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Erfahrungsbericht Hifiakademie Pre Amp

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Hallo @ all!

 

Mein erstes „richtiges“ Vorverstärkerprojekt war vor zwei Jahren der High End Preamp aus der bekannten Elektronikzeitschrift Elektor. Da ich von der verwendeten Technik, PGA Lautstärkesteller IC mit µControllersteuerung, sehr angetan war, hatte ich mir direkt den Teilesatz geordert, ein schickes Metallgehäuse gefräst und alles zusammengebaut. Nach dem ersten Hype „selbstgebaut;funktioniert;sieht gut aus“ kam dann auch schnell die Enttäuschung. Erst viel diese sagenhaft abgebildete Bühne auf, und dann nach viel hin und her mit Brummstörungen am Pre Ausgang wurde mir schnell bewusst das irgendetwas fehlte: Der Schmelz in der Mucke! Selbst mein damaliger NAD Vollverstärker hatte über den genutzten Vorverstärkerausgang viel mehr Drive im Bassbereich. So „vergammelte“ der sog. High End Pre im Keller.

Um Endlich glücklich zu werden schaffte ich mir dann ein kommerzielles Gerät an. Schließlich hatte ich mich für einen T+A 1230 R entschieden. In der Preisklasse meiner Meinung nach das beste für meine Kette.

Lange Rede kurzer Sinn: Nachdem ich hier im Forum von Hubert Reith´s neuer Vorstufe gelesen hatte bin ich Neugierig geworden.

Auch Hubert verbaut den PGA, allerdings ist die Audioschaltung aufwändiger realisiert. Er setzt vor und hinter dem PGA OP Amps und am Ausgang zusätzlich einen Buffer.

Da von der Hifiakademie Testgeräte verliehen werden, wollte auch ich wissen was an einem PGA dran sein soll. Mittlerweile läuft das Gerät seit knapp einer Woche zur Probe in meiner Kette (Quelle: Transrotor Cellino mit Goldring Ucello TA incl. Motorsteuerung ,Pre Pre: Pass Pearl Phono, Endverstärker: TDA7293 Bi Amping, Lautsprecher: Phonar P30s, CD´s werden eher selten gehört).

Im ersten Moment, nach Wechsel zum Reith Pre, fällt diese von mir schon vom Elektor Pre bekannte Bühne auf, die Musik spielt extrem frei im Raum. Auch der Bass spielt, im Gegensatz zum Elektor Pre, wunderbar tief und mit einer Menge Drive. Toll! Nach Wechsel (immer weniger als 1Min.) zum T+A Pre spielt der T+A nicht mit dieser ungeheueren Bühne, doch finde ich die Musik „schöner“ oder „natürlicher“ es war auch mehr drive im Bass wahrnehmbar. Man könnte diese von mir geschilderten Eigenschaften auch als Verfärbung bezeichnen, mir gefällt es halt besser. Jetzt wurde Kraftwerks Tour de France aufgelegt. Wer die abgrundtiefen Sounds vom Stück „Aerodynamik“ kennt weiß bestimmt was ich meine: Beim Reith Pre hat einfach etwas „gefehlt“. Diese Eigenschaft ist aber nur im schnellen AB Vergleich aufgefallen. Um weiter zu testen wurde nun Peter Gabriels „growing up“ aufgelegt, und auch hier fehlte mir in meiner Gewöhnung etwas drive...

Doch ist der Reith Pre ein echtes DIY Produkt, das Design ist quasi offen, d.h. alle OP Amps sind als DIL ausgeführt und auf Stecksockeln montiert. Nun wurden nach Huberts Rat, ich hatte ihn angemailt und nachgefragt wie ich ein wärmeres Klangbild erreiche,die OPA 627 als Eingangs OP verwendet und am PGA Ausgang steckte ich den bzw. die OPA 604. Das war es für meine Kette! Jetzt gefiel mir der Hifiakademie fast besser als der T+A . Wie schon geschrieben löst der Reithsche Pre extrem gut auf. Diese Auflösung in meiner Kette kannte ich bisher nur von einem Leihweise eingesetzten Bryston VV BP25(einige k€).

Nun wurden einige Hörtests mit verschiedenen OP Bestückungen gefahren. Auch wenn viele Leute den OPA 627 (fast 20€) in ihren Schaltungen favorisieren, bin ich hinterher ganz ab von dem OP und mir gefiel der OPA 132 (knapp 2€) am Eingang und der 604 (knapp 2€)am Ausgang am besten....................................

 

Bevor ich jetzt weiter in meinen Erfahrungsbericht verfalle und immer mehr schreibe, der Test wurd eauch noch auf eine Kette bei einem Bekannten ausgeweitet...heißt es selbst Probieren!

Den Pre kann man auf jeden Fall weiterempfehlen > tolle Leiterplatte (alles auf einem Board,freiverdrahtungen entfallen), die Software für das Touch Panel ist super gelungen und Anpassungsmöglichkeiten alleine durch den Tausch der OP´s...

