Pegelanpassung zwischen Vor- und Endstufe

[harvey03 0]

Hallo beisammen!

Ich habe ein kleines Problem. Vielleicht weiß ja jemand Rat.

 

Vor kurzem habe ich mir einen Traum erfüllt und eine Röhren-Vorstufe zugelegt. Dieses Gerät ist hat leider einen furchtbar hohen Ausgangspegel, so dass ich nur Musik hören kann, wenn alle Nachbarn ausgezogen sind.

Hat jemand einen Tip, wie ich den Pegel soweit drosseln kann, dass sie etwas leiser spielt ohne dabei am Klang Einbußen zu riskieren. In dieser Beziehung würde ich ungern Abstriche machen.

Ich kann zwar ganz gut löten, aber bei den elektronischen Grundlagen fehlts dann etwas. Würde ein Widerstand im Eingang der Endstufe helfen. Wenn ja, wie anschließen und wie groß wählen. Qualität?

Für Tipps wär ich recht dankbar.

 

Meine Konfiguration ist momentan modifizierte West Acoustic Röhrenvorstufe, Endstufe Audioanalyse A9 und Tannoy D700 (93 dB). Zwischen Pre und Power sind ca. 2,5 m Kabel.

 

 

 

 

 

[Mwf 0]

Hallo Harvey,

 

...kenne deine Geräte nicht.

 

Vorwiderstand allein ist nicht so empfehlenswert, da dann zu hochohmig, was über die Eingangskapazität der Endstufe zu Höhenverlusten führen könnte.

 

Also Spannungsteiler.

Sollte aber doch rel. hochohmig sein, da Röhrenvorstufe.

 

10 dB Abschwächung (ca. 3 : 1):

Annahme: Endstufe Rein = 22 kOhm,

dann R serie 22 kOhm und Rparallel ebenfalls 22 kOhm.

Lässt sich mit etwas Geschick noch in den Cinchstecker einbauen,

oder direkt hinter der Endstufen-Eingangsbuchse einfügen.

Oder auch beim Endstufenhersteller nachfragen, was er empfiehlt.

Sonst kleines "Kästchen".

Unbedingt direkt vor den Endstufeneingang schalten.

 

Evtl. provisorisch mit Potentiometer (50 oder 100 kOhom) ausprobieren und dann die gewünschte Spannungsteilung per Fest-R´s realisieren.

 

Apropos modifizierte Vorstufe: was wurde da modifiziert?

Ab CD-Player etc. ist keine oder nur minimale Spannungsverstärkung notwendig! (D/A Output typ. 2 V, Endstufe typ. 1 V für max. Leistung).

 

 

Gruß,

Michael

 

[harvey03 0]

LETZTE BEARBEITUNG am: 01-Apr-02 UM 19:19 Uhr (GMT) [p]Hallo Michael!

 

Danke für den Tipp!

Leider bin ich elektronisch nicht so toll bewandert. Spannungsteiler das heißt zwei Widerstände parellel, die vorne und hinten verbunden sind, oder? (Sorry für die professionelle Ausdrucksweise ;-)).

Vielleicht kannst mir eine Skizze per Mail schicken?

 

Modifiziert wurde an der Vorstufe praktisch alle wichtigen Elkos und Widerstände gegen höherwertige usw. Wurde aber nicht von mir vorgenommen. Hab sie schon so gekauft.

Ich weiß, dass zwischen CD-Player und Endstufe eigentlich keine Verstärkung notwendig ist. Aber zum einen habe ich einen hochwertigen Plattenspieler, der eine Verstärkung benötigt und auch der CD-Player hat keinen regelbaren Ausgang. Oft ist es auch so, dass bei längeren Kabelwegen, ein Vorverstärker die bessere Wahl als eine Passivversion ist.

Habe nachgeschaut. Die Endstufe hat einen Eingangswiderstand von 16,3 kOhm.

Ich werde mal die Arbeit mit dem Spannungsteiler angehen. Danke!

 

Grüße

Harvey

 

[Mwf 0]

Hallo Harvey,

 

 

so muß es ungefähr aussehen:

 

 

Signal-------(Rserie)--+-----------+

...............................!................!

.........................(Rparallel).....(Endstufeneingang)

...............................!................!

