Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
h_reith

CD-Player tuning

Recommended Posts

Hallo,

 

>wollt ich ja nicht ZU sehr in die vorhandene Schaltung eingreifen.

 

Die Änderung finde ich gerade zu minimalistisch,

am DAC Ausgang eine Leitung angelötet und am anderen Ende

eine Chinchstecker dran und in den ein RC oder LC Glied einbauen.

Sehr einfach ;-)

Vom Aufwand wie Preisleistungsverhältnis eins der besten Tunings.

 

> Würde ja gerne ohne Digitalfilter

 

tja das kann man nicht so pauschal sagen ob das geht,

die Dinger beeinflussen aber den Klang deutlich.

 

> Quarzschaltung dürften die NXs sich sehr positiv bemerkbar machen

 

aber sicher ;-)

 

> KIWAME Widerstände

 

was sind das für Widerstände ? kannst Du mal einen Link posten ?

 

Viele Grüße

mm²

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi mm²,

 

danke, dass Du mir das erklärt hast aber ich verstehs immer noch nicht (Schaltungsänderung). Bin wirklich Anfänger, was das Tuning betrifft inbesondere das von CD-Playern.

 

Kiwame Widerstände sind hochwertige Kohlefilmwiderstände mit Silikon als Isolator. Laut Aussage vieler High End Freaks in diversen (auch internationalen) Foren (z.T. Blindtests von diversen Widerständen) sind die Kiwame Widerstände klanglich die Besten.

Hatte mich auch mal mit dem Herrn vom Deutschlandvertrieb (sitzt ja hier in Berlin) von Kiwame unterhalten. Klang alles sehr überzeugend, obwohl ich ein latenter Skeptiker bin *g*.

Kosten 1 € pro Stück. Macht natürlich nur dort Sinn, wo ein Widerstand wirklich klanglich und nicht rein physikalisch relevant ist (wobei das ja auch oft direkt miteinander zusammenhängt).

Hier der Link: http://www.triode.co.jp/Resis_list_e.htm

 

Lieber Gruß

 

Basiem.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

kein Problem, Du wolltest doch mal den Schaltplan von Deinem Player posten

( der Teil DAC bis Ausgang reicht ) oder schick ihn mir per e-mail,

dann zeichne ich Dir die Änderung ein.

 

Die Kiwame Widerstände machen mich neugierig,

habe selbst an ein paar wichtig Stellen Vishay Widerstände eingebaut,

die extrem gut sind die aber auch das 10fache wie die Kiwame kosten.

Wo kann man Kiwame R's in kleinen Mengen bestellen ?

 

Viele Grüße

mm²

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

>Hallo,

>

>kein Problem, Du wolltest doch mal den Schaltplan von Deinem

>Player posten

>( der Teil DAC bis Ausgang reicht ) oder schick ihn mir per

>e-mail,

>dann zeichne ich Dir die Änderung ein.

 

bin zwar nicht gemeint - aber hier habe ich Teile des Schaltplans meines Philpips CD 650 veröffentlicht:

http://www.stockhammer.at/hifi/audioproject1.php

 

Als ersten Schritt meines Tunings werde ich im Bereich des Verstärkers die Kondensatoren durch Panasonic FC ersetzten, den Kondensator in Signalpfad (220 uF) durch einen Nichicon KZ oder FG, eventuell mit einen WIMA oder EVOX RIFA MKP 4,7 uF überbrückt (muss leider bleiben da 2 V am DAC anstehen). Danach möchte ich mit den OP's experimentieren - was ich in meiner "Wühlkiste" so habe - ist ebenfalls auf dieser Seite aufgelistet.

 

Mit dem KH Teil werde ich mich nicht besonders befassen.

Der Philips CD 650 hat ein zusätzliches Filter mit einen extra Ausgang eingebaut, eventuell werde ich diese Platine entfernen - der Klang dieses Ausgangs ist in den Höhen etwas gedämpfter (soll angeblich mehr LP "like" klingen) - ich habe ihn nie verwendet.

 

PS: Bei manchen der HighSpeed OP's sind Stütz/Entkopplungskondensatoren nahe bei den Stromversorgungsanschlüssen empfohlen, meist Tantalkonsatoren mit parallel dazu Keramikkondensatoren - die beiden sind aber meines Wissens in der HiFi Branche verpönt - ich habe in der geplanten KH Verstärkerschaltung 100 nF MKP oder MKT empfohlen - soll ich diese zur Vorsicht mit 10 nF .... 100 nF Keramik überbrücken? Hat dies an dieser Stelle einen hörbaren Einfluss?

