Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Tuvok

Filmkritik: Der verbotene Schlüssel

Recommended Posts

Inhalt:

 

CAROLINE (Kate Hudson) ist Krankenschwester. Sie ist im Bereich Hospiz tätig. Sie bekommt in New Orleans einen Auftrag einen alten Mann zu pflegen. BEN DEVEREAUX (John Hurt) der noch von seiner Frau VIOLET (Gene Rowlands) gepflegt wird.

 

Dann trifft sie einen Anwalt, LUKE, der sich um das Erbe kümmern soll. In dem Haus wohnt die Familie schon seit 1962, doch nach einem Schlaganfall auf dem Dachboden des 32 Zimmer Hauses ist BEN bettlägerig.

 

CAROLINE läßt sich natürlich Ihre Neugierde nicht verbiete, und da fängt die Hölle in den BAyous bei New Orleans erst an.

 

Einige Informationen zum Film:

 

Hoodoo ist ein Volksglaube mit magischen Ritualen, der sich im ländlichen Süden der USA unter der afroamerikanischen Bevölkerung entwickelte. Hoodoo verbindet Elemente afrikanischer und indianischer Magie miteinander, nahm aber auch andere, etwa europäische Einfüsse auf. Hoodoo-Anhänger glauben, viele Situationen des täglichen Lebens mit Hilfe übernatürlicher Kräfte beeinflussen zu können. Zu den Hoodoo-Praktiken zählen z. B. Weissagungen, Verwünschungen, Behandlung von Krankheiten und Amulette bzw. Talismane, die gegen Unheil schützen oder Glück bringen.

 

Oft werden Hoodoo und Voodoo als Synonyme angesehen, und beide Begriffe haben möglicherweise auch eine gemeinsame Etymologie. Obwohl beide Praktiken gemeinsame Elemente aufweisen, sind sie doch verschieden. Hoodoo ist wohl vom Voodoo beeinflusst, ist jedoch im Unterschied dazu keine etablierte Religion mit festen Strukturen. Hoodoo ist eine magische Tradition ohne konkreten religiösen Hintergrund. Während Voodoo katholische Einflüsse aufweist, ist Hoodoo eher vom Protestantismus mit geprägt. Eine bekannte Hoodoo-Praktik ist das Mojo, ein Stoffbeutel, der unter der Kleidung versteckt getragen wird und mit magischen Zutaten gefüllt ist. Ein Mojo schützt vor Unheil oder bringt Glück, etwa beim Spiel oder in der Liebe.

Wie das Mojo, so wird auch Hoodoo selbst oft im Blues zitiert. Beispiele sind die Songs Hoodoo Man von Junior Wells oder Hoodoo Woman von Memphis Minnie.

 

Voodoo, auch Vodou ist eine ursprünglich westafrikanische Religion. Das Wort "Voodoo" leitet sich aus einem Wort der westafrikanischen Fon-Volksgruppe für Geist oder auch Gottheit ab und existierte möglicherweise schon vor mehreren tausend Jahren. Das Wort wird oft stellvertretend für verschiedenste afro-amerikanische Religionen benutzt. Voodoo gehört in die Yoruba-Tradition, stellt aber eine hybride Religion aus vielfältigen afrikanischen, islamischen, katholischen und auch indianischen Elementen dar, die sich aus Herkunft und Geschichte der Sklaven in Westindien ergab: Aus ihren afrikanischen Dorfgemeinschaften gerissen und zur Arbeit für die Kolonialisten und zum christlichen Glauben gezwungen, versuchten einige der Sklaven, ihre ursprüngliche Religion und die Hoffnung und Identität, die sie mit ihr verbanden, fortzuführen. So stehen etwa Bilder katholischer Heiliger im Voodoo oftmals in Wirklichkeit für afrikanische Götter mit ähnlichen Eigenschaften.

 

Voodoo wird heutzutage hauptsächlich in Benin, der Dominikanischen Republik, Ghana, Haiti, Louisiana und Togo praktiziert. Eng verwandte Religionen der Yoruba-Tradition werden in etwas abweichender Form und unter anderem Namen auf Kuba (Santeria) und in Brasilien (Umbanda, Macumba, Candomblé) praktiziert. In Haiti wird Voodoo als eine offizielle Religion anerkannt. In Benin ist Voodoo Staatsreligion und der 10. Januar jedes Jahres religiöser Feiertag. Die Religion Voodoo verbreitet sich weltweit immer stärker. Besonders im Ursprungskontinent Afrika, da sich vor allem die schwarze Bevölkerung wieder an ihre Wurzeln erinnert. In Haiti gehören fast alle Menschen dem Voodoo an. Gleichzeitig bekennen sich aber 90 Prozent auch zum katholischen Glauben.

