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Uli72

Operationsverstärker für Audio(-Tuning)

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Hallo Bastler,

 

im Rahmen meines CDP-Tunings habe ich mich in der letzten Zeit mit dem Thema OPs beschäftigt und konnte einiges an Hörerfahrung sammeln.

Da zur Zeit mal wieder alle OPs gleich klingen, möchte ich im Folgenden einfach mal meine Klangeindrücke wiedergeben. Diese sind natürlich absolut subjektiv und auf meinen Anwendungsfall (I/V-Stufe, Kopfhörerverstärker) bezogen!!

 

 

AD825:

Detaillierter, runder, transparenter Klang ohne Härte.

 

AD797:

Bisher nur zusammen mit AD825 (als dual) getestet.

Räumlich, klar und feinzeichnend, nicht mehr ganz billig.

 

OPA637:

Analytische, präzise Wiedergabe, nicht so mitreissend wie der AD825/797, viel zu teuer.

 

AD847:

Gute Daten, aber wenig Bass und Räumlichkeit.

 

OPA2604:

Gute Auflösung, angenehmes, weiches Klangbild, jedoch etwas verhangen.

 

OPA2134:

Trägt den Beinamen "Sound-Plus" anscheinend nicht zufällig: Wie OPA2604, jedoch auffälligerer Klang durch mehr Höhen und Bass.

 

OP249:

Befriedigend in allen Bereichen, daher klanglich unauffällig.

 

AD712:

Etwa wie OP249, macht aber mehr "Klang" durch leichte Verfärbungen.

 

NE5532:

Höhen und Bässe etwas zurückhaltend. Klarer Mittenbereich - der, vor allem bei Stimmwiedergabe, leicht gepresst ist.

 

TL072:

Wenig Auflösung und Klangfarben.

 

 

Als nächstes werd´ich mir mal die Elkos vornehmen... :9

 

Mit besten Grüßen

Ulrich

 

 

 

 

 

 

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Hallo, Ulrich!

Vielen Dank für deinen Beitrag, hilft mir, mich auf meine kommenden Aufgaben vorzubereiten (hey, Skeptiker, die Formulierung war ein Scherzchen ...), mein DAC wartet ...

Eine Frage hab ich aber:

Waren die OPs immer gleich beschaltet, soll heißen: hast du nur die OPs getauscht oder hast auch deren Beschaltung geändert? Und wie?

 

Dank im voraus,

der Josef

 

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Hallo Ulrich,

 

hört sich interessant an, Dein Test. Ich sehe nur ein kleines Problem: Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Einige OPs sind unity gain stable, andere nicht. Wenn dann nicht auch die Beschaltung geändert wird, kann dies dazu führen, daß einige, insbesondere sehr schnelle OPs, anfangen Instabilitäten zu zeigen, was sich klanglich auswirken dürfte, während andere keine derartigen Auswirkungen zeigen. Ein anderer Punkt ist das Wechseln selbst. Ich nehme an, Du hast ausgeschaltet, einen OP raus aus der Fassung, den nächsten rein und wieder eingeschaltet. War´s so? Ich glaube, dazwischen liegt zuviel Zeit, als daß man sich den Klang merken könnte. Das geht nur im direkten Umschalten von Gerät 1 auf Gerät 2. Dafür sind die Unterschiede einfach zu gering.

 

Gruß Marc

 

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Hi generator,

 

wie üblich kann ich Dir nur zustimmen :-)

Da werden klangliche Aussagen getroffen, die oft nicht haltbar sind.

Nicht haltbar daher, weil diese Unterschiede nicht nicht existent sein könnten, sondern nicht haltbar, weil der `Meßaufbau´ nicht korrekt ist.

Wie Du schon richtig bemerktest, bringt es überhaupt nichts -nur aufgrund der Pinkompatibilität- ohne Anpassung der Schaltung OPs zu vergleichen. Im einfachsten Fall kann das funzen, im Extremfall führt es zum Totalausfall!!

Es käme doch auch niemand auf die Idee eine Röhre durch eine vollkommen andere Röhre zu ersetzen, nur weil sie zufälligerweise den selben Sockel hat!!! Auch ein bipolarer Transistor ist nicht einfach durch einen FET zu ersetzen, nur weil beide gerade im TO220-Gehäuse daherlaufen. Aber bei einem OP soll das dann gutgehen *lol*. Und weil man zufälligerweise knapp am Exitus vorbeischrammt (natürlich hört sich das so gequälte Teilchen anders an als das originale Teilchen) wird natürlich sonnenklar -aber falsch- gefolgert, daß OP-Tausch deutliche Klangunterschiede zur Folge hat.