 

PPS: Mehr über den geplanten KH Verstärker findet Ihr hier:

http://www.wnaudio.com/

http://www.rock-grotto.co.uk/whitenoiseaudio.htm

http://www6.head-fi.org/forums/showthread.php?t=101490&pp=20

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi,

 

ja, muss den Schaltplan mal die Tage einscannen und dann hier reinstellen bzw, Dir per e-mail schicken, mm².

 

Die Kiwame Widerstände bekommst Du hier: http://www.absolute-sounds.de/kiwame.htm

 

Ja, Vishay hatte ich auch erst überlegt. Hatte "damals" die nicht-magnetischen, die es bei schuro.de gibts, im Kopf. Aber selbst da, sollen die Kiwame überlegen sein. Dann gibts noch Widerstände von Welwyn, die 2 € das Stück kosten aber auch nicht besser sind und dann gibts noch die preislich horrenden Caddock Widerstände, wo es erst bei 47 € pro Stück losgeht (Welwyn und Caddock beziehbar z.B. über http://www.thel-audioworld.de/bauteile/welwyn/welwyn.htm).

Kann sein dass die Caddock's noch besser sind als die Kiwame aber im bezahlbaren Bereich wird man kaum über die Kiwame herumkommen.

 

Falls Du die Kiwame nicht in kleinen Mengen bekommst, kann ich sie Dir direkt besorgen. Der Herr vom Deutschlandvertrieb (www.absolute-sounds.de) sitzt ja hier in Berlin. Musste nur sagen welche Werte und wieviel, und ich schick sie Dir zu.

 

Liebe Grüße

 

Basiem.

 

P.S.: Fritz, wo bekomme ich denn diese Jelmax Black Gate Super E-Caps her und in welchen Preisbereich sind die angesiedelt? Danke.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

> muss leider bleiben da 2 V am DAC anstehen

 

für polare Elkos ist das gut da die dann immer vorgespannt sind,

angeblich ( ich habe es selbst nicht probiert ) sollen dann auch die

FC als Koppel C's geeignet sein ( @Witte, hast Du das nicht mal gepostet ? )

ansonsten nimm BlackGate 220µF NX die sind erste Sahne.

 

> meist Tantalkonsatoren mit parallel dazu Keramikkondensatoren

 

richtig verpönt

 

> soll ich diese zur Vorsicht mit 10 nF .... 100 nF Keramik überbrücken

 

nein würde ich nicht tun

 

> 100 nF MKP oder MKT empfohlen

 

wenn Du unbeningt brücken willst dann nimm KP oder KS,

je nach dem ist damit etwas Feintuning möglich.

 

Viele Grüße

mm²

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

>Ja, Vishay hatte ich auch erst überlegt. Hatte "damals" die nicht-magnetischen, die es bei schuro.de gibts, im Kopf.

 

Vishay baut viele verschiedene Typen, die bei Schuro sind einfache und günstige.

 

Die ich meine werden als

"Präzisions-Metallfolienwiderstände 0,6 Watt Typ Vishay S 102"

und kosten ca. 10Euro pro Stück !

 

>Falls Du die Kiwame nicht in kleinen Mengen bekommst, kann ich sie Dir direkt besorgen.

 

Danke für das Angebot, komme ich gerne darauf zurück,

muss mir nur noch eine geeignete Stelle zum Testen suchen.

 

Viele Grüße

mm²

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

wenn ihr die Widerlinge bestellt sagt bitte vorher bescheid, Habe im Player viele Widerlinge die auch getauscht werden könnten.

 

Zudem könnte ich bei Gelegenheit meine Vorstufe umbauen. Da warte ich nur noch auf die Platine.

 

 

@mm²: u gotz meHl

 

 

 

grettz Till

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Servus,

 

Keramik Kondis klingen wenn es gut geht effektvoll. Richtig sauber nie. Die Effekte können Spaß machen, saubere Widergabe ist was anderes.

 

Ich verwende bis 0.1µ außschließlich BGs, bis 10n am liebsten Glimmer, dazwischen (braucht's eh selten den Bereich, wenn ich es mir grad recht überleg) ordentliches Folienzeugs.

Stopp, eine Ausnahme gibt's: wenn der Platz es zulässt, als Koppelkondensator (alles um 1µ herum) einen Mundorf.

