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h_reith

Woran erkennt man HighEnd

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Seh ich auch so!

Ich will das jetzt nicht Markus unterstellen - aber wenn ein Hersteller oder Vertrieb seinen Kunden "Raum-Enhancer" mit Bergquellwasser oder Kabelunterleg-Ständerchen aus Keramik als HighEnd-Utensilien anbietet (schließlich sagen sie ja, daß es sich nur bei wirklich bis zum Letzten ausgeretzten Anlagen lohnt . . ) um sie "vom Boden zu entkoppeln" (die Kabel . . ), dann können die das nur unter dem Aspekt tun, daß sie ihre Kunden für vollkommen bescheuert halten.

 

 

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Nun, wenn der Begriff HighEnd so "belebt" wird, nicht eindeutig ist, ...

welchen sollte man dann für das verwenden, was HighEnd mal hätte ausdrücken sollen?

Unter welchen Label könnte man dann Produkte in Audiosegment sammeln, die in technisch und klanglich belegbarer Weise etwas besonderes darstellen?

 

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Hallo lusche,

 

wo werden denn Kunden in die Irre geführt? Ich werde tagtäglich in der Werbung in die Irre geführt, wenn das dein Masstab ist. Die Spirale der Werbeflut ist einfach nicht aufzuhalten.

 

Ob ich das gut finde, habe ich mit keiner Silbe gesagt! Ich sagte nur, das es legitim sei Werbungen zu schalten und wenn jemand einem ein Prädikat (sei es noch so zweifelhaft!) vergibt kann man damit auch werben.

 

Ist ja schön mal wieder zu lesen, wie einem das Wort im Munde umgedreht wird. Wenn du ein bisschen über meine persönliche Einstellung hören möchtest, kann ich dir gerne einen Link schicken.

 

Markus

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MUSS man den "labeln"? MUSS man Schubladen und -lädchen aufstellen? DAS ist nämlich m. E genau das Problem: die Sucht, zu kathegorisieren, tabellisieren usw.

 

Reicht es nicht zu sagen:"Das ist ein sehr gutes Gerät"? Nein. Leider nicht.

 

Das liegt aber auch daran, daß "sehr gut" niemandem mehr reicht. Der kollektiven Psyche genügen keine nüchternen Zuordnungen mehr. Sie braucht hyper-super-duper-high-end Titulierungen.

 

Privatfernsehen, dümmlichste Postillen und "Geiz-ist-geil"-Werbung führen zu einem grellen, blitzenden, strahlenden, bunten Empfinden - in dem ruhige, präzise, nüchterne Sprache ebensowenig Raum hat wie nüchterne und präzise Argumente und Bezeichnungen.

 

Es muß immer "das Ende des . . ", "der Untergang von . . . ", "eine Revolution" sein - noch bevor neuere Technologien überhaupt verifiziert sind . . . eine kurze und vage Ankündigung reicht schon und die Leute saugen das begierig auf, kolportieren es und möchten auch selbst gern dran glauben. Siehe NXT im anderen Thread.

 

Es ist das Vereinfachen, die Plattheit, das Verkünden von Schlagworten oder unverständlichen Begriffen oder das Kreieren von Halbwahrheiten, die sich nicht widerlegen lassen und allein deshalb als Belege für die Wahrheit gelten . . "man kann nicht ALLES messen" - und in dem Nicht-Messbaren . . . DA ist das HighEnd drin . . usw. Aha.

 

 

Was wäre denn "etwas Besonderes"?

 

Besonders gute Technologie? Das kann man messen und sehen - an den Werten und an der Verarbeitung.

 

Besonders guter Klang? Wie sieht der aus - wie hört er sich an? WANN ist er "besonders" gut?

 

trennen wir das mal in zwei Kathegorien:

 

BESONDERS

und

BESONDERS GUT

 

Ich interpretiere das mal nach meiner Auffassung, ok? Und hofffe auch zahlreichen Widerspruch oder Zustimmung . .

 

BESONDERS=HighEnd=beliebig, nach Gusto, subjektiv, Geschmacksache (recht so, Markus?)

 

BESONDERS GUT=belegbar, beweisbar, messbar - unverzerrt, phasensauber, zeitrichtig ;-) , breitbandig und solche furchtbar nüchternen Dinge.

