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Lautstärkeregler bemessen

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Hallo zusammen,

 

wie berechnet man den Widerstand/Impedanz eines Potis, der zw. CD Player und Endstufe geschaltet ist - sodaß er dazu passt? (passiver Preamp)

 

Welche Rolle spielt der Eingangswiderstand der Endstufe?

Welche Rolle spielt der Ausgangswiderstand des CD Players?

Was geschieht bei grober Fehlanpassung?

 

Nehmen wir an der Amp hat nen Eingangswiderstand von 1,2K-Ohm (sehr gering), wie solte der Poti bemessen sein?

 

thanks,

 

Ralf

 

 

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Hi Ralf,

 

Ich sehe es so: viele Ausgangsstufen – gerde standard-OP-Schaltungen - klingen, sobald sie Strom treiben müssen, "schlechter". Daher sollte die angeschlossene Impedanz nicht zu gering sein. Eingänge sind deshalb i.A. wohl auch so <10kOhm ausgeführt. Der Ausgangswiderstand der Quelle ist normalerweise nur wenige hundert Ohm, man "bedämpft" Störungen auf der "Übertragungsstrecke" zur Quelle hin, was wohl auch Vorteile bringt.

 

Hängt man hier nur einfach ein Poti rein, z.B. 10kOhm als Spannungsteiler gegen Masse, ist die Last für die Quelle wohl noch i.O.. Nur zerstört man die Dämpfung der Strecke "hinter" dem Poti, weil bei jeder Stellung außer ganz aufgedreht einige kOhm an Längswiderstand des Potis mit drin hängen. Ob dieses für die Aufweichung des Klanges verantwortlich ist, über die viele berichten? Daher sollte man IMHO nur den Eingangswiderstand einer Endstufe direkt vor Ort durch ein Poti ersetzen. Bei allen anderen Lösungen könnte es im Stück hinter dem Poti zu negativen Klangeffekten kommen.

 

1,2kOhm halte ich für völlig unbrauchbar als Eingangsimpedanz, außer man hat eine Pass-Schaltung, die gerne bis zu 20mA los würde... :D

 

Gruß

 

Klaus

 

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Hallo Ralf,

 

etwas vereinfacht sieht die Schaltung so aus:

http://www.audiomap.de/forum/user_files/962.gif

R1 ist die Ausgangsimpedanz deiner Quelle,

R3 ist die Eingangsimpedanz des Verstärkers,

R2 ist der Poti.

 

Nehmen wir mal an R1 hätte 1kOhm, R2 wäre ein 10kOhm log. Poti und R3 hat 1.2kOhm:

Ist der Poti auf volle Lautstärke eingestellt, dann ist der Schleifer ganz oben. R2 liegt einfach nur parallel zu R3.

Die Quelle wird mit etwa 1.07kOhm belastet, der Verstärker sieht eine Quellimpedanz von etwa 900 Ohm.

Vom Pegel und den Impedanzverhältnissen ist es praktisch so, als wäre der Poti gar nicht da und R3 hinge direkt an R1.

Da beide etwa gleich gross sind, wird eine Dämpfung von etwa 6dB eintreten.

 

Steht der Poti in der Mitte, dann hat der obere Teil etwa 9kOhm, der untere etwa 1kOhm. Damit ergibt sich eine Belastung für die Quelle von etwa 9.5kOhm, der Verstärker sieht eine Quellimpedanz von etwa 900 Ohm. Die Dämpfung wird etwa 26 dB betragen.

 

Steht der Poti fast auf Rechtsanschlag, dann ist irgendwo ein Punkt, an dem der obere und der untere Teil etwa 5kOhm haben werden. Damit ergibt sich für die Quelle eine Belastung von etwa 6kOhm, der Verstärker sieht eine Quellimpedanz von etwa 2.7kOhm. Die Dämpfung wird etwa 17dB betragen.

 

Wenn die Quelle also in der Lage ist, den recht niederohmigen Eingang der Endstufe ohne Poti zu treiben, dann wird sie das mit Poti auch können. Je geringer der eingestellte Pegel sein wird, umso leichter wird es die Quelle haben.

Aus der Sicht des Endverstärkers sieht es ähnlich aus. Treten beim direkten Verbinden der Geräte keine Probleme auf, dann wird auch der Poti daran wenig ändern.

Wegen der Kabellänge braucht man sich von den Impedanzen auf der Verbindung zwischen Poti und Endstufe auch kaum Gedanken zu machen. Auf diesem Kabelstück wird man immer eine Impedanz von unter 1kOhm sehen, so dann auch kräftige Leitungskapazitäten kaum Einfluss haben werden.

 

Wegen der recht niedrigen Impedanz des Verstärkers wird die Regelkennlinie des Potis leicht verschoben. Der Einstellbereich bei geringen Lautstärken wird etwas größer, der für hohe Lautstärken etwas kleiner.

 

Soweit der technische Aspekt. Wie es dabei klingt kann man ja ausprobieren - funktionieren sollte es.

 

 

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