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BlackGate

Linn Plattenspieler macht Probleme

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Hallo Forum,

 

woran kann es liegen, daß die TT der Boxen stark in eine Art Resonanzschwebung (*wubber, wubber*) geraten, wenn Platte läuft. Die TT bewegen sich sehr stark schon bei kleiner Lautstärke. Lauter hören ist unmöglich. Der Verstärker hat keine Sub-Sonic Schaltungsmöglichkeit.

 

Bei CD/Tuner etc. ist alles i.O. Nur bei Platte nicht.

 

Das Problem hat mein Freund mir gestern abend geschildert. Nun hat er kein www und ich keinen Plattenspieler.

 

 

Was könnte DAS sein?

 

Wie könnte man das Problem eingrenzen?

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Hi Blackie,

 

die dynamische Masse des Tonarms und die Nadelnachgiebigkeit des TAs führen eine resonante Ehe ;-) (Masse-Feder)

Die Resofrequenz sollte grob um 10Hz liegen und nicht zu stark ausgeprägt sein. Ist der TA aber sehr weich aufgehängt und/oder der Arm schwer und/oder zu wenig Dämpfung vorhanden, dann kann die Reso schon durch Plattenwelligkeiten heftig angeregt werden. Das Ergebnis ist dann die heftige Bass-Hubelei. Daher ist jede vernünftige Phonovorstufe mit einem steilen Subsonicfilter ausgestattet.

Kannst es evtl. mal mit nem Serien-C um 470nF herum am Phonoeingang probieren. Oder halt im Schaltplan schauen und sehen, ob Du da irgendwo noch was Subsonisches einbauen kannst.

Manche Tonarme haben auch ein Ölwännchen mit Paddel mit denen Du etwas an der Dämpfung probieren kannst.

Letzte Möglichkeit ist ein anderes TA zu nehmen, das etwas härter aufgehängt ist

 

jauu

Calvin

 

getting more and more amused :-)

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Hi Calvin,

 

auf so was habe ich auch schon getippt.

 

Ich habe ihm erstmal den Rat gegeben, den Scheibendreher im Nebenraum am langen Cinch mal laufen zu lassen. Dann sind zumindest äußere Anregungen (Mitkopplungen) ausgechlossen.

 

Muß mir seine Anlage mal genauer ansehen.

 

so weit ich weiß: Rotel VV, 2 Monos,... eigentlich ganz gute Teile.

 

Schon seltsam.

 

Ist wohl doch der TA...

 

 

 

 

 

 

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Das ist denn aber eher den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

 

Lange Signalleitungen bei den geringen Spannungen fangen sich ganz gerne mal Störungen ein, wobei die Kopplungen durch Schall aus den Boxen deutlich höher liegen.

 

Gibt doch sicherlich im Bekanntenkreis irgendwo einen Amp mit Phonoeingang und Subsonic Filter, um das mal schnell checken zu können, wie sich die Kombination Arm und Abnehmer dann verhält.

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Hi

 

Zu Zeiten als die Plattenspieler noch lebten hätte jeder sofort ein anderes System empfohlen, nicht als letzte Möglichkeit sondern als erste ;-)

Klar ist ja wenn der Bass diese Bewegungen macht, dann macht die Nadel die wohl auch. Das kann dann - vielleicht und möglicherweise ;-) - zu Modulationen in Bereichen führen in denen das Subfilter nicht mehr wirkt, könnte also womöglich hörbar sein..

 

Grüsse

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Hey!

 

Ein anderes System zu empfehlen ist Humbug, verzeih bitte, ohne Laufwerk/Arm genau (!) zu kennen.

Das hört sich nach massiver Rückkopplung an - wer weiß, ob nicht der Plattenspieler ganz nah bei den LS steht, wie der Arm eingestellt ist usw.

Filter oder gar neue Systeme sind erst der zweite bzw. letzte Schritt. Gewicht, Antiskating und damit Resonanz der Arm/Abnehmerkombination siind zu allererst zu klären.

Lange Leitung - Werner sagte es schon - wäre Fatal (in jeder Hinsicht . .).

