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bionear

selbstanpassende MC-Pres

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Hallo,

 

man liest immer wieder mal über MC-Pres die eine Schaltung zur "automatischen" Impedanzanpassung auf den TA haben (z.B. Holfi, Outsider).

Wie funktioniert das und funktioniert das überhaupt?

 

Grüße

Peter

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Hi Peter,

 

hierbei handelt es sich um schlichte invertierende Verstärker!

Die Verstärkung wird über die globale Ggegenkopplung mittels zweier Widerstände R1 und R2 eingestellt und beträgt Av= -R2/R1. Im Bild also -20fach. Nun lässt man den R1 als eigenständiges Bauteil einfach weg und nutzt statt dessen den Innenwiderstand des MC-Systems. Dieser liegt bei wenigen Ohm für sehr leise MCs bis zu einigen zehn-Ohm bei lauten MCs. Diesen Widerstand in die Formel eingesetzt zeigt, daß der Verstärker die leisen Mcs dann kräftiger verstärkt als die lauten! (für z.B. R1=10Ohm stiege Av auf -100). Der Verstärker passt sich also -in gewissen Grenzen- dem MC an. Das geht bei MCs, da die Induktivität der Spulen innerhalb des hörbaren Bereichs vernachlässigbar kleine Effekte hat (Induktivität--> steigender Widerstand zu hohen Freqs--> geringerer Av--> Tiefpassfilter).

Bei MMs hingegen ist die Induktivität schon soo groß, daß dieses Verfahren nicht mehr funzt.

 

jauu

Calvin

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zu beachten wären noch die geringen Widerstandswerte die schnell zur

Überlastung des Op-Amps führen. Dieser sollte auch nicht im Grenzbereich betrieben werden.

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Hallo,

 

noch ne Nachfrage:

Gibt es einen rationalen Grund, warum diese Schaltung keine weitere Verbreitung gefunden hat. Die Verfechter behaupten ja, dies wäre die "einzig" vernünftige Art ein MC zu verstärken, da ein MC "Strom" liefert und dies eine Stromverstärkerschaltung sei. So stand es sinngemäß in einer F(l)achzeitschrift.

 

Grüße

Peter

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Moin Peter,

ich vermute mal dass sich rausgestellt hat, dass die Parallelschaltung von Widerständen die bessere Lösung ist weil individueller auf die jeweilige Charakteristik des MC-Systems eingegangen werden kann. Ist ja auch ein konstruktiv aufwendiger Vorgang.

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Hi,

 

eine grundlegende Forderung bei MC-Pre´s ist die Rauscharmut. Ganz entscheidend ist dabei auch der rauschwirksame Eingangswiderstand.

Das Rauschen ist bei kleinen Widerstandswerten geringer. Bei einer nichtinvertierenden Schaltung liegen nun die zuschaltbaren Lastwiderstände parallel zum TA. Der Gesamtwiderstand wird also sogar noch niedriger. Beim invertierenden Eingang könnten die Lastwiderstände nur in Serie mit dem TA liegen. Hier würde einerseits das Rauschen durch die Vergrößerung der Widerstände erhöht und zudem (Spannungsteiler) das Signal noch gedämft! Bis zu 15dB Unterschied können da zusammenkommen. Also muss man eh auf diese Widerstände verzichten. Selbst dann wird die invertierende Schaltung mehr rauschen. Da die meisten Prospektangaben mit schönen Werten arbeiten (z.B. kurzgeschlossene Eingänge) lässt sich das rauschärmere Gerät klar besser vermarkten als das rauschende. Yamaha fällt mir da als besonders krasses Beispiel in den 80ern ein. MC-Pre´s mit angeblich über 80dB Rauschabstand bei Messbedingungen, die sowas an der Praxis vorbei waren :-)

Die Vorteile der invertierenden Schaltung dagegen sind:

-geringere Empfindlichkit gegen Übersteuerung

-theoretisch geringere Verzerrungen

-RIAA-Kurve lässt sich am oberen Ende einfacher realisieren

Da bei vernünftiger Dimensionierung der Rauschvorteil der nichtinvertierenden Stufen in der Praxis vollkommen unerheblich wird, ist die invertierende Schaltung eine hochinteressante Alternative.

 

jauu

Calvin

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