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johnson

Einschalt-Wumms bei Endverstärker

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Hallo.

 

Ich hoffe, die nachfolgende Frage ist hier richtig aufgehoben, obwohl

es sich nur um die Reparatur eines gekauften Verstärkers handelt.

 

Für jeden Hinweis zur Behebung des nachfolgend geschilderten Problems wäre ich sehr dankbar.

 

Bei dem Verstärker handelt es sich um einen Musical Fidelity

XA-50. Das ist eine kleine Mono-Endstufe mit 50 Watt/8 Ohm.

 

Das Gerät ist jetzt ca. 4 1/2 Jahre alt. Vor ein paar Monaten hat es

damit begonnen, beim Einschalten ein "Wumms" von sich zu

geben. Mittlerweile ist das Geräusch schon ziemlich laut und die

Baßmembran bewegt sich dabei etwa in Vollauslenkung nach außen.

 

Wenn der Verstärker erstmal eingeschaltet ist, spielt er ohne weitere

Auffälligkeiten. Am Klang konnte ich bisher nichts eigenartiges

entdecken.

 

Die Schaltung ist nach Auskunft eines Freundes, der auch schon einen

Blick auf den Patienten geworfen hat sehr einfach / klassisch. Der

Verstärker ist symmetrisch aufgebaut. Eine Einschaltverzögerung

o.ä. existiert nicht.

 

Kann mir einer der in diesem Forum vermutlich vertretenen

Elektronik-Experten einen Tip geben, wie ich herausfinden kann, was

mit dem Gerät nicht stimmt? Elektronische Grundkenntnisse,

-fertigkeiten bei mir sind vorhanden. Besagter Freund hat auch bessere

Meßmöglichkeiten.

 

Bisher konnte aber auch er noch nichts seltsames entdecken.

 

Wie bereits eingangs gesagt, freue ich mich über jeden

erfolgversprechenden Tip. Um meine Lautsprecher nicht zu ruinieren,

kann ich jetzt bereits seit einem 1/4-Jahr keine Musik mehr hören :-(

 

Danke,

Markus

 

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Hy Markus

 

Die Ursache fuer den Plopp ist ein unsymetrisches "hochfahren" der Betriebsspannung. Das heisst das eine Halbwelle ihre volle Spannung erreicht hat und die Komplementaere noch nicht. Das duerfte sich ueber die Arbeitspunkteinstellung in den Griff bekommen lassen. Da Du keinen Verlust an Klang feststellen kannst denke ich das es wohl ein Einstellungsproblem ist und kein defekt. Bei mir tritt dieser Effekt auf wenn ich den Amp ausschalte und direkt wieder einschalte so das die Elkos fuer eine Halbwelle nicht vollstaendig entladen sind.

 

Gruesse Marc

 

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Hallo Marc,

auch ich bin ein vom "Wumms" Geplagter, allerdings beim Ansprechen der Einschaltautomatik meiner Monos. Was du über Arbeitspunktjustierung schreibst, stellt mich vor folgendes Problem: Messe ich die symmetrische Versorgung der Treiberstufe und der darauf folgenden Stufe, ergibt sich für +/-

gleiche Spannung bei extrem unterschiedlichem Strom. Außerdem gibts auf - eine pulsierende Gleichspannung, auf + nicht.

Sollte deine Diagnose also zutreffen,-was tun? Irgendein Parameter wird unsymmetrisch bleiben. Klingen tun die Kisten

zum Glück trotzdem. Es soll ja sehr teure Geräte geben (Spectral), bei denen der Plopp zum guten Ton gehört....

Gruß Christian

 

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Gast DB

Hallo Christian,

 

wenn die Ströme arg differieren, könnte wirklich was faul sein. Hast Du schon mal nachgemessen, ob am Ausgang eine Gleichspannung ankommt und wie sich die Endstufe bei großer Aussteuerung verhält?

 

MfG

 

DB

 

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LETZTE BEARBEITUNG AM 01-Feb-2002 UM 13:36 (GMT)[p]Hallo DB (what's your name?)!

Der Offset liegt bei jeweils 3mV an den Ausgängen, und bis auf das Einschaltproblem bin ich z.Zt. auch zufrieden (im übrigen möchte ich nichts weniger, als nochmal mit dem Meridian-Vertrieb zu tun zu haben...). In Eingangs- und Treiberstufe sitzen diverse kleine Transistoren, von denen vermutlich nicht alle bipolar sind; da schnall ich zu wenig, um Fehler finden zu können. Versuche, mit unterschiedlichen Rs vor den +/-Spannungsversorgungen ähnlichere Werte zu erzielen, verschlechterten den Klang deutlich. -. Ich vermute, der Plopp hängt mit nicht ganz entladenen Kondens. zusammen. Ich sollte den Patienten vielleicht für gesund erklären und ihm seine Ruhe lassen (muss man alles verstehen, was einem etwas bedeutet?)

Gruß Christian

 

 

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Hy Christian

 

Ein Plopp ist voellig normal wenn Du im Ausgang keine Relais hast, Das macht meine End Millenium auch.

Weiter oben war jedoch ein Knall mit Vollauslenkung beschrieben, das ist dann nicht mehr normal. Da wir vermutlich ein wie oben beschriebener Fehler vorliegen, bei Dir aber nicht.

Abhilfe schafft man, indem man beim Einschalten den Trafo mit einem Widerstand in Reihe schaltet der dann ueber ein grosses Relais gebrueckt wird.

 

Gruesse Marc

 

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Hallo.

 

Wir sind nun endlich dazu gekommen, zu versuchen, über eine

Arbeitspunktjustage den "Wumms" meines Endverstärkers zu beseitigen.

 

Resultat: Nicht der Arbeitspunkt war verstellt, sondern offenbar der

Trimmer hinüber, mit dem der Arbeitspunkt eingestellt wird. Es lassen

sich die Arbeitspunkte der Zweige für positive und negative Halbwelle

ohnehin nur gemeinsam einstellen (der Nullpunkt wird in die Mitte

gezogen).

 

Nachdem wir merkten, daß bereits die leichte Berührung des Trimmers

mit dem Justagestift zu starken Verschiebungen des Arbeitspunktes

führte, haben wir ihn ein paarmal hin und her gedreht, um den Kontakt

wieder zu verbessern. Anschließend haben wir den Arbeitspunkt so

eingestellt wie zuvor. Und siehe da: Kein Wumms mehr.

 

Bedauerlicherweise war nach einiger Zeit der Wumms wieder da. Ich muß

wohl den Trimmer tauschen. Dazu auch noch eine Frage: Spricht etwas

gegen die Verwendung eines Spindeltrimmers? Mit dem eingebauten Ding

führten in jedem Fall geringe Drehungen schon zu starken

Verschiebungen. Mit einem Spindeltrimmer sollte die Justage wesentlich

einfacher vonstatten gehen.

 

Also nochmals vielen Dank, der Hinweis hat uns auf die richtige Spur

geführt, auch wenn es nicht genau das vermutete Problem war.

 

Grüße,

Markus

 

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