Subsonic-Filter würde das Problem überhaupt nicht lösen, weil derartig starke Resonanzen fast immer bis in einen Bereich laufen bzw. sich auswirken, der weit außerhalb eines Subsonic-Filters liegt und logischerweise ein elektrisches Filter schlecht mechanische Schwingungen beruhigen kann, oder :-) ?

Wenn der Plattenspieler zufällig in einer Ecke steht, reicht das schon, von einer Raummode angeregt zu werden - wenn dann die LS auch noch in Ecken stehen, wird es ganz böse.

Also: Plattenspieler aus der Ecke raus, an die Wand geschraubt auf starker Basis, die auf einem (am besten sandgefüllten) Rohrrahmen aufliegt, und die LS aus etwaigen Ecken raus und nicht in Wandnähe stellen.

Vielleicht auch mal die Haube auf das Laufwerk . . . .

Vielleicht auch mal über die Geometrie des Raumes nachdenken - nie verkehrt.

 

Grüezi, Klaus

 

P.S.: was für´n Linn isses denn und mit welchem Arm und welchem TA?

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sorry das war wirklich humbug, war mal wieder zu schnell ;-)

ich setz halt immer voraus dass die aufstellung schon geklärt ist.. wo doch grade linns oft von "analogies" genutzt werden.

kann dir im übrigen in allem nur zustimmen, vor allem ist ein subfilter ja nur sozusagen die rückversicherung und keine hilfe für ein mechanisches problem!

 

grüsse

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Hallo,

 

die geschilderten Probleme rühren von einer nicht zusammen passenden Tonarm/Tonabnehmer-Kombination her. Einen Subsonic-Filter zu verwenden (falls vorhanden), kann zwar die akustischen Auswirkungen dessen mildern bzw. beseitigen, löst aber das ursächliche Problem nicht.

Jedes "Tonarm-Gebilde" hat eine bestimmte Resonanzfrequenz, abhängig von dem Eigengewicht des Tonabnehmers, dessen Nadelnachgiebigkeit und der effektiven Masse des Tonarms. Man beachte: der effektiven Masse, nicht der tatsächlichen. Die Formel zur Berechnung der Resonanzfrequenz lautet:

 

f=159/Wurzel((Ma+Mta)*C)

 

Ma=Masse Arm

Mta= Masse Tonabnehmer

C=Compliance (Nadel Nachgiebigkeit)

 

Die Resonanzfrequenz sollte zwischen ca. 7Hz und 15 Hz liegen.

Liegt sie außerhalb dessen, sind Probleme wie die genannten fast vorprogrammiert.

Die für die Berechnung notwendigen Daten kann man den Datenblättern entnehmen. Beispiel: effektive Masse Tonarm Ma=11 Gramm, Masse Tonabnehmer Mta=6 Gramm, Nadelnachgiebigkeit Tonabnehmer C=15 Mikrometer/Millinewton. Daraus errechnet sich eine Resonanzfrequenz von 10 Hertz, also alles im grünen Bereich.

Im Anhang befindet sich eine von mir selbst geschriebene Excel-Tabelle zur Berechnung der Resonanzfrequenz. Diese ist eigentlich selbsterklärend, wer genaueres wissen will, sollte mal in Excel auf "Datei-Eigenschaften" klicken und lesen. Verbreitung ist ausdrücklich erwünscht, wer sie weitergeben möchte: bitteschön.

Viel Spaß damit, Gruß

 

Martin

 

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Hallo Leute,

 

habt Ihr noch nie einen Plattenspieler gehabt, daß fast keiner über diesen einfachen Sachverhalt wirklich Bescheid weiß?

 

Die Sache ist doch ganz einfach, Klaus hat´s ja schon benannt: Der Lautsprecher strahlt Schall ab, welcher wiederum die Platte in Vibration versetzt. Diese Vibration tastet der Tonabnehmer ab und wird wieder über den Lautsprecher wiedergegeben.

 

Wenn nun laut genug aufgedreht wird und der Plattenspieler besonders anfällig auf äußere Beschallung reagiert, fängts an zu Wummern. Sowas nennt man akustische Rückkopplung. Ist ähnlich wie bei einem Mikrofon, das man vor den Lautsprecher hält.