 

Grüße

Hermann

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi

 

mm², Du meinst sicher die http://www.vishay.com/resistors-discrete/u...tol-less-pt005/

 

Hört sich natürlich immer toll an wenn die MINIMUM Toleranz so niedrig angegeben wird. Ich glaube jedoch, dass das letzte Quentchen Toleranz nicht sooooo klanglich ausschlaggebend ist. Vielmehr denke ich, dass das verwendete Material und der Aufbau klanglich relevanter ist. Möglicherweise auch eine geringe TCR (http://www.vishay.com/resistors-discrete/ultra-high-precision/tcr-less-02/); müsste man mal glatt ausprobieren. Aber für das Geld sind die Kiwame, meiner Meinung nach, wirklich absolut empfehlenswert.

Übrigens, nix zu danken für mein Angebot. Bin ja öfter mal in der Ecke von dem Laden und werd wahrscheinlich erst in ein paar Wochen erst so richtig mit der analogen Ausgangssektion loslegen können. Vorher muss ich erstmal sehen, wie ich das ausgelaufene Elektrolyt der ca. 20 Elkos, vollständig aber möglichst platinenschonend, entferne. Das wird noch was! :-(

Übrigens stimme ich Dir absolut zu: Tantalkondensatoren und Keramikkondensatoren gehen (an klangrelevanten Stellen) GAR NICHT!

Und beim Beitrag von Hermann wurde ich "sogar" zum Kopfnicker. *gg*. Deckt sich exakt mit meinen Feststellungen. Vor allem Mundorf :-). Allerdings steh ich Glimmer etwas skeptisch gegenüber. Die machen meiner Meinung nach so nen artifiziellen Glanz im Hochtonbereich. Als kompensatorische Maßnahme mag das bestenfalls noch legitim sein aber wenn man vorher gut gearbeitet hat und es möglich ist, braucht man gar keine kompensatorischen Maßnahmen.

 

Nun gut; hab mal wieder viel mehr geschrieben als ich wollte. *g*

Im Leben eher der Zuhörer & Beobachter und hier dreh ich auf *lach*

 

So, werd nun noch zu Conrad. 10 m Lapp Ölmass Netzkabel abholen *schmunzel*.

 

Lieber Gruß

 

Basiem.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

> Vielmehr denke ich, dass das verwendete Material und der Aufbau klanglich relevanter ist.

 

genau so ist es, die "S" sind ganz anders aufgebaut als der Typ den es bei Schuro gibt.

Die "S" sind sehr gut aber auch teuer, müsste man einfach mal direkt vergleichen

mit den Kiwame.

 

Hermann ist der Glimmerexperte ( @Hermann wo bleibt der Protest

zu den "kompensatorischen Maßnahmen" ;-) )

 

Ich habe auch welche hierliegen und werde sie gegen die aktuellen Styroflexe

vergleichen ( die sind etwas mittenlastig ).

Aber auch bei Glimmer gilt "Glimmer C ist nicht gleich Glimmer C"

auch hier entscheidet Aufbau und das verwendete Material,

bei den Beinchen angefangen über die Kontaktierung .....

 

 

Viele Grüße und Frohe Weihnachten

mm²

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Basiem,

 

du glaubst ja gar nicht, welche Unterschiede es bei verschiedenen Glimmern geben kann! Es stimmt, die meisten erzeugen so ein komisches "Glänzen", das unangenehm raussticht. Nicht alle!

 

Neulich habe ich 5 verschiedene 1000pF Glimmer verglichen (Anwendung direkt im Signalweg) und der vom Thel hat sich total von allen anderen abgehoben. Die andern 4 klangen alle irgendwie ähnlich und unausgewogen. Das typische Glimmerglitzern hatten die alle in irgendeiner Form. Der vom Thel nicht! Der geht einfach nur geil. Im Vergleich dazu lascht auch eine Wima Polyprop armselig ab.

 

Es hängt also auch bei den Glimmern wesentlich davon ab, von wem das Teil hergestellt wird. Es gibt den "Sumpf" aus ähnlich mittelmäßigen Bauteilen und einer sticht aus der Masse hervor.

Im Prinzip tu ich ja schon seit 10 Jahren nix anderes als diese herausragenden Teile zu finden :-)

 

Mit Glimmern hat bei mir alles angefangen als Elko-Brücken. Das mach ich schon lang nicht mehr. In Filteranwendungen sind sie, wenn es die richtig guten sind, allem anderen überlegen.