 

Natürlich ist ganz sicher vieles "Besondere" auch "besonders gut" und zum Glück ist nicht alles "besonders Gute" auch "besonders" . . . ;-)

 

Bloß: wenn schon eine Kathegorie, dann eine verifizierbare, nüchtern erfassbare und nicht geweihter Interpretation bedürftige, subjektiv selbstgebastelte, emotional gesteuerte Kathegorie, die dennoch Anspruch auf Gültigkeit und - schlimmer - objektiven Platz im Hochpreissegment erhebt, einfach WEIL sie subjektiv und emotional ist . . .

 

Wenn man schon Wert auf sehr gutes Equipment legt, dann sollte man danach suchen. Viele Geräte ausprobieren und sich mit der jeweiligen Technologie vertraut machen - daran kann man eine Menge ablesen.

 

Sicher tun das hier die Meisten. Die, die das nicht tun oder nicht tun können - die sind die Opfer. Sie müssen sich darauf verlassen können, daß Hersteller, Vertrieb und Händler ihnen keinen "HighEnd"-Scheiss vormachen und ihnen Geräte zu astronomischen Preisen als Non-Plus-Ultra zu verkaufen versuchen. Oder auch völlig überflüssige Gadgeds, die aber irgendwie einen Zauber herbeiführen . . wie Lacke, Grüne Filzschreiber oder Flüssigkeiten zum Kontaktreinigen oder CD-Putzen, die um x-Potenzen über dem tatsächlichen Wert liegen weil irgendwas mit HighEnd draufsteht und dem User ein tolles Gefühl von Kennertum vermittelt . . denn man kann ja nicht alles messen und die Wahrheit ist irgendwo da Draußen . .

 

Alles ist "speziell", alles ist "wissnschaftlich" hinter allem steht eine - möglichst nebulöse - Theorie, stehen "Untersuchungen" (xxx-Link) usw. oder auch zutreffende Fakten . . nur vollkommen andere Frequenzbereiche betreffend. Da wird aber dann gerne mal ein "Spiegeln" aus ultrahohen Bereichen in den Audiobereich vermutet . .

 

KÖNNEN sich die weniger informierten oder geübten Kunden darauf verlassen, von ihrem Händler neutral und wahrhaftig informiert zu werden?

 

Ich hab da meine Zweifel . . . .

 

Können sich Leser einschlägiger Publikationen darauf verlassen, eingehend, neutral, nüchtern und umfassend informiert zu werden?

 

Nein.

 

Ein ca. 2,5 Seiten langen "Testbericht" besteht zu 50% Geschwafel, 25% Begeisterung über die wundervollen und "aus dem Vollen gefrästen" Knöppe oder der "im Dunklen anheimelnd leuchtenden Anzeigen" oder Röhren, 15% "Technologie"-Beschreibung (die sich vor allem mit den imposanten Kühlkörpern und bierdosengroßen Kondensatoren beschäftigt) und max. 10% "Klang". Und der vor allem mit "aufgezogenen Vorhängen", "abgrundtiefen Bässen", "seidigen" Höhen . . und was da an Euphemismen mehr ist.

 

Wie man das AUCH machen könnte hatte uns Klaus Renner bereits vor 25 Jahren mit "Das Ohr" gezeigt.

Leider hat es sowas nie wieder gegeben - die Bemühungen, eine ähnliche Richtung einzuschlagen sind leider entweder am Kommerz oder an der Abgedrehtheit und Verworrenheit der Macher gescheitert (einige gibt´s ja auch noch . . )

 

Was ich noch am besten finde sind die teilweise sehr interessanten Plattenbesprechungen in der HiFi&Records . . . ich finde, sie sollten den Geräteteil rausschmeissen und nur Plattenbesprechungen machen. Mehr und ausführlicher. Dann fänd ich auch den Preis ok.

Die "LP" hatte einen guten Weg eingeschlagen - fragt sich, was auf Dauer davon übrig bleibt.

