Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
BK

Magnetische Rs und Cs

Recommended Posts

Hallo,

 

wiederholt habe ich nun gelesen, Bauteile mit magnetischen Teilen die vom Strom durchflossen werden, wie z.B. Zuleitungen und Kontaktierungen, sollte man meiden.

 

??????????????????????????????????????????????????????????????

 

Grüsse, Bernhard

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Bernhard,

 

die Wirrungen der Ekeltechnik sind nicht immer so leicht zu durchschauen. Ein Erklärungsversuch.

 

Fast alle "normalen nichtmagnetischen Metalle" enthalten leider geringste Reste von Ferromagnetika, speziell Nickel. Dieses führt dazu, daß diese Werkstoffe sich "ganz gering" aufmagnetisieren können. Die maximale Feldstärke ist sehr gering, es tritt schon bei kleinsten Strömen magnetische Sättigung ein. Na und?!

Ja, beim Einschalten fließt nun - speziell in empfindlichen Class A-Schaltungen von Signalelektronik - ein einmaliger Einschalt-Rush. Dieser Stromstoß magnetisiert jene Partikel einseitig auf. Kommt nun ein Wechselstrom-Nutzsignal, so wird um diesen Vormagnetisierungspunkt "herum" die Magnetisierungskurve durchlaufen: nach "oben" Sättigung, nach "unten" krummer Nulldurchlauf und volle Kanne bis zur dortigen Sättigung. Technisch gedeutet: die Streuinduktivität des stromleitenden Raumgebietes ist stark nichtlinear - es kommt also beim Nutzsignal zu Verzerrungen. Und die hört man massiv! Jeder, der mal eine z.B. Denso-Entmagnetisierungs-CD getestet hat, müßte wissen, wovon ich rede. Beim Entmagnetisieren nutzt man die Eigenschaft der Magnetpartikel, sich bei hohen Frequenzen mit zu Null abnehmender Amplitude wieder "durcheinanderwirbeln zu lassen". Bis zum nächsten Einschalten...

Als Referenz fürt die neunmalklugen Ober-Wissenden hier im Forum: das Entmagnetisieren (und auch Einbrennen von Leitern und Isolatoren) wurde Anfang der 60iger Jahre bei der NASA entwickelt. Im Tonmeister-Forum fand ich mal einen Beitag, der aussagte, daß viele Tonmeister auch seit den 60igern regelmäßig ihr Equipment entmagnetisieren. Ich entmagnetisiere bei mir etwa alle "10 mal Einschalten".

Als Lautstärke beim Entmagnetisieren sollte man normale Hörlautstärke einstellen - und besser rausgehen...

 

völlig unmagnetische Grüße

 

Klaus

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Klaus,

 

die Gretchenfrage ist nun:

 

Ist es besser, Bauteile mit ferromagnetischen Beinchen oder Kontaktierungen zu vermeiden ?

Oder lässt es sich garnicht ganz vermeiden ?

 

Normale Metallfilmwiderstände sind ja stark magnetisch, andere Teile ganz schwach, und manche anscheinend garnicht.

 

Konkret möchte ich zumindest im Hochtonzweig meiner Aktiv-Weiche alle frequenzbestimmenden und koppelnden Cs gegen Glimmer tauschen, allerdings sind die Hälfte meiner Glimmer ziemlich magnetisch...

 

Und die Metallfilmwiderstände die ich jetzt drin hab auch.

 

 

Grüsse, Bernhard

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Bernhard,

>

>die Gretchenfrage ist nun:

>

>Ist es besser, Bauteile mit ferromagnetischen

>Beinchen oder Kontaktierungen zu vermeiden?

>Oder lässt es sich garnicht ganz

>vermeiden ?

--- ich weiß es nicht. Vermutlich läßt es sich nicht vermeiden. Nur regelmäßiges Entmagnetisieren kann da helfen. Sicher sind einige Bauteile "anfälliger", aber welche?

>

>Normale Metallfilmwiderstände sind ja stark magnetisch,

>andere Teile ganz schwach, und

>manche anscheinend garnicht.

--- ich vermute, es gibt da noch einen Unterschied zwischen magnetisch und magnetisch. So kann ein Bauteil sicher irgendwo Eisen, Nickel oder so besitzen - welches aber das Strompfad-Magnetfeld aufgrund großen Abstands nicht beeinflußt. Andere sind evtl. völlig unmagnetisch (kleben nicht am Magneten), haben aber starke Nickelverunreinigungen im Leiter - und somit Klangprobleme. Es ist wohl ein schwieriges Thema. Theoretisch müßte man versuchen, einen Test zu machen...

>

>Konkret möchte ich zumindest im Hochtonzweig

>meiner Aktiv-Weiche alle frequenzbestimmenden und

>koppelnden Cs gegen Glimmer tauschen,

>allerdings sind die Hälfte meiner

>Glimmer ziemlich magnetisch...

--- was ist da nur magnetisch? Die Gretchenfrage ist und bleibt, ob diese Magnetfeld das Kondensatorfeld und die Ströme im Leiter stört. Es wäre auf alle Fälle sinnvoll, die Bauteile vorher "grob" zu entmagnetisieren mittels z.B. Tonkopf-Entmagnetisierdrossel. Dann ist das starke Magnetfeld weg, ob es dann innere schwache gibt, die den Klang verschlechtern? Löte sie doch einfach mal ein und höre.

>

>Und die Metallfilmwiderstände die ich jetzt

>drin hab auch.

--- aus Produktionsgründe werden wohl fast immer irgendwelche Eisenkappen verwendet. Mit deren Fehlen wirbt ja auch Holco. Aber was macht es klanglich? Die Frage bleibt. Aber "der Klang" eines R´s wird nicht nur durch fehlendes bzw. reduziertes Eisen bestimmt!

>

Ich weiß, daß ich eigentlich nichts geantwortet habe. Nur Fragen. Aber so ist es... Nur Probieren hilft weiter. Wenn Du noch keine Denso-CD hast, besorge sie dir schnellstens...

 

Gruß

 

Klaus

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...