 

Außerdem nicht zu vergessen: wenn ein Player noch irgendwo Artefakte im Hochton produziert, entweder durch lummelige Stromversorgung oder zappelnde Clocks, dann deckt der Glimmer das evtl. auf. Ein gnädigerer Kondi macht die Sache erträglich.

 

Cheers

Hermann

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi,

 

ich wage es mal die "nachweihnachtliche" Stille zu brechen. *g*. Ich hoffe, Ihr habt alles ohne größere Blessuren überstanden.

 

nun zurück zur Thematik hier: mm², sind Styroflexe generell etwas mittenlastig oder gibts da auch welche die neutral und hochwertig klingen? Hab nämlich paar im CD-Player und überlege nach Hermanns Glimmer Protest diese gegen Thel Audio Glimmer auszutauschen.

Ich habe inzwischen mal den Schaltplan der relevanten Platine eingescannt und werd ihn gleich hier anhängen (hoffe, das klappt).

Bin schon extrem gespannt, was Euch alles dazu einfällt. Wichtig is mir unnötiges rauszuschmeissen oder ne Schaltung zu straffen, sprich 3 in Reihe geschaltete Elkos (z.B. Koppelkondensatoren) durch EINEN spitzenmäßigen (z.B. Black Gate NX) zu ersetzen und all sowas halt.

Wahrscheinlich sollte ich noch ne kleine Erläuterung zu dem Schaltplan machen, also welches Bauteil was ist, damit Ihr sieht, ob das nen Elko, Glimmer oder Styroflex ist.

 

Liebe Grüße

 

Basiem.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Basiem,

 

das ist kein Schaltplan, sondern das Platinenlayout. Du erwartest jetzt aber nicht, dass wir aus dem Teil was herauslesen? Das ist nämlich echt anstrengend! ;-)

 

Besinnliche Grüße

Hermann

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Hermann,

 

ja tut mir leid, aber was anderes gab es nicht von Rotel. Hatte ja extra beim Rotel Vertrieb angefragt. Dachte schon, dass die "Freaks" was damit anfangen können. Gebe auch bereitwillig Auskunft über die Werte bestimmter Bauteile. ;-). Geht ja auch erstmal nicht um die gesamte Platine sondern "nur" um das obere Drittel.

Würde mich dennoch sehr freuen, wenn jemand was konstruktives dazu beitragen könnte. :-)

 

Liebe Grüße

 

Basiem.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi,

 

 

ich habe für meinen Player beim Schaltungsdienst Lange in Berlin nachgefragt.

 

 

http://www.schaltungsdienst.de/de/index.html

 

 

die haben fast jeden Schaltplan. Und wenn es sich um ein älteres Modell handelt ist die Chance recht groß. Schreib einfach mal ne mail an die.

 

Ich habe für mein ca. 20seitiges service-manual um 15-20 Euro incl. Porto gezahlt. Es sind zwar nur Kopien, aber immerhin auf A3. Enthalten sind:

- Schaltpläne incl. Veriantenänderungen und Modellpflege

- Platinenlayout

- diversen Anweisungen zur Prüfung von Fehlern

- Aufbauskizzen

- ...

 

 

 

Wenn ich mich richtig entsinne hatte mm² seinerzeit für seinen Marantz-Player auch einen Schaltplan bekommen.

 

 

 

 

 

greetz Till

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Till,

 

ich habe den Schaltplan gechecket, hier meine Gedanken dazu.

 

Zur Stromversorgung:

Prinzipiell kann ich alle Tips von Herman&Co nachvollziehen, speziell die Aufteilung zwischen NX fürs „digitale“, N fürs „analoge“ und FC sonstwo. Hinzu kommen diverse kleine HF-Kondis im nF-Bereich. Ob man wirklich so viel teure N´s braucht, wer weiß.

ABER, was IMHO leicht untergeht, ist das Beachten der Wechselwirkungen zwischen diesen Kondis, die den Klang wirklich stark stören können! Ein erster Elko puffert direkt hinter dem U-Regler, ein zweiter „irgendwo auf halber Strecke“, der dritte und letzte direkt vor-Ort oder nahe dem Verbraucher. Verbunden ist diese Kette über diverse Käbelchen und Stecker und Leiterbahnen – oft relativ „schwach angekoppelt“, sprich dünne Querschnitte. Nimm als Beispiel in Deinem Plan mal die Versorgung +1, die +12V für den OP. Zunächst puffert C2273 33u N mit C2272 47n parallel, dann auf der Zielplatine nach Kabeltransfer der C2621, 22u N, mündend in den vor-Ort-C am OP, C2617, zu 0,47u NX empfohlen.

