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Class A

Rüstige Endstufe

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Hallo,

 

ich habe kürzlich eine Threshold SA/3 Endstufe erworben und habe nun ein paar Fragen:

 

1. Woran merke ich, daß die Elkos "ausgelutscht" sind?

Kann man das hören? Nach 15-20 Jahren sind diese Teile doch fällig, oder?

 

2. Der Trafo brummt etwas (nicht aus den Lautsprechern). Ist das normal? Mein Accuphase E 305 hat auch einen großen Ringkerntrafo, hat aber nie gebrummt. Sollte ich etwas gegen das Brummen tun? Vom Hörplatz aus, höre ich es praktisch nicht mehr.

 

3. Beim Einschalten "plopp" es ziemlich heftig. Die Baßmembranen springen richtig ein Stück nach vorne. Sollte ich bzw. kann man etwas dagegen tun? Ist das auf die Dauer nicht ungesund für die Lautsprecher-Chassis (ist ja wohl eine kurzzeitige DC-Komponente).

 

4. Auf den Platinen gibt es was ich "Ausblühungen" nennen würde (siehe Foto als Attachment).

Ist das irgendwie kritisch?

 

Für Antworten/Hinweise/Verweise wäre ich sehr dankbar!

Die Endstufe klingt mehr als toll aber ich hätte gerne das Gefühl, daß alles in Ordnung ist.

 

Viele Grüße,

 

Thomas Kühne

 

P.S.: Warum verwenden Selbstbauer eigentlich auch gedruckte Platinen? Wäre Freiverdrahtung z.B. auf einer Lochplatine nicht besser?

 

 

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Servus Thomas,

 

>1. Woran merke ich, daß die Elkos "ausgelutscht" sind?

>Kann man das hören? Nach 15-20 Jahren sind diese Teile doch

>fällig, oder?

 

Merkst du erst wenn neue drin sind. Solange die Elkos nicht direkt defekt sind (dann brummts wirklich), ist ein Elkoverschleiß schleichend. Ob die fällig sind, hängt auch davon ab, wie lange die Endstufe gelaufen ist.

 

>2. Der Trafo brummt etwas (nicht aus den Lautsprechern). Ist

>das normal? Mein Accuphase E 305 hat auch einen großen

>Ringkerntrafo, hat aber nie gebrummt. Sollte ich etwas gegen

>das Brummen tun? Vom Hörplatz aus, höre ich es praktisch nicht

>mehr.

 

Ist kein richtiger Defekt, manche tun's, manche weniger.

 

>3. Beim Einschalten "plopp" es ziemlich heftig. Die

>Baßmembranen springen richtig ein Stück nach vorne. Sollte ich

>bzw. kann man etwas dagegen tun? Ist das auf die Dauer nicht

>ungesund für die Lautsprecher-Chassis (ist ja wohl eine

>kurzzeitige DC-Komponente).

 

Da waren die Entwickler zu bequem, eine Verzögerungsschaltung einzubauen. Kannst du erst mal nichts dran ändern. Die LS sollten aber nicht gleich kaputt gehen dadurch. Mir scheint das früher die Normalität gewesen zu sein: Einschalten - bopp.

 

>

>4. Auf den Platinen gibt es was ich "Ausblühungen" nennen

>würde (siehe Foto,

 

Das sind Reste von Lack/Lötlack und völlig harmlos. Der ist halt an den Übergängen zu den Lötaugen etwas versprödet.

 

Ich denke, wenn sonst nichts ist, wünsche ich viel Spaß mit dem Gerät!

 

>P.S.: Warum verwenden Selbstbauer eigentlich auch gedruckte

>Platinen? Wäre Freiverdrahtung z.B. auf einer Lochplatine

>nicht besser?

 

Wird auch gemacht (siehe Klaus Wittes DA-Ausgangsstufe). Ist halt saumühsam, weil die Verdrahtung auch noch eingelötet werden muss, die bei einer Platine schon mit drauf ist. Außerdem gibt's Software für Platinenlayout, die das alles optimieren kann. Beim im-Kopf-Layouten bricht man sich da schon leicht einen ab.

 

Grüße

Hermann

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Hallo Herrman!

 

Tausend Dank für Deine sehr hilfreichen Kommentare.

 

>Merkst du erst wenn neue drin sind.

Und wie würde ich das merken?

Ich habe mal auf www.audioreviews.com von jemandem gelesen, der dann von sehr viel strafferen Baß berichtet hat. Wäre es nur das, oder gibt es dann auch andere Veränderungen?

 

>Ob die fällig sind, hängt auch

>davon ab, wie lange die Endstufe gelaufen ist.

Weiß ich leider nicht; ist aber ~ Bj. 89 und Class A (was sonst? :) ).

Deshalb könnte ich mir vorstellen, daß sie u.U. bald fällig sind...

 

>Ich denke, wenn sonst nichts ist, wünsche ich viel Spaß mit

>dem Gerät!

Danke.

Ich erkenne meine Lautsprecher und CDs fast nicht wieder.

Von Accuphase E 305 auf Threshold FET-9 + SA/3 ist es schon ein deutlicher Unterschied. Macht wirklich sehr viel (mehr) Spaß jetzt.

 

Viele Grüße,

 

Thomas

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Grüezi nochmal

 

>Und wie würde ich das merken?

>Ich habe mal auf www.audioreviews.com von jemandem gelesen,

>der dann von sehr viel strafferen Baß berichtet hat. Wäre es

>nur das, oder gibt es dann auch andere Veränderungen?

 

NICHT VORHERSAGBAR. Punkt. Jedes Gerät ist da anders. Mit modernen Kondis "bewaffnet" klingt's auf alle Fälle mal anders ;-), wahrscheinlich besser. Das Risiko des Nichtgefallens ist aber trotzdem vorhanden.

Ich würd mir aber wirklich keine Sorgen machen, wenn die Anlage mit der neuen Endstufe so viel besser klingt als mit dem E305.

 

Grüße

Hermann

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Hi,

 

ich hoffe, die erfahrenen Serviceleute hier können Dir Tips geben.

 

"P.S.: Warum verwenden Selbstbauer eigentlich auch gedruckte Platinen? Wäre Freiverdrahtung z.B. auf einer Lochplatine nicht besser?"

 

Freiverdrahtung ist bei komplexen Schaltungen "fast" unmöglich. Daher sind PCs ein Muß. Im Signalbereich ohne große Ströme = schmale Leiterbahnen sehe ich technisch auch kein Problem. Nur breite Leiterbahnen mit viel Strom = Endstufenbereich halte ich für nachteilig. Hier verdrahten viele DIYer fliegend mit Kupferstäben etc. oder bringen auf schmal gehaltene Bahnen fett Zinn auf = Querschnitt so erhöhen.

 

Wer an Klangnachteile durch Leiterbahnen und die darin auftretenden Stromverdrängungseffekte nicht "glaubt", sollte mal eine FW fliegend gegen auf PCB aufgebaut vergleichen – dann kann man es hören ganz ohne Glaube.

 

Gruß

 

Klaus

 

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