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HiFi Heimkino Forum
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W.O.L.F.

Netzteilfragen

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Hallo,

 

ich hab mal wieder eine Frage:

nachdem ich hier nun einge Beiträge über Netzteile (und deren Brummen)

gelesen hab, habe ich mich im Internet mal umgeschaut und bin auf der Seite von TNT fündig geworden. Dort ist ein schöner Artikel über Netzteildimensionierung und Aufbau. http://www.tnt-audio.com/clinica/solidstate.html

Was mich etwas verwundert ist folgendes:

Für die Mutter aller Netzteile hat man dort 2 Gleichrichterbrücken vorgesehen, und auch sonst nicht mit Filtern gespart. Bei Thel sieht das amtliche Netzteil anders aus, und bei Mr. Pass wieder anders.

Was ist den nun das richtige? Und was ist von anderen Nichtringkerntrafos zu halten?

 

Zum Schluss noch eine Alephfrage:

Bei einigen der Alephs sind ja in der neueren Version die Endtransistoren verdoppelt worden.

Wie wirkt sich das konkret aus ( -> Kühlkörper usw.) bzw was ist der Vorteil?

 

Gruß

Reinhard

 

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Hi Reinhard,

meine Meinungen, natürlich völlig subjektiv.

>

>Was mich etwas verwundert ist folgendes:

>Für die Mutter aller Netzteile hat man dort 2

>Gleichrichterbrücken vorgesehen, und auch sonst nicht mit

>Filtern gespart. Bei Thel sieht das amtliche Netzteil anders

>aus, und bei Mr. Pass wieder anders.

>Was ist den nun das richtige?

--- ich halte zwei GR bei guten, überdimensionierten Trafos mit widerstandsarmen Wicklungen für nicht erforderlich. Ein GR aus guten Dioden ist Minimalismus.

 

Und was ist von anderen

>Nichtringkerntrafos zu halten?

--- die klassischen Mantelkerntrafos klingen aufgrund ihres Streufeldes = langsame Stromanstiege wie eingeschlafene Füße. Sie sind eben in der Fertigung billig, deshalb gibt es sie überhaupt in Konsumergeräten.

>

>Zum Schluss noch eine Alephfrage:

>Bei einigen der Alephs sind ja in der neueren Version die

>Endtransistoren verdoppelt worden.

>Wie wirkt sich das konkret aus ( -> Kühlkörper usw.) bzw was

>ist der Vorteil?

--- mehr Dämpfung, mehr Feindynamik. Pass elber schreibt, daß etwa der Volksamp30 viel besser klingt, als die Aleph3, wegen dieses Unterschiedes. Meine Meinung: lieber eine Nummer kleiner bauen, dafür mit bestem Netzteil und 6 FET´s. Klingt oft besser, als doppelte Leistung mit mäßigen Bauteielen und 3 FET´s.

>

Gruß

 

Klaus

 

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Hallo,

 

>>Für die Mutter aller Netzteile hat man dort 2 Gleichrichterbrücken

>>vorgesehen, und auch sonst nicht mit Filtern gespart. Bei Thel

>>sieht das amtliche Netzteil anders aus, und bei Mr. Pass wieder

>>anders.

 

>>Was ist den nun das richtige? Und was ist von anderen

>> Nichtringkerntrafos zu halten?

 

Man kann auch mit einer Gleichrichterbrücke arbeiten. Dann bekommst Du aber nur jede 2. Halbwelle an +UB und -UB mit.

 

A_A_A_A

-v-v-v-

 

Daraus folgt, Du musst höhere Ladekapazitäten vorsehen.

Mit 2 Gleichrichterbrücken bekommt +UB jede Halbwelle mit und -UB auch.

 

AAAAAAA

vvvvvvv

 

Ringkerntrafos sind streuarm. Ich vermute, diese Bauform ist mittlerweile preisgünstiger herzustellen. Einen herkömmlichen Trafokern zuschichten stelle ich mir da manuell aufwändiger vor.

 

 

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Hallo,

>

>Man kann auch mit einer Gleichrichterbrücke arbeiten. Dann

>bekommst Du aber nur jede 2. Halbwelle an +UB und -UB mit.

>

Das ist falsch!

 

Bei einem "Einweggleichrichter" stimmt es, daß nur jede zweite Halbwelle genutzt wird. Hier - bei symmetrischen Trafos mit Mittel-Masseanzapfung und "nur" einer Brücke hast Du aber bei jeder Halbwelle eine (gegen Masse) leitende Diode für jeden Pol. Die beiden Wicklungen wechseln sich hierbei ab. Mal speist die eine, mal die andere. Daher lautet die Forderung an den Trafo: hohe Gleichheit der Wicklungen. Z.B. in einem Schurotrafo perfekt erfüllt, Abweichung kleiner 0,05V. Der theoretische Nachteil istr also nur der Spannungsunterschied der beiden sich abwechselnden Wicklungen.

 

Bei zwei GR-Brücken tritt der Effekt auf, daß immer dieselbe Spule einen Elko bedient - die Ungleichheiten des Trafos sich also nicht auswirken können. Das ist wohl der Vorteil. Der Nachteil sind "zwei Dioden in Reihe".

 

Da weltweit wohl so ziemlich alle besten Gerätschaften "nur" einen BGR mit hochwertigem Trafo benutzen, können die Vorteile der zwei-BGR-Lösung nicht überwiegen.

 

Gruß

 

Klaus

 

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Moin Klaus,

 

da ich seit einiger Zeit schon gedanklich an einem neuen Netzteil

für meinen Amp wastel, kommt der Hinweis auf die möglichst

identischen Sekundärspannungen gerade richtig.

