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Pipi

Gehäuseresonanz Frequenz

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Liebe Leser,

ich habe in einem schlauen Büchlein einmal gelesen, daß die Resonanzfrequenz des Tieftöners (auf der würde er stets ausschwingen) nicht weit in die 50er Hz eher darunter betragen soll, da man es sonst als dröhnig und unangenehm empfindet.

 

Bei BR Systemen wurde von 3 Frequenzstellen (die beiden Maxima und das Minimum) gesprochen. Die Stelle mit der höchsten Güte war denke ich dominierend.

Da ich sowieso nicht weiß, wie man da die Güte berechnet, ist dieser Fall wohl für mich uninteressant.

 

Doch jetzt das Interessante: Meine umgebaute Billig-Massen-Konsumer-Box (ehemals 11,5Liter + BR) Quadral Argent 20 hat eine Gehäüseresonanzfrequenz von 63Hz in einem geschlossenen Volumen von 40Liter.

Das wundert angesichts der Tatsache, daß Vas=27,3Liter und fs=44,2Hz. Da müßte die fr eigentlich bei 57…58 Hz liegen?

Falsche Herstellerangaben? Laut Hersteller hat der TT eine Güte von ~0,7! Ohne Worte und das ursprünglich als BR.

 

Und jetzt die Frage:

Das Impedanzmaximum habe ich mit einem Saugkreis (nach dem Tiefpaß 1.Ordnung) parallel zum Tieftöner geglättet. Schalldruckverlust im betreffenden Bereich erzeugt?

Schwingt dann der TT immer noch bei 63 Hz aus oder ist der Ausschwingvorgang jetzt unkorreliert?

 

Würde eine Volumenvergrößerung noch was bringen?

Stimmt folgende Formel? fr=fs*Wurzel(Vas/NettoV +1)

Übrigens, die 40L NettoVolumen stimmen, falls mich jemand darauf festnagelt. ;-)

 

Danke + Gruß

Euer Uwe

 

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Hallo Pipi,

 

die Formel stimmt.

Wahrscheinlich sind Vas und Fs nicht korrekt/andere Meßbedingungen/Exemplarstreuungen.

 

Re: Qt=0.7 (statt BR opt. ~0.4 bei Vb~=Vas):

Die meisten Hörer bevorzugen eine Baßanhebung. Da diese bei vielen Verstärkern nicht mehr vorhanden/einstellbar ist bzw. alle Welt sagt, EQ wäre schlecht, müssen kommerzielle Hersteller soetwas in die Box einbauen, erst recht, wenn die Box dabei billiger, kleiner und höher belastbar wird!

 

Re: Saugkreis parallel z. TT

Bringt bei niederohmigem Amp + Kabel + Tiefpass wenig bis nichts (Idealfall), weder im Schalldruck noch im Ausschwingverhalten.

Nur sinnvoll bei wenig/nicht gegengekoppelten Röhrenverstärkern, allerdings ist dort das Ausschwingverhalten vorher noch schlechter (elektrische Dämpfung fehlt) und hinterher so wie bei Dir jetzt.

 

Re: Volumenvergrößerung

Bringt nur noch wenig. Auf jeden Fall die Box mit Dämmaterial vollstopfen (vergrößert die Box scheinbar und senkt das Qt).

 

Was effektiv wäre:

* Verstärker mit negativem Innenwiderstand (gibts nicht serienmäßig, muß man selbst bauen, nichts für Anfänger, da Stabilitätsprobleme)

* Aktives EQ a´la URPS (s. dort)

-- korrigiert die originalen Fs/Qt-Werte und bildet neue, beliebig wählbare.

Zuviel Optimismus ist aber fehl am Platze, da Frequenzgang und Impulsverhalten direkt miteinander verbunden sind, d.h. du endest sehr wahrscheinlich mit gigantischen Tiefstbassanhebungen sodaß höhere Lautstärken ein Problem werden.

* radikal andere Tieftöner

* Raumakustik; Aufstellungsort von Box und Hörplatz (um so mehr, je kleiner der Hörraum).

 

 

Gruß,

Michael

 

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Hallo Michael,

 

ja die Box ist schon vollständig mit Visaton-Dämmmaterial vollgestopft.

 

nicht ganz verstanden

—————————————————————

Was effektiv wäre:

* Verstärker mit negativem Innenwiderstand (gibts nicht serienmäßig, muß man selbst bauen, nichts für Anfänger, da Stabilitätsprobleme)

 

da weiß ich wirklich nicht weiter, wie ein Minusvorzeichen entstehen kann

 

 

* Aktives EQ a´la URPS (s. dort)

-- korrigiert die originalen Fs/Qt-Werte und bildet neue, beliebig wählbare.

 

Das sagt mir erstmal nichts.

 

 

Zuviel Optimismus ist aber fehl am Platze, da Frequenzgang und Impulsverhalten direkt miteinander verbunden sind, d.h. du endest sehr wahrscheinlich mit gigantischen Tiefstbassanhebungen sodaß höhere Lautstärken ein Problem werden.

 

Das würde mir sehr gefallen, da ich sowieso nur im 1W Bereich höre. Jeder, der mal bei mir war, war von dem Tiefstbaß (mit EQ ein wenig nachgeholfen) beeindruckt. Reicht aber noch nicht ganz. ;-)

 

Statement: Ich weiß, daß mein Handeln etwas unvernünftig ist. Leider kenne ich kein Modell, welches neutral + abrundtief zu gleich abgestimmt wäre. Immer diese Anhebung der Hersteller um 80 … 125 Hz ist sehr lästig.

 

Gruß Uwe

 

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Hallo Uwe,

 

Re: negativer Innenwiderstand

Ergibt sich durch sog. "Strom-Mitkopplung" (OP-Grundlagen). Wird bei Ausgangskurzschluß oder zu starker Einstellung zum Oszillator, daher nichts für Anfänger.

Negatives Ri bewirkt verstärkte elektr. Bedämpfung (über Ri = 0 hinaus) durch Einbeziehen der LS-Impedanzkurve in die Verstärkungsregelung (der geringe Strom bei Fb führt zu einer Absenkung bzw. der höhere Strom drüber und drunter bringt eine Verstärkung).

 

Re: URPS

Hier und neuerdings auch im Visaton-Forum Dauerthema. Mal zurückblättern.

Letztlich ist es auch "nur" ein aktiv-Equalizing, allerdings genau auf die Chassis-/Boxen-Parameter abgestimmt und mit der Möglichkeit, eine Gesamt-Übertragungskurve entsprechend z.B. Fb=20Hz/Qt=0.5 exakt zu realisieren.

 

Wenn du akustisch (Chassis, Hörraum, Aufstellung) nichts tun willst/kannst und keine Elektronik-Erfahrung hast, geht es am einfachsten mit einem parametrischen EQ (ggfs. gebraucht erstehen), der mindestens 2 Bänder im interessierenden Bereich aktivieren kann.

So hast du schon viele Freiheitsgrade um nach Theorie oder Hörpraxis den Bass-Klang zu tunen.

 

Gruß,

Michael

 

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