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HiFi Heimkino Forum
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Thomas_H

Sind Mandola ST auch für Nahfeld geeigne...

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leider kann ich Aufgrund der Raumgröße meine Boxen nur in einem Abstand von max. 1,6m zueinander aufstellen, wenn ich das Gleichseitige Dreieck und ausreichenden Rückwandabstand berücksichtige.

Bei der Anwinklung habe ich das Spektrum von 0° bis 30° ausprobiert. Momentan habe ich eine Anwiklung von 20° und finde hierbei die Breitenstaffelung akzeptabel. Akzeptabel bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Musik zwischen den Boxen recht losgelöst spielt, aber auf der anderen Seite die Boxen eine räumliche Begrenzung der Bühne darstellen. Soll heißen, neben den Boxen passiert kaum noch etwas.

Von meinen alten Lautsprechern kannte ich diese Eigenschaft nicht. Da hat sich die Musik fast von der einen Zimmerwand zur anderen erstreckt. Die Boxen waren -nicht nur im dunklen Raum- akustisch nicht wahrzunehmen.

 

Mich würde jetzt mal interessieren, ob dieser Effekt normal ist bzw. was ich ändern muß um den -ach so geliebten- Effekt wieder zu bekommen?

Ist die Mandola überhaupt für so kurze Abstände geeignet?

 

Danke für die Antworten.

Viele Grüße, Thomas

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Ich habe zwar keine HGP LS, aber ich kann Dir versichern, es ist vollkommen normal, dass sich eine Bühne zwischen den Boxen aufbaut.

 

Die Stereophonie lebt von Laustärke- und Laufzeitunterschieden, das sollte bekannt sein. Das stärkste Seitensignal, das es geben kann, ist der Fall, wenn nur aus einem LS überhaupt was kommt, der andere stumm ist. Das ist logisch oder??

 

Falls Du früher links vom linken, bzw. rechts vom rechten LS was gehört hast, dann nur über Reflexionen von Seitenwänden etc. Das hat mit der Stereoinformation, die auf dem Medium ist, nichts zu tun, sondern ist ein eigentlich unerwünschter Raumeffekt (Pseudoräumlichkeit).

 

D.h. jetzt hast Du die Boxen so aufgestellt, das es richtig im eigentlichen HiFi-Sinn ist. Was Dir besser gefällt, ist natürlich eine andere Frage.

 

Was der minimale Anstand der Mandola zum Ohr ist, kann ich Dir nicht sagen, da mußt Du wohl den großen Meister selbst fragen.

 

Oliver

 

 

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Hallo Oliver,

danke für die schnelle Antwort.

 

>Die Stereophonie lebt von Laustärke- und

>Laufzeitunterschieden, das sollte bekannt sein. Das stärkste

>Seitensignal, das es geben kann, ist der Fall, wenn nur aus

>einem LS überhaupt was kommt, der andere stumm ist. Das ist

>logisch oder??

 

In diesem Punkt hast Du meine uneingeschränkte Zustimmung.

 

>Falls Du früher links vom linken, bzw. rechts vom rechten LS

>was gehört hast, dann nur über Reflexionen von Seitenwänden

>etc. Das hat mit der Stereoinformation, die auf dem Medium

>ist, nichts zu tun, sondern ist ein eigentlich unerwünschter

>Raumeffekt (Pseudoräumlichkeit).

 

Meiner Information nach handelt es sich hierbei um sog. Phantomschallquellen, die wie Du richtig schreibst, durch Reflexionen im Raum hervorgerufen werden. Aber gehören diese Reflexionen nicht zwangsläufig zur Musik? Wenn ich mir vorstelle meinen Raum dahingehend zu optimieren, dass diese Reflexionen nicht mehr da sind, dann wäre meiner Meinung nach ein Musikgenuss nicht mehr möglich.

Auf Konzerten kommt -abhängig vom Hörplatz- die Musik ja mitunter auch nicht nur aus der Mitte.

 

Mich haben seit eh und je Aufstellungen beeindruckt, bei denen man die Boxen als Schallquelle nicht wahrnehmen kann. Zum ersten mal habe ich so etwas vor ca. 12 Jahren mit Martin Logan und Mal Valve wahrgenommen. Seither war es für mich immer das Maß der Dinge eine solche Abbildung zu erreichen. Nach vielen, vielen Stunden ist mir das ja auch schließlich mit meiner alten Kombination gelungen.

 

Liege ich mit diesem Anspruch so weit entfernt vom eigentlichen HiFi Gedanken???

 

Viele Grüße,

Thomas

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Hallo Oliver,

 

>>Die Stereophonie lebt von Laustärke- und Laufzeitunterschieden, das sollte bekannt sein. Das stärkste Seitensignal, das es geben kann, ist der Fall, wenn nur aus einem LS überhaupt was kommt, der andere stumm ist. Das ist logisch oder??<<

 

Kann man den Effekt nicht auch 'auf dem Medium' erzeugen, indem man zB auf dem jeweils anderen Kanal ein gegenphasiges Signal hat? Wird sowas nicht auch bei diversen Aufnahmen eingesetzt?

