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Tuvok

Filmkritik: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

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Irgendwie dachte ich mir am Anfang bevor ich ins Kino ging, der Film würde spannend werden, interessant und gut, weil eben Omar Sharif mitspielt, aber leider muß ich gleich zu Beginn des Berichtes sagen, das mir der Film nicht gefallen hat. Ich finde ihn etwas langweilig, zwar anspruchsvoll, teilweise eine wirklich grausame Geschichte, überhaupt als der Vater den Sohn verließ und in den Freitod ging, als er von einer Brücke in Marseille stürzte, aber das spielte sich eher mehr in den Köpfen der Leute ab.

 

Die Geschichte ist ja nicht übel. In Paris in einer gewissen Rue Bleue lebt der 12 Jährige Junge, MOSES. Er lebt alleine in der Wohnung mit seinem Vater der nicht unbedingt ein liebender Vater ist, da er sich wenig um den Jungen kümmert. Obwohl MOSES fast alles machen kann, und so eine Art Allroundgenie ist.

 

Er geht zur Schule, macht den Haushalt, wäscht und bügelt, kocht und reinigt die Wohnung und nebenbei kümmert er sich ganz deftig um die Gefühlswelt seiner Fortpflanzungsorgane, da er keine Freundin hat, und für den Fall seiner ersten Bekanntschaft mit dem schwachen Geschlecht unbedingt gewappnet sein möchte.

 

Er sieht wenig TV, bis auf seine Lieblingssendung, Salut les copains. Er liebt die Rock´n Roll Gesänge, die allerdings in dem Film nicht so gut waren. Es war nämlich gerade diese Welle von Rock´n Roll die eher nicht gut klang, und auch nicht besonders Ohrwurmmässig ist. Leider.

 

MOSES hatte früher einmal eine Mutter, die ist aber verschwunden und hat Vater und Sohn alleine gelassen. Unter seinem Fenster, in der Nähe ist der Straßenstrich, wo er schon oft sein Glück versucht hat, aber nie hat sich eine ihm erbarmt und sich von ihm vögeln lassen obwohl die 30 Francs nicht viel sind, aber für MOSES und den hart arbeitenden Vater viel zu viel.

 

Der Bruder ist auch verschwunden, er hat wohl den Vater nicht ausgehalten, der seit dem immer zu von ihm und seiner Intelligenz schwärmt, dabei aber vergisst das MOSES auch sein Kind ist. Nie gibt es ein Lob oder eine Anerkennung, ständig ist er müde von seiner Arbeit, und bis am Ende des Filmes habe ich nicht in Erfahrung bringen können, auch als ich meine Freundin sekkierte und Ihr ein paar Nasenhaare auszupfen wollte, freundlich wie ich bin, was der Vater von MOSES eigentlich arbeitet.

 

Videotheken oder Kinos gab es wenige, dafür ein Geschäft, einen so genannten Araber wie ihn viele nennen. Monsieur IBRAHIM (Omar Sharif) der Montag – Sonntags von 8-24 Uhr ein Geschäft führt, wo man so ziemlich alles bekommt was man braucht. Er hat einen Stoppelbart und scheint die Gedanken von MOSES lesen zu können, da er oft weiß was er denkt, und was er für einen Schritt demnächst plant.

 

MOSES kauft dort sämtliche Sachen ein, und hin und wieder stiehlt er auch was, was IBRAHIM irgendwie weiß, aber er sagt nichts.

 

Mich hat das sehr gewundert, denn IBRAHIIM der an den Koran glaubt, ein Sufi ist vom Glauben her, meint er kann ein bißchen stehlen und lügen, das hat meiner Meinung nicht so ganz ins das Bild dieses netten Mannes gepasst. Obwohl er wieder anders herum gut gepasst hat, da er sich nach einiger Zeit rührend um den Jungen gekümmert hat, der im Laufe der Zeit die ganzen Bücher verkauft hat, die sein so intelligenter Bruder verschlungen hat, um mit dem Geld seine Leidenschaft mit den Huren zu frönen.

 

In der Zwischenzeit hat MOSES eine Liebesenttäuschung hinter sich, IBRAHIM nennt ihn immer MOMO, und der Vater hat bei seinem Verschwinden ein bißchen Geld hinterlassen und eine Liste der Leute die sich um MOSES kümmern können was der aber nicht nutzt.

 

Als damals Omar Sharif als Sherif Ali in einem der besten Filme aller Zeiten, „Lawrence von Arabien“ berühmt wurde, war er ein richtiger charmanter guter Schauspieler, heute ist der 72 Jährige, der 1932 geboren ist, etwas dick, schwerfällig, und sieht aus als spiele er nur noch damit er Geld verdienen musst, weil er eben keines hat.

 

Der Film basiert auf einer Geschichte von Eric-Emmanuel Schmitt die von der Versöhnung zwischen Juden und Moslems handelt.

 

Angeblich ist das Buch gar nicht so schlecht und soll sich gut lesen, und es wird von dem Schmitt Typen noch ein Buch verfilmt, nächstes Jahr, Enigma heißt es. Obwohl aber Sharif sehr gut in dem Film spielt, abgesehen davon das ich den Film stinklangweilig fand, und der Junge Moses ein wirklich guter und begnadeter Schauspieler sein dürfte, so jung und unverbraucht, so richtig einfach und Laienhaft, aber wirklich sehr gut, alleine schon wie er schaut, wie er sich bewegt, wie er in seiner Rolle aufgeht, und auch alle anderen, fand ich den Film einfach nur furchtbar langweilig, und kann ihm eigentlich keine gute Wertung geben.

 

Die Musik in dem Film fand ich nicht gut, keine bekannten Ohrwürmer, keine so gute Musik wie man sie von den Oldies gewohnt ist, einfach nur irgendeine Musik die niemand kennt. Hauptsache Rock´n Roll.

Was ich auch nicht verstand, das ein 12 Jähriger Junge als 16 Jähriger durchgehen kann, und Huren flachlegen kann, obwohl diese nur mit 16 Jährigen schlafen, alles darunter wäre ja Kinderschändung.

 

Über Schmitt kann ich sagen das er am 28.3.1960 in St.-Foy-les-Lyon geboren ist, er hat Klavier studiert, in Lyon und Philosophie hat er in Paris studiert .Er hat eine Dissertation geschrieben über das Thema Diderot und die Philosophie der Verführung, was sicher stinkfad war, er war zunächst ein Lehrbeauftragter für das Fach Philosophie an der Universität Besançon in Frankreich und Chambéry. Anfang der 90 er Jahre hat er als Romancier gearbeitet, war als Dramatiker beschäftigt, und auch als Autor für das Theater, Film und TV. Er lebt heute in Paris und auch in seiner 2. Wohnung in Irland, Geld genug hat er ja. Er ist für viele ein ganz wichtiger Theaterautor in Frankreich. Es hat noch nie was in Deutscher Sprache gegeben, über seine Prosa die ihm ja sehr liegt, und das Buch ist das Erste.

 

Also ich gebe 43 von 100

 

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