Original sollte diese C-Kette im Idealfall gehörmäßig, bei „typischen Ingenieuren“ wohl mit dem Meßgerät, bei vielen Entwicklern vermutlich gar nicht abgestimmt worden sein. Jede Veränderung in dieser Kette kann den Klang nachhaltig stören – es entstehen oft zwei Klangbilder, die sich scheinbar ungleich überlagern, wenn zwei Cs buhlen, wer welchen Stromanteil eines Impulses liefern oder wer welche Spannungsschwankung wegpuffern darf.

Klingt wie ein typisches Witte-Märchen, ist es aber leider nicht. Ich hatte mal in einem CDP zu hastig einige Cs auf einmal getauscht – das Ding klang nach zwei verwaschenen Klangbildern hinterher. Dann begann eine Testodyssee... Letztlich scheint es zwei „Prinzipien“ zu geben, die klanglich klappen: klangdominanten Puffer vor Ort und „langsameren“ Puffer am Regler, oder umgekehrt. Jeglich „auf halber Strecke-Cs“ flogen dabei bei mir raus – sie wichen einer querschnittstärkeren Verkabelung. Wie eine solche stärkere elektrische Kopplung der verteilten Puffer-Cs den Klang aufwerten kann, ist ein Hörerlebnis! Oft viel mehr Dynamik, Klangfülle und Ruhe. Analog zu LS, die direkter an die Endstufe angekoppelt werden und so an Dämpfung und klanglicher Kontur gewinnen.

Ich habe seither in diversen Gerätschaften stets zwei Lösungen umgesetzt:

1. besten Puffer mit KP parallel direkt am Regler, mit 1,5-2,5qmm Kabel (mir klingt normale Litze ausreichend gut) eine Brücke nach „vor-Ort“, original Leiterbahn auftrennen. Vor Ort nur eine „langsamen Elko“ und kleinen HF-Blocker. Alles nach Gehör anpassen!

2. umgekehrt.

ALLE Versuche mit „gleichschnellen“ Puffern gleichzeitig eingesetzt schlugen bei mir Fehl – Hermann, was hast Du hierzu für Erfahrungen?. Variante 1. Klang mir stets noch etwas besser – so habe ich es jetzt in allen meinen Geräten drin.

 

Also, Till, entweder wechsele „blind“ alle Kondis wie empfohlen, oder beginne eine Odyssee! Auf alle Fälle teste mal die querschnittstärkere Versorgung – das ist IMHO der größte Klanggewinn.

Teste zu den NX-Koppelkondis mal eine ca. 10nF MKP parallel. Auch wenn Rocker Hermann es nicht mag, ich behaupte, der Klang erhält eine mildernde Korrektur. Der NX schießt IMHO etwas über das Ziel hinaus. Evtl. minimal forsch-steril-effekthaschend.

 

Zur Ausgangsstufe:

Nun, ich sähe drei Möglichkeiten, wie schon von anderen beschrieben.

1. OPs aufwerten, Schaltung beibehalten.

2. radikal-Test, wie mm² vorschlug. Trenne Pin22 des DACs raus, also entkoppeln. Dann I-Out-Stom hier abgreifen und per 1,8k parallel 2,2nF MKP gegen Masse. Hier U-Out abgreifen und direkt ohne Koppelkondi an den rausgetrennten Pin 1 bzw. 3 des Kill-Relais. So wandelst Du rein passiv ohne OP-Klang usw. Dafür vergewaltigt man den TDA1540, der mag eigentlich keinen Strom liefern und keine komplexe Last am Ausgang... Testen, viel schwören drauf! Bei meinen Tests wurde mir stets der Klang zu weich und unruhig. Klingt wie „überforderter DAC-IC“.

3. I/U-OP beibehalten und hochwertigen Buffer dahinter ohne zusätzliche Filterung. Nur ein passives 6dB-Rekonstruktionsfilter am Ausgang. Um das zu testen, mußt Du den B-OP-Teil freischneiden: R3576 und 3577, C2570 und 2571 rauslöten (ein Beinchen reicht). Dann per Drahtbrücke OP Pin 1 auf Pin 5 brücken. Wie Hubert schrieb, R3579 vergrößern, 100k. DC-offset am Koppelelko messen – falls nur wenige mV, den Elko brücken.C2575 nach Gehör anpassen, 1nF-22nF testen.

