Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
BlackGate

Schleichender Tod von Audio-Geräten

Recommended Posts

Hallo Forum,

 

hier mal was wirklich Wichtiges! Gibt es den schleichenden Tod?

 

Wie kann man die Lebensdauer von Audio-Geräten abschätzen? Man muß man handeln?

 

Neben Knarren und Knistern der Poties, etc. vertrocknen in erster Linie die Elkos in den Geräten. Dies ist ein langsamer Prozeß, der schleichend fortschreitend die Kapazität verringert, bis nicht mehr genügend vorhanden ist. Auch schon vor dem endgültigem Tod müßte dann der Klang leiden ohne daß der User es bemerkt. Ist halt schleichend, der Prozeß und gewöhnt den User daran!

 

Dies hängt von vielen Parametern ab:

 

1. zul.Spannung zu realer Betriebsspannung>> Einfach

2. zul. Temp. zur Betriebstemperatur (Gemisch zwischen Raumtemp. und Betriebstemp, zeitlich gemischt)>> Sehr schwierig einzuschätzen!

3. Art der Belastung (z.B. in Schaltnetzteilen)>> kommt drauf an..

4. Güte der Elkos >> hmmm, woher die Info nehmen.

 

Ich hatte mir schon vor einem Jahr Gedanken zu den großen Elkos in meiner (gebauchten) Vor/Endstufe gemacht; nach langem hin und herrechnen und gewissen Schätzungen kam ich zu dem Ergebnis, daß nach rund 10 Jahren noch ca. 5 weitere Jahre Lebensdauer zu erwarten sind. Beruhigt klappte ich "dieses Buch" dann erst einmal zu.

 

Gestern blätterte ich in dem Farnell Katalog und stellte überrascht fest, daß ich einen Parameter nicht beachtet hatte:

 

5. Die Baugröße des Kondensators! Innerhalb der gleichen Serie (Hersteller und Typ, z.B. Panasonic FC) gibt es je nach Größe (Kapazität, z.B. zwischen 10uF und 1000uF) mal eben bis zu dem Faktor 5 (!) Unterschied in der Lebensdauer. Daß heißt, ganz platt gesagt, gerade die kleinen Kapazitäten trifft es zuerst!! Nicht die teuren, dicken großen Pötte am Netzteil. Sondern die kleinen, die z.B. im V-amp Bereich der Endstufe auch wichtige Dinge tun. Was sind schon 1000h Lebensdauer verteilt auf 10 Jahre Gerätealter? Nicht alzu viel, wohl!

 

Die große Preisfrage ist nun:

 

Sollte(n) ein einem älteren CDP, VV oder Endstufe als erste Tuningmaßnahme alle Kondensatoren gegen neue (wenn auch nur der gleichen Güte) getauscht werden?? Bessere natürlich je nach Geschmack!

Wann sollte, oder ab wann muß das sein?

 

Ab 5 Jahre?

Nach 10 Jahren?

Nach 15 Jahren?

Nach xx Jahren?

 

Gibt es schon Erfahrungen hier im Forum?

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

als Parameter für die Lebensdauer eines Elkos gibst Du an, daß die Kapazität schwindet. Hast Du Dir mal die Mühe gemacht, die Kapazität alter Elkos zu messen? Ich sehe da selbst bei 15 Jahre alten Elkos keine Unterschied zur Neuware!

 

Gruß Marc

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Huhu Forum,

 

ich habe mir gerade vier Tuner gekauft, Bj. ca. 1976- 1980, alle vier, (ähh, quatsch, drei, einen habe ich noch gar net aufgemacht) scheinen nach meiner ersten Inspektion Original zu sein, dh. keine "frischen" Lötstellen zu sehen. Klanglich und funktional sind sie noch "Uptodate"; ich würde mir da kein so großen Kopf drum machen.

 

Hmm, zwei plus mein Digi-Tuner werde ich wohl wieder verkaufen, die beiden Edeldrehkondensator Sansui TU 717 und der Pioneer TX 7800 werde ich wohl behalten und da mach ich mir DOCH ein Kopf drum :-)

( Suche noch Schaltpläne, kann jemand helfen? )

 

Aber das war eh mein Plan, sollten doch sowieso Black Gate/ Pana FC etc. rein, aber nur um die Klanqualität zu steigern, nicht um sie zu erhalten.

Sonst kann ich nicht viel vom "schleichenden Tod" berichten, ich hatte noch nie soooo alte Geräte.