 

Den Voodoo-Kult kann man in Radakult und Petrokult aufteilen. Der Radakult ist der ältere und somit traditionsreichere Kult. Der Petrokult wurde wahrscheinlich am Ende des 18. Jahrhunderts von einem Mann namens Petro gegründet, der Rauschmittel verwendet haben soll, um seine Anhänger in Ekstase zu versetzen.

An zentraler Stelle steht dabei das Opfer von Tieren oder Genussmitteln wie Rum und Tabak so wie der Priester, die Eingeweihten (Gemeinde), das Fest und der Tanz mit seinen verschiedenen Gottheiten zugeordneten Trommel-Rhythmen und Gesängen. Die Gottheiten ergreifen vereinzelt Besitz von den Tänzern, die sich dabei in tiefer Trance befinden.

 

Der Schriftsteller Hubert Fichte beschreibt in zwei Bänden seine Reisen durch den Raum der afroamerikanischen Religion und seine Suche nach Informationen über sie. Eine geschlossene Glaubensgemeinschaft gibt es eigentlich nicht, vielmehr teilen sich die Anhänger des Voodoo in einzelne Gruppen auf. Jede Gruppe verehrt eine bestimmte Tradition, eine heilige Figur oder einen Loa (eine der alten afrikanischen Gottheiten, eigentlich: geistige Führer). Der oberste Loa (im Santeria oder Umbanda wird von Orishas gesprochen) ist Olorun, ein sehr wichtiger Loa heißt Obatala. Darüber hinaus existieren noch weitere hundert Götter oder Geister (bzw. Ahnen). Einige der wichtigsten sind Legba, Ghede, Damballah, Agwe, Ogoun und Erzulie. Ein Priester wird Houngan oder auch Babalawo, eine Priesterin Mambo genannt.

Die meisten afrikanischen Sklaven, die man im 16. Jahrhundert nach Haiti oder in den Süden der USA brachte, waren Angehörige der Ethnien Yoruba oder Bantu in Westafrika. Die französischen Kolonialherren verboten ihnen die Ausübung ihres Glaubens und führten den Katholizismus als offizielle Religion ein. Nachdem Haiti am 31. Dezember 1804 die Unabhängigkeit von Frankreich erlangte, wurden auch die alten Bräuche wieder in Freiheit ausgeübt.

 

Wegen der christlichen Einflüsse unterscheidet sich der amerikanische und karibische Voodoo jedoch von seinem afrikanischen Ursprungsglauben. Viele der Einwohner Haitis bekennen sich neben dem Glauben ihrer Vorfahren auch gleichzeitig zum Christentum und bringen katholische Traditionen in ihre Riten ein. In Afrika fließen dagegen Elemente des Islam in den Voodoo ein. Heute finden sich vor allem in New Orleans und Miami Anhänger von Voodoo-Kulten. Großen Einfluss auf den Voodoo-Kult in den USA hatte Marie Laveau. Immer wieder wird Voodoo, z.B. von manchen Christen, als schwarze Kunst oder schwarze Magie angesehen. Genährt wurden diese Vorstellungen durch die Praktiken des Totenkults und den Glauben an die Wiederbelebung längst Verstorbener. Es gab auch Gerüchte über die Tötung von Kindern. Voodoo-Zauberer sollten angeblich das Blut der Kinder für geheimnisvolle Zeremonien verwendet haben. Auch heute soll es magische Rituale geben, bei denen Tiere geopfert werden. Dass es Tieropfer gibt, ist unstrittig; strittig ist jedoch, ob es sich dabei um Magie handelt. Andererseits finden sich Vorwürfe wie Kinderopfer in der Religionsgeschichte häufig, und sie sind praktisch immer bloße Propaganda.

 

Ein bekannter, aber meist übertrieben dargestellter Brauch ist das Herstellen von Voodoo-Puppen, die einem bestimmten Menschen nachgebildet sind. Durch Stechen in die Puppe sollen dem Betroffenen Schmerzen zugefügt werden. Jedoch werden Voodoo-Puppen auch zum Heilen von Kranken benutzt. Dieses Verfahren wurde ursprünglich von Priestern in New Orleans verwendet.

 

Produzent Daniel Bobker – der Krugers Drehbuch zu Softley und dann zu Universal gebracht hatte, wo schließlich die Produzenten Michael Shamberg und Stacey Sher mit an Bord kamen begann mit der Arbeit an „Der verbotene Schlüssel“, als er gerade die riesige Herausforderung gemeistert hatte, Terry Gilliams neuen Film „Die Gebrüder Grimm“ zu produzieren. Sein jüngstes Projekt sieht Bobker als „üppig atmosphärisch und Furcht erregend, genau wie die besten Horrorgeschichten. Kate hat übrigens die Stunts die paar selber gemacht.