Natürlich kann man meine Erfahrungen nicht auf jede Kette beziehen und Geschmäcker sind auch verschieden.

Dann ist auf jedenfall noch zu bedenken das der T+A 1500€ , mit FB Empfänger und FB ca. 1700€ kostet, der PGA Pre von Hubert kostet als Fertiggerät weniger als die hälfte.

Müsste ich mich zwischen dem T+A und Hubert´s Pre entscheiden,dann würde mein Geld nach Leimen gehen und für die anderen 700€ Platten gekauft :7

Anders würde es vielleicht aussehen wenn beide Testprobanden die gleichen Zahlen auf ihren Preisschildern hätten.

Wenn mich der Basteldrang wieder befällt wird in Zukunft bestimmt einmal eine Leiterplatte von Hubert geordert.

 

Hoffentlich nicht zuviel Text.

 

Gruß

Daniel

 

 

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Hi Daniel,

 

hatte den Pre vor kurzem auch zum testen hier. Klein, praktisch gut. Die Bedienung übers Touchpanel ist gut gelöst und macht auch optisch was her. Habe den Pre mit einem passiven Stufenschalter verglichen. Die Unterschiede sind nicht gross. Der PGA Pre spielt sehr neutral und hatte nur eine geringfüg weniger tiefe Bühne.

 

Arne

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Hallo Daniel,

 

interessanter Bericht, danke. Ich habe, nachdem ich meine Behringer DCX2496 mit Huberts Hilfe auf konforme 2Vss am Ausgang umgebaut habe, Huberts Pre am Ausgang der DCX laufen. Vor dem Umstieg hatte ich einen UB-Audio Bausatz, ebenfalls mit PGA Baustein im Einsatz.

 

Der Reihe nach:

 

Anfangs hatte ich einen T+A P1200 VV im Einsatz. Der klang im Vergleich zur PGA Loesung deutlich verhangener, weniger Buehne, weniger Tiefenstaffelung, allerdings auch weicher, das mag manchem besser gefallen. Insgesamt gefiel mir der PGA aber deutlich besser, deswegen flog der T+A raus.

 

Seit letztem Wochende habe ich nun Huberts Pre im Einsatz und der gefaellt mir doch deutlich besser als der UB Bausatz. Gerade Stimmen klingen offener, die raeumliche Ortung ist allererste Sahne, bei grossen Orchestern baut sich ein realistisches Abbild auf. Hoehen kommen ohne Schaerfe. Im Bass hat er fuer meinen Geschmack hinreichend Schub, aber ich hoere auch nur Klassik, gerade da gefallen mir aber die knorrigen Baesse. Zusammen mit Huberts Amps scheint mir das eine sehr ehrliche Angelegenheit, die nichts hinzu dichtet und nichts weglaesst. Im Vergleich mit Live-Konzerten ist das schon recht nahe dran. Manchem mag diese Nuechternheit vielleicht nicht so zusagen, fuer mich ist das ideal.

 

Ich denke, dass die Beschaltung des PGA eine entscheidende Rolle spielt, da hat sich Hubert mehr Muehe gemacht. Zusammen mit den extrem kurzen Signalwegen scheint sich das zu bewaehren.

 

Ich werde mich jetz erst mal eine Weile einhoeren, vielleicht werde ich dann mal an den OP Tausch gehen. Alledings zaehlt der OPA2134 eindeutig zu meinen Favoriten, auch meine DCX ist damit bestueckt. Ich mag diese Offenheit und Feinzeichnung des Klangbildes, die der OPA2134 liefert.

 

Ich denke, Hubert hat da ein ziemlich geniales Teil abgeliefert, insbesondere wenn man mal den aufgerufenen Preis betrachtet. Mir gefaellt's halt, wenn die Elektronik nicht "gesoundet" ist, Andere moegen das anders sehen.

 

Gruss

 

Christoph

 

gehoert mit:

 

Beethoven: Sinfonie 3+8, NDR, Guenther Wand, Harmonia Mundi

Mozart: Klavierkonzerte 14+26, M.J.Pires, Abbado, DGG

Mozart: Idomeneo, Oper Zuerich, Hanoncourt, Teldec

Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11, WDR, R. Barshai, Brilliant

Bruckner: Sinfonie Nr.5, Koelner Sinfonie Orch., G. Wand

Wagner: Tristan+Isolde, Domingo, Stemme, Pappano, EMI

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Hi Jungs,

 

ich kann mittlerweile auch dem Chor der Lobeshymnen mitsingen. Seit ca 2 Wochen bin ich glücklicher Besitzer der Vorstufe (zwei paar Endstufen hatte ich ja schon) und kann eure Klangeindrücke sehr gut nachvollziehen.

Der Pre ist, wie auch die Endstufe, sehr neutral und detailreich, vielleicht ist das nicht jedermanns Sache, meine aber schon.

Mit dem Hifiakademie-Preamp läßt sichs auch prima rocken und so wird meine Thel Endstufe in Rente gehen.