Hmm, ich bin voll auf den "Retro" Trip, alte Tuner sind einfach Megagxxx ! :-)

 

Weihnachtsgrüße aus Norderstedt...

 

Rainer

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Entwarnung!!!!!! Entwarnung!!!!

 

Hallo Forum,

 

nun ließ mir das wieder keine Ruhe!

 

Also nahm ich die Hauptplatine eines uralten YAMAHA CD2 von 1984 (18 Jahre alt) und die eines SONY CDP490 von 1990 (12 Jahre alt). Beide Geräte sind defekt und sind vorher jede Menge gelaufen!

 

http://home.t-online.de/home/lang.braemer/.../altecaps01.jpg

 

YAMAHA CD2 Platine

 

Insgesamt wurden 10 Elkos aus beiden Platinen entnommen.

 

http://home.t-online.de/home/lang.braemer/.../altecaps02.jpg

 

Die Probanden mit neuen Beinchen. Hinter dem Elna versteckt sich noch einer.

 

Folgende Ergebnisse:

 

http://home.t-online.de/home/lang.braemer/.../altecaps03.jpg

 

Der Elna mit 10 uF soll ist gut in Form...

 

http://home.t-online.de/home/lang.braemer/.../altecaps04.jpg

 

Auch der 08/15 0,47 uF ist noch längst nicht schlapp...

 

Die Ergebnisse im Einzelnen:

 

Alle sind 85°C Typen

 

Aus dem YAMAHA:

 

1. ELNA for Audio Bi-Polar

Soll: 10 uF/25V >>>>> Ist: 11,4 uF

 

2. NoName (B484) Polar

Soll: 10 uF/50V >>>>> Ist: 9,78 uF

 

3. Noname (492E) Polar

Soll: 1 uF/50V >>>>>>> Ist: 0,95 uF

 

4. NoName (494N) Polar

Soll: 2,2 uF/50V >>>>> Ist: 2,28 uF

 

5. BlackGate Typ "F" Polar (ups!?!, echt?)

Soll: 10 uF /25V >>>>> Ist: 10,26 uF

 

6. BlackGate Typ "F" Polar

Soll: 22uF/25V >>> Ist: >20 uF, weil mehr konnnte Meßgerät net.

 

 

 

Aus dem Sony:

 

7. SME Polar

Soll: 0,47 uF/50V >>> Ist: 0,498 uF

 

8. SME Polar

Soll: 10,0 uF/50V >>> Ist: 10,43 uF

 

9. SME Polar

Soll: 10,0 uF/50V >>> Ist: 10,39 uF

 

10. SME Polar

Soll 1 uF/50V >>> Ist: 1,003 uF

 

Da fragt man sich, wo eigentlich das Problem ist! Keiner der 10 zufällig gewählten schwächelt. Alle liegen noch locker im Toleranzbereich der Auslieferung. Und das nach 18 Jahren.

 

Jetzt müßte ich noch mal kleine Elkos aus einem alten "Langstrecken"-Verstärker testen, die noch mehr Hitze abbekamen. Zumindest in dem YAMAHA CD2 ging es nicht gerade kühl zu.

 

Erstmal kann ich also Entwarnung geben....

 

Kleine ELKOs sind scheinbar nicht nach 4 Jahren im A****

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

die Kapazität alter Elkos ist also praktisch unverändert gegenüber Neuware. Was ich bereits prognostiziert hatte. Und was ist mit all den anderen elektrischen Parameter der Elkos? Deine "Beweise" stehen auf ziemlich wackeligen Füssen.

 

Nichtsdestotrotz wünsche ich Dir (und allen anderen im Forum) frohe Weihnachten. :-)

 

Gruß, Marc

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Beweise? Natürlich stehen die auf wackligen Füßen, weil alle Parameter in weiten Grenzen (geschätzt bis geraten) angenommen werden müssen.

 

Der wichtigste Parameter ist bei audio Geräten die Temperatur.

 

Um diese Testreihe auch in andere Richtungen abzusichern, müßte man mal einen kleinen Elko aus einer ca. 10 Jahre alten ClassA Endstufe oder Röhre nachmessen. Die Endstufe sollte sehr oft in Gebrauch gewesen sein. (Immer an, wären ca. 3500 h bei ca. 50°C..55°C)

 

Wenn auch so einer noch innerhalb seiner Toleranz liegt, kann man getrost das ganze Thema vergessen.

 

Aber ich gehe fest davon aus, daß so ein ELKO PLATT ist. Denn sie können net ewig leben!

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...