen, wie meine neue HP.

Aber versprochen, die Ergebnisse werde ich hier noch posten unter dem Bezug "Dämpfungsfaktor"

 

Alles nette

 

DC

 

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Hallo DC,

 

die von mtiso beschriebene Messmethode ist auch bei Verwendung von hochgenauen Multimetern nicht sehr brauchbar, wenn der Dämpfungsfaktor - wie heute üblich - recht hoch liegt. Besser gehts so:

 

Masse-Ausgang von linkem und rechtem Kanal verbinden, wenn nicht intern sowieso verbunden.

 

Linken und rechten "heißen" Ausgang mit einem Widerstand von ca. 4 bis 10 Ohm (den genauen Wert "R" vorher messen und notieren) verbinden.

 

Einen Kanal, z.B. links, am Eingang kurzschließen.

 

Den anderen Kanal mit SIN-förmiger Spannung füttern.

Die Ausgangsspannung sollte dabei den Widerstand R nicht zerkochen !

 

Jetzt die beiden Ausgangsspannungen (l und r) messen. Dabei ist die eine Spannung sehr klein (im Idealfall Null). Daher kann diese Spannung im kleinem Messbereich sehr genau gemessen werden.

Hier liegt der Vorteil dieser Messmethode. Ein Oszi ist aber genau genug und hat den Vorteil, frequenzunabhängiger zu arbeiten als viele DMMs.

 

Der Dämpfungsfaktor errechnet sich mit:

 

R* Urechts / Ulinks.

 

Das ganze bei verschiedenen Frequenzen und eventuell mit vertauschten Kanälen wiederholen.

 

Zum besseren Verständnis:

Der eingangsseitig kurzgeschlossene Kanal ist das Meßobjekt, der Andere dient als Hilfsmittel (Meßverstärker). Der Dämpfungsfaktor des Meßverstärkers verfälscht das Ergebnis praktisch nicht.

 

Viel Spaß

Peter

 

 

 

 

 

 

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Hallo Peter,

 

deine Methode ist o.K. ("stereoplay" misst so seit langem),

ist aber nicht ganz ungefährlich.

Sie führt zu unüblich hoher Verlustleistung in der zu messenden Endstufe:

-- A-Spannung nahezu null, d.h. nahezu volle Versorgungsspannung über den Endtransistoren, multipliziert mit dem eingespeisten Strom --,

 

... das ergibt deutlich mehr Stress als bei der steuernden Endstufe.

 

Also nur bei geringen Pegeln (max. 1/10 der Nennleistung) prüfen.

 

Eine evtl. vorhandene Kurzschluß-/Strombegrenzung spricht frühzeitig an, da für die Schaltung genau dieser Betriebsfall vorliegt.

 

 

Generell gilt, dass bei stark gegengekoppelten Endstufen (d.h. fast alle) der Dämpfungsfaktor bzw. Ri nahezu unabhängig vom Meßpegel ist (bis knapp vor die Leistungsgrenze).

 

Interessant sind aber Gegentakt-Class A/B-Endstufen mit zu geringem Ruhestrom (Crossover-Verzerrungen). Hier kann der Ri bei Niedrigst-Aussteuerung wieder steigen, da die Gegenkopplung wg. verzerrter/fehlender Vorwärtsverstärkung an Wirkung verliert...

 

Gruß,

Michael

 

 

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