 

Grüsse, Josef

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Servus Josef,

 

schön mal wieder von Dir zu hören,

Du rüstest also heimlich unheimlich auf ! ;-)

 

> sehr neutral und detailreich, vielleicht ist das nicht jedermanns Sache

 

Hermann und ich nennen das Klirrentzug,

"neutral und detailreich" ist nicht unbedingt das was auf Anhieb Spaß macht

und gefällt, doch nach etwas (Entzugs-) Zeit müssen dann doch die allermeisten

zugeben dass es "neutral und detailreich" dann doch richtiger ist.

 

Da scheint dem Hubert wirklich ein sehr feines Teil gelungen zu sein,

Respekt und Gratulation.

 

Was hast Du für OPs drinn ?

 

Viele Grüße

mm²

 

 

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Hallo Maximilian!

 

 

>Was hast Du für OPs drinn ?

 

Normalerweise bin ich doch in den OPs ... (blöder Scherz eines Krankenhauselektrikers ...)

 

ähm, ja. Hinter dem PGA hatte mir Hubert schon den OPA 627 + den BUF634P spendiert.

Vor dem PGA war zuerst der OPA134, mit dem klang manches (nicht alles!) obenrum zu agressiv in meiner Kette. Ein AD 797 (hatte ich noch zu hause) klang deutlich freundlicher. Zur Zeit spielt ein weiteres Pärchen des 627ers vor dem PGA und das klingt sehr brav und unspektakulär.

Ein "dringender" OP Tausch war aber nie von nöten, dazu ist der Pre zu gut ausbalanciert.

Im Reich dieses Preamps ist OP-Tauschen eine Randsportart ;-)

 

Grüße vom Klangsport e.V.

 

PS: Wir sollten uns spätestens im Frühjahr mal wieder zusammen setzen, wenn Herr Schmidt nicht mehr dauernd zum Skifahren pesen muß ...

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Servus Herr Oberarzt,

 

OP tauschen ist sowieso immer eine Randsportart :-)

Der Klangsport hat tatsächlich derzeit niedrige Prio, bei dem Superwinter dieses Jahr!

 

Dein neues Hubert-Gemüse möchte ich aber auf alle Fälle mal hören. Wenn der Schnee weg ist...

 

Leg du dich nicht auf die Nase bei dem Glatteis, mit deinen dünnen Reifen, gell!

 

Viele Grüße

Klangsport e.V. Sektion München

 

 

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<"neutral und detailreich" ist nicht unbedingt das was auf Anhieb Spaß macht

und gefällt, doch nach etwas (Entzugs-) Zeit müssen dann doch die allermeisten

zugeben dass es "neutral und detailreich" dann doch richtiger ist.>

 

das kann man auf jeden Manger-Lautsprecher draufschreiben . . . :-)

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So ist es. Viele wollen das aber trotzdem nicht haben, tonnenweise gesoundeter Kram in einschlaegigen HighEnd-Laeden spricht Baende. Ich bin da selbst lange (und teuer!) genug Kunde gewesen, hab' Kabel "gehoert" etc. Das Thema ist fuer mich mit Manger und Hubert jetzt endgueltig abgehakt und ich kann mein Geld in Tontraeger investieren und Musik geniessen. Irgendwie geht's doch darum....

 

Gruss

 

Christoph

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Hallo,

 

klar ist der OP tausch bei dem Preamp eher eine Randsportart. Trotzdem kann man das kleine Gerät noch ein bißchen an seine Kette / an seinen Geschmack anpassen.

Wie ich schon geschrieben hatte gefiel mir der T+A Sound am Anfang besser doch umso mehr man im Falle der Hifiakademie Vorstufe "einfach nur noch die Musik" hört desto mehr Spaß bereitet der Pre.

Morgen geht das Gerät zurück - schade :(

 

Von meiner Seite ist auch auf jeden Fall noch zu erwähnen das der PGA ohne OP Beschaltung keine Freude bereitet, im Falle des Hifiakademie erfährt man jedoch das eine Menge Potenzial in diesem IC steckt.

 

 

Daniel

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Hallo Daniel,

 

das mit dem PGA ohne OP Beschaltung kann ich bestaetigen, hatte vorher eine Version ohne, das klang im Vergleich zu Huberts Loesung ziemlich bescheiden

 

Gruss

 

Christoph

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Hallo Klangsport e.V.

 

> Wir sollten uns spätestens im Frühjahr mal wieder zusammen setzen,

> wenn Herr Schmidt nicht mehr dauernd zum Skifahren pesen muß ...

 

gerne, ich habe auch etwas aufgerüstet, mehr so die inneren Werte

( siehe Frischzellenkur für Großvater ;-) )

es ist schon erstaunlich wie groß die klanglichen Auswirkungen

bei Bauteiletausch sind.

 

Dann lass uns mal fix einen Termin anpeilen bevor bei Hermann

dann schon wieder die Moped Saison beginnt ;-)

 

Viele Grüße

mm²

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