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Tuvok

Filmkritik: Land of the Dead

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Inhalt:

 

Amerika irgendwann im 21. Jahrhundert. Es existieren nur noch Enklaven, die von den letzten Menschen angeführt werden und eisern und brutal beherrscht werden. Einer davon ist KAUFMAN (Dennis Hopper) der seine Leute auch einteilt die in seiner Enklave überleben. In Fiddlers Green, wo nur die reichen leben, und in Ghettos, wo Huren, und soziale andere Schmarotzer leben.

 

Hin und wieder gibt es Söldner die sich zur Aufgabe machen die Überbevölkerung von den Zombies zu dezimieren indem sie mit Ihren Waffen durch die Straßen ziehen und die Zombies entköpfen die es verdient haben, also eigentlich alle.

 

KAUFMAN ist ein richtiger Schmarotzer. Er nutzt die Armen aus, läßt sie in Käfigen gegen Zombies antreten, dabei gibt es Wetten, er ist für die Immobilien verantwortlich, ist reich, lebt in einem Hochhaus und kümmert sich wenig um die Belange seiner Mitbewohner die arm sind. Für ihn ist Arm sein ein Dreck.

 

RILEY (Simon Baker) und CHOLO (John Leguizamo) sind Söldner, die ständig Nahrung und solche lustigen Dinge besorgen müssen, dazu haben sie einen Autozug, den sie Dead Reckoning nennen, von dem aus mähen sie alles nieder was lebt und 2 Beine hat.

 

RILEY will aber die Arbeit nicht mehr machen, er will in den hohen Norden ziehen wo er eine Ruhe hat, am besten in die Einöde, und CHOLO will nach Fiddlers Green ziehen, in die Siedlungen der Reichen, nicht mehr dort leben wo er aufwuchs, in den Ghettos.

 

Nun passiert es das SLACK (Asia Argento) gerettet wird von einem Angriff der Zombies in so einem Kampfkäfig und sich CHOLO anschließt. Leider will der KAUFMAN aber erpressen und sich ein Appartement kaufen. Dead Reckoning hilft ihm natürlich dabei. KAUFMAN aber wieder schickt RILEY los um die zu töten.

 

 

Infos über den Film:

 

Es gab über 100 verschiedene Zombies, die alle irgendwo in der Zukunft herumtorkeln. Denn nach 1968, 1975, 1985 sind ja schon viele Jahre vergangen und man könnte eigentlich sagen, wenn es einen Zusammenhang gäbe, es ist der 4. Teil einer Trilogie.

 

Der Film hier wirkt etwas anders als die anderen Filme bei den Zombies, was vielleicht einen unerheblichen Teil daran liegt, das der SF Spezialist Greg Nicotero allen Zombiedarstellern Kontaktlinsen geben ließ, die Ihre Augen zu toten Gucklöchern machen, und den Zuseher noch dazu verunsichern sollten.

 

Er ist auch deswegen anders weil er zu den Darstellern meinte, das sie sich so bewegen sollten als wären sie tot, und sie sollten auch etwas improvisieren, und darum wirkt der Film auch als wäre er etwas echter als die anderen, also mehr Direct to Video mäßiger, aber das ist meiner Meinung nach auch ein Manko weil er eben langweilig wird von der Seite der Darsteller her.

 

Das Auto in dem Film was vorkommt ist ein alter Laster der aussieht wie ein Müllwagen, der wurde nur auseinander genommen und mit alten Rohren, Blechteilen und Zugteilen neu verschweißt das er dieses futuristische Design bekommt. Es ist 20 Meter lang, 3 Meter breit und hat sogar eine Straßenzulassung, denn es mußte ja von einem Drehort zum anderen fahren.

 

Das was diesen Film eigentlich besonders macht ist die Tatsache das Romero eine Art Fortsetzung die eh schon lange erwartet wurde aus dem Film machte, indem er die Untoten zu etwas denkenden und gefühlsbetonten Wesen mutieren ließ, was wohl daher kommt das in dieser Fast Realität 20 Jahre seit dem letzten Zombiefilm vergangen sind, und die Zombies dazugelernt haben.

 

Da gibt es übrigens eine Firma die heißt KNB EFX Gruppe, die hat Filme wie „Der Löwe von Narnia“ oder „Ginger Snaps“ oder „From Dusk till Dawn“ mit Effekten ausgestattet und hier bei dem Film auch, und ich muß sagen das es denen sehr gelungen ist, denn der Film ist so Detailversessen das er mich schon wieder an Ron Howard aus „Apollo 13“ erinnert, denn dieser Regisseur will auch jedes Tüpfelchen am I genau haben, was dem Film keinen Abbruch tut, aber manchmal ist es eben nicht so ganz wichtig das man alles sieht, hört und wahrscheinlich in 10 Jahren auch riecht.

