Drosseln im Netzteil - welche und wie di...

[Drachenbrunnen 0]

Hallo,

 

was verwendet ihr denn für Drosseln im Netzteil? Mit Ferritkern oder ohne? Wieviel Heinriche etwa? Kann ich auch sinnvoll Bassdrosseln aus einer LS-Weiche verwenden? Die Drosseln sind doch wohl dauernd in der Sättigung, da die Spannung ja nicht wechselt.

Oder kurz: Viel hilft viel oder kann man mit zuviel klanglich eher etwas versemmeln wie mit zu "dicken" Elkos?

 

Werner

[Witte 0]

Hi Werner,

 

Über was für ein Netzteil redest Du denn? Ich glaube, da hängt ganz viel von ab. Man sollte bei Drosseln Verzerrungen wohl tunlichst verhindern. Um die Verzerrungsgefahr zu erkennen, muß man die konkrete Anwendung simulieren. Oft entstehen z.B. Strompeaks, die durchaus zu Verzerrungen führen können, obwohl der mittlere Stromwert unkritisch gering ist.

 

Ich persönlich sehe Drosseln nur in wenigen Fällen bei dicken Class A Endstufen als vorteilhaft an. Ansonsten finde ich zweifache Regelung und kräftigere PSUs zielführender.

 

Gruß

 

Klaus

 

[Witte 0]

Der ergiebigste tread hierzu hier war wohl http://www.audiomap.de/forum/index.php?az=...ing_type=search

 

Lies mal...

[fwr 0]

Drosseln sind uneingeschränkt für guten Klang empfehlenswert. Ihr einzigster NAchteil ist: sie sind groß & teuer, wenn sie gut sind.

 

Zunächste muß man unterscheiden, was für einen Verstärker Du hast: Class A oder B ? Bei Class A hast Du einen konstanten Stromverbrauch, ideale Voraussetzungen für ein Choke(Drossel)-Input-Netzteil. Was bei guten Röhrenverstärkern schon immer überlich war, wird nun auch zunehmend bei Transistorverstärkern anerkannT: Direkt nach dem Gleichrichter sitzt kein Elko, sondern eine speziell für den jeweiligen Verstärker gerechnete Drossel. Dimesionierung der Drössel bzlgl Induktivität und Sättingungsstrom wird dabei durch die Spanning und den Strom des Netzteils definiert. Vorteile: Deutliche Entlastung von Trafo, Gleichrichtern, weniger HF-Müll insgesamt weitaus besserer KLang. Grund ? Einmal das Simulationsprogramm von www.duncanamps.com herunterladen und dann bei Alternativen simulieren: Wenn Trafos/Gleichrichter in große Elkos statt Drosseln arbeiten müssen, wird ihnen statt einem mehr oder wenig konstanten Strom einzelnen Stromstöße abverlangt, die 10-15mal höher sind als der Nennstrom des Netzteils: Das ist purer Stress für alle BAutaile und HF-Müll entsteht. DIes ist übrigens auch der Grund für den Extremismus bei Trafos, die teilweise um ein mehrfaches überdimensionert sind, da jedes Mal der KLang besser wird: Sie können dann besser mit den Stromstößen umgehen.

 

Wirkliche Insider wie Borbely (www.borbelyaudio.com), MArk Levinson mit seiner MArke Cello, Allen Wright (www. vacuumstate.com) und viele andere schwören auf diese Art der Gleichrichtung. Was man wissen muß beim Trafo-Kauf: Statt AC-Nennspannung mal 1,3V = DC-Spnannung gilt nun eher ACNenn-Spannung mal 0,8/0,9 = Dc-Spannung. Kein Problem, man muß es halt nur wissen.

 

BEste Grüße

[mm2 0]

Hallo,

 

welche Typen von Drossel könnt Ihr empfehlen ?

Wo kann man sie beziehen ?

 

Ich suche was für einen Aleph-X, 1mH würde mir schon reichen

aber 5 bis 10A Gleichstrom sollten sie schon packen !

 

Grüße

mm²

[Drachenbrunnen 0]

Hmm, ja danke, das hilft mir schon etwas weiter! Ich bin halt daraufgekommen, weil C-L-C u.a. von albs verwendet wird und ich in deren Schaltungen noch keinen Müll entdeckt habe.

 

Werner

[Witte 0]

Hi,

 

Ich vermute, man wird mit Drossel Vorteile erzielen können – richtig angepaßt. Andererseits vermute ich, dass es bei dicken Endstufen in der Praxis eher selten verwandt wird, weil die erforderliche niederohmige Luftdrossel einfach Kosten- und Bauraumrahmen sprengte. Da ist evtl. der overkill an Trafos und Elkos preiswerter.

 

Was mich abschreckt, sind die Aussagen von meiner Meinung nach glaubwürdigen Quellen bei DIYaudio-Pass, nach denen Alephs mit Drosseln und viel geringerem AC-ripple dynamisch gebremster klangen. Jeder, der mal einen Trafo "lieber eine Nummer größer" verglichen hat, kennt eher das Gegenteil. Bevor man es nicht testet, wird man wohl nie wissen, was besser ist.

 

Gruß

 

Klaus

 

[mm2 0]

Hallo Werner,

 

hab auch davon gehört dass albs CLC verwendet,

hab aber im Internet nichts über die albs

Netzteile gefunden, kannst Du bitte einen Link

mit Infos posten ?

 

Für welche Ströme sind die Drosseln ausgelegt ?

 

Grüße

mm²

[Drachenbrunnen 0]

Hallo,

 

im Netz habe ich auch nichts gefunden, albs verschickt allerdings bei Interesse gratis ein dickes Infopaket (u.a. mit Klirrfaktorspektrogramm für Netzteil mit und ohne schnellen Dioden/Drosseln). Hier nur soviel: Die verwendeten Drosseln scheinen eher "klein" zu sein.

Wer möchte, dem schicke ich das aber auch als Scan...

 

Werner

[Drachenbrunnen 0]

Ein anderes Beispiel: Glockenklang verwendet bei einer 440W-Endstufe "nur" einen 500W Trafo(geschätzt) plus eine reine LC-Filterung, wobei die Elkos 16,4mF haben, und das Teil liefert Bass in zweitbester Qualität -an die ClassA-Bugattis kommt die natürlich nicht heran ;-)

 

Ganz nebenbei bemerkt sollte man seine Eigenbauten vielleicht eher an einer "billig-highendigen" Bugatti messen als an zweifelhaften 10000 Euro-Endstufen, denn auch die Industrie bietet sehr guten Klang für vergleichsweise wenig Moos...

 

Werner

[soundcontrol 0]

Hi,

 

ich habe vor jahren mal Drosseln bei FG-Elektronik machen lassen.

Hab einfach angerufen und erklärt was ich haben wollte. Ich hatte den Eindruck dass die da so ziemlich alles auf Wunsch wickeln..

http://www.fg-elektronik.de/site_de/index.php

Kannst ja einfach mal ne Anfrage mit Deinen Wünschen schicken.

 

Grüsse

[mm2 0]

Hallo Werner,

 

das Infopacket kam umgehend bei mir an und ist wirklich

sehr umfassend. ( Toller Service von albs ).

 

Für hohe Gleichstrome wie bei reinen Class A Endstufen

scheinen mir die Drosseln auch etwas zu klein zu sein.

 

Weis jemand ob man normale Trafobleche als Kernmaterial verwenden

kann ? und welche Bleche geeignet sind und welche nicht ?

 

Grüße

mm²