Wenn der OP für die Anwendung überhaupt tauglich ist (!!!!), dann wird er in einer entsprechend auf Ihn angepaßten Schaltungsumgebung nicht DRAMATISCH anders klingen (können) als das Original!!!!

 

Ich hoffe, daß Ulrich diese Anpassungen vorgenommen hat. Er ´vergleicht´ in seinem Test ja munter alle möglichen Typen, egal ob bipolar oder FET, anscheinend ohne Rücksicht darauf, ob die OPs für seine Anwendung überhaupt sinnvoll oder tauglich sind. Der TL072 z.B. ist für eine vernünftige I/U-Wandlung ungeeignet und auch die meisten anderen der aufgeführten OPs haben nicht die Eigenschaften für diese Anwendung!! Der AD712 ist z.B. nur für 12Bit-Linearität spezifiziert!)

 

Daher mein Appell.

Wenn hier über unterschiedliche Klangempfindungen erzählt wird, sollte immer auch die ´Testumgebung´ mit angegeben werden.

Wenn der Testaufbau/-ablauf nicht stimmt, dann kann ich auch keine konkreten Ergebnisse bekommen, bzw. es werden die falschen Schlüsse gezogen.

 

jauu

Calvin

 

 

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Hallo,

 

der Test ist über mehrere Monate gelaufen, so dass jeweils ein OP über einen längeren Zeitraum gehört worden ist und ich mich an das Klangbild des OPs gewöhnen konnte.

Für einen schnellen Tausch-Test sind die Unterschiede natürlich viel zu gering.

 

Die Schaltungen selber wurden nicht geändert, deshalb wurden auch nicht alle OPs an allen Stellen getestet. Ein OPA637 z.B. als Spannungsfolger am Filterausgang oder ein nicht entdecktes wildes Schwingen eines AD797 führt definitiv zum Chaos. Dann sind klangliche Unterschiede auch deutlich mess- und hörbar.

 

Bei den OPs handelt es sich auch nicht um irgendwelche Typen aus der Bastelkiste, sondern um welche, die anderswo schon mal im Audiobereich eingesetzt oder zum Tuning vorgeschlagen wurden.

 

 

 

 

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Hallo Calvin,

 

 

ich finde, deine Vergleiche sind ein wenig übertrieben (Röhre/bipolar-FET) *g*. Ein (idealer) OP sollte sich nach aussen hin immer gleich verhalten. Selbstverständlich sollte man neben der Pinkompatibilität auch die grundlegenden Daten beachten.

Meine Fragen an dich:

Worin soll die von dir beschriebene Quälerei bestehen ? Und welche Änderungen sollten an der Schaltung vorgenommen werden, um dem OP "anzupassen". Warum sollen die meisten der aufgeführten OPs nicht zur U/I-Wandlung taugen ?

Würd´ mich mal interessieren, wäre dir also für eine Antwort dankbar.

 

Gruß

Ulrich

 

 

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Gast 3055

Hi Ulrich

 

Du hast Dir ja viel Mühe gemacht mit den Klangeigenschaften

der Opamps - schade, daß Du das nicht im "normalen"

Elektronik-Forum gepostet hast, da gibt es sicher auch

eine Anzahl Leser, die sich für so etwas interessieren.

Oder hast Du gehofft, ich würde es hier nicht lesen ?

:) (Nein, war nur ein Witz, ich las es rein zufällig)

 

Ich finde, der TL 072 kommt etwas schlecht weg bei Dir :(

Nun gut, er hat nicht gerade optimale technische Daten,

aber für einen CD-Player reicht das allemal, unter

Berücksichtigung der Grenzen des menschlichen

Gehörs. Bei hochverstärkenden Anwendungen wie RIAA

mag er zu langsam sein und zu viel Rauschen, aber in

einem CD-Player --- ?

 

Ich muß allerdings aufgrund meines Verstandes bezweifeln, daß Du bei normaler Anwendung in

einem CD-Player auch nur irgendeine der Klangeigenschaften

in der obigen Liste im Blindhörtest heraushören

kannst :(

 

Beispiel AD847: "...wenig Baß...":

Miß das doch einfach nach ! Du wirst kein dB Baß

weniger finden als bei den anderen, also gibt es

auch kein "zuwenig Baß" zu hören. Unmöglich.