Ich höre vor dem Aufstieg zur Pass-I/U-Stufe meinen DAC mit Lösung 3. Sie klang sehr gut: viel dynamischer, klarer und viel musikalisch fließender. Till, teste!

 

Mein persönlicher Nachtrag: eine CDP mit TDA1540 wird immer limitiert bleiben. Vor allem, weil der CD-Klang IMHO zu über 50% durch das nicht impulsoptimale Digifilter ruiniert ist – das führt ein aufgewerter DAC-IC dann um so gnadenloser vor! Wer bei umschaltbaren DACs mal DFs verglich, versteht. Ohne DF ist wohl auch keine Lösung, wie Huberts Oszibilder eindrucksvoll zeigen.

 

Es gäbe eine „echte“ Lösung: PCB kaufen, z.B. bei Promitheus, und Pass-D1-Ausgangsschaltung mit +/-30V-Netzteil aufbauen. Das klingt ultimativ! Selbst meine „Lösung 3“ klang noch „künstlich und falsch“ dagegen! Die D1-Schaltung löst alle scheinbaren Widersprüche: optimaler DAC-IC-Betrieb in 0V-Stromsenke niedrohmig, keine Gegenkopplung, Buffer. Genial einfach!

 

@ Maximilian: ich verglich gut vorgespannt 220uF NX gegen 220uF Pana, beide mit 10nF KP. Ich habe den FC drin, der macht Musike! Die großen NX erzeugen IMHO Kühlschrank-Sound.

 

Gruß

 

Klaus

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

> Jede Veränderung in dieser Kette kann den Klang nachhaltig stören

 

bis auf das letzte Wort kann ich Deine Erfahrung voll unterstreichen,

das letzte Wort würde aber durch "nachhaltig ändern" ersetzten.

Für manche Entwicklern ist das Ziel erreicht wenn die Funktion, EMV

und andere Dinge erfüllt sind. Klang ist dabei mehr ein Zufallprodukt,

der sich bei Veränderung der Werte ändern wird.

 

Deshalb

Regel A: Änderungen nur mit großer Sorgfallt und Kenntnissen

über das was man tut durchführen.

 

Regel B: Nie mehere Änderungen auf einmal durchführen

( @Till auch wenn die Ungeduld noch so groß ist ;-) )

 

Regel C: Ausnahmen bestätigen die Regel :-)

 

> Letztlich scheint es zwei "Prinzipien" zu geben

 

es gibt mindestens eine dritte, die für gute und beste ( schnelle ) Regler gilt:

so kleine Puffer wie möglich am Regel und so kleine Puffer wie möglich

vor Ort am Verbraucher. Hintergrund, dicke Puffer machen die schnellen

Regeleigenschaften eines guten Regler zu nichte.

Das wäre ungefähr so wie wenn man einen schnellen Ferrari zum ziehen eines

schweren Anhängers verwenden würde ;-) und sich dann über die mäßige

Beschleunigung wundert ;-).

 

@Witte,

"Die großen NX erzeugen IMHO Kühlschrank-Sound."

ich denke da muss man die Kette im gesamten bertrachten und hören.

Du hast einen extrem sensiblen Hochtöner und ich kann mir gut vorstellen

dass der zum perfekten Klang eher eine warm klingende Kette braucht

und dort die Pana FC besser harmonieren.

( Ich habe die FC nur im Netzteil nach dem Gleichrichter, habe dort noch

nie BG's getestet, aber gegen standard Elkos klingen die FC bei mir schon

deutlich heller ).

 

Die Sache mit den DigitalFilter finde ich sehr interessant.

> Ohne DF ist wohl auch keine Lösung,

> ...

> Es gäbe eine "echte" Lösung

 

D.h. Impulsorientierer DF und danach Pass-D1 ?

Bei Deinem DAC läßt sich doch der DF verändern ?

 

Viele Grüße

mm²

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Klaus,

 

 

 

danke ersteinmal für Dein sehr ausführliches Posting.

 

Mir ist, wie ich an anderer Stelle schon erwähnt habe, völlig klar das ich mit dem Player und der Schaltung nicht den Überplayer hinbekommen werde. Das ist letztendlich auch nicht mein Ziel. Mir geht es vielmehr darum mit "minimalem" Aufwand ein mximales Ergebnis zu erzielen. Und das ohne den Player komplett zu überarbeiten. Daher werde ich es eher bei dem tauschen der Bauteile und kleineren Veränderungen wie der Neuverdrahtung einiger Spannungsregler belassen.