"ImageHiFi" . . da spricht der Name für sich - obwohl sie eine interessanten Werdegang hatten: die ersten HiFi-Exklusiv mit Klaus Renner über HiFi-Exklusiv im Kleinformat, aber ziemlich ausführlich und immer mit interessanten Musik-Rezensionen bis hin zur ImageHiFi, an der eigentlich nur noch Herrn Eggerts Artikel interessant sind. Vor allem der über Malt-Whiskeys vor einigen Jahren zum Konterkarieren des HighEnd-Geschwätzes. DAS hatte Klasse :-)

 

Gruß, Klaus

 

 

 

 

 

 

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Hallo Markus,

 

ich denke, das eigentliche Problem liegt darin, dass viele einschlägigen "Fachzeitschriften" auch in ihrer eigenen Definition Hersteller-Verkaufsförderungsblätter mit journalistischem Feigenblatt sind. Ich kenne einige Magazine anderer Branchen, die ihren inserierenden Kunden dies ganz offen so kommunizieren (Ausnahmen bestätigen die Regel). Das der, wie im Falle der Hifi-Zeitschriften bezahlende Endverbraucher davon nichts mit bekommen darf, ist hierbei nachvollziehbar.

Umso größer sollte meiner Meinung nach allerdings das Bestreben der Hersteller nach langfristiger Seriösität sein. Wie mir scheint haben in der Hifibranche besonders viele Marktprotagonisten jegliche Bodenhaftung verloren oder gar nie besessen. Bestimmte Publikationen, Autoren und Hersteller kann ich leider nicht mehr für ernst nehmen und frgae mich, wie man dermaßen dreist mit seinem Publikum umspringen kann. Hier werden Verbraucher tatsächlich in die Irre geführt. Oder findet hier nur verantwortungsloser Selbstbetrug statt? Beides hat negative Auswirkungen auf die ganze Branche und damit auf mein Hobby.

Audio z.B. hat aus welchen Gründen auch immer die "Marktlücke"(oder die neu/alte Zielgruppe) erkannt und sich durchaus auch selbstkritisch hinterfragt. Vielleicht gelingt dies auch noch anderen. Schön wäre es.

 

Grüße

 

Marc

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Hallo,

 

da kann ich dir nur teilweise wiedersprechen. Ich würde sagen, das die Zeitschriften über Hifi schreiben ist reiner Zufall. Zugespitzt gesagt. Denn auch sie müssen verkaufen. Denn sie leben vom Umsatz und nicht davon, das du oder nicht sagt "Toll Zeitschrift XY klärt auf". Aber keiner kauft sie.

 

Es ist nunmal auch so das Zeitschriften die "Sensation" "Wahnsinn" etc auf das Frontcover schreiben MEHR verkauft werden. Schön das du sie nicht kaufst, wenn sie diese Aufmachung haben.

 

Markus

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Das trifft ganz genauso ja auch auf Vertriebe und Händler zu. Auch die müssen verkaufen, leben vom Umsatz - und nicht davon, daß man sagt: "Toll - Händler XY klärt auf". Dann aber woanders kauft . .

 

 

Folgt man Deiner Logik scheint naheliegend, daß auch das auf Vertriebe und Händler zutreffen könnte . . Der Händler, der am lautesten "Sensation", "Wahnsinn" schreit, der verkauft mehr?

 

Wenn Du das schon selbst ins Feld führst scheint mir die Vermutung zumindest nicht abwegig ;-)

 

Oder meinst Du, solch primär verkaufsorientiertes Verhalten beschränkt sich ausschließlich auf die bösen Zeitschriften?

 

Tatsächlich? Ist das so? Sind DIE dran schuld?

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Im Vorwort der HH 5/2004 schreibt BT unter der Überschrift:

Was ist High End?

 

"...High End ist für mich alles das, was mit dem ernsthaften und aufrichtigen Benühen um möglichst hohe Qualität entsteht. ....

praktisch alles, was HOBBY HIFI im Labor entwickelt, aufbaut und schließlich im Heft präsentiert, ist potentiell High End ..."

 

Er kommt also weder auf Wissen noch auf die Fähigkeit, weder auf das Ergebnis noch auf die Preiswürdigkeit an. Alleine das Bemühen reicht schon aus.

 

Unabhängig davon, ob ich diese Definition teile oder nicht, scheint sie mir den Nagel auf den Kopf zu treffen.

 

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<"Kunst ist das Gegenteil von gut gemeint".>

 

DAS würde ich jederzeit unterstreichen!

 

 

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Hi all,

 

>Noch so ein Beispiel ist der passive Lautstärkesteller.

>Das ganze nennt sich puristische Ausführung, das Poti

>wird aber an der Frontplatte angebracht und so läuft das

>Signal unnötig durch mindestens einen halben Meter Kabel.