 

Beispiel AD712: "...leichte Verfärbungen...":

Dito - nachmessen ! Du wirst kein dB Abweichung

vom geraden Freq.Gang oder Resonanzen

finden, also auch keine "Verfärbungen". Unmöglich.

 

Beispiel OP249: "...klanglich unauffällig":

Hier stimme ich zu - "klanglich unauffällig" ist

das einzige Attribut, daß Du einem halbwegs vernünftig

eingesetzten Opamp zuerkennen kannst, also müßte das

bei JEDEM Opamp in Deiner Liste stehen - und zwar

als einziges Attribut.

 

Außerdem scheint mir, Du hast intuitiv die Klangqualität

nach Preis geordnet - wie komisch, daß der Billigst-TL072

der schlechteste ist, und der teure AD 797 viel besser

wegkommt ?! Das ist typisch für eingebildete Klangeigenschaften.

 

Ich fürchte, so kommst Du nicht weiter -

Du mußt die Opamps im Blindhörtest vergleichen,

ansonsten bist Du wehrlos Deiner

eigenen Einbildung von irgendwelchen Klangunterschieden

ausgeliefert - der bekannte "experimenter expectancy"-Effekt.

Das Vorwissen über Daten, Preis der Opamps beeinflußt Deine

Klangwahrnehmung in hohem Maß, daher ist jeder

nicht-Blindhörtest vollkommen ungeeignet zum

Auffinden von Klangeigenschaften.

 

Hättest Du in der zeit, die die obigen nicht-blinden

Hörtests erforderten, lieber den Tl 072 und den

zig-mal teureren AD 797 im Blindhörtest verglichen,

dann hättest Du tatsächlich ein verwertbares

Ergebnis erhalten - nämlich das "Null-Ergebnis":

Kein Unterschied hörbar im Blindhörtest.

 

 

 

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Hi,

 

also ich bin bestimmt nicht auf dem Voodoo-Trip der Hardcore-Haiender aber: OP`s kann man vergleichen, die Unterschiede sind allerdings sicher miniminimal. Aber: 741er vs. OPA 627 sind doch zweierlei, soll heißen: Hörbar. Es gibt sogar nicht Wenige der Insider, die dem OP zugunsten einer vernünftigen diskreten Schaltung (Kaneda-Line o. ä. ) eine Absage erteilen.

 

;-)

 

Peter

 

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Gast 3055

Hi

 

der 741 hat ein sehr kleines Verstärkungs-Bandbreite-

Produkt und recht hohes Rauschen,

sodaß er im Audio-Freq.Bereich schon

bei Verstärkungsfaktoren um 50 keine 20 kHz

mehr schafft - das spielt eine Rolle bei

hochverstärkenden Anwendungen (Mic-Preamp, Phono-Pre),

aber ganz sicher nicht bei Line-Verstärkern oder

gar bei Buffern mit Spannungs-Verstärkung 1.

Bei den heutigen guten Opamps mit Verst.Bandbreite-Produkten

zwischen 5 MHz und über hundert MHz dürfte das aber

als Klangbeeinflussende Ursache wegfallen.

 

Ich bin letztendlich zu der Erkenntnis gelangt, daß

nur dann Klangunterschiede existieren können,

wenn es eine meßbare, meist einfache physikalische

Ursache gibt - und da gibt es bei heutigen Opamps, sofern

sie spezifikationsgemäß eingesetzt werden (und

nicht etwa ein 741 bei Verstärkungsfaktor 1000)

kein Grund zur Annahme, sie könnten Klangeigenschaften

besitzen.

 

Daß diskrete Schaltungen im Audio-Bereich als besser

klingend als integrierte betrachtet werden, halte ich

für eine "historisch" bedingte Präferenz:

Die ersten Opamps (741,4558...) hatten tatsächlich

niedrige Verst.Bandbreite-Produkte von um 1 MHz,

sodaß ein

Phono-Pre von 1975 aus einem einzigen 741 tatsächlich

zu hörbaren Verzerrungen geführt haben könnte -

(1 kHz * 60 dB ist ja schon 1 MHz - da ist der 741

ausgereizt) - damals, 1975, klangen evtl. tatsächlich

Phono-Pre-Amps mit inegrierten 741ern supoptimal

und diskrete Schaltungen klangen besser dank

höherem Verst.-Bandbreite-Produkt.