 

Ein Grund ist noch zu nennen, wieso die Hauptzombies, der eine heißt Big Daddy, der andere Nummer 9 glaube ich, so realistisch aussahen, denn es waren keine Masken im Spiel sondern so wie früher wurde das Make Up einfach in stundenlanger Arbeit direkt auf das Gesicht aufgetragen. Es sind so aus Latex bestehende Gesichtsmaskenteile. Und was noch eine Analogie zu einem anderen Film zu sehen ist, ein Zombie sieht aus wie Tom Savini aus „From Dusk till Dawn“ der sonst die Effekte für solche Filme macht. Schön jedenfalls das alle Zombies unterschiedlich aussehen und nicht alle immer gleich wie in früheren Zombiefilmen, die alle aussahen als kamen sie von der Baustelle als Maurer.

 

 

Meine Meinung:

 

Ganz am Anfang des 90 Minuten langen Filmes dachte ich mir, was das für ein Blödsinn ist, dann dachte ich, das es wieder eine Komödie ist, denn man sieht so einen Zombie der schon lange übt ein Zombie zu sein, denn er ist ein Zombie schon sehr lange, und zwar nach dem der Film „Zombie 2“ gedreht wurde Ende der 80 er Jahre, und der hat versucht eine Trompete zu spielen, was mich wiederum an „Shaun of the Dead“ erinnert hat, aber dann sah ich das der Film alles andere als lustig ist, eher grauslich, und das spätestens bei der Szene wo ein Zombie aus Wut weil er ein paar Lebende nicht erwischt hat, den herumliegenden fast noch lebenden Kopf eines anderen Zombies mit seinem rechten Fuß zermantscht hat, was mich wiederum an die Blödheit des Filmes „Verdammt die Zombies kommen“ erinnert hat, aber mit dem natürlich nichts zu tun gehabt hat, denn der war viel genialer als der hier vorliegende neue Film von George A. Romero.

 

Gut gefallen hat mir die Consumerschiene die im Film Kaufman gelebt hat. So richtig materialistisch gierig, und das in einer Welt in der jeder noch mehr jeden braucht als jetzt. Man merkt so richtig seine Skrupellosigkeit, trotzdem bin ich von seiner darstellerischen Leistung nicht überzeugt, denn ich weiß das Dennis Hopper viel mehr Potential hat als hier in dem Film gezeigt.

 

Irgendwie ist das ganze auch ironisch, denn die Idee einen Panzer zu stehlen, also ein Dead Reckoning Fahrzeug wie es heißt, und dann mit Hilfe der Zombies, vorausgesetzt man zählt zu den unterpriviligierten Mitleidensbewerten Kreaturen, das derzeitige futuristische Zukunftsgesellschaftssystem anzugreifen, erinnert mich an eine umgesetzte Verfilmung der Eat the Rich Aussage.

 

Was ich wiederum blöd finde, ist das man auch Zombies leben lassen kann wenn sie einem helfen, denn diese Mistgeburten die sich nicht vermehren können und alles dezimieren haben absolut keine Lebensberechtigung, aber die gute Aussage an dem Film ist, das man erstmals sehen kann das ein Zusammenleben zwischen Leben und Tod doch möglich ist.

 

Mir persönlich hat aber „28 Days“ etwas besser gefallen, das damalige Remake „Dawn of the Dead“ hat mir von der Story her besser gefallen, dieser Film hier war weitaus blutiger, obwohl er im Kino geschnitten ist und wohl auf DVD uncut um einige Szenen aufbereitet veröffentlicht werden könnte, wohl im Deutschsprachigen Raume weiß ich das nicht.

 

Anfangs hat mir der Film bei den Titelcredits sehr gut gefallen und ich freute mich schon warmen Herzens auf eine Art Gothic Version von „The Night of the living Dead“ aber das was ich bekam ist eigentlich eine üblich blöde Story, ohne jeden guten spannenden Hintergrund, auch wenn ein gewisser Teil von Anspruch nicht zu leugnen ist.

