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Pipi

komplizierte Weiche für Mitteltöner

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Hallo Forum,

 

in meiner Box ist eine Weiche, mit der kann ich nichts richtig anfangen:

 

C-R-L in Reihe. Danach kommen folgende Bauteile, die dann alle parallel geschaltet sind:

L|C|RC|Chassis

 

Ich versuche das aus meiner Sicht zu interpretieren:

Der C-R-L ist ein Saugkreis, welcher nur mittlere Frequenzen passieren läßt.

RC ist eine Impedanzkorrektur für das Chassis. So das RC|Chassis grob als reeller Widerstand betrachtet werden kann.

Damit läßt sich dann sagen das L|C|"R" ein Sperrkreis ist, der die mittleren Frequenzen vor dem Kurzschluß bewahrt, die anderen Frequenzen jenseits davon dann langsam aber stetig kurzschließt.

 

Ist das richtig?

Wie kann man denn da die Grenzfrequenzen berechnen?

 

Der Mitteltöner ist in einer Kammer. Macht man sie größer sinkt die untere Frequenz, die noch übertragbar ist? Ist die Grenze da, wo die Resonanzfrequenz ist?

 

Noch eine Frage zum Tieftöner: Was ist ein "Roll-Off" oder "Roll-Of"-Abstimmung?

 

Komplizierte Fragen?

 

Gruß Uwe

 

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>Hallo Uwe

>

>in meiner Box ist eine Weiche,

>mit der kann ich nichts

>richtig anfangen:

>

>C-R-L in Reihe. Danach kommen folgende

>Bauteile, die dann alle parallel

>geschaltet sind:

>L|C|RC|Chassis

>

>Ich versuche das aus meiner Sicht

>zu interpretieren:

 

R in Reihe senkt den Pegel auf den Schalldruck des Basses ab. Das RC Glied parallel kompensiert die Schwingspuleninduktivitaet.

Die andere Bauteile bilden eine ganz normale 12 dB Weiche.

Fuer genauere Aussagen muesste man dann eine Zeichnung mit Bauteilewerte sehen.

 

Gruss Marc

 

 

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Hallo Uwe,

 

"RC parallel" zur Impedanzlinearisierung, "R" seriell zur Pegelabsenkung, "Rest" = 12 dB/12 dB-Bandpassfilter (wie von dir bzw. Marc bemerkt) ist korrekt.

 

Die Überlegung mit den Schwingkreisen ist übrigens auch eine -korrekte- Betrachtungsweise, die die Funktion veranschaulicht und der Tatsache nicht widerspricht, dass es sich um ein 12 dB/12 dB-Bandpassfilter handelt.

 

Zur Berechnung der Trennfrequenzen:

 

Zunächst generell: Trennfrequenzen kann man immer nur unter Einbeziehung von Schallpegel- und Impedanzverlauf der verwendeten Chassis berechnen. Daher kommt man in der Regel mit einfachen Formeln zu keinem ausreichenden Ergebnis, da diese immer ideale Chassis (impedanz- und schallpegelmäßig konstante Verläufe) voraussetzen. Um dem Ideal zumindest beim Impedanzfrequenzgang näher zu kommen, kann man wie hier ein RC-Glied verwenden. Nicht berücksichtigt werden dann aber Impedanzspitzen bei der Grundresonanz der Chassis und vorhandene Überhöhungen und Absenkungen im Schallpegelfrequenzgang, die immer vorhanden sind. Vergleicht man Formelwerte mit den tatsächlich zu einer ausgeglichen klingenden Box gehörenden Bauteilwerten, stellt man große Abweichungen fest (teilweise Faktor 2 oder größer).

 

Wechselwirkung zwischen Hoch- und Tiefpass: Das Zusammenfügen eines Hoch- und eines Tiefpasses ergibt nicht einfach eine Überlagerung der Filterfunktionen der einzelnen Pässe, da es zu einer Wechselwirkung zwischen den Bauteilen kommt. Die Bauteile eines Passes sehen nämlich nicht nur die Impedanz des Mitteltöners, sondern eine vom Mitteltöner und den anderen Bauteilen zusammen gebildete Impedanz, die in hohem Masse schwankt. Dabei spielt dann natürlich auch die Position der Bauteile in der Weiche eine Rolle. Die bei deiner Weiche gewählte verschachtelte Bauweise führt zur geringstmöglichen Wechselwirkung.

 

Wenn du deine Weiche genauer studieren möchstest, besorge dir doch ein Simulationsprogramm wie z.B. LASIP (www.lasip.de, 30 DM). Wenn du den Schallpegelverlauf exakt reproduzieren möchtest, brauchst du jedoch die Pegelverläufe der Einzelchassis.

 

Mit einer größeren Kammer sinkt die Resonanzfrequenz des eingebauten Treibers. Die untere Grenzfrequenz (ohne Weiche) hängt auch von der Resonanzgüte ab, liegt aber in der Nähe der Resonanzfrequenz. Bei einem Mitteltöner arbeitet man in der Regel in einem nicht zu kleinen Gehäuse und deutlich über der Einbauresonanzfrequenz, meist wegen der Belastbarkeit und Verzerrungsarmut. Tiefe Frequenzen bringen nämlich große Hübe. Die Resonanzfrequenz durch ein kleines Gehäuse hoch zu setzen, ist nicht ratsam, zum einen wegen des schlechteren Impulsverhaltens bei der Resonanzfrequenz, zum andern weil man hinter einem Mitteltöner eine ausreichend schallschluckende Strecke realisieren muss.

 

"Roll Off" heißt eigentlich nur, dass der Schallpegel abfällt (nach oben oder unten).

 

MfG Peter Klopp

 

 

 

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Danke Marc für das Statement.

An dieser Stelle auch noch ein Dank an Philipp, der mir das mit den Allpässen erklärte.

 

Hallo Peter,

also im Zweifelsfall kann man dem Mitteltöner mehr Volumen geben, es macht sich nicht negativ bemerkbar - vorausgesetzt die Weiche bleibt unverändert?

 

Schalldruckkurven habe ich leider nicht.

Es würden mich also die elektrischen Grenzfrequenzen interessieren.

Weißt Du da Bescheid? - und auch vielen Dank.

 

Gruß Uwe

 

 

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