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Michael

Corda-Test in AUDIO - Ein Fazit zum Stil

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Hallo zusammen,

 

Nachdem nun wirklich viel Zeit ins Land gegangen ist, in der ich auf die Einlösung des Verspre-chens von Herrn Pfeiffer gewartet habe, im Namen der Audio ausführlich Stellung zu den Fragen zu beziehen, die in der Diskussion um den Testbericht der Corda2 aufgetaucht sind, hat sich leider immer noch nichts getan. Sicher, die Redaktion hat einiges zu tun. Ich halte es aber für falsch, gerade auch kritische, sachliche Anfragen in einem so wichtigen Medium wie dem Internet und einem so großen Fachforum wie audiomap derart zu ignorieren. Nachdem auch in der aktu-ellen Ausgabe der AUDIO keinerlei Stellungnahme zu dem Thema erfolgt ist, lässt sich der Ein-druck, dass das Thema zumindest bei der AUDIO bereits für genug unerwünschtes Aufsehen gesorgt hat und deshalb totgeschwiegen werden soll, nicht von der Hand weisen.

 

Eigentlich keine ungeschickte Strategie, die es zu rekapitulieren lohnt:

 

auf einen kritischen Leserbrief, der auf ein paar Ungereimtheiten und Fehler hinweist, wird per persönlicher mail auf einen Teil eingegangen, dabei aber noch weitere Fragen aufgeworfen. Auf die rein der Höflichkeit halber erfolgte Anfrage, ob etwas gegen die Diskussion dieser Korrespon-denz im audiomap-Forum einzuwenden sei, wird dies „großzügig“ im Hinblick auf die scheinbar doch vorhandene Kritikfähigkeit der Redaktion gestattet, hatte man doch so eine Möglichkeit ge-funden, den Leserbrief (und um einen solchen handelte es sich gerade wegen der erwünschten Öffentlichkeit in der AUDIO selbst, nicht um eine persönliche Anfrage) nicht den eigenen Lesern präsentieren zu müssen.

 

Wahrscheinlich bestand auch die – falsche - Hoffnung, dass dieses Thema im audiomap-Forum auf nicht zu großes Interesse der Hifi-Gemeinde stoßen werde und die Zielgruppe der AUDIO-Leser nichts von der vielerorts geübten Kritik an dem Titel mitbekommen werde.

 

Erst nachdem sich der kritische Leserbrief zu einem brennenden Thread voller weiterer sachli-cher Kritik und großem Interesse entsponnen hatte, scheint Herr Pfeiffer sich dazu gezwungen gesehen zu haben, vor weiterer Öffentlichkeit Schadensbegrenzung zu betreiben und einige An-merkungen zu kommentieren.

 

Auch dies war eine kluge Entscheidung, waren wir doch alle überrascht von dieser Entscheidung und haben die neue Offenheit der Redaktion im Umgang mit der nicht zu unterschätzenden An-zahl an Hifi-Fans im Internet und speziell im audiomap-Forum begrüßt.

 

Bei nicht wenigen Mitgliedern stieg die Hoffnung auf einen künftigen regen und fruchtbaren Aus-tausch von Printmedien und Verbraucherforen, wie er ja auch für alle Seiten (nicht zuletzt auch für die Zeitschriften unter kommerziellen Gesichtspunkten) Sinn machen würde.

 

Was aber inhaltlich an Kommentaren seitens der Redaktion kam, war zunächst die Einladung zu einem Besuch der Audio-Redaktion, wo dann diese Fragen geklärt werden könnten. Dies ist zwar allgemein eine nette Geste gewesen, ist aber kein adäquates Mittel, um die sachliche Diskussion im Forum abzubinden. Denn Herr Pfeiffer hat sich auf die Diskussion im Medium Internet einge-lassen und da ist es unangebracht (wenn auch zur Vermeidung größerer Öffentlichkeit in der Diskussion geeignet) diese mit einer Handvoll Hififreunde auf einen kleinen Tag der offenen Tür zu verlegen.

 

Dies hat Herr Pfeiffer offensichtlich selbst so bewertet, ebenso wie die völlig unverbindliche All-gemeinheit seiner Aussagen. Warum hätte er sich sonst genötigt gesehen, eine detaillierte Ant-wort auf die aufgeworfenen Fragen zu versprechen ?