Aber heute gilt das nicht mehr - integrierte

Opamps schaffen heute locker 0.001% Klirr

bei Bandbreiten bis in den MHz-Bereich (einige bis in

den GHz-Bereich) bei Slew-Rates von 1000 V/us und mehr -

da kann diskrete Schaltungstechnik kaum noch besser sein,

hinsichtlich Bandbreite eher schlechter.

 

 

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Hi Uli,

 

 

>ich finde, deine Vergleiche sind ein wenig übertrieben

>(Röhre/bipolar-FET) *g*.

 

Selbst wenn es so wäre, wären sie dadurch denn hier falsch??

 

>Ein (idealer) OP sollte sich nach

>aussen hin immer gleich verhalten.

 

Eben darum werden Wälzer geschrieben, die sich nur auf den ersten hundert Seiten mit den idealen Eigenschaften des OPs befassen und auf den nächsten 600 Seiten mit den realen! Du hast die Antwort ja schon selber angedeutet. (Selbstverständlich gibt es auch eine ideale Röhre und den idealen Transistor). Dummerweise funzen die Schaltungen mit ´idealen´ Bauteilen in der Praxis selten :-)

 

>Selbstverständlich sollte

>man neben der Pinkompatibilität auch die grundlegenden Daten

>beachten.

>Meine Fragen an dich:

>Worin soll die von dir beschriebene Quälerei bestehen?

 

Frequenzgangüberhöhungen bis zur Übersteuerung, Belastung der Ausgangsstufe durch Gegenkopplung und Last, Offset, Rauschen, etc.etc.

 

>Und welche Änderungen sollten an der Schaltung vorgenommen

>werden, um dem OP "anzupassen".

 

z.B.

- angepaßte Kompensation -> Frequenzgang, Klirr, Übersteuerung, Schwingen

- korrekt dimensionierte Widerstände -> Rauschen, Offset, Überlastung

- Layout der Schaltung -> Stromversorgung, Offset, Stabilität

 

>Warum sollen die meisten der

>aufgeführten OPs nicht zur U/I-Wandlung taugen ?

 

u.A. aufgrund der Settling-Time des OPs und ihres Rauschverhaltens. AD spezifiziert den AD712 z.B. nur für 12Bit-Genauigkeit. Ebenso kann aus einem (prinzipiell) guten und rauscharmen OP ein schlechter, rauschender werden, wenn in der falschen Umgebung eingesetzt (nicht umsonst empfiehlt AD den AD797 nur für Source-Impedanzen bis 1kOhm und andere OPs für höhere Impedanzen!)

 

 

>Würd´ mich mal interessieren, wäre dir also für eine Antwort

>dankbar.

>Gruß

>Ulrich

 

Das alles kann natürlich zu klanglichen Veränderungen führen. Die Frage ist aber doch wie der OP in einer Ihm angepaßten Umgebung und Anwendung funzt? Dann dürften die klanglichen Unterschiede zwischen verschiedenen (modernen) OPs nur noch sehr subtiler Natur sein. Will sagen: die Arbeitsumgebung des OPs bestimmt in erster Linie das Verhalten des OPs und welcher OP überhaupt sinnvoll nutzbar ist.

So da hastes :-) Nu mach was draus :-) :-)

 

jauu

Calvin

 

 

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Gast 3055

Nana, alles halb so wild :)

Operationsverstärker haben heute derart gute

technische Daten (Klirr weit unter 0.01%, Slew-rate

bis über 1000 V/us, Bandbreite bis in den

MHz-Bereich usw.), daß die Anwendung eines Opamp

im Audio-Bereich eine der einfachsten Dinge ist -

es gibt nicht viel verkehrt zu machen, alldieweil

die Ansprüche eines Audio-Line-Signals mit 1V,20kHz,70dB

lächerlich gering sind - mit Ausnahme vielleicht

hochverstärkender

Mic-Preamps und so etwas, wo Rauschen und V-B-Produkt

eine Rolle spielen.

 

Wenn Du Opamps im Hochfrequenz-Bereich einsetzt,

DANN mußt Du sorgfältig auswählen nach V-B-Produkt,

Slew-Rate, Freq.-Kompensation usw. - das erfordert

Nachdenken oder zumindest Studium der Datenblätter.

 

Aber im Audio-Bereich ist es viel einfacher -- fast

jeder Opamp klingt in fast jeder Anwendung gleich,

solange der OPamp innerhalb der Spezifikation

betrieben wird.