>Eine Achsverlängerung und das Poti im hinteren Teil des

>Gehäuses untergebracht wäre wohl auch highendiger

>und puristischer ....

 

Man vergesse dabei nicht den sich daraus resultiernen veränderbaren Eingangswiderstand dieser "Vorstufe". Wird dann sicher so +/- 10KOhm (Volumenregler von Min zu Max) liegen. Empfindliche Quellgeräte mögen das nicht wirklich.

 

@Hubert,

ich finde es nicht sonderlich in Ordnung, wenn man über andere Mitbewerber "herzieht", auch wenn es berechtigt ist; es hat dann irgendwie einen leichten Touch einer unteren Schublade. Mit dem Finger auf andere zeigen geht auf Dauer nicht gut, denn irgendwann kommt das dann mal zurück. Meistens dann, wenn man es am wenigsten brauchen kann.

 

Ja, DIY ist ein lukrativer Markt geworden und immer mehr wollen daran verdienen. Weiters haben auch Hifi-Zeitschriften-übliche Schlagwörter einzug in die DIY-"Szene" erhalten.

Ob das so gut ist, weiss ich nicht.

Was mir immer mehr fehlt ist der Open-Source-Gedanke.

 

Weiters "verkommt" DIY mehr und mehr zu Fertiggeräten, die als Option auch selbst zusammengeschraubt werden können ;-)

Natürlich im Modulen, dass man so wenig wie möglich selbst machen muss (sprich do NOT do it yourself).

 

War nur so ein Gedanke....

 

Günther

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Hi Günther,

 

ja, du hast recht.

Wäre warscheinlich besser gewesen, wenn ich das Thema nicht gestartet hätte. Es liegt mir fern, über jemanden herzuziehen - schon gar nicht über BT. Was er tut und was er in den letzten Jahren so getan hat, das ist und war wirklich nicht schlecht. Er verdient dafür einiges an Anerkennung.

Es geht mit auch nicht um die technischen Sachen sondern ausschließlich um die lockere Verwendung eines kleinen Begriffes.

Er hat dazu seine Auffassung, ich habe meine und einige Leute hier haben ihre. Die Schnittmenge scheint eher in Richtung leere Menge zu gehen. Von daher werde ich auch in Zukunft diesen Begriff eher meiden - man weis nie, was das Gegenüber dann daraus macht.

 

 

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Hubert,

 

das Thema hat durchaus seine Berechtigung, vielleicht ist hier aber der falsche Rahmen gewählt worden.

Vielleicht bräuchte das Forum eine "OFF-Topic"-Sparte?

 

Meinem Gefühl nach sollten rennomierte Leute/Hersteller solche Themen nicht aufgreifen, da sie schnell selbst von solch einer Strömung mitgerissen werden könnten, die ihnen dann so garnicht passen dürfte.

 

Da wird schnell mal von Dritten ein Zitat aus dem Zusammenhang gerissen und für eigene Zwecke benutzt.

 

DIY und ambitioniertes Musikhören ist ein fantastisches Hobby.

So schnell wird das nicht durch Begriffe zerstört bzw. ausgenutzt.

Höchstens dann, wenn wir uns auch auf dieses Niveau hinunterbegeben wollen. Aber das wollen wir ja nicht, zumindest ich bastle für mein Leben gerne ;-)

 

Eine Frage noch:

Wäre es möglich, in diesem Forum eine Sparte zu eröffnen, in dem jeder seine Projekte vorstellen kann? Selbstverständlich frei von gewerblichen Gedanken.

Diese bleiben dann ja erhalten und für die "Nachwelt" frei zugänglich.

Sozusagen als Wissensdatenbank.

 

 

Günther

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Hi Günther,

 

einige stellen ja schon des öfteren ihre Projekte vor. Aktuell macht das gerade der Serious33 mit seinen neuen Lautsprechern.

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Hubert,

 

vielleicht krame ich meine alten Boxenprojekte hervor, vieleicht hat ja jemand Interesse.

Muss das aber erst in elektronischer Form bringen, damals war ja noch Taschenrechner, Bleistift und Papier angesagt ;-)

Die Formeln waren ein Horror...

 

Für das Elektronikforum kann ich aktuell einen diskreten OP reinstellen, vielleicht entsteht dadurch ja etwas Gesprächsstoff.

 

Günther

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