 

Wie gesagt, selbst bei Zugrundelegung eines großzügigen Maßstabes kann man wohl kaum noch mit einer solchen Erklärung seitens der Audio rechnen, so dass man den Umgang der Au-dio mit kritischen Leserbriefen wohl zumindest in diesem Beispiel wie folgt zusammenfassen kann:

 

1. Man reagiere auf einen kritischen Leserbrief wie auf eine persönliche Anfrage, denn das lässt die Öffentlichkeit außen vor.

2. Nachdem sich an anderer Stelle die Verbraucher selbst mit dieser Kritik auseinanderge-setzt haben und dies zu regem Interesse geführt hat, fällt die Entscheidung, Schadens-begrenzung zu betreiben. Diese besteht in allgemeinen Hinweisen und Vertröstung auf spätere kritische Auseinandersetzung.

3. Dann warte man die Entwicklung ab, ob sich das Problem (Öffentlichkeit) nicht von allein erledige.

 

Tut es nicht.

 

Ich muß einräumen, dass der ursprüngliche Testbericht zwar einige Anregungen zum Nachden-ken, wohl aber nicht eine solche Aufregung wert war. Hier hätte ich lediglich eine Veröffentlichung des Leserbriefes erwartet, um einigen interessierten Lesern Denkanstöße zu geben. Was man aber gar nicht scharf genug kritisieren kann, ist die darauf folgende Art und Weise des Umgangs der Redaktion mit einem harmlosen Leserbrief, der unverhofft und ohne Hilfe der Audio an ande-rer Stelle für Interesse gesorgt hat.

 

Dabei hätte, wie ich mehrfach in dem Thread betont hatte, wirklich die Möglichkeit eines produkti-ven Austauschs zwischen Forenwelt und Zeitschriften bestanden. Die besten Vorzeichen dafür waren da, betrachtet man die vielen konstruktiven Beiträge der audiomap-Mitglieder zu diesem Thema.

 

Das Ganze ist sehr enttäuschend.

 

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Guten Tag Michael,

 

ist die Geschichte wirklich so "sehr enttäuschend"?

 

Nur zur Verständigung noch ausgesprochen, der Zweck von Presseerzeugnissen ist der Verkauf von Anzeigenraum. Im günstigen Fall machen die Vertriebserlöse 40%, die Anzeigenerlöse aber 60% der Gesamterlöse aus. Redaktionen, Verlage und Werbewirtschft wissen aus Erfahrung, der Leser nimmt was er kriegt. Dynaudio bearbeitet nach dem Firmenjubiläum (letztes Jahr) den Markt offensiv. Die Resultate kann man nicht nur in AUDIO besichtigen, sondern auch in der STEREO: Berichte über Produkte und wiederholte Ganzseitenanzeigen (Tarif möchte ich gerne kennen, Rabatte). AUDIO bedient unter diesen Verhältnissen mit der neuesten Nr 09/03 zwei Interessenten-(Werber, Zielgruppen, Leser)Gruppen; die breitere Käuferschicht kriegt ihr "Die 30 besten Boxen" (ah ja, meine Canton mit 85, meine Nubert mit 83, aber der Text für meine ist ja besser ..., ich bin bestätigt), eine kleine Interessentenmenge kriegt ihr Dynaudio gegen T+A, Punkte ?, Text? Text - besteht aus Montagen von Hersteller-Prospekt-Auszügen; Recherche gibt's keine. Summe: Um den Inhalt geht es gar nicht. Es kommt (nämlich) immer so viel, dass das Verhältnis von redaktionellem Text zu verkauftem Anzeigenraum stimmt (nach den Verlagsökonomie-Regeln). Und der Fall Dynaudio : HGP? HGP - HGP hatte verstanden wie's abläuft. Pfeiffer hatte verstanden, dass HGP verstanden hatte, und nach dem Abstand von HGP jegliches (Geschäfts-)Interesse an dem Vorkommnis verloren. Zweckmässig.

 

Business as usual. Wenn es erlaubt ist so zu sprechen: Du bist (noch) nicht böse genug.

 

Freundliche Grüße!

Albus

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