 

Gruss,

 

Reinhard

 

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vielleicht sollte ich noch anmerken, dass der gewünschte Effekt bei meiner sehr nahen Aufstellung im kleinen Raum natürlich viel wichtiger ist als z.B. bei einem 3m Stereodreieck in einem großen Hörraum.

 

Viele Grüße,

Thomas

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Hallo Thomas,

 

Phantomschallquellen, die der Raum erzeugt, sind vom Toningenieur nicht vorgesehen (er kann ja gar nicht für tausende verschiedenste Räume so was "miteinberechnen").

 

Dass Dir das Hörerlebnis vorher besser gefiel verstehe ich vollkommen, denn ich selbst höre mit Radialstrahlern, die den Raum voll mit einbeziehen. Ich finde das einmalig und möchte es nicht mit der "reinen Lehre" tauschen.

 

Oliver

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Hallo Reinhard,

 

klar, aber ich habe noch nichts davon gehört, dass man damit eine vernünftige Bühne simulieren kann (etwa in der Klassik). Ich kenne das nur als Gag.

 

Oliver

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>leider kann ich Aufgrund der Raumgröße meine Boxen nur in

>einem Abstand von max. 1,6m zueinander aufstellen, wenn ich

>das Gleichseitige Dreieck und ausreichenden Rückwandabstand

>berücksichtige.

>Bei der Anwinklung habe ich das Spektrum von 0° bis 30°

>ausprobiert. Momentan habe ich eine Anwiklung von 20° und

>finde hierbei die Breitenstaffelung akzeptabel. Akzeptabel

>bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Musik zwischen den

>Boxen recht losgelöst spielt, aber auf der anderen Seite die

>Boxen eine räumliche Begrenzung der Bühne darstellen. Soll

>heißen, neben den Boxen passiert kaum noch etwas.

>Von meinen alten Lautsprechern kannte ich diese Eigenschaft

>nicht. Da hat sich die Musik fast von der einen Zimmerwand zur

>anderen erstreckt. Die Boxen waren -nicht nur im dunklen Raum-

>akustisch nicht wahrzunehmen.

>

>Mich würde jetzt mal interessieren, ob dieser Effekt normal

>ist bzw. was ich ändern muß um den -ach so geliebten- Effekt

>wieder zu bekommen?

>Ist die Mandola überhaupt für so kurze Abstände geeignet?

>

>Danke für die Antworten.

>Viele Grüße, Thomas

 

Lieber Thomas,

 

Vor Kurzem hatte ich das Vergnügen, unseren neuen Lautsprecher Corda² SuperTech bei unserem Münchner Händler Hifi Concept, Robert Heisig vorstellen zu dürfen.

Trotz Rezession und angeblich am Boden liegender Hifi Branche kamen sehr viele Musikfreunde. Darunter befand sich auch einer, der im Sommer die neue Nightingale gekauft hatte. Er machte mir eines jener Komplimente, die das Herz jedes Entwicklers höher schlagen lässt: „Die Nightingale nimmt Dich an die Hand und zeigt Dir, wo es lang geht." Er hatte den Bericht in stereoplay gelesen und war von Holger Biermanns Beschreibung der Nightingale begeistert. Alles, was da geschrieben stand, konnte er bei einer Hörprobe nachvollziehen (mein Kommentar zu Presseberichten). Obwohl er zu jenem Zeitpunkt einen größeren Standlautsprecher besaß, trieb ihn seine Neugier zu einem kleineren Monitor.

 

Diese kleine Geschichte ist die Antwort auf Deine Frage.

 

Es gibt zwei Möglichkeiten, Musikreproduktion zu betreiben.

Die Erste ist die komfortablere. Man entscheidet sich für das, was gefällt. Ohne Fragen.

 

Die Zweite ist die intensivere. Mit ihr kommt man weiter, auch wenn sie manchmal die mühevollere ist. Denn sie stellt Gewohntes in Frage, verlangt nach dem Beschäftigen mit zunächst Neuem das vielleicht nicht schon nach dem ersten Ton gefällt und beinhaltet Erkenntnisse, zu denen man bereit sein muss. Und es gibt kein Endergebnis, auf dem man sich ausruhen kann. Denn es gibt keine perfekte Musikreproduktion, die richtig ist.

 

Dein Lautsprecher hat ein Abstrahlverhalten, das nicht den üblichen HIFI Lautsprechern entspricht. Er bündelt stärker, damit der Anteil an Direktschall größer ist.

Deshalb findet das Musikgeschehen nur zwischen den beiden Lautsprechern statt (außer bei speziellen Aufnahmen, die mit Tricks arbeiten). Würdest Du auch Schallanteile wahrnehmen, die von außerhalb des Lautsprecherpaares stammen, wäre das falsch.

Nun musst Du entscheiden: Ist Deine Forderung nach Zusätzlichem größer als die Neugier über das, was zwischen zwei Mandolas geschieht? ...

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

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