Diese angeblichen Klangunterschiede zwischen

einem AD 797 und einem NE 5532 in einem Line-Vorverstärker

sind bestenfalls Pseudo-Wissenschaft oder

pure Zeitverschwendung mit der Optimierung von etwas,

das nicht zu optimieren ist.

 

>>Das alles kann natürlich zu klanglichen Veränderungen führen<<

 

Das denke ich nicht - einen Beweis im Blindhörtest

wirst Du schwer führen können, schließlich kann

das menschliche Gehör aus prinzipiellen Gründen

weder 1 MHz noch 0.001% Klirr wahrnehmen.

 

 

 

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Hallo Peter!

Kannst du mir nen Tipp geben, wo man sich so ein diskretes Schaltungsbeispiel mal angucken kann?

 

Gruß, Josef

 

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Hi,

 

genaues Lesen hätte das herunterbeten Deines Mantras sicher erübrigt.

 

Aber lassen wir es einfach mal so stehen *kopfschüttel*

 

jauu

Calvin

 

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Gast 3055

Ich bete keine Mantras herunter, sondern gebe

berechtigte Einwände, die ich jederzeit sachlich

begründen kann.

In Deinem Posting erweckst Du den Eindruck, als

ob die Wahl eines richtigen Opamps in Audio-Schaltungen

eine kritische Sache sei - das ist es in den

meisten Fällen (abgesehen von Hochverstärkenden

Anwendungen) aber nicht, denn die Anforderungen, die

z.B. eine Line-Vorstufe an einen modernen

Opamp stellt, ist nachgerade lächerlich:

20 kHz, 70 dB, 0.1% Klirr - das erreicht fast

jeder Opamp bis auf ganz alte Typen wie der 741.

 

Daß es so extrem schwierig sei, einen "gut klingenden"

(sic ?) Opamp für eine Schaltung zu finden,

ist eben Pseudo-Wissenschaft - fast alles, was man

wissen muß, geht aus den Datenblättern hervor,

und Datenblätter zu vergleichen ist nicht gerade

eine kreative Design-Leistung. Klangliche Gesichtspunkte

spielen praktisch keine Rolle - 0.01% Klirr hat keine

Klangeigenschaften.

 

 

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Gast 3055

Ich warte immer noch auf Freq.Gang und Klirrmessung

des 3.Verstärkers bei gedrückter Mute-Taste und

+20 dB Verstärkung oder auf einen Blindhörtest

desselben.

 

 

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Hallo 3055,

 

>>> aber nicht, denn die Anforderungen, die

z.B. eine Line-Vorstufe an einen modernen

Opamp stellt, ist nachgerade lächerlich <<<

 

das stimmt schon, aber es gibt ja noch viele andere denkbare Anwendungen im Audiobereich: z.B. die schon erwähnte I/U-Wandlung bei einem D/A-Wandler, die besondere Anforderungen an die Slew-Rate eines OPs stellt; z.B. einen MC PrePre-Amplifier mit besonderen Anforderungen an das Rauschverhalten, insbesondere bei geringem Eingangswiderstand; z.B. OPs die in Endstufen eingesetzt werden, mit besonders hohen Anforderungen an das Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt usw.

 

D.h. es gibt schon Anwendungen, für die mal der eine und mal der andere OP besser ist; aber welcher OP nun der richtige ist, wird man IMHO anhand des Datenblatts und weniger aufgrund von Hörtests entscheiden, so weit stimme ich Dir schon zu.

 

Grüße

 

Bernhard

 

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Hallo Josef,

 

interessanterweise sind die meisten "diskreten" Verstärkerentwürfe der Schaltung eines Operationsverstärkers angelehnt bzw. nachempfunden. Die Vorteile dieser Schaltungen liegen m.E. in der meist höheren Betriebsspannung und damit größeren Übersteuerungsreserve. Rauschen usw. ist oft bei guten OPs noch weniger vorhanden.

Ein anderes Blatt bilden einige "Exoten", wie z.B. single-ended-Entwürfe. Diesen wird oft ein besonders "warmer" Klang nachgesagt, der sich in erster Linie aus Fehlern wie z.B. geradzahligem Klirr ergibt. Ob dabei vorteilhaft ist, daß nur wenige Transistoren im Signalweg liegen, die Laufzeit im Signalweg also besonders kurz ist, weiß ich nicht. Es wird behauptet. Bei http://www.passdiy.com gibt es einige Entwürfe zu sehen.