 

Zu dem Anwalt: Peter Sarsgaard, der für seine Rolle in „Shattered Glass“ eine Golden-Globe-Nominierung erhielt und für seine mitreißende Darstellung in „Boys Don’t Cry“ von der Kritik sehr gelobt wurde, spielt hier den liebenswerten Südstaaten-Immobilienanwalt Luke Marshall, der für die Devereaux’ arbeitet. „Man weiß nie genau, ob er naiv ist – oder eben nicht“, beschreibt der Schauspieler seine geheimnisvolle Filmfigur.

 

Set-Ausstatterin Beauchamp Fontaine, die den Mastertitel in Kulturanthropologie trägt, tauchte ganz tief in die regionale Kultur und Folklore ein. Man begann mit der Suche nach Zaubersprüchen, Wunsch-Amuletten und allen möglichen Arten ziemlich angsteinflößender Kult-Artefakten“, berichtet Produzentin Stacey Sher

 

Zu dem Haus gibt’s auch einiges. Während der ersten Hälfte der Dreharbeiten spielte sich alles in Louisiana ab. Der Großgrundbesitz Felicite Plantation fungierte als Sitz des fiktiven Herrenhauses auf der Plantage der Devereaux’. Dieser düstere Mittelpunkt des Films wurde für die ersten drei Wochen der Dreharbeiten auserkoren, nachdem es von den Location-Scouts unter unzähligen Plantagen in Louisiana ausfindig gemacht worden war. Auch wenn es nicht wie ein Herrensitz voller Geheimnisse wirkt, verfügt Felicite Plantation jedoch sehr wohl über eine ganz eigene Hintergrundgeschichte. Diese Plantage liegt tief im Bezirk von St. James, in der Ortschaft Vacherie, auf halbem Weg zwischen Baton Rouge und New Orleans, an den Ufern des mächtigen Mississippi. Errichtet wurde sie 1847 von Valcour Aime, dem reichsten Mann des Bundesstaates, den man oft auch als Louis XIV von Louisiana bezeichnete; das Herrenhaus erbaute er als Hochzeitsgeschenk für seine Tochter Felicite.

 

Seine andere Tochter, Josephine, war die glückliche Erbin einer anderen Plantage, die einige Meilen weiter unter an der River Road lag. Nach dem Bürgerkrieg wechselten beide Plantagen den Besitzer. Das heruntergekommene Haus im so genannten Greek-Revival-Stil, das anfangs durch das Geäst von riesigen Eichenbäumen auf der Leinwand zu sehen ist, assoziiert man sofort mit den typischen, altmodischen Südstaatenanwesen.

 

 

Meine Meinung:

 

Meine Güte war dieser 98 Min. Film spannend. Wir haben uns gegenseitig in die Sitze gekrallt, wollten uns die Haut abziehen, haben uns vor Spannungsanfällen geschlagen und uns blieb fast die Luft weg. Wie gut das ich Mund zu Mund Beatmung gelernt habe, beim Zusehern der 38. Folge der 2. Staffel von „Emergency Room“.

 

Also die Geschichte hat ein Ende das ich nie und nimmer und sicher auch die anderen sich nicht so gedacht hätten. Wahrscheinlich weil der Drehbuchautor der US- Fassung von „Ring“ wirklich was gutes abgeliefert hat. Wahrscheinlich aber auch weil Kate Hudson eine gute Schauspielerin ist, in dieser Rolle zumindestens. Nun sie hat ja keine wirklich schwere Rolle gehabt. Ein bißchen über Ihren Toten Vater reden, ein bißchen Tanzen, ein bißchen Realismus. Was mich dabei eben gestört hat, die Frau hatte nie Angst, Ihr graute nie so wie mir, also ich glaube die Dame ist in Wirklichkeit ein Emanzenmonster das sich sogar traut die natürliche Angst des Mannes zu besiegen. Eine Spinne angreifen.

 

Naja ne richtige Krankenschwester halt. Lieb war es auch Anfangs des Filmes, keine Credits, kein Titel, das finde ich schon gut, so kann man Zeit sparen, Und sie las aus „Die Schatzinsel“ Ihrem Patienten vor. Was ich nicht verstand, wieso schmeißt ein Spital wie das wo sie gearbeitet hat in New Orleans, einfach die ganzen Wertsachen der Patienten weg, die gestorben sind, die keine Verwandten haben? Bei uns geht das nicht, und ich finde es auch nicht richtig das so was gemacht wird, aber was soll’s, das ist Amerika.