 

Meine Tarfos sind schon bestellt, aber noch nicht geliefert. Die

Frage ist: was mache ich denn, wenn die beiden Sek.-Spgen nicht

so identisch sind, wie ich es gern hätte??? Fängst Du dann an, die

Wicklungen wieder abzuwickeln? Oder hattest Du eh vergossene

Trafos?

 

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Hi Samber-party,

 

mein Trafo ist vergossen...

 

Nach meinem Verständnis zeichnen sich gute Trafos dadurch aus, daß die Anzahl der Windungen beider Sek-Wicklungen exakt identisch ist = kleinst mögliche Spannungsunterschiede. Abwickeln wäre wohl eine Lösung.

 

Schalte beide Spulen "verpolt" in Reihe, und Du müßt theoretisch genau 0Volt messen. Liegt eine Wicklung höher, da abwickeln...

 

Gruß

 

Klaus

 

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Gast Heino

Die Windungszahl ist für die Leerlaufspannung zuständig, im Lastbetrieb wird zusätzlich der Gleichstromiderstand des Drahtes wirksam. Bei "nacheinader" aufgebrachten Wicklungen ist die innere Wicklungen kürzer, die Verluste bei hohen Strömen also geringer. Wenn die Gleichlaufanforderungen hoch sind, sollte man diese Tatsache nicht vernachlässigen.

 

Gruß, Heino

 

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Hi Heino,

 

das wär natürlich mal 'nen Versuch wert. Man könnte ja über

Lastwiderstände den Trafo im Bereich des Nennstroms fahren und

dann mal die Sekundärspannungen vergleichen. Das setzt aber

ziemlich präzise Lastwiderstände voraus, sonst stimmt das ganze

Ergebnis nicht.

 

Wenn ich ans Zusammenbauen gehe, werd ich mal eine Messung

riskieren.

 

mit spannendem Gruss ;-)

 

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Hallo Klaus,

 

ich schätze, daß bei nur einem Gleichrichter und unterschiedlichen Trafospannungen auch unterschiedliche Ladeströme für beide Halbwellen fließen. Oder anders gesagt - die höhere Halbwelle hat mehr zu tun. Vielleicht wirkt sich das ja in spürbar höheren Ladeimpulsen alle 50 Mal pro Sekunde aus?

Was macht denn Dein Netzteil - bist Du mit den Beruhigungsmaßnahmen schon weitergekommen? Hast Du Dir mal mit dem Ossi das Ausgangssignal angesehen?

 

Gruß Marc

 

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Asche auf mein Haupt. Ich musste mir gerade die Schaltung aufmalen und den Stromfluss verfolgen, Du hast recht, jede Halbwelle ereicht beide Kondensatoren.

Aber warum sollten beide Wicklungen unbedingt eine hohe Gleichheit aufweisen müssen??? Wenn eine Wicklung etwas weniger Spannung bringt, nun, dann hat jede zweite Halbwelle etwas weniger Spannung, die andere etwas mehr.

Im schlimmsten Fall wird die Welligkeit des Netzteils etwas erhöht mit leicht erhöhten Oberschwingungen ab 100 Hz. Mit ein paar uF mehr könnte man dies wieder etwas dämpfen, falls es auffallen würde.

 

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Hi Marc,

 

ich bin noch zu nichts gekommen...

 

Doch, zum Musikhören trotz brummens. Ich muß es nach Pfingsten endlich mal schaffen, die selbstgewickelten Drosseln mit 10mH warten schon gierig. Ich werde natürlichberichten, um ungewollte Nachahmer zu warnen...

 

Gruß

 

Klaus

 

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Gast Heino

Tach Sam,

 

das mit den unterschiedlichen Gleichstromwiderständen der Wicklungen ist (aus meinem Erfahrungsbereich) wohl eher ein akademisches Problem. Unterschiedliche Windungszahlen bei industriell gefertigten Trafos sind wohl ziemlich unwahrscheinlich. Und Ringkerntrafos werden immer auf Maschinen gewickelt, die sind nicht ganz billig, deshalb können die auch zählen :-). Wenn Du gaaaanz sicher gehen willst (und wenn Du Platz hast), dann nimm doch zwei identische Trafos. Zwei übereinander montierte RKTs haben ein erstaunlich geringes Streufeld, wenn man die Phase der Primärwicklungen antiparallel schaltet.

 

Viel Spaß beim Experimentieren.

 

Gruß, Heino

 

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Hi Heino,

 

würd ich gern mal ausprobieren, aber mein Power Supply wird nur

44mm hoch, da is' nix mit übereinander montieren :-(

 

Ich musste schon die flache Bauform der Trafos nehmen, um sie

überhaupt unterzubringen.

 

Trotzdem danke für den Hinweis

 

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ob mit einem oder mit zwei Gleichrichtern macht nur dann einen Unterschied,

wenn der Elko sehr groß ist -sich also kaum entläd, und die Spannungen der beiden Trafowicklungen stark unterschiedlich ist.

Bei einem Gleichrichter ist dann die kleinere Trafospannung nach dem Gleichrichter kleiner als die Spannung am Elko, d.h. der Elko wird durch die kleinere Spannung gar nicht geladen. In diesem Falle also doch eine Einweggleichrichtung; bei der die Wicklung mit der kleineren Spannung gar nicht verwendet wird. Das Netzteil liefert aber eine symmetrische Gleichspannung.

Bei zwei Gleichrichtern werden beide Trafowicklungen benutzt. Die Gleichspannung ist durch die unterschiedlichen Trafospannungen unsymmetrisch.

Mein Vorschlag bei total überdimensionierten Elkos: Ein Gleichrichter wenn eine symmetrische Gleichspannung benötigt wird. Zwei Gleichrichter wenn keine genau symmetrische Gleichspannung benötigt wird, z.B. wenn noch Spannungsregler folgen.

 

 

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