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Serious33

CDP_Modifikation :-)

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Hallo Leute,

 

nach mittlerweile gut einem dreiviertel Jahr bin ich nun endlich dazugekommen, meinen CD-Player zu modifzieren. Es handelt sich dabei um einen etwas älteren Sony-CDP, ein ziemlicher Panzerschrank aber vom Klang her grob gesagt guter Durchschnitt. Natürlich macht man sich so seine Gedanken, was denn da alles kaputt gehen kann, wenn man in einem so teurem Gerät herumpfuscht :-)

 

Also habe ich meine Bedenken auf die Seite geräumt und bin einfach zur Tat geschritten. Das erste war natürlich den CDP öffnen. Anschließend das Ausbauen der verschiedenen Plantinen, also da wären Digitalnetzteilplatine, Analognetzteil, DA-Wandler und Ausgangsfilter, Servosteuerungsteil etc.etc.

 

Die Teile wurden sorgfältig auseinandergenommen und von allen Kabeln befreit, was sich mitunter als relativ schierig herausstellte, da die Kabel vom Netztrafo zu den Platinen an Stiften angelötet sind und zudem noch um diese Stifte herumgewickelt.. aber mit sanfter Gewalt geht alles.

 

Als nächstes stand der Austausch der Bauteile zur Aufgabe: Tausch aller klangbeeinflussenden Elektrolytkondensatoren auf Digitalnetzteil, Analognetzteil, Wandlerversorgung, Ausgangsstufe. Weiters der Tausch der Operationsverstärker (wenn ich nur ans Auslöten aus der doppelseitigen Platine denke...*g*). Dies stellte sich als besonders diffiziel heraus, da diese Teile direkt in die Platine eingelötet waren, aber it ein bischen Entlötlitze und Gefühl war das kein grösseres Problem.

 

Dann das Entfernen bzw. Umbau des Analogfilterteils, ebenso keine leichte Aufgabe.

 

Weiters wurden das Netzkabel getauscht, eine massive Metall-PG-Verschraubung als Zugentlastung in das Gehäuse eingefeilt und ein geschrimrtes Netzkabel mit massivem Netzstecker angeschlossen.

 

Als Abschluss ging es nach dem Check aller Arbeiten an den Wiederzusammenbau und den ersten Test. Jetzt kommt der Schock: Einschalten und Rauch steigt aus dem Gerät auf....

Was war passiert? Nach einer guten Stunde Fehlersuche und Durchmessen aller Strompfade wurde ein Löthaar auf der DA-Wandlerplatine als Verursacher eines Kurzschlusses aufgespürt. Dies hatte natürlich zur Folge, dass der Regeltransistor (Foto) einen Sprung im Gehäuse bekam, die Sicherung blieb indes heil. Also wurde dieser Transistor nach Störungsbehebung auch noch schnell getauscht und weiter gings. Diesmal funktionierte alles einwanfrei.

 

Ein erster Hörcheck bestätigte dann, dass die Arbeit nicht ganz um sonst war: So viel Klangverbesserung für so wenig Geld bekommt man sonst nirgends. Für eine Handvoll Euro klingts jetzt ganz anders. Wobei ein abschließendes Urteil jetzt noch gar nicht gegeben werden kann, da das Ding noch nicht eingespielt ist. Nur soviel: Es klingt so als ob man den Vorhang vor dem Lautsprecher wegzieht und die Sonne ins Zimmer scheinen lässt. Insbesondere die Räumlichkeit macht einen deutlichen Sprung vorwärts.....

 

 

mfG Walter

 

Angehängt habe ich ein paar Fotos vom Aufbau und den Arbeiten.

Es gibt noch mehr Fotos, aber die maximale Anzahl schein erreicht zu sein....

 

 

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Hi Walter,

 

mein Haufen der getauschten Bauteile des CDP ist locker doppelt so hoch.

 

Was hast Du denn anstatt des Elna gesocks so eingbaut? Welche OP Amps raus und welche rein?

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Hallo,

 

also das habe ich ja ganz vergessen anzugeben:

 

Anstelle des "Elna-gesocks" wurden Panasonic-FC, gebrückt mit kleinen Folien-C´s (MKP4, bzw. auch MKS4 etc.) eingebaut und anstelle der orginalen OP´s NE5532 wurden BB2604´s eingesetzt, natürlich gesockelt in Präzisionsfassungen.

Wobei, die dicken Elkos im Netzteil sind immer noch das Elna-Gesocks, aber einstweilen klingts gar nicht schlecht :-)

 

 

mfg Walter

 

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Hi Walter,

 

Vielen Dank für Deine tiefen Impressionen. Eine völlig neue Dimension – Mann fotografiert bei Arbeit. Und so gepflegte Fingernägel...