 

Von der Dame des Hauses dachte ich die ganze Zeit, es sei Kathy Bates, aber weit gefehlt. Dann erinnerte mich die Geschichte frappant ein bißchen an „Misery“ und auch so spannend ist der Film, und obwohl er eine ähnliche Handlung hat, ist er doch ganz anders als dieser Film. Er ist so mehr eine Mischung zwischen „Das Kindermädchen“ und „Das Ritual“ mit ein paar Einschlägen von „Angel Heart“ und „Die Schlange im Regenbogen“ und das ganze ist trotzdem nichts abgekupfertes und sehr spannend.

 

John Hurt spielt meiner Meinung nach die Rolle sehr gut als vom Schlaganfall getroffener Patient, obwohl in dieser Rolle mir Robert deNiro in „Makellos“ am besten gefallen hat. Was an dem Film eben gut ist, die Darsteller machen genau das wofür sie bezahlt wurden, es gibt keinen falschen Pathos, keine unnötigen Blutigen Abschlachtereien, und er ist in der Hinsicht ungefähr so spannend wie Filme wie „Bis das Blut gefriert“.

 

Ich hoffe es werden noch mehr so Filme kommen. Ich habe bei dem Film erst richtig mithören müssen um mitzubekommen das es sich hier nicht um Hoodoo sondern um Voodoo, einer Unterart von Voodoo handelt, aber das macht nichts. Beide Glaubens oder Zauberreligionsrichtungen befassen sich direkt und indirekt mit dem Satan. Und ich fand bei dem Film sehr gut das der Regisseur dem Zuseher offen gelassen hat, ob es Realität, Zauberei, Magie oder sonst was anderes ist.

 

Natürlich gibt es auch was schlechtes über das Drehbuch von Ehren Kruger zu sagen. Denn ein bißchen ist der Film genau betrachtet schon vorhersehbar, aber das ist nicht so schlimm, denn im Kino will man sich unterhalten, dann die Kate Hudson, man denkt da immer an Ihre alten Teenieefilme, die Dame hat zwar ein geiles Gesicht, aber sieht aus wie eine Jointrauchende Impala Gazelle aus New York, einfach ausdruckslos Ihre Augen, und Ihre Mimik, naja es geht, aber sie macht das was sie am besten kann, schauen, Geld verdienen, und sich ein bißchen die Rolle einlebe.

 

Dann Gena Rowlands, die Dame ist gut, so richtig eine gute Schauspielerin, aber ich habe auch sie schon früher in besseren Rollen gesehen, etwas glaubwürdiger, nicht so abgehalftert, aber das ist nicht so schlimm, sie spielt so richtig nett, man weiß nämlich nicht was sie denkt oder was sie fühlt, lügt sie oder sagt sie die Wahrheit. Leider muß ich auch zu dem Film sagen, das er einige Längen hat, das er nicht so spannend ist wie ich es mir gewünscht habe, aber mystisch und aufregend ist er alle mal. Auch wenn knarrende Türen, Fetische, und Leute die komisch reden nichts mehr neues sind, hier hat alles zusammengepasst.

 

Der deutsche verwirrende Titel zum Originaltitel „Skeleton Key“ ist schlicht ein Blödsinn und wieder mal eine Ausgeburt des Blödsinns von der deutschen Titelschmiede, aber das ist man ja eh inzwischen gewohnt. Warum eigentlich sieht Kate Hudson als Caroline in dem Film immer so aus als wäre sie übergeil, geschminkt, geile Frisur? Wieso sieht sie nicht so aus wie jede Krankenschwester, gewöhnlich, einfach, nicht als würde sie gleich bei einer Party auftauchen uns aus einer Torte springen? Naja egal, die Bäume in New Orleans da unten müssen auch was geiles sehen.

 

Der Anwalt hat eine gute Rolle, er braucht nämlich nur ein #### sein, wie jeder andere Anwalt, aber dazu mehr im Film später. Ich habe auch ihn schon mal in einer besseren Rolle gesehen. Aber das macht nichts. Eine wirklich gute Geschichte abschließend. Man hätte aber trotzdem daraus mehr machen können, macht aber auch nichts, ich habe an dem Film nicht sehr viel schlecht gefunden, bis auf die Schauspieler die hätten ein bißchen besser sein sollen. John Hurt hat die beste Rolle gehabt, der hat nämlich sich nur bewegen und schauen müssen.

 

Ein richtiger gruseliger Familienfilm

 

90 von 100

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...