 

Im 3. Teil der Quadrilogy wenn man es so mal sehen kann, der Version von 1985, ist es ja auch Dr. Logan der einem Zombie beibringt was Zahnbürste und Rasierapparat sind, doch da wirkten diese einfachen Befehle des Fleischerdoktors etwas interessanter, weil sie sich mit der Komplexität des toten menschlichen Geistes der ja doch nicht so tot ist, besser auseinanderzusetzen scheinten als in dieser Version hier, wo die Zombies reagieren wie Talkshowgäste nach einer Arabella Kiesbauer Talkshow, und die Menschen reagieren wie Andreas Türk.

 

Für Leute die natürlich auf stupide Gewaltattacken im Film abfahren ist diese Version einer Zombiegeschichte natürlich nicht übel, trotzdem er geschnitten wurde, aber mir gefiel ehrlich gesagt „Resident Evil“ besser, und auch bei „Cabin Fever“ gab es einige bessere Szenen. Und damit meine ich nicht den Gore, sondern die Szenen die einer gewissen Sozialkritik nicht entbehren können.

 

Diese oberflächliche Schlachterei die hier in dem Film gezeigt worden sind, erinnern mich an eine Studie über Anatomie in einer Prosektur eines großen Spitales, denn man sieht fast wirklich jede Einzelheit in diesem Film die den Menschen so zerbrechlich machen.

 

Das was mir gefallen hat an dem Film ist Dead Reckoning, das Fahrzeug, was mir nicht gefallen hat ist das die Darsteller zwar anspruchsvoll aber trotzdem blass wirkten, und das die Filmmusik nicht gut war, nicht so wie bei „Day of the Dead“ den Vorgänger von 1985, aber dafür hat mir wieder gut gefallen das Dennis Hopper mit spielte, und das die Zombies so cool aussahen, wiederum nicht so gut war, das der Film eigentlich nicht anspruchsvoll ist und sozialkritisch wie sein Vorgänger vor 20 Jahren, aber das ist bei Zombiefilmen so wieso nicht nötig.

 

Die Story mit der Luxus Enklave Fiddlers Green hat mich etwas gestört, denn die Typen wirkten dort wie Idioten, denn wenn ich in so einer Welt leben würde, würde ich sofort ausgezogen sein. Und erfreulich ist das in dem Film nicht so viele Goreszenen geschnitten wurden, sondern einfach die Härte, die Länge der Einstellungen im Sekundenbereich und einige Handlungsszenen, also können sich auch Gorehounds der letzten Klasse den Film beruhigt im Kino angucken, er ist grausig genug, und eigentlich unsinnig genug, wie meine Freundin bemerkte, die sich bei dem Film doch eher wohl geekelt hatte, überhaupt weil sie glaubte ich schaue mir mit Ihr einen Kinderfilm an.

 

Schade das dieser Film viele vorhersehbaren Elemente für den Zuseher liefert, und nicht so einfach und wirksam ist wie seine 3 Vorgänger, da speziell hat mir eben „Day of the Dead“ eigentlich am besten gefallen. Wer mir im Film gut gefallen hat ist z.B. der Hauptsympathisant Riley, den Simon Baker spielt den man aus

„I, Robot“ kennt, aber da ist nicht viel gewesen was er gemacht hat, aber er war nett, jedenfalls besser als John Leguizamo, der den Latino spielt, denn der hat so unnatürlich Skinheadmässig böse und hyper intelligent aggressiv gewirkt, wie heute ein Hooligan der weiß welche Immobilie er kaufen möchte, falls er Makler ist. Ich meine damit, er wirkte so übertrieben männlich, so auf Schießen aus usw.

 

Die 2. Hälfte des Filmes zeichnet sich wieder dadurch aus, das die Action im Hinblick auf die Grausamkeit gesteigert wurde, oder in Verbindung mit der Grausamkeit der dargestellten Leichenverstümmelungen, und man hat sich etwas vermehrt den Zerfleischungen von menschlichen teilweise nützlichen Körperteilen zugewendet.

 

Abschließend muß ich sagen das ich mir mehr erwartet hätte und nicht so eine einfache Geschichte sehen wollte, sondern eher was anspruchsvolles das auch irgendwelche heimlichen Sonntagnachmittags Märchen Geschichten Erzählungen zeigt und nicht nur so Gedärme rausreißen die eigentlich aussehen als wären sie Gummischläuche aus Blut, aber das macht nichts, das sind eh nur kurze unwichtige Szenen.

 

Ich empfehle den Film Familien die Ihre Kinder los werden wollen Mütter die Ihre Ehemänner hassen, Kotztütenfirmen die Ihren Umsatz erhöhen wollen und Gorehounds und vergebe

 

70 von 100

 

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