 

 

Die Erklärung mit den C-Kette leuchtet mir ein. Hier fehlt mir noch die Erfahrung was ich wo weglassen kann und woi ich was ersetzen soll.

 

 

Zur Ausgangsstufe:

 

1.) OP´s aufwerten - gut Weil ich so wenig in die Schaltung eingreife.

 

2.) radikal-Test - fällt aus weil ich genau das nicht machen will. Denke das dann eine bessere Basis hier den Aufwand eher rechtfertigen wird.

 

3.) I/U-OP - hab ich noch nicht ganz nachvollzogen. Schalte ich nach dem Test die zweite OP-Stufe wieder zu? Ist das rein zum testen um zu sehen wie die klangliche (Aus-)Wirkung ist? Ist es nicht sinnvoll den OP aufzuwerten und zusätzlich die Stufe danach aufzuwerten?

 

 

Deine angesprochene "echte" Lösung wird ein anderes Projekt mit komplett neuem Gehäuse. Dann würde ich sicher auch bis ins komplette extrem gehen. Aber nicht bei diesem Player.

 

Ich würde in einen 356er Porsche auch keinen 3,8ltr Bi-Turbo-Motor einbauen. Sicher aber die Kolben geben bessere tauschen, Kurbelwelle feinstwuchten, Doppelvergaserbrücke optimieren, das Schwungrad erleichtern und eine Sportkupplung einbauen. Aber nie die Karosserie zerschneiden um den neuen Motor einbauen zu können.

Und so ähnlich sehe ich das auch mit diesem Player. Bauteile tunen und hier und da kleinere Veränderungen aber es müsste alles wieder zurüch zu bauen sein.

 

 

in diesem sinne, häppy basteling.

 

Till

 

 

 

P.S. ich habe die angesprochenen Condis gestern noch getauscht und bin doch recht beindruckt. Der erste Eindruck war nicht sehr vielversprechend, aber mit einer Nacht Wahnfried im Player hat sich doch einiges eingeburned.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

moin mm²

 

 

zu Regel A: ich (noch) nix Ahnung, daher sehr froh über die Hilfe hier im Forum

 

zu Regel B: jaja. Zum Glück habe ich ja nicht alle Bauteile hier.

 

 

 

Und immer gut wenn man das was man durch die Elektronik versaut wieder mittels Volumen glatter bügeln kann.

 

Volumen nach dem Conditausch ist mal wieder zu groß. Ein Freund von mir kam gestern abend noch vorbei und meinte nur: klingt zwar irgendwie detailierte aber etwas undynamisch.

 

Also erstmal 200ml in die Gehäuse und siehe da, das Klangbild löste sich wieder. Heute morgen hätte ich am liebsten wieder weiter verkleinert. Ist immer noch/oder schon wieder zu groß.

 

 

Hat sich aber zum positiven verändert.

Till

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Moin Till,

 

> zu Regel A: ich (noch) nix Ahnung,

 

das wird noch, zuerst verschinden die Klammern und dann das nix ;-)

 

> jaja. Zum Glück habe ich ja nicht alle Bauteile hier.

 

wenn die Klammern und das nix weg sind, dann wird es umgekehrt laufen,

Du hast dann für alle Bauteile mehrere Varianten da ( Arztkoffer )

und baust pro Behandlung nur wenige davon ein ;-)

 

> klingt zwar irgendwie detailierte aber etwas undynamisch.

 

guuuuut, mach Dir keine Sorgen, Du machst gerade das was Hermann und ich

"Klirrentzug" nennen durch.

 

> Also erstmal 200ml in die Gehäuse und siehe da, das Klangbild löste sich wieder.

 

Upps soviel !!! ist ja ganz schön viel.

 

> Hat sich aber zum positiven verändert.

 

versuchs mal genauer zu beschreiben ...

 

Grüße

mm²

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

moinse

 

 

 

dann werde ich mal versuchen, daß genauer zu beschreiben was passiert ist.