 

Gruß Marc

 

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Hi,

schade daß es anscheinend wiederholt werden muß, aber genaues Lesen hilft wirklich!! :-)

 

Hilfe: Posting 2, 3, 5 und 9.

 

Grundsätzlich gebe ich Dir ja recht. OPs sind für niedrigverstärkende, Audioschaltungen sicher die unproblematischsten Bauteile und in dieser Anwendung auch typtolerant, nichtsdestotrotz gelten die erwähnten Problempunkte auch hier (wenn sie auch u.U. nur wenig oder keine hörbare Auswirkung haben)

Für die erwähnte I/U-Wandlung sieht das aber schon anders aus. Hier zieht das Klirr-Dynamik-und-was-weiss-ich-sonst-noch-Mantra eben nicht. Auch ein OP funzt ausserhalb seiner Spezifikation betrieben eher schlecht als recht.

 

jauu

Calvin

 

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Kleiner Nachtrag: Bei dem CDP handelt es sich um einen alten Marantz mit der klassischen 4/16-Technik von Philips (TDA1541). Als OPs sind im original - welch ein Wunder - die NE5532 verbaut.

 

Im AD Datenblatt heisst es: "With a slew rate of 16V/µS and a settling time of 1 µS ... the AD712 is ideal as a buffer for 12-bit D/A .. Converters...

 

Der NE5532 kann z.B. nur 9V/µS. Die settling time wird, so denke ich mal, auch höher sein. Demnach müsste der 5532 doch schon früher als alle anderen der von mir getesteten OPs "am Ende" sein ?

 

Die 5532er treiben 600 Ohm, das können alle anderen mindestens auch.

 

Hohe Offsetwerte sind meines Wissens eher der Nachteil der 5532er, sollte beim Tausch, vor allem gegen FET-OPs, eigentlich auch kein Problem sein.

 

Rauschen durch fehlerhafte Impedanzanpassung ? Falls ja, würde sich das in einer "Hochpegel"-Anwendung bemerkbar machen ?

 

Zusätzliche Kompensation war in keinem Fall nötig, da keine Instabilitäten auftraten.

 

Also, so schwierig kann´s doch nicht sein... ;-)

 

Ulrich

 

 

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Hi Uli,

 

der I/U-Wandler braucht eine wesentlich höhere Bandbreite und kleine Settling-Time als die Standard-Audio-Anwendung, da das stufige Ausgangssignal des D/A-Wandlers (Strom) möglichst präzise in eine äquivalente Spannung umgesetzt werden muß (sehr steile Flanken der einzelnen Stufen). Der NE5532 ist mit seiner Slew-Rate und Settling-Time für die nachfolgende Filterung völlig ausreichend, da die Bandbreite ja nur knapp über 20KHz liegt (hierfür wären selbst ´nur´ 1V/us ausreichend). Als I/U-Wandler wäre der NE aber weit vom Ideal entfernt.

 

jauu

Calvin

 

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Gast 3055

Was passende Opamps angeht, hast Du vollkommen recht - für Audio-Anwendungen ist die Wahl eines Opamps meist eine wirklich

unkritische Angelegenheit, es sei denn, es geht

um Anwendungen, bei denen typische Opamps an ihre

Grenzen stoßen (hochverstärkende Mic-Preamps,

rauschfreie MC-Preamps mit niedrigem Eingangsoffset

usw...) - in diesem Fall muß man eben nach Datenblatt

auswählen, auch das keine Aufgabe, die ungewöhnlich

hohe Anforderungen an den Entwickler stellt.

 

In Hochpegel-Anwendungen, Filtern, Buffern und all

den tausend anderen Standard-Anwendungen von Opamps

im Audio-Bereich gilt:

Das können fast alle, und ein Audio-Signal stellt

derart geringe Anforderungen an einen Opamp, daß

das selbst ein billiger Opamp noch kann.

 

 

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Hi,

 

so isses ok :-)

 

benutze selber TL080er in der Subbie-Weiche

 

 

auswählen, auch das keine Aufgabe, die ungewöhnlich

hohe Anforderungen an den Entwickler stellt.>

 

korrekt, wenn der ´Entwickler´ weiß, welche Daten nun wirklich relevant für die Anwendung sind und wie die unterschiedlichen Angaben verschiedener Hersteller zu interpretieren sind, z.B. die Angabe der Rauschwerte -hier wird z.B. bei INAs meist geschönt und nicht der physikalisch korrekt Wert angegeben!

 

jauu

Calvin

 

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