 

Begünstigt wird die Sache, wenn die Resonanzfrequenz des Feder-Masseschwingers relativ niedrig liegt, also hohe Nadelnachgiebigkeit kombiniert mit hoher Armmasse, so daß der unvermeidliche Höhenschlag der Platte zu großen Ausschlägen der Nadel führt, was zu großen Auslenkungen der Bassmembran und dann vermehrt zur Rückkopplung führt.

 

Abhilfen:

 

1. Plattenspieler an Ort stellen, wo wenig Tiefbass zu hören ist

2. Kopplung zu Fussboden verringern, z.B. durch Wandaufhängung

3. Passenderes System einbauen

 

Die Kabelverbindung zwischen Tonarm und Vorverstärker muß kürzestmöglich sein, besonders bei MM-Tonabnehmern, da die "Generatorimpedanz", vereinfacht dargestellt aus Spule und Widerstand, zusammen mit der angeschlossenen Gesamtkapazität, welche die Summe aus Kabel- und Verstärkereingangskapazität ist, einen Schwingkreis bilden, welcher seine Resoanz im Hochtonfrequenzbereich hat. Verlängert man das Kabel, erhöht sich die Kabelkapazität und die Resonanzfrequenz wird kleiner. Im Extremfall erreicht man keine 15kHz mehr. Mit dem Eingangswiderstand des Verstärkers läßt sich übrigens die Höhe der Resoanzspitze verändern. Je kleiner der Widerstand, desto niedriger die Spitze. Die meisten MM-Tonabnehmer sind so ausgelegt, daß das Kabel eben keine 2m lang sein darf.

 

Man kann aber, wenn man den Plattenspieler tatsächlich im Nebenraum aufstellen will (dämliche Lösung!), das Kabel vom Vorverstärker problemlos verlängern und zum Hochpegelverstärker führen.

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Hi Martin!

 

Schon korrekt, Deine Formeln . . . . :-) Helfen hier aber glaube ich nicht weiter.

Denn: die angesprochenen Symptome lassen wirklich eher

auf eine massive Rückkopplung schliessen - und die trifft auch völlig korrekt kombinierte und justierte Arm-/Systeme!

Außerdem gehe ich mal naiv davon aus daß einer, der einen Linn betreibt, nicht gerade eine völlig ungeeignete Arm-/Syst.Kombin. benutzt - und bei den beschriebenen Erscheinungen müßte sie schon sehr ungeeignet sein.

Aber möglicherweise hat sich ja auch bloß das Gewicht verstellt

oder sowas. Deshalb spekulieren wir hier fröhlich im Dunkeln - was aber nichtdestoweniger Spaß macht!!

 

resonanzfreie Grüße, Klaus

 

P.S.: da BG schrieb, das " Wabern" träte auch bei kleiner Lautstärke auf, gibt´s auch noch die Möglichkeit, daß die Entzerrervorstufe oder deren Stromversorgung einen Knall hat und sehr niederfrequent osziliert und sich das dann mit den Signalen addiert.

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< wenn man den Plattenspieler tatsächlich im Nebenraum aufstellen will (dämliche Lösung!)>

 

wieso? hat Linn denn nicht diese schicke Fernbedienung???

:-)

 

Gruß, Klaus

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Hi Klaus,

 

ich denke schon, daß ich mit meinem Verdacht richtig liege. Würde das Aufschwingen des Systems von einer akustischen Rückkopplung verursacht, wie z.B. durch ungünstige Aufstellung des Plattenspielers o.ä., wäre der Effekt bei kleiner Lautstärke so nicht wahrnehmbar. Wenn sich das System jedoch unabhängig von der Lautstärke aufschwingt, kommt m.E. nur die von mir beschriebene Ursache in Frage.

Aber auch ich gehe naiv davon aus, daß jemand, der einen Linn betreibt, das Auflagegewicht, die horizontale Ausrichtung des Arms, den Überhang und das Antiskating richtig eingestellt hat...

Hier liegt sicherlich genügend Problempotenzial.

Also, hier die Lösung: die eben genannten Parameter kontrollieren, und falls sie stimmen, einen anderen (zum Arm passenden) Tonabnehmer installieren.

That's all.

 

Viele Grüße,

 

Martin

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