 

zuerst klang alles recht dumpf und mulmig, nahezu lustlos. Hab dann die CD einfach im Hintergrund laufen lassen und mich mit meinem (kopfschüttelnden) Bekannten über das was ich gemacht habe unterhalten. Der hat mich für völlig bekloppt erklärt und hatte alles nur kein Verständnis wie man soviel Geld für ein paar Bauteile ausgeben kann. Nach einer knappen halben Stunde war dann die CD vorbei und ich hab die Nils Lofgren "Acoustic Live" eingelegt. Die Stimme klebte an den Lautsprechern, gleichzeitig war aber die Gitarre deutlich kontrollierter und detaillierte. Aber das ganze Klangbild war in sich zu dumpf, klang zu bedämpft. Ich konnte die Qualität durchhören und wußte das ich das zu große Volumen ändern muß um mehr heraus zu holen. Es folgte die Suche nach dem IXO, etwas Styropor sowie einem (aus)lachendem Bekannten. Sowie die üblichen Sprüche wie "und das soll was bringen?".

5 min später und 200ml kleiner konnte ich wieder etwas entspannter auf dem Sofa platz nehmen und in ruhe den Klängen des 5ten Liedes lauschen. Jetzt konnte sich das Klangbild von Lautsprechern lösen. Stimme hatte wieder einen deutlichen Umriß und die Instrumente ihren Platz. Was sich zu dem vorherigen Klangbild geändert hat ist eigentlich nur mehr Kontrolle. Etwas feiner ist das Klangbild geworden. Weniger in einzelnen Bereichen wie HT oder TT, eher über den gesamten Bereich.

Einen größeren Sprung hatte ich nach dem Tausch der Dioden und dem Condi (2573 und 2583) im Ausgang. Es kling in sich jetzt mit allen bisher getätigten Veränderungen harmonischer und angenehmer. Der Grundton brummt etwas weniger. Ich habe zudem das Gefühl, das die Kette jetzt in sich weniger rauscht. Da fehlt mir aber der direkte Vergleich und ich habe auch nicht wirklich vorher darauf geachtet.

 

Heute sich die OP275 GP gekommen und ich werde diese dann als nächsten Schritt gegen die NE5532 tauschen. Dann denke ich sollte ich den Player richtig einspielen lassen.

 

 

Die Befürchtung, daß das Klangbild zu hell werden könnte würde bei der Verwendung von Breitbändern sicher nicht verkehrt sein. Ein wenig mehr HT würden die Fostexe schon vertragen.

 

 

 

mir fällt es schwer das Gehörte in Worte zu fassen.

ich hab zum glück die nächste Woche frei und kann somit viiiiiiel Zeit mit der Anlage verbringen.

 

greetz Till

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Maximilian,

 

zwei kurze Antworten

 

- der Kühlschrank-NX-Sound bei mir und anderen (schon bei 0,1er NX falsch eingesetzt) ging vom Bass bis zu den Höhen. Sicher können das hauptsächlich Obertöne, vom HT wiedergegeben, sein, aber das ist IMHO mehr - und nich nur der AMT.

 

- mein Heyink-DAC hat im DSP drei DF-Filterfunktionen abgelegt - on the fly umschaltbar, Freaks können sich die zig Filterkoeffizienten frei zusammenstellen. Herr Heyink legte mir sein bestes Filter, ein "klassisches" und ein "ganz schwach Filter" ab. Die Klangunterschiede sind dermaßen gravierend, dass Probehörer schon den Kopf schüttelten. Besonders schön, dass bei einem Filter die Höhen scheinbar viel leiser klingen... Info: das DF filtert oberhalb von 200kHz.

 

Gruß

 

Klaus

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Till,

 

2.) radikal-Test - fällt aus weil ich genau das nicht machen will. Denke das dann eine bessere Basis hier den Aufwand eher rechtfertigen wird.

--- den Pin22 freizumachen, ist wirklich kein Stress: ritze auf der PCB die Leiterbahn durch. Später löte sie mit Drahtstück wieder zu. Oder löte die Beinchen aller BTs, die an diesem Pin hängen, aus.

 

3.) I/U-OP - hab ich noch nicht ganz nachvollzogen. Schalte ich nach dem Test die zweite OP-Stufe wieder zu? Ist das rein zum testen um zu sehen wie die klangliche (Aus-)Wirkung ist? Ist es nicht sinnvoll den OP aufzuwerten und zusätzlich die Stufe danach aufzuwerten?

--- ich meinte: den A-OP als I/U-OP beibehalten ohne Änderung, den B-OP im Schaltplan aber als Buffer ohne aktive Filterung nutzen. Um dieses zu erreichen, müssen die beschriebenen BTs raus - den original arbeitet der B-OP als 12dB-Aktivfilter. Natürlich den Doppel-OP aufwerten.

 

Viel Spaß beim Testen, drehe nicht durch...

 

Gruß

 

Klaus

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...