 

Ein "sehr ernst gemeinter" Tip von meiner Seite. Die FC-Elkos sind sehr induktivitätsarm und gewinnen nur mit allerbesten Bypässe. Bei etwas zu lahmen Beipässen wird ihr Klang verschlechtert! Ich habe bei ihnen völlig übereinstimmend mit einigen anderen Leuten festgestellt, dass wirklich nur ein Supreme oder M-Cap Zn oder BG NX oder kleinste MKP "schnell" genug sind – alles andere an Ihnen verschleppt den Klang und bläht ihn auf – ihre aberwitzige Dynamik geht verloren. Selbst der standard-allround-Einsteiger Cap WIMA MKP10 0,1uF 100V ist zu behäbig. Daher kann es sein, dass Deine Bypässe MKP4 stören. Entferne sie doch mal probeweise auf einem Kanal und mache Vergleichshören.

 

Zwei Arbeitskollegen haben auch ihre Sonys frisch gemacht, klingen sehr beachtlich. Der echte Erfolg hin zu Saft und Kraft und Spielfreude kam mit Filterrausschmiß. Hinter dem ersten Buffer-OP das Signal abgreifen und über 400Ohm/8,2nF RC-Glied rausgeben. Ein OPA627 sorgt bei ihnen für diese unglaubliche Neutralität und Klarheit.

 

Gruß

 

Klaus

 

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Hallo Klaus,

 

das mit den Bypass-Kondensatoren scheint ja wirklich was auf sich zu haben. Derweil laufen obige "Standard Wima MKP4 / MKS4". Klingt, soweit ich das nach der kurzen Zeit feststellen kann, wesentlich klarer und offener als die Vorgängerversion. Wobei mir natürlich ein direkter AB-Vergleich zum alten CD-Player fehlt. Aber überaus auffällig ist es immerhin, dass Geräusche, Töne, Klänge, Klangfarben in einem ganz anderen Licht erstrahlen, das vorher mit Sicherheit so nicht zu hören war. :-) Und das kann ich ohne schlechtes Gewissen sagen, schließlich kenn ich die CD´s in- und auswendig.

 

Übrigens, was das Ausgangs-Filter anbelangt: Das Filter vor dem Ausgangs-Puffer (24db-Filter, 1* NE5532 plus ein Paar Kondis) liegt u.a. im Bauteilehaufen auf obigem Foto zu sehen. Ist ersatzlos gestrichen worden :-) *hehe*

 

Werde mir mal ein paar kleine M-Cap SN besorgen und diese dann als Brückenkondensatoren einsetzen, parallel zu den Panasonic-FC. Mal sehen ob das noch das Tüpfelchen aufs i bringt. Aber immerhin, so gut habe ich meinen CDP noch nie gehört.

 

 

mfg Walter

 

Übrigens, bei meinem CDP geht die direkte Titelanwahl über die Fernbedienung nicht mehr. Das hat jetzt nix mit dem Umbau zu tun, geht schon seit längerem nicht mehr. Auch mit einer anderen "Universal-FB" gehts nicht. Weis da einer einen Tipp? Es stört zwar nicht besonders, allerdings geht ein bischen Komfort verloren....

 

 

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Übrigens, was das Ausgangsfilter anbelangt:

 

Sicherlich sind die Messwerte was IM-Verzerrungen, Hochfrequente Alias-Kompontenten etc. ohne dem radikalen Ausgangsfilter stärker vertreten im Ausgangssignal. Müsste das mal nachmessen....

Allerdings geht das Audio-Signal in meinen H.Stein-Röhren VV rein, der ja bekanntermaßen eine Höhendämpfung ab 20kHz aufweisst (leichter Frequenzgangabfall ab dieser Frequenz) und weiter gehts in den Röhren-Endverstärker, welcher ca. 70kHz als obere Grenzfrequenz aufweist. Negative Auffälligkeiten im Zusammenhang mit IM-Verzerrungen sind mir bis dato noch nicht aufgefallen. Wie äußern sich die denn überhaupt?

 

LG Walter

 

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Hi Walter,

 

mir fiel ein Fehler in meiner Aussage auf: das gilt nur für kleine Koppel-/PSU-FCs so bis 470uF, dass sie keine "langsamen" Bypässe mögen. Dickere FCs profitieren.

 

"Derweil laufen obige "Standard Wima MKP4 / MKS4". "

 

Was meinst Du? Hast Du die über den FCs drin, oder was?!?