Return/Abschirmung---+-----------+

 

 

Mit 16 kOhm Eingangsimpedanz und ca. -12 dB (4:1) würde ich

Rserie = 22 kOhm,

Rparallel = 15 kOhm

wählen.

Die neue Last für den Preamp liegt dann knapp unter 30 kOhm, das sollte auch für exotische Röhrentreiber reichen.

 

Die effektive Impedanz hinter dem Teiler beträgt ...tiptiptip...

knapp unter 6 kOhm, d.h. max. ~500 pF Eingangs- und Kabelkapazität bleiben noch ohne hörbaren Höhenverlust.

 

 

Gruß,

Michael

 

P.S. Hoffentlich kommt der "Schaltplan" richtig rüber.

 

[harvey03 0]

Hallo Michael!

 

Ich glaub ich habs gecheckt.

Wenigstens löten kann ich ja ganz gut.

 

Vielen Dank!

 

Grüße

Harvey

 

[harvey03 0]

Hallo Michael!

 

Habe das mit dem Spannungsteiler jetzt gemacht. Hat prima funktioniert. Ist bedeutend leiser. Und soweit ich bis jetzt beurteilen kann, absolut ohne klangliche Einbußen. :-)

 

Nochmals vielen Dank für den super Tipp!

 

Grüße

 

Gerald

 

[Reneerke 0]

Hallo,

 

habe ein ähnliches Problem, in diesem Fall aber mit einer Transistorendstufe (Quad 606). Kann ich die Schaltung da ohne Anpassung übernehmen oder sind da andere Massnahmen erforderlich?

 

Gruss

 

Eicke

 

P.S. Ach ja, zwischen VV und Endstufe sind 15m Kabel...

 

[generator 0]

Hallo Eicke,

 

na klar, das funktioniert genauso. Du mußt nur darauf achten, den Spannungsteiler in oder direkt vor der Endstufe zu plazieren, nicht am Vorverstärker vor dem Kabel. Sonst ist mit Höhenabfall zu rechnen.

 

Gruß Marc

 

[Reneerke 0]

Hallo Marc,

 

danke für die fixe Antwort, werde jetzt mal den Lötkolben anwärmen... Gibt es bei den Widerständen eigentlich (hörbare) Qualitätsunterschiede? Was soll ich da nehmen (ich kenne eigentlich nur Conrad als Bezugsquelle...) oder ist das nun wirklich egal???

 

Gruss

 

Eicke

 

[generator 0]

Hallo Eicke,

 

na ja, Blumenkohlohren hören auch hier Unterschiede. Es wird behauptet, die Stahlkappen und -drähte wären für Klangunterschiede verantwortlich. Keine Ahnung, Vergleiche habe ich noch nicht angestellt. Für den Anfang reichen aber vielleicht auch die Metallschicht-Widerstände von Conrad. Wieviele Widerstände sitzen in einem Verstärker drin?!

 

Gruß Marc

 

[Reneerke 0]

Hallo Marc,

 

lass mich schnell den Schraubenzieher holen und nachzahlen - eins, zwei, drei, viele... OK, hab's kapiert. Und Blumenkohlohren habe ich nicht :-) Danke nochmal, werde dann nach dem Basteln berichten.

 

Gruss

 

Eicke

 

[Whogo 0]

Hi!

 

Man hört auf jeden Fall den Unterschied von Kohleschichtwiderständen und Metallfilmwiderständen (die Kohle rauscht viel mehr als das Metall, vor allem in empfindlichen Vorverstärkerschaltungen, wo das Rauschen dann eben extrem mitverstärkt wird)

Ob es ansonsten noch klangliche Unterschiede gibt, weiß ich nicht. (höchstens noch ungewollte Kapazitäten oder Induktivitäten)

 

Gruß Whogo

 

[generator 0]

Hi Whogo,

 

in Vorverstärkern mit standardmäßig niedriger Verstärkung wirst Du an einem Spannungsteiler rein goarnischt rauschen hören. Ich sage nur - Theorie und Praxis. Das spielt vielleicht bei superrauscharmen MC-Preamps eine Rolle aber nicht beim Sapnnungsteiler am Eingang einer Endstufe. Vernachlässigbar!

 

Gruß Marc