 

Was IM-Verzerrungen nun konkret ausmachen, ich weiß es auch nicht. Mit Pass ist das ähnlich. Ab 100-200kHz ist eh Sense. Da kann nichts schwingen.

 

Deine Beschreibungen des Klanggewinnes sollten eigentlich wachrütteln...

 

Gruß

 

Klaus

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Hallo Klaus,

 

 

an allen neuralgischen Punkten (Netzteil und DA-Wandler-Ausgangsstufe) sind die wichtigsten Panasonic-FC´s (1000uF/2200uF/3300uF) mit kleinen Wima-MKP4 bzw. Wima-MKS4 gebrückt.

Die Spannungspuffer-Elkos direkt am DA-Wandler sind nicht gebrückt, laufen also stand-alone, aber ziemich fix :-)

 

Ich werde den CDP in dem derzeitigen Zustand mal so belassen, weil die neuen Kondensatoren sowieso eine Einspielzeit brauchen. Aber so wie es derzeit aussieht, klingts fast so, also ob da nun ein ganz anderes Kaliber von CDP spielen würde....

 

 

mfG Walter

 

 

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Hallo Klaus,

 

wirklich, ich muß mich wiedermal bedanken. Trotz BG 0,1µF Bypass zu denn Panasonic FC im Analogteil meines DACs haben zwei lumpige (entschuldigung ...) 8,9nF KPs nochmal weitergeholfen und haben den Hochtonbereich "entschärft" : Details vorhanden, aber deutlich weniger quengelig obenrum.

Verstehen tu ich's nicht, angenehmer klingt es in jedem Fall (für meine Ohren).

 

Herzliches Merci für deine Unnachgiebigkeit

 

Josef

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Hey José,

 

was war denn an deiner Anlach quengelig?? Die lief doch geschmeidig!

Die KPs machen halt alles a bissl fussliger, ich steh drauf, wenn's mir klar ins Gesicht knallt ;-)

 

Grüße

Hermann

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Hi Hermann,

 

Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte glaube mir: es geht nicht darum, etwas "schöner" oder geschmeidiger im Sinne von Ecken abrunden+Information plätten zu machen. Die kleinen bypass KPs/MKPs beseitigen eindeutig Fehler! Jeder C hat irgendwie Restschrillheiten. Die sind dann weg. Lies Dir bitte noch mal die Beschreibung von Tony Gee durch – eine Mehr an Informationen. Man staunt wirklich. Wenn z.B. in Geigengruppen oder Chören so viel mehr Einzelstimmen aufgelöst werden oder eine gezupfte Gitarrensaite so viel echter klingt. Die Restschrillheiten führen zu einer ganzen Menge Pseudo-Feindynamik.

 

Leute, kauft BG-Christian mal ein paar kleinen süße orange Käfer ab und testet... Das Reinheitsniveau und die authentische Klarheit, die man mit z.B. 220uF FC+KP als Koppel-C oder größerem PSU-Elko+0,1uF NX/Supreme/Zn + KP erreichen kann, ist wirklich schockierend! Vor allem ist das Preis-Leistungsniveau unglaublich!!

 

Gruß

 

Klaus

 

 

@Joseph: schön! Ich wußte, dass der Samen keimte, eines Tages...

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Hallo, Stefan

 

bei mir warens Pufferelkos (3 mal 4.700 parallel, also 6 insgesamt.)

vor der Regelung. Erst gebrückt mit BG, zwei Wochen später als Test mit KPs und da hab ich gestaunt.

 

KoppelCs mag ich nicht (ein Punkt, bei dem Klaus und ich uns nicht 100% einig sind ... :-) ).

 

 

Gruß, Josef

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Hallo Hörmie,

 

schönen Dank, daß du meine Anlage geschmeidig fandest.

Allerdings haben wir ja nahezu nur die Tophits von mm2 und Thomas D. gehört.

"Meine Musik" muß zuhause gut klingen und da gab es halt noch ein bischen Nachbesserungsbedarf, da vieles zu sehr nach "CD Sound" klang (du weißt doch, wie sehr ich meinen Plattendreher liebe).

 

Es ist jetzt nix "fusselig", eher klingt es mbMn noch geschmeidiger.

 

Komm doch bald mal wieder ...

(Kaffee, Apfeltaschen und Relionslehrerinnen for free)

 

dein Josefi

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...ich hab ja noch ein ganzes Tütchen voll von den Dingern und im CDP ist noch Platz :-))

Allerdings nur 22er und 33er, die sind schon ein wenig klobig in der Handhabung mit ihren dicken Bäuchen und kurzen Fußerlen.

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